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Dunlop Nigeria beantragt Wiederaufnahme der Reifenproduktion

Dem Handels- und Industrieminister in Nigeria liegt offenbar ein Antrag von Dunlop Nigeria plc. vor, die vor wenigen Monaten eingestellte Reifenproduktion im Land wieder aufnehmen zu dürfen. Sollte die Konzession erteilt werden, was in lokalen Medien als Formalität angesehen wird, gäbe es in dem westafrikanischen Land wieder einen Reifenhersteller.

Dunlop Nigeria hatte im vergangenen Dezember das Ende der Reifenproduktion in seiner Fabrik in der Nähe der Hauptstadt Lagos bekannt gegeben und diesen Schritt hauptsächlich mit der unsicheren Energieversorgung der Anlage begründet. Auch konterkarierten von der Regierung reduzierte Einfuhrzölle die Kalkulationen des Herstellers, der erst jüngst eine neue Lkw-Reifenproduktion für acht Milliarden Naira (37 Millionen Euro) in Betrieb genommen hatte. Vor der Schließung der Fabrik, in der Pkw- wie auch Lkw-Reifen gefertigt wurden, deckte Dunlop Nigeria rund 15 Prozent des Reifenbedarfs im Land; die restlichen 85 Prozent wurden importiert.

Bis 2007 fertigte auch Michelin noch in Nigeria; der französischen Konzern zog sich damals aus denselben Gründen zurück wie Monate später auch Dunlop Nigeria. Seit der Schließung der Fabrik importierte Dunlop Nigeria Reifen aus der Dunlop-Tyres-International-Fabrik in Südafrika (gehört zu Apollo Tyres)..

Indische Hersteller passen Preise den gestiegenen Kosten an

Die steigenden Kosten für Rohstoffe wie etwa Naturkautschuk wirken sich in Indien derzeit auf die Preise aus. Der Preis für Naturkautschuk sei beispielsweise in den vergangenen sechs Monaten um rund 50 Prozent gestiegen, schreibt der Business Standard. Folglich seien mehrere Reifenhersteller gezwungen, in den kommenden Tagen Preiserhöhungen durchzusetzen, so die Zeitung weiter.

JK Tyre & Industries etwa werde die Preise um zwei bis vier Prozent anheben. Auch bei Apollo ziehe man derzeit Preiserhöhungen in Erwägung. Und Ceat habe bereits vor kurzem seine Preise angepasst.

Dunlop Zimbabwe kann Produktion hochfahren

Der zum indischen Apollo-Konzern gehörende Reifenhersteller Dunlop Zimbabwe kann aufgrund einer Kapitalspritze in Höhe von einer Million US-Dollar die Kapazitäten des Werkes Bulawayo mit mehr als 500 Beschäftigten um 20 Prozent hochfahren, berichtet die nationale Zeitung “The Herald”, weitere 2,7 Millionen werden von der Regierung als Kredit erwartet. Womit die Fabrik immer noch deutlich von einer Vollauslastung entfernt wäre, denn ein Plus von 20 Prozent entspräche dann 70 Prozent, auf die Geschäftsführer Kennedy Mandevani bis zum Jahresende hofft. Die Investitionen in die Fabrik fallen in eine Zeit, in der die Reifenpreise wieder anziehen und der nationale Markt, in dem heute etwa 80 Prozent der von Dunlop Zimbabwe hergestellten Reifen vermarktet werden, wieder Fuß fasst.

Studie: Indischer Reifenmarkt erhält zeitweiligen Dämpfer

Selbst an stark wachsenden Reifenmärkten wie Indien geht die Weltwirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Nach einer aktuellen Studie von CARE Research aus Indien brachen die jährlichen Wachstumsraten der Branche in Indien im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ein. So verbuchten die indischen Reifenhersteller insgesamt jährliche Zuwächse von durchschnittlich 8,02 Prozent in den Geschäftsjahren 2003 bis 2008.

