Nun ist es auch offiziell bestätigt: Die Vulco Reifenrunderneuerung Dresden hat zum Jahreswechsel ihre Produktion eingestellt. Wie dazu der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in seinem jüngsten Verbandsmagazin Trends & Facts berichtet, habe der in Burkau 40 Kilometer östlich von Dresden ansässige Bandag-Partner vor der Entscheidung gestanden, hohe Investitionen in das Produktionsequipment zu tätigen; von 850.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren ist die Rede.
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Bridgestone plant offenbar in seiner Americas-Organisation weitreichende personelle Einschnitte, wozu auch die Schließung des Lkw- und Busreifenwerkes in La Vergne (Tennessee/USA) gehört, dem ersten und 1972 eingeweihten Werk des japanischen Herstellers auf US-amerikanischem Boden. Wie Bridgestone in einer Mitteilung schreibt, passe man sich damit den „Herausforderungen des Geschäftsumfelds“ an, mit anderen Worten: Bridgestone fokussiere sein Kerngeschäft mit Premiumreifen weiter, auch um „nachhaltig sozialen und kundenbezogenen Mehrwert zu schaffen“. Vor diesem Hintergrund werde „eine weitere Optimierung des Geschäftsumfangs und der Kosten immer wichtiger“; es geht also um die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Herstellers.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Bridgestone-Fabrik-La-Vergne-Tennessee_tb.webp11251500Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2025-01-24 11:49:272025-01-24 11:49:27Bridgestone reagiert auf Wettbewerbsdruck bei Nfz-Reifen mit weiterer Werksschließung
Angesichts einer im Gegensatz zu optimistischen Zukunftsprognosen für den weltweiten Markt in den vergangenen Jahren in Europa rückläufigen Nachfrage nach runderneuerten Reifen will der seit 2007 zu Bridgestone gehörende Anbieter von Runderneuerungslösungen Bandag seine Produktionsstätte entsprechender Materialien in Lanklaar (Belgien) schließen. Schon in der ersten Hälfte des Jahres des kommenden Jahres soll es so weit sein. Dementsprechend startet man nun den entsprechenden Informations- und Konsultationsprozess rund um das Werk, in dem derzeit 111 Mitarbeiter beschäftigt sind.
„Die Geschäftsführung von Bandag ist sich der möglichen Auswirkungen der geplanten Schließung bewusst. Wir beabsichtigen, den Prozess mit Respekt und Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeiter zu gestalten“, sagt Werksleiter Jan Deneir. „Wir sind bestrebt, während des gesamten Informations- und Konsultationsprozesses einen konstruktiven und transparenten Dialog mit den Sozialpartnern und allen Beteiligten zu führen. Im Falle einer Schließung verpflichtet sich Bandag zur Ausarbeitung eines fairen Sozialplans und wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die betroffenen Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. Wir werden auch psychologische Unterstützung für alle anbieten, die dies benötigen“, ergänzt er.
In seiner Produktionsstätte für runderneuerte Reifen im belgischen Lanklaar beschäftigt Bandag nach eigenen Angaben derzeit 111 Mitarbeiter (Bild: NRZ/Arno Borchers)
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/09/Bandag-Reifen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-09-13 12:05:582024-09-13 19:14:18Belgisches Bandag-Runderneuerungswerk vor dem Aus
Die Runderneuerung von Reifen hat eine lange Tradition. Das gilt auch für die First-Stop-eigene Runderneuerung am Standort im hessischen Friedberg, wo seit 1953 runderneuert wird, bevor dort dann 2006 auf das Bandag-Kaltverfahren aus dem Hause Bridgestone umgestellt wurde. Heute stellen die elf Mitarbeiter im Werk täglich rund 50 runderneuerte Lkw-Reifen her, und das seit Neuestem mit einem modernisierten Maschinenpark und optimierten Prozessen, wie dazu die Pneuhage-Gruppe berichtet, zu der First Stop und damit die Runderneuerung in Friedberg seit 2017 gehört. Solche Investitionen sieht man am Standort, wo auch die First-Stop-Zentrale ansässig ist, als unerlässlich an, zählt für Kunden doch vielfach die „absolute Qualität“ des Produktes im Einsatz mehr als dessen offenkundige Preisvorteile, wie dazu etwa Samer Tatari bescheinigt. Der Inhaber und Geschäftsführer des Logistikdienstleisters Timelog24 GmbH aus Rüsselsheim am Main setzt seit Jahren auf Bandag-Runderneuerte aus Friedberg.
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Seit dem 1. Januar hat die Reifen Müller GmbH & Co. Runderneuerungswerk KG einen neuen Geschäftsführer: Norbert Sauernheimer. Damit geht nach über 30 Jahren auch „eine erfolgreiche Ära“ zu Ende, wie es dazu in einer Mitteilung aus Hammelburg heißt, ist gleichzeitig doch Uwe Müller (55) als Geschäftsführer zurückgetreten. Uwe Müller – Sohn von Firmengründer Otto Müller – hat die Lkw-Reifenrunderneuerung am Standort im Norden Bayerns zu einem „der modernsten Werke für nachhaltige und zuverlässige Nutzfahrzeugreifenerneuerungen in Europa ausgebaut“ und könne „stolz auf sein Lebenswerk zurückblicken“, wie es dazu weiter heißt. Seit Reifen Müller Ende 2018 von Hankook übernommen wurde, produziert das Unternehmen auch runderneuerte Lkw-Reifen für Hankook unter der Marke Alphatread, und zwar im Zuge des Hankook-Lifecycle-Konzeptes für den deutschen wie auch für angrenzende Märkte. Weiterhin gehört die Eröffnung und Erweiterung des zweiten Standortes der Heißerneuerung in der Bayernstraße 2022 zu den Meilensteinen der jüngeren Firmengeschichte.
