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Berus Sparte Reifendruck-Kontrollsysteme sorgt für Umsatzplus

Die Beru Aktiengesellschaft (Ludwigsburg ) hat ihren Umsatz trotz der weltweiten schwachen Automobilproduktion in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2002/03 um 0,4% gesteigert. Die Erlöse stiegen von 139,8 Mio. Euro auf 140,3 Mio.

Euro. Der Gewinn nach Steuern fiel mit 17,9 (19,0) Mio. Euro um 5,8% niedriger als im Vorjahr aus.

Im Geschäftsfeld elektronische Reifendruck-Kontrollsysteme konnte das Unternehmen den Umsatz um 90,5% auf 8,0 (4,2) Mio. Euro steigern..

TTS auf kommenden Hochleistungsautos

Beru, Hersteller des Reifendruck-Kontrollsystems TTS (Tire Safety System), nennt Modelle der nächsten beiden Jahre, bei denen TTS verbaut wird. In Serie soll TTS montiert werden ab 2003 auf den Ferrari-Modellen Enzo und F 137 (Projektname für den Nachfolger des F 456), als Option auf dem Mid Size Bentley, bei Mercedes auf der C-Klasse und beim Lkw Actros sowie beim Maserati M 139 (Projektname). Ab 2004 kommen der Ferrari Modena (in Serie) und die Porsche-Modelle Boxster und 911 (jeweils in Option) hinzu, nachdem der Cayenne für Beru den Einstieg bei den Zuffenhausenern gerade bereitet hat.

Beru-Aktien „marktneutral“

Die Aktie der Beru AG hatte in den letzten Wochen deutlich zu leiden und ist gegenwärtig auf Konsolidierungskurs. Die vorgelegten Zahlen des Unternehmens lagen im Rahmen der Schätzungen der Analysten von Independent Research. Der angekündigte Rückkauf eigener Aktie dürfte dem Kurs wieder Impulse verleihen.

Auch die angedeuteten Akquisitionen gegen Ende des Jahres sollte nun wieder Unterstützung geben. Die Experten stufen die Beru-Aktie daher unverändert mit „marktneutral“ ein..

BERU trotzt schwachem Branchenumfeld im ersten Quartal 2002/03

Die BERU Aktiengesellschaft, Ludwigsburg, hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2002/03 (1. April – 30. Juni 2002) den Konzernumsatz um 1,5% von 65,0 auf 66,0 Mio Euro gesteigert.

Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 12,3% auf 8,2 (7,3) Mio Euro. Den Umsatz mit elektronischen Reifendruck-Kontrollsystemen (TSS) konnte BERU um 116,7% auf 3,9 Mio Euro steigern. Das TSS zählt zum Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik, in dem das Unternehmen das höchste Umsatzwachstum von 31,0% auf 13,1 (10,0) Mio Euro verzeichnete.

Maybach mit dem Tire Safety System

Die Luxusmarke Maybach aus dem Hause DaimlerChrysler wird mit dem Reifendruck-Kontrollsystem TTS (Tire Safety System) von Beru in Serie ausgerüstet. Die Radelektronik besteht im Wesentlichen aus Sensor, Signalverarbeitung, Hochfrequenz-Sendestufe, Batterie und Gehäuse. Werden neue oder andere Räder (etwa mit Winterreifen) montiert, erkennt das System durch Signale der Radelektronik diese Räder und auch ihre Positionen am Fahrzeug.

Kein Beru-TPMS in den USA

Beru will das Reifenluftdruck-Kontrollsystem TPMS (Tire Pressure Monitoring System) in den USA laut Meldungen in der Wirtschaftspresse nicht mehr vermarkten. Die „Big Three“ der amerikanischen Autoindustrie (General Motors, Ford, Chrysler) hätten vom Zulieferer Preise für TPMS verlangt, die unter den Herstellungskosten Berus liegen. Beru wolle sich mit TPMS daher auf den europäischen Markt und hier auf die Premiumklasse konzentrieren.

Phaeton serienmäßig mit TSS von Beru

Das VW-Flaggschiff Phaeton wird serienmäßig mit dem Reifendruck-Kontrollsystem TSS (Tire Safety System) von Beru ausgerüstet. Die gleichen Radelektroniken wie beim Phaeton hatte VW auch bei Rekordfahrten des Sportwagen-Prototyps W 12 auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Nardo (Süditalien) eingesetzt und bis ca. 360 km/h ohne Ausfälle gefahren.

Beru-Ergebnis vom Diesel-Boom beflügelt

Auf der Bilanzpressekonferenz am 26. Juni in Stuttgart wird die Beru AG kräftige Steigerungsraten bei Umsatz (+ 9,6%) und Gewinn (+28,0% auf 42,4 Mio. Euro) bekannt geben.

Die sprunghafte Verbesserung des Geschäftsergebnisses wird vor allem auf hohe Wachstumsraten in der Dieselkaltstarttechnologie und bei Reifendruck-Kontrollsystemen zurückgeführt. Bei einem Gesamt-Gruppenumsatz von 303,1 Mio. Euro spielen die Reifendruck-Kontrollsysteme mit 10,7 Mio.

Beru-Aktien bleiben nur langfristig „in“ – Gewinne mitnehmen

In ihrer neuesten Studie haben die Analysten der Berenberg Bank ihr Anlagerating für die Aktie der Beru AG von zuvor „akkumulieren“ auf jetzt nur noch „halten“ gesenkt. Damit reagieren die Experten auf die Entscheidung der amerikanischen Verkehrsbehörde, die neuen Reifendruck-Kontrollsysteme erst später als zunächst geplant zuzulassen. Zwar sei die langfristige Strategie durch den stark wachsenden Dieselbereich sehr aussichtsreich, jedoch könnte die angekündigte Akquisition die hohen Margen des Unternehmens verwässern.

Kalibrierungsanleitung für Berus Reifendruckkontrollsystem

Immer mehr Fahrzeuge sind serienmäßig mit Reifendruckkontrollsystemen ausgestattet. Weit verbreitet ist dabei das System von Beru, das unter dem Kürzel RDKS bekannt wurde. Für dieses System, das im Zuge einer Internationalisierung mittlerweile in Tire Safety System (TSS) umbenannt wurde, ist bei Beru seit neuestem eine Kalibrierungsanleitung für den Reifenfachhandel und Werkstätten erhältlich, um höchstmögliche Sicherheit im Umgang mit TSS zu ermöglichen.

Denn eine Neukalibrierung ist immer dann nötig, wenn ein Reifenwechsel (z.B. von Sommer- auf Winterbereifung) vorgenommen, der Druck beispielsweise vor einer Urlaubsfahrt bewusst geändert, eine neue Radelektronik montiert, das Reserverad als Laufrad eingesetzt oder das Steuergerät ausgetauscht wird.