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F1-Reifenrezept von Renault

Die Einheitsreifen stellten zuletzt einige Teams vor Rätsel. Bei Renault glaubt man, dem Geheimnis der Bridgestone-Gummis langsam auf die Spur zu kommen, schreibt „auto motor + sport“. Piquets Fahrt auf den zweiten Platz in Hockenheim scheint die Renault-Techniker auf die richtige Fährte geführt zu haben.

In Budapest stellten Alonso und Piquet das Hockenheim-Szenario nach. Viele wunderten sich, warum die Renault am Samstagmorgen die ersten 15 Minuten langsam um den Kurs kreisten. Die Reifen wurden kurz aggressiv angefahren, gefolgt von drei Runden im Safety-Car-Tempo.

200. F1-GP für Bridgestone

Wie beim letzten Formel-1-Rennen auf dem Hungaroring bei Budapest wird Bridgestone den Teams zum Großen Preis von Europa in Valencia am kommenden Wochenende die beiden Mischungsvarianten „soft“ und „super-soft“ zur Verfügung stellen. Bei Stadtkursen wie dem Street Circuit in der spanischen Stadt scheinen sich diese beiden Reifenvarianten besonders zu eignen. Bridgestone hatte sie auch in Monte Carlo oder Montreal angeboten und wird diese Gummimischungen auch in Singapur dabei haben, wo es vermutlich „reifentechnisch“ hauptsächlich darum gehen wird, möglichst viel Grip aufzubauen.

Obwohl das Rennen für Bridgestone das 200. ist seit dem Eintritt in die Formel 1 im Jahre 1997 in Australien (damals waren alle Kurse neu fürs Unternehmen), gibt es also immer wieder Herausforderungen, auch wenn die Japaner nach dem Ausstieg Michelins zum Alleinausrüster avanciert sind..

Erster deutscher Sieg in der Motorrad-WM seit fünf Jahren

Motorrad-Pilot Stefan Bradl ist nach einer furiosen Aufholjagd zum ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere gerast. Drei Jahre nach seiner Premiere bei der Motorrad-Weltmeisterschaft siegte der Zahlinger in der 125-ccm-Klasse im tschechischen Brünn und sorgte damit für den ersten deutschen Sieg seit 2003. Bradl fährt auf Reifen der Marke Dunlop.

Es ist der erste deutsche Sieg in der Motorrad-WM seit fünf Jahren, damals triumphierte Steve Jenkner beim Regenrennen von Assen. Der fünfmalige Champion Valentino Rossi aus Italien machte mit seinem Sieg in der MotoGP-Klasse im Übrigen einen wichtigen Schritt in Richtung sechste Weltmeisterschaft. Der Yamaha-Fahrer verwies den Spanier Toni Elias (Ducati) und Loris Capirossi (Suzuki) aus Italien auf die Plätze – wie er und alle anderen Fahrer bis Rang 8 auf Reifen der Marke Bridgestone.

Offensichtlich waren Schwierigkeiten von Reifenhersteller Michelin in der Königsklasse des Motorradsports, die sich schon im Training gezeigt hatten und im Rennen schließlich fortsetzten. Rossi hat am Rande des Rennens in Brünn erneut für die Einführung eines Einheitsreifens plädiert. Die Michelin-Teams sind von der Performance ihrer Reifen derzeit enttäuscht.

Bridgestone auf der Steinexpo 2008

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Als weltweit größter und umsatzstärkster Anbieter von Reifen für Baumaschinen erfüllt Bridgestone mit seinen Produkten die hohen Anforderungen seitens der internationalen Kundschaft sowohl qualitativ als auch mit einer breiten Palette: Über 40 Profile in insgesamt rund 300 Größen stehen für die verschiedenen Einsatzzwecke zur Verfügung. Zwei aktuelle Produkte sind der „VRQP“ für harte Einsätze von Muldenkippern im Steinbruch sowie der „VSNL“ für Radlader. Diese Profile wird Bridgestone unter anderem vom 3.

bis zum 6. September auf der Steinexpo 2008 in Homberg/Nieder-Ofleiden präsentieren.