Die Lkw-/Bus-Sparte – das größte Marktsegment in Indien – wuchs dabei im Schnitt um 5,9 Prozent, die LLkw- (13,34 Prozent), Motorrad- (12,27 Prozent) und Pkw-Segmente (13,89 Prozent) wuchsen sogar deutlich stärker. Nun sank das Wachstum der Reifenindustrie und brach im laufenden Geschäftsjahr in den ersten neun Monaten von 7,38 auf 2,19 Prozent ein. In der Erstausrüstung nahm das Wachstum um 6,17 Prozent ab.

Am schlimmsten hat es der Studie zufolge das Lkw- und Bussegment des Marktes getroffen, der während dieser Zeit sogar rückläufig war. Weder die gesunkenen Verbrauchssteuern für Reifen, die seit vergangenen Dezember von 14 auf acht Prozent verringert wurden, noch die verminderten Rohstoffpreise haben einen positiven Effekt auf das Wachstum der Firmen zeigen können. Erst im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Januar bis März 2010) werden dahin gehend Veränderungen erwartet, wenn die Hersteller die billigeren Rohstoffe eingepreist haben.

Kaufempfehlung für Aktien von Apollo Tyres

Analysten des Finanzinformationsdienstes Sharekhan haben offenbar großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Apollo Tyres, denn sie sprechen – wie Live Mint berichtet – eine klare Kaufempfehlung für die Aktien des indischen Reifenherstellers aus. Dabei bereiten den Finanzexperten die gestiegenen Rohstoffkosten etwa für Naturkautschuk anscheinend keine Sorgen, denn einerseits wolle Apollo Tyres dem ja mit einer Anhebung seiner Reifenpreise entgegenwirken und andererseits habe man im Zusammenhang mit dem Ausblick auf die weitere Entwicklung des Unternehmens ohnehin bereits höhere Naturkautschukpreise einkalkuliert. Demnach rechnen die Sharekhan-Analysten für 2010 und 2011 im Mittel mit Preisen von 106 bzw.

119 Rupien je Kilogramm (1,50 bzw. 1,70 Euro pro Kilogramm). Derzeit liege der Preis für Naturkautschuk bei 102 Rupien je Kilogramm (1,45 Euro pro Kilogramm), nachdem er zu Beginn des Jahres 2009 noch bei um die 70 Rupien je Kilogramm (etwa ein Euro pro Kilogramm) gestanden habe.

Zuversichtlich in Sachen Apollo Tyres stimmen die Finanzexperten die Wachstumsraten im indischen Reifenersatzmarkt, die bei über zehn Prozent liegen sollen. Von diesem Plus im heimischen Markt wird auch Apollo Tyres profitieren können, verspricht man sich anscheinend. Zumal der Import von Reifen aus China durch Maßnahmen des Gesetzgebers eingedämmt werde, wie diese Einschätzung darüber hinaus begründet wird.

Weitere Akquisitionen nicht ausgeschlossen, sagt Apollo Tyres

Bei Apollo Tyres hat man sich weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben, wobei nach dem Vredestein-Deal weitere Übernahmen außerhalb des indischen Heimatmarktes angesiedelter Unternehmen anscheinend nicht ausgeschlossen werden. “Wir beobachten den Markt und haben Appetit auf die Akquisition solcher Unternehmen, von denen wir uns Synergien außerhalb von Indien versprechen”, so Apollo-Chairman Onkar S. Kanwar gegenüber Trading Markets.

Marge von über 15 Prozent hält Apollo für realistisch

In einem Fernsehinterview hat Neeraj Kanwar, Vice Chairman und Managing Director von Apollo Tyres, laut Moneycontrol bekräftigt, dass man eine Marge jenseits der Marke von 15 Prozent in diesem Geschäftsjahr für durchaus realistisch hält – selbst wenn die Rohmaterialkosten wie etwa die Preise für Kautschuk jüngst wieder anziehen. Optimistisch stimmt den Manager des indischen Reifenherstellers mit Blick auf den heimischen Markt eine seine Worten nach wieder anziehende Reifennachfrage, auch was die Erstausrüstung betrifft. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, das am 31.

