PC-Soft, Entwickler und Anbieter von Softwarelösungen für die Reifenrunderneuerungsindustrie, hat in den vergangenen zwei Jahren an der Weiterentwicklung seiner Produkte gearbeitet. Inzwischen 14 Kunden konnte das Unternehmen für seine Produktionssteuerungssoftware in der Runderneuerung (FA/R) von Lkw- und Nutzfahrzeugen im deutschsprachigen Europa für sich gewinnen. Seit der Einführung des Programms im Jahre 1998 wurde durch Funktionserweiterungen und neue Programmmodule die Leistungsfähigkeit des Systems kontinuierlich und anwenderorientiert gesteigert.
Jüngst kamen die Integration der Heißrunderneuerung und der Nutzung von funkbasierten Endgeräten in Lagerbereichen, die Entwicklung des neuen FA/R-Moduls Karkassenkonto, das auf Anregung von FA/R-Anwendern entstand, hinzu. Letztere soll eine flexiblere Handhabung von Kundenkarkassen und Runderneuerungsaufträgen ermöglichen und damit letztlich der Steigerung der Kundenzufriedenheit dienen..
Der Rechtsstreit zwischen Bandag auf der einen Seite und Michelin Nordamerika sowie Michelin Retread Technologies auf der anderen Seite um Wettbewerbsverfehlungen bei der Runderneuerung in den Vereinigten Staaten wurde beigelegt, beide Seiten verzichten auf finanziellen Schadensersatz. Der Prozess war vor einem Distriktgericht in Des Moines (Iowa) am 13. Mai eröffnet worden.
Bandag , Incorporated hat im letzten Jahr einen konsolidierten Nettoumsatz von 964,9 Millionen US-$ (2000: 1.013 Millionen US-$) erreicht und einen Nettogewinn von 43,8 Millionen US-$ (2000: 60,3 Millionen US-$) erwirtschaften können. Bandag führt weiterhin in den USA einen Rechtsstreit mit Michelin, dessen Kosten den Runderneuerer zu hohen Rückstellungen zwingen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2002-01-28 00:00:002023-05-16 12:06:25Bandag meldet für 2001 einen Nettogewinn von 43,8 Millionen US-Dollar
Auch Kaltrunderneuerungs-Weltmarktführer Bandag (Muscatine/Iowa) hat beim Umsatz und bei den Erträgen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr Einbußen hinnehmen müssen und führt dies auf die Probleme im weltweiten Nutzfahrzeuggeschäft zurück. Dennoch sei das Unternehmen auf einer „soliden, profitablen“ Position, so Chairman Martin Carver anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen. Sorgen bereiten ihm die hohen Kosten eines Rechtsstreites mit Michelin in Nordamerika und die stark unter Druck stehenden Erträge in Europa.
Die zu Bridgestone gehörende südafrikanische Handelskette Maxiprest, Marktführer vor allem bei Nutzfahrzeugreifen, wird ausgebaut und erhält eine neue Organisationsform. Sie übernimmt West Cape Bandag und fusioniert diese mit vier weiteren Betrieben zur „Primax Tyres“. Die neue Kette wird die Maxiprest-Palette an Lkw-Runderneuerten vertreiben und ein dazu passendes Serviceangebot unterbreiten.
Zur Organisation Maxiprest gehören jetzt ca. hundert Einzelhandels- und 20 Runderneuerungsbetriebe in Südafrika..
Die europäischen Bandag-Franchisenehmer werden unter Einsatz der Bandag-Technologie zur Kaltrunderneuerung von Lkw-Reifen mit Continental-Vorprodukten und -Laufflächen runderneuerte Lkw-Reifen für Continental produzieren. Die Reifen sollen über die Händlernetze von Continental und durch europäische Bandag-Lizenznehmer vertrieben werden. Das Anfangsvolumen wird mit 60.
000 Einheiten jährlich, später 180.000 beziffert. Von der Kooperation unberührt bleibt die Heißrunderneuerung, die Continental bei mehreren europäischen Partnern unter dem Namen „Contire“ durchführen lässt.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:01:56Kooperation von Bandag und Continental
Martin Carver (Bandag) und Dr. Nikolin (Continental) bezeichneten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz den Abschluss des Kooperationsvertrages für das Runderneuerungsgeschäft als „win-win-situation.“ Man werde ein Qualitätsprodukt anbieten und das Franchisenetz der Bandag sei so dicht, dass jederzeit schnelle Lieferungen möglich seien.
Während die Runderneuerung von Pkw-Reifen vor sich hin dümpelt (bei Sommerreifen zur Bedeutungslosigkeit verkommt, bei M+S-Reifen stark Marktanteile verliert), ist die Runderneuerung von Lkw-Reifen im Volumen recht stabil in Europa. Gleichwohl gibt es deutliche nationale Unterschiede, vor allem hinsichtlich der Runderneuerungsquote, also dem Verhältnis von Neureifen zu Runderneuerten. Blickt man auf das letzte Jahrzehnt nicht durch die technologische Brille, sondern auf die Marktteilnehmer und deren Anteile, so war es (vor Recamic) vor allem die Marangoni-Gruppe (inklusive Ellerbrock), die Wachstum verzeichnen konnte, zugelegt haben dürfte auch das Gummiwerk Kraiburg, eine gewisse Stagnation scheint bei Bandag zu herrschen.
Wenn diese drei Teilnehmer ihre Positionen ausgebaut, gefestigt oder gehalten haben, so muss es auch Verlierer geben: Das sind einerseits die Neureifenhersteller, die die runderneuernden Betriebe mit „Werkstättenmaterial“ belieferten. Sukzessive aber haben sie sich von diesem Geschäft verabschiedet, weil es für sie nur eine lästige Nische darstellte. Es ist aber vor allem die Heißrunderneuerung, die kräftig Federn ließ.
Die vier bedeutenden europäischen Hersteller von großen Lkw-Reifen (Michelin, Goodyear, Bridgestone, Continental) haben in den letzten Jahren Pakete geschnürt, die die „Systemanbieter“ der Runderneuerung (Bandag, Marangoni, Ellerbrock, Kraiburg) mit gemischten Gefühlen sehen sollten. Ihr Einfluss droht zu schwinden. Neureifenhersteller, Runderneuerer und Händler bilden ein „Package“.
Der Stellenwert des runderneuerten Lkw-Reifens wächst, der des Runderneuerers sinkt. Der Runderneuerte wird immer mehr integrierter Bestandteil eines komplexen Vermarktungskonzeptes. Er ist gewissermaßen ein „Kundenbindungsprogramm“, ein Marketinginstrument, das in seiner Konsequenz dazu führt, den Verkauf des nächsten Neureifens schon mal vorzubereiten.
Die Reifenhandelskette Viborg fordert jetzt grundsätzlich von allen Lieferanten, wie Unterlagen kleinerer Firmen belegen, ein Mindestzahlungsziel von 90 Tagen. Wer sich dem nicht unterwirft, wird sofort aus dem Lieferantenkreis gestrichen. Viborgs Anspruch generell geht dahin, unter Zugrundelegung des hohen Abnahmevolumens den niedrigsten Preis überhaupt sowie eine zusätzliche Zentralvergütung von zehn Prozent von den wichtigsten Lieferanten zu bekommen.