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Bosch: Weiterhin ESP-Defizite bei Kleinwagen in Europa

Jeder dritte in Europa verkaufte Pkw ist ein Kleinwagen, jeder zehnte aus der Klasse der Kleinstwagen. Doch während in den Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP weitgehend zur Standardausrüstung gehört, sind in den fünf Hauptmärkten Europas im Schnitt nur 13 bzw. 15 Prozent der Klein- und Kleinstwagen mit dem aktiven Sicherheitssystem ausgestattet.

Fusionen und Konfusionen im Übernahmefieber

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Zum ersten Mal wurde VDO 1991 an den Mannesmann-Konzern verkauft, der zehn Jahre später als erster deutscher Großkonzern Opfer einer feindlichen Übernahme durch Vodafone wurde. Wesentliche Teile der Sparte Automotive landeten bei Bosch und Siemens. Eine VDO-Übernahme durch Bosch wäre aus rechtlichen Gründen nicht machbar gewesen.

Parallelität der Ereignisse: Zunächst hatte auch Vodafone, wie zuletzt Siemens, einen Börsengang mit der ungeliebten Sparte geplant. Dass VDO nun doch noch bei Continental gelandet ist, basiert auf der Siemens-Entscheidung, sich mehr noch auf das eigentliche Kerngeschäft zu konzentrieren und die ertragsschwache Sparte des Automotive-Bereiches zum Teil an die Börse zu bringen. Conti hatte bereits 1999 Interesse gezeigt, hatte aber gegen die Konkurrenten Bosch und Siemens nicht den Hauch einer Chance.

Dieses Mal überzeugte Manfred Wennemer das Siemens-Management ungewöhnlich schnell, auf einen Börsengang zu verzichten, denn anders als sein Vorgänger Dr. Stephan Kessel, der mit leeren Taschen erst akquirieren und dann ContiTech verkaufen wollte, konnte Wennemer mit dem Cash-Argument überzeugen. Es wird keine Finanzierungsprobleme geben, der Scheck über 11,4 Milliarden Euro ist gedeckt.

Analysten halten Conti-Pläne für sinnvoll

Laut aktiencheck.de empfehlen Analysten von AC Research weiterhin, Aktien der Continental AG zu akkumulieren. Hintergrund dafür ist offenbar, dass die Finanzexperten dank des Potenzials der Sparte Automotive Systems bzw.

des Automobilelektronikgeschäfts mit einem weiteren Wachstum des Konzerns rechnen. In diesem Zusammenhang bezeichnen sie auch dessen Investition in ein neues Werk in China, in dem hydraulische Bremssysteme gefertigt werden sollen, als sinnvoll, da der Automobilzulieferer auf diese Weise seine Marktpräsenz im Wachstumsmarkt China ausweiten könne. Keine wesentlichen Neuigkeiten gebe es dem Bericht zufolge jedoch hinsichtlich der „von Continental immer noch angestrebten Akquisition von Siemens VDO“, welche den Analysten von AC Research ebenfalls als „durchaus sinnvoll“ erscheine.

Denn damit – so wird argumentiert – könnte das Unternehmen seine Marktposition entscheidend verbessern und den Abstand zum weltweit führenden Automobilzulieferer Bosch deutlich verringern. Allerdings sei es derzeit zumindest sehr unsicher, ob es zu der Akquisition komme..

EU genehmigt Zusammenschluss bei Autobatterien nur mit Auflagen

Die EU-Kommission hat die Übernahme der Sparte Batterien der italienischen Fiamm durch die deutsche VB Autobatterie (ein Jointventure aus Robert Bosch und Johnson Controls) mit Auflagen genehmigt. VB hat bereits angeboten, Produktionskapazitäten und Marken vom Markt zu nehmen, um nicht in Ländern wie Italien, Österreich, Tschechien oder der Slowakei marktbeherrschend zu werden..

Umsatzsteigerung für Bosch

Die Bosch-Gruppe hat im Jahr 2006 bezüglich ihres Umsatzes ein Plus von 5,4 Prozent und daher nunmehr 43,7 Milliarden Euro erzielen können. Damit – so das Unternehmen – habe man das eigene Wachstumsziel erreicht und liege mit einer Umsatzrendite vor Steuern mit 7,1 Prozent „knapp im Zielkorridor“ von sieben bis acht Prozent. „Wir sind mit unserer langfristig angelegten Strategie auf dem richtigen Weg.

Das gilt sowohl für unsere starke internationale Ausrichtung als auch für unsere breite sektorale Aufstellung“, sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Für das Jahr 2007 erwartet das Unternehmen vor allem aufgrund der starken Euro-Aufwertung ein etwas geringeres Wachstum als im Vorjahr. Währungsbereinigt liegt das Umsatzwachstum voraussichtlich bei gut fünf Prozent.

Beim Ergebnis vor Steuern wird wieder eine Rendite von sieben Prozent angestrebt. „Dieses Ergebnis müssen wir uns allerdings hart erarbeiten“, sagte Fehrenbach. Die ersten drei Monate des Jahres seien verhalten angelaufen.

Neben den Schwächen auf den Automobilmärkten in Nordamerika und Europa seien dafür vor allem Wechselkurseffekte ausschlaggebend. Bis Ende des Jahres erwartet Bosch jedoch ausgleichende Impulse durch eine weltweit positive Konjunkturentwicklung, die voraussichtlich auch auf die Automobilindustrie ausstrahlen wird..

