Vonseiten der Europäischen Union wird es vorerst wohl keine handelspolitischen Entscheidungen zu der immer höher ansteigenden Importwelle an billigen chinesischen Neureifen geben, die seit rund fünf Jahren über Europa schwappt. Über ein Jahr hat sich der europäische Runderneuerungsverband Bipaver bei der EU-Generaldirektion Handel für die Prüfung der Verbesserung der Situation der Runderneuerer in Europa eingesetzt und dabei technische und rechtliche Lösungsansätze vorgeschlagen. „Doch nun wird klar“, heißt es dazu in einem Statement des Verbands, „dass die EU-Kommission nicht in der Lage ist, die europäische Runderneuerungsindustrie zu schützen.“ Die Prüfung des vom Bipaver vorgeschlagenen Anti-Dumping-Verfahrens gegen Billigsteinfuhren aus China ist jetzt negativ ausgegangen. Bereits im vergangenen Sommer hatte der BRV seine Skepsis zu den Erfolgsaussichten geäußert, dass entsprechende Zölle in Europa auch wirklich kommen könnten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/06/Runderneuerung-Aufruf_tb.jpg399600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-06-20 10:33:572016-06-20 10:33:57Zölle gegen China-Importe scheitern in Europa am rechtlichen Rahmen
Der Wettbewerbsdruck auf die Runderneuerungsbranche in Europa und damit auch in Deutschland mit seinen immer noch stark mittelständisch geprägten Strukturen hat in den vergangenen Monaten nicht nachgelassen. Die Marktentwicklung bei runderneuerten Lkw-Reifen ist anhaltend rückläufig, konstatiert dementsprechend auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV). Im Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG betont BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler, „dass es um das Überleben der Lkw-Reifenrunderneuerung in Deutschland und Europa geht“. Allerdings wehrt sich die Branche und hat dazu die PR- und Imagekampagne „Pro Runderneuerung“ aufgelegt, die allerdings nicht mehr als „den unterstützenden Rahmen für die vielfältigen Aktivitäten der Runderneuerer selbst vor Ort bilden kann“, so Drechsler; die Initiative eines jeden Einzelnen ist gefragt. Wie ist da der Status quo?
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/12/Drechsler-Hans-Jürgen_tb.jpg11001200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2015-12-04 12:13:572015-12-04 12:13:57„Es geht um das Überleben der Lkw-Reifenrunderneuerung“ – NRZ-Interview
Mehr als 100 Teilnehmer aus elf europäischen Ländern und den Vereinigten Arabischen Emiraten trafen sich vom 19. bis 21. Juni zum „2. Retreading Gipfeltreffen“. In diesem Jahr veranstaltete Kraiburg Austria die Konferenz im „Weißen Rössl“ am Wolfgangsee. Diskutiert wurden aktuelle Branchenthemen. Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des BRV, und Michael Schwämmlein in seiner Funktion als technischer Berater […]
Dass die Runderneuerungsbranche in Deutschland zuletzt zunehmend in Bedrängnis geraten ist, hat die NEUE REIFENZEITUNG des Öfteren berichtet. Gerade der zunehmende Anteil an billigen Neureifen aus China macht es den Marktteilnehmern hierzulande überaus schwer, im Wettbewerb – auch und gerade mit einer qualitativen hochwertigen Produktion – zu bestehen, von einem insgesamt eher rückläufigen Ersatzmarkt ganz zu schweigen. Nun rückt die Branche offenbar eng zusammen und will sich in einer konzertierten Aktion aus Runderneuerern, Materiallieferanten und dem BRV aus dem „Einzelkämpferdasein“ lösen, wie RuLa-Geschäftsführer Detlef Biermann in der aktuellen Ausgabe der BRV-Zeitschrift „Trends & Facts“ die Onlineumfrage der NEUE REIFENZEITUNG „Lkw-Reifenrunderneuerer ohne Zukunft?“ kommentiert. Gemeinsam wurden nun mehrere Maßnahmen beschlossen, wie BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler anlässlich des „Kraiburg-Gipfeltreffens“ am 20. Juni am Wolfangsee erläuterte. Was ist geplant?