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Ferrari und Renault wünschen sich weichere F1-Reifen

Bridgestone hat vor wenigen Tagen das Reifenangebot für die letzten Grand Prix der Saison 2008 bekanntgegeben. Doch Ferrari scheint mit der Auswahl der Japaner nicht mehr so zufrieden wie früher, Kimi Räikkönen hat beispielsweise geklagt, er bringe die Pneus nicht auf die gewünschte Temperatur. „Auf einigen Rennstrecken erscheint uns die Reifenauswahl zu hart“, zitiert „auto motor und sport“ Technikdirektor Aldo Costa, dem Renault-Chefingenieur Pat Symonds beispringt: „Das Angebot für Hockenheim war definitiv zu hart.

Neuer Reifentest bei Tire Rack: Dunlop vorne

Der US-Groß- und Versandhändler Tire Rack hat einen Test mit Hochleistungsreifen für den Einsatz im Motorsport in der Größe 225/45 R17 auf einem BMW 335i Coupé durchgeführt. Der Dunlop-Sommerreifentyp Direzza Sport Z1 Star Spec habe dabei die direkten Wettbewerber Bridgestone Potenza RE-01R, Yokohama Advan Neova AD07 und Hankook Ventus R-S2 Z212 hinter sich gelassen, heißt es..

Reifenspezifikationen für die letzten F1-Rennen der Saison

Bridgestone hat nun die Laufflächenmischungen für die Reifen in den letzten vier Formel-1-Rennen der aktuellen Saison festgelegt. Noch keine Erfahrungen liegen für das erste Nachtrennen in Singapur vor, der Exklusivausrüster wird den Teams für den Stadtkurs die superweichen und weichen Reifen zur Verfügung stellen. Beim Japan Grand Prix und zum Saisonfinale in Brasilien werden es die weichen und mittelharten Reifen sein.

Im letzten Jahr hatten die Fahrer in Brasilien noch die beiden weichsten Laufflächenmischungen zur Verfügung gestellt bekommen. Doch vor dem Finale in Brasilien findet noch der China-Grand-Prix statt, für den Bridgestone die beiden härtesten Gummimischungen „medium“ und „hart“ ausgewählt hat..

Wechsel im Bridgestone-Spitzenmanagement

Koki Takahashi übernimmt Mitte des Monats im Vorstand der Bridgestone Corporation zusätzlich die Verantwortung für die interne Kontrolle. Kiyoshi Nomura wird dann zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben „Chief Information Officer“ und übernimmt damit die Aufgaben von Akira Nozawa, der in den Ruhestand geht..

Bridgestone mit gesenkten Erwartungen für 2008

Angesichts der hohen Rohstoffkosten, der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche der Vereinigten Staaten und der Furcht vor einer ökonomischen Schwäche in Japan hat die Bridgestone Corporation vorsichtige Erwartungen für die Bilanz des Jahres 2008 formuliert bzw. die vorherigen Prognosen nach unten korrigiert. In Japan werde der Reifenabsatz in etwa auf Vorjahresniveau verharren, auch der Export von Reifen.

In Nordamerika werde der Absatz von Pkw- und LLkw-Reifen zurückgehen, der von Lkw-Reifen konstant bleiben. Für Europa erwartet Bridgestone für 2008 in allen Segmenten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. Für 2008 wird ein um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr höherer Konzernumsatz von 20,7 Milliarden Euro prognostiziert, der Gewinn (net income) werde sich hingegen etwa halbieren und bei 400 Millionen Euro landen.

Continental contra Schaeffler: „I werr narrisch“

„I werr narrisch.“ Dieser Satz muss dem Fußballsponsor Continental nicht erst erklärt werden. Im Übernahmepoker der Schaeffler-Gruppe warten Presseleute Tag für Tag auf Tore, seien es auch Eigentore, sie warten, so oder so, auf den einen Treffer, den Volltreffer.