März 2010 enden wird, habe man im indischen Markt ein fast zehnprozentiges Wachstum erzielen können und mit einer operativen Marge von rund 16,5 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht, hat Kanwar in dem Interview darüber hinaus zu Protokoll gegeben. Unter Druck geraten könne die Marge jedoch vor allem durch steigende Rohmaterialkosten. So habe man im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres 2008/2009 pro Kilogramm Naturkautschuk noch Preise zwischen 85 und 90 Rupien (um die 1,80 US-Dollar pro Kilogramm bzw.

etwa 1,25 Euro pro Kilogramm) gezahlt, müsse nun aber – wie er erklärt – beinahe schon 100 Rupien je Kilogramm (rund zwei US-Dollar pro Kilogramm bzw. etwa 1,40 Euro pro Kilogramm) aufwenden..

Offenbar Preisanhebungen bei Apollo Tyres geplant

Angesichts leicht wieder gestiegener Preise für im Reifenbau benötigte Rohstoffe wie etwa Naturkautschuk denken indische Reifenhersteller offenbar darüber nach, ihre Reifenverkaufspreise in näherer Zukunft zu erhöhen. Das meldet der Business Standard des Landes und nennt in diesem Zusammenhang Apollo Tyres als Beispiel. Demnach plant das Unternehmen seine Verkaufspreise um vier bis fünf Prozent anzuheben, um dem mit zehn bis 15 Prozent bezifferten Preisanstieg bei Naturkautschuk im ersten Quartal dieses Jahres Rechnung zu tragen.

Hat Apollo Tyres Appetit auf MRF?

Nach der Übernahme von Vredestein Banden durch den indischen Reifenhersteller Apollo Tyres hält man es bei India Infoline nun für “wahrscheinlich”, dass Apollo sich auch den heimischen Wettbewerber MRF einverleiben wolle, um zum größten Reifenproduzenten des Landes aufzusteigen. Aus mehr oder weniger dem gleichen Grund investiere das Unternehmen in diesem Jahr rund neun Milliarden Rupien (gut 130 Millionen Euro) in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten, heißt es. Davon fließen allein sieben Milliarden Rupien (etwa 100 Millionen Euro) in das Werk Chennai, dessen Ausstoß zum Ende des Jahres dann die Marke von täglich 180 Tonnen erreichen, je nach Bedarf später aber sogar auf bis zu 450 Tonnen vergrößert werden können soll.

Gefertigt werden dort demnach sowohl Pkw- als auch Lkw-Reifen radialer Bauart. Wenn die Investition abgeschlossen ist, werden in Chennai statt wie bisher 1.100 Lkw-Reifen am Tag bis zu 3.

Erster Agro-Radialreifen für indischen OE-Kunden

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Farm King 45 Degree

Bei landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen in Indien werden traditionell Diagonalreifen verbaut, und dies auf den Zugmaschinen genauso wie auf allem, das gezogen wird. Der Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra setzt bei der Erstausrüstung seiner Traktoren nun erstmals auf Radialreifen. Die Reifen für den “Arjun” genannten und als äußerst populär bezeichneten Traktor werden dabei von Apollo Tyres gefertigt.

Wie der führende Reifenhersteller des Landes mitteilt, seien die “Farm King”-Landwirtschaftsreifen die ersten Radialreifen, die von einem indischen Erstausrüstungskunden verbaut werden. Es gibt allerdings einige als besonders fortschrittlich geltende, indische Bundesstaaten, in denen radiale Landwirtschaftsreifen bereits einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent erreicht haben. Der Arjun mit der Farm-King-Bereifung soll zunächst ausschließlich in diesen Staaten vermarktet werden.

Durch diesen Erstausrüstungserfolg werde nicht nur die Radialisierung des indischen Landwirtschaftsreifenmarktes vorangetrieben, so Satish Sharma, Chief India Operation bei Apollo Tyres, sondern soll auch die produktionsseitige Umstellung beim Reifenhersteller voranbringen. Ab Oktober soll die Farm-King-Fertigung weiter ausgebaut werden, so der Hersteller. Apollo Tyres, das sich selbst als “größter Hersteller von radialen Landwirtschaftsreifen Indiens” bezeichnet, hatte die Radialreifenmarke “Farm King” 2001 eingeführt.