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Die Colmec Group setzt weiter auch auf Wachstum durch Akquisitionen. Wie der schwedische Runderneuerer mit Hauptsitz in Norrköping mitteilt, habe man jetzt mit dem Bandag-Partner Pentep Oy einen der größten unabhängigen Runderneuerer Finnlands übernommen. Die Übernahme des 1992 in Parola gegründeten Unternehmens stehe im Einklang mit der Strategie, „der größte und bevorzugte Runderneuerer in unseren […]
Busunternehmen und andere Nfz-Fuhrparkbetreiber verfolgen verschiedene Ziele mit dem Einsatz von runderneuerten Reifen. Das sind einmal die hohen Sicherheitsstandards, denen auch diese Produkte natürlich konsequent genügen müssen, insbesondere wenn es um die Beförderung von Personen mit entsprechend bereiften Bussen geht. Ebenfalls überaus relevant: die Kosteneffizienz runderneuerter Reifen; mit einem zweiten Reifenleben lassen sich die Gesamtkosten pro Kilometer verringern. Und zu guter Letzt ist es natürlich wichtig, den ökologischen Fußabdruck durch die Wiederverwendung abgefahrener Reifen zu verringern.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/01/Bandag-VVR_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-01-23 11:16:512024-01-23 11:16:51Auch die Regionalität zählt und stellt „einen großen Vorteil“ der Runderneuerung dar
Die Pneuhage-Unternehmensgruppe blickt mit ihren beiden angestammten Runderneuerungswerken in Karlsruhe und in Nossen bei Dresden auf ein besonderes Produktionsjubiläum zurück: Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, sei nun in den beiden in Michelin-Lizenz nach dem Recamic-Verfahren arbeitenden Werken die Schwelle von zwei Millionen kaltrunderneuerten Lkw-, Bus-, Auflieger- und Anhängerreifen erreicht worden. Mit der bis heute laufenden Zählung der Stückzahlen „an qualitativ hochwertigen Runderneuerungen in Größen von 17,5 Zoll bis 22,5 Zoll“ habe man 1988 begonnen. Damals startete die Produktion im neu gebauten Fertigungsbetrieb am Firmensitz, während die Karlsruher in Nossen bei Dresden 1991 nach der Wende einen weiterer Betrieb eröffneten, der dort 1993 ebenfalls einen Neubau bezog.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Pneuhages-zwei-Millionen_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2023-11-20 15:29:362023-11-20 15:31:19Pneuhage erreicht besonderes Produktionsjubiläum bei Runderneuerten
Ein Blick in die Messehallen der NUFAM Ende September zeigte mehr als deutlich: Die Karlsruher Nutzfahrzeugmesse – 2009 gestartet – könnte mittlerweile durchaus auch als NUFARRM auftreten, als Nutzfahrzeugreifen- und -rädermesse. Die jüngste Fachmesse hatte mit über 20 Unternehmen und Marken aus dem Reifen- und Rädermarkt – von insgesamt über 400 Ausstellern – dermaßen viel für die Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrbahn zu bieten, dass die gesamte Branche von einem Aufmerksamkeits- und insofern auch Bedeutungs-Push profitieren kann. Aber auch die einzelnen Aussteller profitieren natürlich von der Präsenz ihrer jeweiligen Marktbegleiter, können sie sich doch im direkten Vergleich voneinander absetzen. Dabei dominierten – neben einigen Reifenherstellern – vor allem mehrere marktführende Einzel- und Großhandelsunternehmen das Messebild, allen voran der lokale Platzhirsch Pneuhage mit seinem breitgefächerten Angebot an Produkten und Dienstleistungen.
Den kompletten Beitrag können Sie außerdem in der kommenden November-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG lesen. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
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Die Vulco Reifenrunderneuerung Dresden GmbH – 1995 durch die Filialisten Dresdner Reifen Zentrale (DRZ) sowie Gerhard Ludwig und Michael Nabholz gegründet, zu denen 1999 noch Reifen Wagner als Mitgesellschafter stieß – zählt mit einer jährlichen Produktion von 7.000 bis 8.000 runderneuerten Lkw-Reifen ab 17,5 Zoll einschließlich Reparaturen zu den größeren Runderneuerern Deutschlands. Während Vulco gut zwei Drittel seiner Produktion über zwei seiner vier Gesellschafter vermarktet, spielt das Unternehmen mit dem verbleibenden Drittel gerade in der Region um die sächsische Landeshauptstadt eine wichtige Rolle bei der „Versorgung mit qualitativ hochwertigen runderneuerten Reifen“, wie es dazu bei einem Vor-Ort-Termin unserer Redaktion am Produktionsstandort in Burkau bei Dresden hieß. Coronabedingt leicht verspätet, feiert Vulco Reifenrunderneuerung Dresden heuer seine 25-jährige Zugehörigkeit zum Bandag-Franchisepartnernetzwerk, dem man bereits 1995 beitrat und seither treu blieb – ein weiter Beleg für das Qualitätsdenken bei Vulco.
Dieser Beitrag ist außerdem in der Redaktionsbeilage Lkw-Reifen Special der September-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die hier als E-Paper erhältlich ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
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