In Ermangelung einer Kristallkugel finden sich keine Antworten auf die Frage, ob Conti sich aus der Schaeffler-Umklammerung noch einmal lösen kann, es dem Vorstand mit Billigung des Aufsichtsrates gelingt, den Abwehrkampf fortzusetzen oder mit einer plötzlichen Akquisition einen noch höheren Schuldenberg aufzutürmen und sich dadurch unattraktiver zu machen. Wird es zu einer Kapitalerhöhung kommen? Schreckt diese Schaeffler ab? Von wie vielen Banken noch will Conti sich beraten lassen, um sie als Finanzierer für Schaeffler blockieren zu können? Kreuzt doch noch der heiß ersehnte „weiße Ritter“ auf? Kommen „Heuschrecken“ an Bord? Stehen Pirelli und Bridgestone ante portas? Was tut dann Michelin? Steht eine Zerschlagung bevor und wer nimmt diese dann vor, der Conti-Vorstand, die Schaeffler-Gruppe oder eine Heuschrecke?

Was ansonsten durch die Tagespresse geistert, ist fast ausschließlich nur geeignet, Krämpfe auslösen zu können. Man möchte da doch allzu gern ein ums andere Mal den Schrei loslassen: I werr narrisch! Es heißt, der Vorstand um Manfred Wennemer und Alan Hippe bemühe sich um Investoren aus „Schwellenländern“.

Geben russische Oligarchen dann eleganter den Ton an, die „frogs“ (friends of Gerhard Schroeder)? Was macht sie zu besseren Investoren als Schaeffler? Gazprom-Aufsichtsrat Gerhard Schröder, der alte „Autokanzler“, fachsimpelte schon angesichts des Pirelli-Versuchs, die Conti übernehmen zu wollen, es gehe nur noch um das Wie und nicht mehr ums Ob. Ist der „Genosse der Bosse“ bald im Aufsichtsrat des großen Automobilzulieferers? Spätestens dann schallt vielfach ein „I werr narrisch!“ durchs Land.

Was ist von angeblichen Bemühungen um sogenannte Private-Equity-Investoren zu halten? Sinkt Continental zum Spielball von „Heuschrecken“ herab? Geht es ausschließlich nur noch um „Shareholder Value?“ Um eine Prämie für die Aktionäre? Die Aktionäre müssen doch nicht verkaufen, können es lassen, können sich verweigern.

Diejenigen, die früher bereits verkauft haben, dem „Anschleichen“ sozusagen zum Opfer fielen, werden in keinem Fall einen Nachschlag erhalten. Conti in den Fängen von KKR und ähnlichen Investoren? Das soll eine gute Lösung sein? „I werr narrisch.“

Verfolgt man das gesamte Spektakel unter dem Gedanken „Stakeholder Value“, dann wird der schwere Stand des Conti-Managements beim Kampf gegen Schaeffler deutlich.

Die Stakeholder haben wenig gegen Schaeffler vorzubringen. So die Lieferanten. Ihnen kann ein Großkonzern aus Mechanik, Elektronik und Reifen nur recht sein.

Mehr Einkaufsmacht entsteht so auch nicht. Und die Kunden? Die deutsche Automobilindustrie werde einen feindlichen Übernahmeversuch des Zulieferers nicht zulassen, einem solchen nicht tatenlos gegenüberstehen, hieß es stets. Die Realität ist eine andere.

Es ist einem Unternehmen wie BMW schlichtweg egal, VW sagt im Kern macht mal, nur zügig sollte es gehen, keine Hängepartie. Und Daimler hat derzeit ganz andere Sorgen, als sich überhaupt zum Thema Continental/Schaeffler äußern zu wollen.

Der Reifenhandel empfindet ein gewisses Unbehagen.

Man glaubt dem Schaeffler-Versprechen, den Konzern nicht zerschlagen zu wollen, nicht so richtig und befürchtet einen Verkauf „der Gummibude“. Als Käufer käme dann, so befürchtet man, Bridgestone in Betracht. Damit wäre Bridgestone dann in Europa die Nr.

