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Klagt Bridgestone gegen die NHTSA?

Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe hat angekündigt, dass sein Unternehmen die US-Regulierungsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) verklagen werde, falls diese einen weiteren Rückruf von Firestone-Reifen anordne. Erst letzte Woche hatte die NHTSA den Reifenhersteller aufgefordert, mehr Reifen als geplant zurückzurufen. Das Unternehmen lehnte ab und drohte mit einem Prozess, falls die Behörde die betreffenden Reifen als defekt einstufe.

Auf einer Pressekonferenz in Tokio unterstrich Watanabe erneut, dass die Untersuchungen sowohl die Reifen als auch die Fahrzeuge einbeziehen sollten. Die mit einem drohenden Rechtsstreites verbundenen Befürchtungen äußerten sich in einem über 15-prozentigem Kurssturz der Bridgestone-Aktie..

First Stop – Nach zwei Jahren ist der 100. Partner im Boot

Vor nicht einmal zwei Jahren ging die Bridgestone/Firestone Deutschland GmbH mit dem First Stop-Konzept auf den deutschen Markt mit dem Ziel, Händler zur Teilnahme an dieser für Deutschland neuen Kooperation zu akquirieren. Mittlerweile haben sich in Deutschland bereits 100 Händler für das Konzept entschieden. In Europa sind bereits 16 Länder angeschlossen und über 1.

000 Partner haben sich für das Konzept begeistern können. Der 100. First Stop-Partner in Deutschland ist die Prignitzer Falas GmbH in Pritzwalk (Brandenburg).

Neben einem florierenden Reifenhandel sind in dem Betrieb auch ein Fahrzeug-, Land- und Baumaschinenhandel, Anhängerverkauf und -vermietung sowie eine Fahrschule integriert. 24 Beschäftigte kümmern sich um die Kundschaft. Die Segmente Pkw, Lkw und Ackerschlepper machen jeweils etwa ein Drittel des Umsatzes aus.

Kunde von Bridgestone/Firestone ist das Unternehmen seit 1993. Die First Stop-Idee ist klar definiert: Bridgestone/Firestone erweiterte die Angebotspalette um eine Hausmarke namens „First Stop“ und erteilte seinen Partnern die Exklusivrechte für den Verkauf dieser preisgünstigen Reifen. Daraus entstand der Sommerreifen „FST 2000“ sowie der Winterreifen „First Stop Winter“.

Daneben sieht das First Stop-Paket auch einen einheitlichen Auftritt sowie technisches und betriebswirtschaftliches Know-how in individuellen Schulungen vor. Der Händler, der sich für die Kooperation entscheidet, enthält umfassende Verkaufshilfen. Diese beziehen sich sowohl auf den gesamten Bereich Werbung/POS, schließen aber auch Schulungsprogramme mit ein.

Rückruf von Firestone-Reifen in den USA vor dem Abschluss

Bridgestone/Firestone USA wird den offiziellen und freiwillig durchgeführten Reifenrückruf per 29. August 2001 beenden. Bis dahin seien etwa 97 Prozent aller Reifen ersetzt, heißt es in Stellungnahmen des Unternehmens.

Tokioter Börse uneinheitlich für Reifenhersteller

Während Toyo-Aktien um acht Prozent fielen, erholten sich die von Bridgestone um sieben Prozent. Cooper-Aktien behaupten ein Zwölf-Monats-Hoch. Continental-Aktien dümpeln weiter wie seit Monaten schon.

Die Runderneuerung von Lkw-Reifen

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Während die Runderneuerung von Pkw-Reifen vor sich hin dümpelt (bei Sommerreifen zur Bedeutungslosigkeit verkommt, bei M+S-Reifen stark Marktanteile verliert), ist die Runderneuerung von Lkw-Reifen im Volumen recht stabil in Europa. Gleichwohl gibt es deutliche nationale Unterschiede, vor allem hinsichtlich der Runderneuerungsquote, also dem Verhältnis von Neureifen zu Runderneuerten. Blickt man auf das letzte Jahrzehnt nicht durch die technologische Brille, sondern auf die Marktteilnehmer und deren Anteile, so war es (vor Recamic) vor allem die Marangoni-Gruppe (inklusive Ellerbrock), die Wachstum verzeichnen konnte, zugelegt haben dürfte auch das Gummiwerk Kraiburg, eine gewisse Stagnation scheint bei Bandag zu herrschen.

