Obwohl nur rund vier bis fünf Prozent der in Indien verkauften Lkw- und Busreifen radialer Bauart sind, ist die Zahl der aus dem Ausland importierten Nutzfahrzeugradialreifen immens gestiegen. Waren es laut der Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA) 2003/2004 lediglich 88.000 Reifen, so soll deren Zahl 2007/2008 bereits auf 1,2 Millionen Einheiten angestiegen sein, wobei mit einem Anteil von 85 Prozent China als größter Importeur genannt wird.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-07-01 00:00:002023-05-17 11:19:07Indien importiert immer mehr Radialreifen – vornehmlich aus China
Obwohl Indien seit dem vergangenen Juli Anti-Dumping-Zölle auf diagonale Lkw- und Busreifen erhebt, die aus China importiert werden, hat sich deren dominierende Stellung auf dem indischen Reifenmarkt offenbar nicht merklich verringert. Im Gegenteil: Ihr Anteil hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 91 Prozent an allen Lkw-/Busreifenimporten einen neuen Höchststand erreicht; rund 1,1 der 1,2 Millionen Importreifen kommen dabei aus China, so die Zeitung Business Line. Im Geschäftsjahr 2002/2003 lag der Anteil noch bei 24 Prozent von 80.
000 Importreifen. Wie die Zeitung weiter schreibt, lägen die Preise von China-Importen weiterhin rund zehn bis 30 Prozent unter den Preisen für in Indien gefertigte Lkw- und Busreifen..
Laut der indischen Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA), wollen acht Reifenhersteller des Landes – Ceat, MRF, JK Tyre und Apollo Tyres – zusammen rund 60 Milliarden Rupien (etwa eine Milliarde Euro) in den Aufbau neuer bzw. die Erweiterung bestehender Produktionskapazitäten an Nutzfahrzeugradialreifen investieren. Das berichtet jedenfalls die Zeitung The Business Standard.
„Die Nachfrage nach Radialreifen für Lkw, Busse und den EM-Einsatz steigt dramatisch“, hat Arun Bajoria, Präsident von JK Tyre and Industries, gegenüber dem Blatt erklärt, warum man 4,8 Milliarden Rupien (75 Millionen Euro) allein in diesem Jahr sowie weitere 11,8 Milliarden Rupien (187 Millionen Euro) während der kommenden drei Jahre für den Ausbau entsprechender Produktionskapazitäten aufwenden will. Während der Radialisierungsgrad bei Pkw-Reifen in dem Land als „hoch“ beschrieben wird, hinke der Bereich Nutzfahrzeugreifen mit laut ATMA derzeit zwischen sechs und sieben Prozent dem weltweiten Durchschnittswert von 65 bis 70 Prozent noch deutlich hinterher..
Während im Laufe der vergangenen Jahre der Export von Lkw- und Busreifen aus Indien stets zurückging, hat sich der Trend in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2007-2008 offenbar umgekehrt. Im Zeitraum April 2007 bis Januar 2008 wurden 8,9 Prozent mehr bzw. 2,07 Millionen Lkw- und Busreifen aus Indien exportiert, so die Automotive Tyre Manufacturers’ Association (ATMA).
Die Umsätze, die indische Hersteller in dem besagten Zeitraum mit Exporten erzielten, stiegen unterdessen um 4,6 Prozent auf 17,25 Milliarden Rupien (rund 275 Millionen Euro). Laut ATMA hätten indische Reifenhersteller ihren Export wieder ausbauen können, nachdem die Nachfrage nach günstigen Nutzfahrzeugreifen aus China weltweit wieder zurückgehe..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-04-07 00:00:002023-05-17 11:15:54Indien exportiert wieder mehr Lkw-Reifen
Die indischen Reifenhersteller sind enttäuscht, dass ihre Forderung nach Änderungen im Zusammenhang mit den Einfuhrzöllen für Naturkautschuk (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) im Finanzministerium ihres Heimatlandes bislang auf taube Ohren gestoßen sind. Das berichtet jedenfalls die Zeitung The Financial Express. Bekanntlich fordert die Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA), dass der Einfuhrzoll für den beim Reifenbau benötigten Rohstoff gesenkt wird, da er momentan höher ist als derjenige für fertig produzierte Reifen.
Dies fördere den Import von Billigreifen aus Ländern wie China und schade damit den heimischen Herstellern, wird argumentiert. Vor diesem Hintergrund sei davon auszugehen, dass die indischen Reifenhersteller ihre Wachstumsprognose in Höhe von sieben Prozent für dieses Jahr möglicherweise revidieren werden, heißt es weiter in dem Bericht des Blattes..