1 bei Neureifen und zugleich Nr. 1 im Runderneuerungsgeschäft, der Wettbewerb wäre „beruhigt“, der Handel hätte weniger Einkaufsalternativen. Die Story, dass Bridgestone nun, so wollen Presseberichte Glauben machen, der Conti-Konzern oder Teile davon – ganz oder zum Teil – ausgerechnet vom derzeitigen Conti-Management angeboten wird, kann einfach nur gut erfunden sein, ohne jeden Wahrheitsgehalt.

Es wäre sonst ein Stück aus dem Tollhaus, weil es dann Tausenden von Mitarbeitern über kurz oder lang zwangsläufig an den Kragen ginge, beim Schöpfen von Synergien. Das ist weder im Sinne der Belegschaft noch im Sinne der tangierten Landesregierungen; und wenn Forschung und Entwicklung abgezogen wird in fremde Staaten, kann es nicht im Sinne Deutschlands sein.

Und was verspricht die Verfolgung des Rechtsweges? Wer alles liest, was Experten von sich geben zur Frage der Legalität, schreit ganz laut: „I werr narrisch.

Das „Anschleichen“ soll illegal sein und müsse gestoppt werden. Dieser Meinung haben sich Rechtsexperten, die im Auftrag des Konzerns eine Analyse erstellten, angeschlossen. Aber Conti kann auch darauf verweisen, dass sich andere, von Continental völlig unabhängige Experten ähnlich geäußert haben oder geäußert haben sollen.

Richtig ist jedenfalls, dass die Intention des Gesetzgebers im Ursprung eine andere war, Schaeffler in eine Lücke gestoßen ist. Ob das allerdings gerade noch im Rahmen des Möglichen oder illegal war, hängt von den Verträgen, somit – um in der Sprache der Experten zu bleiben – vom „Wording“ ab und zwar von dem exakten und präzisen Wortlaut der Verträge zwischen Schaeffler und den Banken. Da diese Verträge nicht auf dem offenen Markt ausgewalzt wurden, sind manche Analysen nichts als Annahmen und andere wiederum wenig mehr als Schlaumeiereien.

Wie der Übernahmeversuch ausgeht, zeichnet sich mit gebotener Deutlichkeit noch nicht sicher ab. Das Conti-Management hat sich bisher sehr schwer getan, gegen den als feindlich bezeichneten Übernahmeversuch Stimmung in der Öffentlichkeit allgemein und in der Politik speziell zu erzeugen. Dasselbe gilt für Lieferanten und Kunden.

Belegschaft und Gewerkschaften zeigten sich durchaus reserviert gegenüber Schaeffler, aber das meiste dessen, was ihnen als Alternative zum Beispiel in Form des „White Knight“ dargeboten worden ist bisher, wirkte eher abschreckend und relativierte die Angst vor Schaeffler. Den Conti-Strategen ist die Herausarbeitung dessen, was einen Übernahmeversuch zu einem feindlichen machen soll, bisher nicht gelungen. Das wird auch nicht gelingen, weil die Differenzierung nach freundlich bzw.

unfreundlich willkürlich ist.

Die Furcht, Schaeffler werde sich allen Versprechungen zum Trotz von Reifen trennen, lebt fort. Aber auch das relativiert sich bei gründlicher und ruhiger Betrachtungsweise.

So lange dieser Geschäftsbereich gutes Geld verdient, ist die Furcht unbegründet, ändert sich dies, können sich auch die Meinungen ändern. Das ist unter jeder Führung so. Eine Zerschlagung des Conti-Konzerns sei mit Manfred Wennemer nicht zu machen, einem Verkauf der Lkw-Division steht dieses Bekenntnis nicht im Wege, sofern die Ebit-Marge nicht zweistellig bleibt.

So könnte sich Schaeffler eines Tages auf die Pläne des derzeitigen Conti-Vorstands berufen. Für diesen wie für das Schaeffler-Management gilt: The name of the game is profit!

klaus.haddenbrock@reifenpresse.