Beissbarth-Übernahme durch Bosch

Die Übernahme der Beissbarth GmbH durch Bosch hat nun auch den Segen Kartellbehörden erhalten. Dies habe ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitgeteilt, so Auto Service Praxis Online. Neuer Vorsitzender der Geschäftsführung sei demnach Andreas Andorfer.

AutoFuxX auch in der zweiten Runde mit Michelin

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr geht der „AutoFuxX“, der Wettbewerb für clevere Autofahrer, 2007 in die zweite Runde. Gemeinsam mit seinen Aktionspartnern Michelin, Bosch und Shell sucht der ADAC wieder Autofahrerinnen und Autofahrer, die besonders sicher, sparsam und technisch versiert fahren. Teilnahmeberechtigt sind alle Autofahrer, die im Besitz eines gültigen Führerscheins sind.

Wertvolle Preise winken den 15 Besten. Der Sieger darf einen Honda Civic Type S im Wert von 25.000 Euro mit nach Hause nehmen.

ESP in immer mehr neuen Pkw in Europa verbaut

Die Zahl der Fahrzeuge, die mit Elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) ausgeliefert werden, ist Untersuchungen von Bosch zufolge weiter steigend. Demnach waren im ersten Halbjahr 2006 bereits 42 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa mit diesem Sicherheitssystem ausgestattet. Der stärkste Anstieg diesbezüglich sei in Spanien zu verzeichnen gewesen, berichtet der Automobilzulieferer.

„Dort stieg die Quote von 41 auf 49 Prozent gefolgt von Großbritannien mit einem Anstieg um sechs Prozentpunkte auf 42 Prozent. In Deutschland erhöhte sich der Anteil in diesen sechs Monaten von 72 auf 75 Prozent“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Allerdings würde nach wie vor nur ein kleiner Teil der Käufer ESP als Option zusätzlich zur Serienausstattung wählen, sodass als Grund für den dennoch weiter steigenden Ausstattungsgrad die zunehmende Zahl der Automodelle zu sehen sei, die außerhalb Deutschlands in der unteren Mittelklasse serienmäßig mit dem System ausgerüstet werden.

Im volumenstarken Segment der Kleinwagen hingegen sei ESP europaweit jedoch weiterhin kaum serienmäßig und nur teilweise optional zu finden. „Gerade Kleinwagen werden oft von Fahranfängern oder jungen Familien gefahren. Es muss daher Ziel sein, ESP auch hier in allen Varianten zumindest optional verfügbar zu machen.

Beissbarth wertet Übernahme durch Bosch als „Weichenstellung“

Nach Bekanntwerden der Bosch-Pläne, die Münchner Beissbarth GmbH und die ebenfalls zur Beissbarth Automotive Group gehörende italienische Sicam s.r.l.

übernehmen zu wollen, hat sich nunmehr auch Mark Hüsges, Geschäftsführer der Beissbarth GmbH, zu dem Deal geäußert. „Mit dieser Entscheidung sind die Weichen für eine erfolgreiche und wachstumsstarke Weiterentwicklung der 108-jährigen Beissbarth-Firmentradition gestellt“, ist er sich sicher. Die Beissbarth GmbH und die Sicam s.

r.l. erzielten 2006 einen Gesamtumsatz von 90 Millionen Euro mit Produkten für die Werkstattausrüstung wie Fahrwerksvermessung, Bremsenprüfständen, Wucht- und Montiermaschinen.

Insgesamt beschäftigen beide Unternehmen 430 Mitarbeiter, während die Bosch-Gruppe rund 260.000 Mitarbeiter zählt und im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 43,7 Milliarden Euro erzielte..

Bosch hat Interesse an der Beissbarth GmbH und Sicam

Die Bosch-Gruppe beabsichtigt, von der Beissbarth Automotive Group GmbH die Münchner Beissbarth GmbH – stellt Geräte zur Fahrwerksvermessung und Bremsenprüfung her und vertreibt darüber hinaus auch Reifenservicegeräte – und den in Correggio/Italien beheimateten Anbieter von Reifenservicegeräten Sicam s.r.l.

zu übernehmen. Beide Unternehmen sollen unter Beibehaltung der gesellschaftsrechtlichen Strukturen in den Produktbereich „Bosch Diagnostics“ des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket integriert werden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 14.

Februar 2007 unterzeichnet. Die beiden Gesellschaften haben zusammen einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro und beschäftigen an zwei Standorten sowie in mehreren Vertriebsgesellschaften insgesamt rund 430 Mitarbeiter. „Wir wollen die Position unseres Produktbereichs Bosch Diagnostics im Werkstattausrüstungsgeschäft weiter stärken – dies gilt vor allem für das Geschäft mit Diagnosesystemen“, sagt Peter Tyroller, Bosch-Geschäftsführer und verantwortlich für den Verkauf Automobilerstausrüstung sowie den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket.

Bosch baue mit der Übernahme vor allem das Produktsegment Fahrwerksvermessung aus und erweitere das bestehende Werkstattausrüstungsprogramm um Reifenservicegeräte. Die Übernahme soll zudem der Stärkung des Werkstattausrüstungsgeschäftes bei den Vertragswerkstätten der Fahrzeughersteller dienen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.