Wenn diese drei Teilnehmer ihre Positionen ausgebaut, gefestigt oder gehalten haben, so muss es auch Verlierer geben: Das sind einerseits die Neureifenhersteller, die die runderneuernden Betriebe mit „Werkstättenmaterial“ belieferten. Sukzessive aber haben sie sich von diesem Geschäft verabschiedet, weil es für sie nur eine lästige Nische darstellte. Es ist aber vor allem die Heißrunderneuerung, die kräftig Federn ließ.

Die vier bedeutenden europäischen Hersteller von großen Lkw-Reifen (Michelin, Goodyear, Bridgestone, Continental) haben in den letzten Jahren Pakete geschnürt, die die „Systemanbieter“ der Runderneuerung (Bandag, Marangoni, Ellerbrock, Kraiburg) mit gemischten Gefühlen sehen sollten. Ihr Einfluss droht zu schwinden. Neureifenhersteller, Runderneuerer und Händler bilden ein „Package“.

Der Stellenwert des runderneuerten Lkw-Reifens wächst, der des Runderneuerers sinkt. Der Runderneuerte wird immer mehr integrierter Bestandteil eines komplexen Vermarktungskonzeptes. Er ist gewissermaßen ein „Kundenbindungsprogramm“, ein Marketinginstrument, das in seiner Konsequenz dazu führt, den Verkauf des nächsten Neureifens schon mal vorzubereiten.

Vorerst keine Formel 1-Ausstiegspläne Bridgestones

Kurz vor dem französischen Grand Prix in Magny-Cours hat Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe erklärt, dass man auf unbestimmte Zeit Reifenausrüster der Formel 1 bleiben wolle. „Das Engagement hat unser Image stark vorangebracht, und wir stehen mittlerweile in vorderster Front der Reifentechnologie. Unsere Markenbekanntheit hat sich dadurch weltweit drastisch erhöht“, so Watanabe.

Seiner Meinung nach werden mehr und mehr Fahrzeughersteller in der Königsklasse des Motorsports mitmischen. Außerdem glaubt der Bridgestone-Chef, dass auch weitere Reifenhersteller nachziehen werden..

McLaren-Mercedes 2002 doch mit Michelin?

In der Formel 1-Szene halten sich hartnäckig Gerüchte, dass McLaren-Mercedes in der Saison 2002 von Bridgestone- auf Michelin-Reifen wechsle. Es habe sogar schon geheime Testfahrten gegeben, von denen – räumt er in einem Interview ein – auch Weltmeister Michael Schumacher schon gehört habe..

Achterbahnfahrt des Bridgestone-Aktienkurses

Ständige Trendwechsel machen es schwierig, beim Kurs der Bridgestone-Aktien auf dem Laufenden zu bleiben. Waren die Wertpapiere des Unternehmens nach Bekanntgabe der Schließung des Werkes in Decatur/Illinois (USA) zunächst gefallen, wurde schon bald darauf wieder ein Wachstum um 0,77 Prozent und gegen den allgemeinen Markttrend verzeichnet. Analysten in Japan glauben, dass dies mit den durch die Werksschließung verbundenen Kostensenkungen zusammenhängt, die als positiv zu bewerten seien.

Kehrt Goodyear in den großen Motorsport zurück?

In Nordamerika überlässt Goodyear die wichtigen Autorennserien derzeit weitgehend Wettbewerber Bridgestone/Firestone. Deren Vertrag für die Indianapolis 500 und die Indy Racing League läuft Ende 2002 aus. Goodyear bemüht sich wieder um den exklusiven Ausrüsterstatus ab 2003.

Werk Decatur wird von Bridgestone geschlossen

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Bridgestone-Präesident Shigeo Watanabe erklärt, dass man das Reifenwerk Decatur/Illinois (USA) schließen wolle – dort sind zurzeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Schließung wird das Unternehmen rund 210 Millionen US-Dollar kosten, auf der anderen Seite führt diese Maßnahme allerdings zu Kosteneinsparungen von etwa 100 Millionen Dollar.

Darüber hinaus erwartet Bridgestone für das laufende Jahr Sonderbelastungen von annähernd 550 Millionen US-Dollar, sodass der Reifenhersteller seine Vorhersage des Nettogewinns weltweit für dieses Jahr von 48 Milliarden Yen auf zehn Milliarden Yen nach unten korrigiert hat. Selbst Bridgestone Japan wird im Kalenderjahr 2001 wohl zum ersten Mal seit der Listung an der Tokioter Börse (1961) einen Verlust ausweisen. Die Rede ist von rund 130 Millionen Yen, was nach Bekanntgabe prompt zu einem Absacken der Bridgestone-Aktien um fast zwei Prozent geführt hat.