Während es Mitte der Woche noch hieß, indische Reifenhersteller forderten eine Verringerung der Einfuhrzölle auf Kautschuk unter die Grenze, die für importierte, fertige Reifen fällig werden, wird nun ganz offenbar auch eine komplette Zollbefreiung ins Spiel gebracht und eingefordert. Der Herstellerverband ATMA (Automotive Tyre Manufacturers Association) will mit dieser Forderung erreichen, dass lokal gefertigte Produkte einen Vorteil gegenüber – oftmals günstig aus China – importierten Reifen erlangen. Die indische Regierung müsse die „Schaffung eines Mehrwertes“ im eigenen Land unterstützen, so Rajiv Budhraja, ATMA-Generaldirektor.
Indien verbraucht mit 857.000 Tonnen Kautschuk rund fünf Prozent mehr, als im eigenen Land angebaut wird – Importe erhalten folglich eine immer größere Bedeutung..
(Tire Review/Akron) Die Reifenhersteller in Indien wünschen sich eine Änderung der derzeitigen Besteuerung in dem Land. Demnach müssen derzeit auf zur Reifenherstellung benötigte Rohmaterialien wie Naturkautschuk höhere Steuern (20 Prozent) bezahlt werden als auf fertige Produkte wie Reifen (zehn Prozent). Dies – so die indische Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA) – öffne billigen Reifenimporten beispielsweise aus China Tür und Tor.
„Es ist an der Zeit diese inverse Steuerstruktur zu korrigieren. Denn dadurch ist es billiger, Reifen aus dem Ausland zu importieren, als sie hier im Land selbst zu produzieren. Dies führt zu einer deutlichen Benachteiligung der hier heimischen Hersteller“, meint Onkar Kanwar, Chairman des indischen Herstellers Apollo Tyres.
Indische Reifenhersteller fordern von ihrer Bundesregierung die Verringerung der Einfuhrzölle für Kautschuk. Wie der Verband der Reifenhersteller ATMA (Automotive Tyre Manufacturers Association) sagt, werden importierte Reifen derzeit mit niedrigeren Zöllen belegt als der Rohstoff, der für die Produktion notwendig ist. Laut ATMA würden dadurch Importe – gerade günstiger Reifen aus China – angeregt.
In der Diskussion steht nun die Verringerung der Einfuhrzölle von derzeit 20 auf dann 7,5 Prozent. Nach Indien importierte Reifen werden seit April 2007 mit einem Einfuhrzoll in Höhe von zehn Prozent belegt; zuvor waren dies noch 12,5 Prozent. Darüber hinaus fordert der Herstellerverband ATMA, die Bundesregierung möge mit ihrem neuen Staatshaushalt (gilt ab April 2008) die Zölle auf Butyl, Styrol-Butadien, Reifencord aus Polyester und andere Rohmaterialien aussetzen; diese für die Reifenfertigung notwendigen Rohstoffe müssten importiert werden, da sie eben nicht in Indien gefertigt werden.
Im Oktober und November hat der Output indischer Reifenhersteller um 19 bzw. vier Prozent zugenommen, wie der Herstellerverband ATMA nun berichtet. Insgesamt wurden im Oktober in Indien 7.
059.416 Reifen gefertigt, darunter 1.401.
096 Pkw-Reifen (19,8 Prozent). Exportiert wurden in dem Berichtsmonat 518.603 Reifen, was einem Exportanteil von 7,35 Prozent entspricht.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-01-14 00:00:002023-05-17 11:08:18Reifenproduktion in Indien wächst weiter
Indische Reifenhersteller exportieren offenbar – trotz einer härteren Landeswährung – immer mehr Reifen. Gegenüber den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres (April bis März) hat der Export um 19,2 Prozent auf jetzt 3,1 Millionen Einheiten zugelegt; im Vergleichszeitraum waren es lediglich 26 Millionen Reifen. Dabei hatten die Exporte in den Geschäftsjahren zuvor stets nur um bis zu sechs Prozent zugelegt, was die Autmotive Tyre Manufacturers Association (ATMA) Indiens auf die starke Inlandsnachfrage zurückführt.
Mit Blick auf die aktuellen Kapazitätserweiterungen in der indischen Reifenindustrie rücken Exportmärkte wieder verstärkt in den Fokus der Absatzbemühungen, ohne dass bereits von Überkapazitäten gesprochen wird. JK Tyre & Industries macht Wechselkursschwankungen mitverantwortlich für die Schwankungen bei den Exporten..