Der niederländische Reifenverband Vaco steht unter einer neuer Führung. Zum 1. April hat Tim van der Rijken die laufenden Geschäfte des Verbands als dessen Generalsekretär von Ruud Spuijbroek übernommen, der in dieser Funktion fast 20 Jahren tätig war. Der heute 63-jährige Spuijbroek bleibt der Branche allerdings sehr wohl erhalten, wolle er doch weiterhin den europäischen […]
Auf unsere aktuelle „Frage des Monats“ (hier geht’s zur Abstimmung) nach der Zukunft der Lkw-Reifenrunderneuerer in Europa und in Deutschland erreichte die Redaktion der NEUE REIFENZEITUNG eine Stellungnahme des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV). Darin betont der Verbandsgeschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler, dass „sich die vom BRV vertretenen freien und unabhängigen Runderneuerer in Deutschland und Europa über […]
Kraiburg Austria veranstaltete Ende Juni das erst “Retreading-Gipfeltreffen” im österreichischen Leogang nahe Zell am See. Rund 70 Gäste aus acht europäischen Ländern und Russland nahmen an der Veranstaltung teil. Das Treffen widmete sich Themen, die der Runderneuerungsbranche aktuell unter den Nägeln brennen.
So ging es unter anderem um Konsequenzen, die sich aus den fortschreitenden Designschutzaktivitäten bei Lkw-Profilen und damit für die interne Profilentwicklung bei Kraiburg ergeben. Als zweiten Schwerpunkt präsentierten Hans-Jürgen Drechsler vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk sowie Christoph Priewasser, Produktmanager bei Kraiburg Austria, aktuelle Zwischenergebnisse aus dem “Re-Tyre”-Projekt” des BIPAVER und dem hierzu parallel laufenden internen Kraiburg Projekt “Reifenlabeling”.
Der Runderneuerungsverband BIPAVER, dem wiederum Runderneuerer und Verbände aus elf europäischen Ländern angehören, ist dem US-amerikanischen Pendant Retread Tire Association beigetreten. Wie die RTA in einem Newsletter schreibt, habe man seit der Gründung 2010 bereits über 300 Mitglieder aufgenommen. ab.
Nachdem die erste Phase des “Re-Tyre” genannten Projektes nun im Prinzip abgeschlossen ist und die Verantwortlichen dazu kürzlich ein positives Zwischenergebnis melden konnten, hat der federführende europäische Runderneuerungsverband BIPAVER und dessen Koordinator Ruud Spuijbroek dazu jetzt erstmals einen “Re-Tyre-Newsletter” veröffentlicht. Darin umschreibt der BIPAVER das komplette Projekt und erläutert noch einmal das Zwischenergebnis. ab
Runderneuerte Reifen sind bisher bekanntlich vom EU-Reifenlabeling ausgenommen, doch diese Schonfrist läuft voraussichtlich 2015 bzw. 2017 ab. Damit mittelständische Runderneuerer sich danach nicht “zu Tode prüfen” bzw.
nicht ausufernde Kosten für die Labeltests ihrer Produkte stemmen müssen, hat der BIPAVER mit breiter Unterstützung der Branche vor einiger Zeit das Projekt “Re Tyre” angestoßen. Dahinter verbirgt sich im Wesentlichen eine Studie, mittels deren Ergebnissen sichergestellt werden soll, dass Spezifika der Runderneuerung (Karkassen unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlichen Alters, Verwendung von Laufstreifen unterschiedlicher Hersteller etc.) rund um das Labeling von Reifen in ihrem zweiten Leben Berücksichtigung finden, ohne dass der Kostenaufwand für das zukünftig dann dahinter stehende Testprozedere mittelständischen Unternehmen den Garaus zu machen droht.
Das Projekt ist dabei in vier Phasen unterteilt, wobei nach der ersten, die sich dem Einfluss der Karkasse auf den Rollwiderstand widmet, die Entscheidung darüber ansteht, ob es überhaupt Sinn macht, die nächsten Stufen in Angriff zu machen. Und an diesem Punkt ist die Branche heute, nachdem gestern im Rahmen des von Rema Tip Top alljährlich veranstalteten “Round Table Reifentechnik” zum ersten Mal Ergebnisse des ersten “Arbeitspaketes” bekannt gegeben wurden. christian.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-03-22 13:10:002016-02-08 19:19:24Ein klein wenig „D-Day“ für die mittelständische Runderneuerung