business

Beiträge

Will Apollo nun lieber in ASEAN-Staaten als in Osteuropa investieren?

Offenbar ist der Bau der Apollo-Reifenfabrik in Osteuropa nun keine Option für die nähere Zukunft mehr. Nur wenige Tage, nachdem Apollo Tyres die offenbar geplante Mehrheitsbeteiligung am US-Hersteller Cooper Tires & Rubber zu den Akten legen musste, machen Informationen die Runde, wonach der größte indische Reifenhersteller sich jetzt wohl auf den Bau einer Greenfield-Fabrik in der ASEAN-Staaten konzentrieren wolle. Das sagte Apollos Indienchef Satish Sharma jetzt in einem Zeitungsinterview mit Blick auf “aussichtsreiche Absatzchancen” dort; mit dem Bau wolle man nun “so schnell wie möglich” beginnen.

Apollos Übernahmepläne für Cooper „aus der Bahn geworfen“

Mit viel Aufsehen machten vor sechs Wochen Meldungen die Runde im Reifenmarkt, wonach Apollo Tyres aus Indien die Mehrheit am US-Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber übernehmen wolle. Nun vermeldet dieselbe Zeitung, die damals den offensichtlichen und vielzitierten Scoop gelandet hatte, dass es zu der Übernahme wohl doch nicht kommen werde. Der Grund: die Bedenken potenzieller Investoren.

Der größte indische Reifenhersteller ist derzeit damit beschäftigt, durch eine Kapitalerhöhung frisches Eigenkapital in Höhe von rund 150 Millionen US-Dollar einzunehmen. Wie es dazu jetzt heißt, seien die möglichen “qualifizierten institutionellen Investoren” beunruhigt über die mögliche Verwendung der Mittel für die Cooper-Übernahme gewesen, für die die Investoren offensichtlich wenig unterstützende Gründe finden konnten, zumal sie weitestgehend fremdfinanziert gewesen wäre. Wie die Zeitung jetzt weiter schreibt, habe “die geringe Unterstützung aufseiten der Investoren die Apollo-Pläne aus der Bahn geworfen”, wird ein potenzieller Investor zitiert.

Apollo-Arbeiter beenden 17-tägigen Streik

Nach einem 17-tägigen Arbeitsstillstand im Apollo-Werk in Limda (bei Vadodara; Bundesstaat Gujarat) werden dort jetzt wieder komplett Diagonalreifen gefertigt. Wie es dazu in lokalen Medien heißt, habe das Apollo-Management eine Übereinkunft mit den gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmervertretern unterzeichnet. Danach sollen die Verhandelungen zwischen den Vertretern der Tarifparteien wieder aufgenommen werden, sobald auch wieder Reifen produziert würden.

Zuvor hatte die Regierung des Bundesstaates Gujarat den Streik für illegal erklärt. Die Arbeiter kämpfen für die Anerkennung einer weiteren, vierten Gewerkschaft am Produktionsstandort. In Limda/Vadadora kann Apollo täglich rund 300 Tonnen Reifen fertigen; in den vergangenen 17 Tagen war dies lediglich ein Drittel.

JK Tyre and Industries wächst leicht – Zurück in der Gewinnzone

Auch der drittgrößte indische Reifenhersteller nach Apollo Tyres und MRF JK Tyre and Industries konnte im zurückliegenden Quartal seinen Umsatz steigern, wenn auch nur leicht um 2,6 Prozent. Wie das Unternehmen meldet, lag der Umsatz demnach bei 13,2 Milliarden Rupien (190 Millionen Euro). Unterdessen vervierfachte sich der operative Gewinn auf 1,1 Milliarden Rupien (15,5 Millionen Euro), was einer Umsatzrendite in Höhe von über acht Prozent entspricht.

Apollo Tyres profitiert weiter von „Profitbringer Vredestein“

Apollo Tyres konnte seine Umsätze und insbesondere seine Gewinne im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (läuft von April 2012 bis März 2013) deutlich steigern. Wie der größte indische Reifenhersteller schreibt, stiegen die Umsätze in der Zeit von Juli bis einschließlich September im Vergleich zum Vorjahresquartal weltweit um 17,5 Prozent auf jetzt 33,7 Milliarden Rupien (484 Millionen Euro). Dieses Umsatzwachstum wird dabei vorwiegend von der starken Nachfrage nach Reifen in Indien (Umsätze steigen hier um 23,7 Prozent) und in Südafrika (plus 29,5 Prozent), während der europäische Reifenmarkt ‚nur’ um 6,2 Prozent wächst, und zwar auf jetzt 7,95 Milliarden Rupien (114 Millionen Euro).

Den operativen Gewinn gibt Apollo Tyres mit rund zwei Milliarden Rupien (30 Millionen Euro) an – dies entspricht mehr als einer Verdoppelung. Europa liegt auch hier hinter den Ergebnissen des Gesamtunternehmens zurück. Bei Apollo Vredestein konnte man sich dennoch über eine Steigerung des operativen Gewinns um 42,5 Prozent auf 1,13 Milliarden Rupien (16 Millionen Euro) freuen.

Während Europa demnach rund 24 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, sind dies immerhin stattliche 55 Prozent beim operativen Gewinn. Es bleibt also dabei: Europa ist für Apollo Tyres größter Profitbringer. Der errechnete Nettogewinn des Unternehmens belief sich am Ende des Quartals auf 1,5 Milliarden Rupien (22 Millionen Euro).

Keine „hinlänglichen Beweise“ für indisches Preiskartell

In einem erstinstanzlichen Urteil sind führende indische Hersteller nun vom Vorwurf der Kartellbildung freigesprochen worden. Wie es dazu in der Zeitung “Business Standard” heißt, habe die “Competitive Competition of India” (CCI) keine “hinlänglichen Beweise” finden können, die Preisabsprachen unter den Herstellern Apollo Tyres, MRF, JK Tyre and Industries, Ceat und Birla Tyres beweisen könnten. Auf den ersten Blick zeigten die führenden Anbieter zwar Verhaltensweisen eines Kartells, so die CCI in ihren Urteil.

Nur reichten die vorliegenden Beweise eben nicht aus, um illegale Preisabsprachen festzustellen. Die eingebende All India Tyre Dealers’ Federation (AITDF) – der indischen Reifenhandelsverband – wolle gegen das Urteil, das von der CCI mit einer abweichenden Stimme gefällt wurde, in Berufung gehen, heißt es dazu weiter. ab

 .

Streik bei Apollo Tyres geht weiter

Wie Medien des Landes berichten, streiken in Indien seit fast einer Woche die Arbeiter des Apollo-Werkes nahe Vadodara. Zu den eigentlich für gestern geplanten Gesprächen zwischen dem Management und den Protestierenden ist es nicht gekommen, weil Erstere angeblich Angst vor Letzteren gehabt haben sollen. Insofern bleibt derzeit noch offen, wann es zu einer Lösung des schwelenden Konflikts bzw.

Rob Oudshoorn verlässt Vredestein und geht zur Pon Holdings

Oudshoorn Rob

Rob Oudshoorn verlässt Vredestein. Wie Apollo Vredestein mitteilt, habe der CEO “beschlossen, das Unternehmen zu verlassen” und er werde “am 31. Dezember 2012 von seinen Diensten entbunden”.

Spekulationen über Apollo und Cooper halten sich – als Spekulationen

Auch einen Tag, nachdem sich Meldungen im Markt verbreiteten, wonach Apollo Tyres Interesse an einer mehrheitlichen Übernahme von US-Mitbewerber Cooper Tire & Rubber nachgesagt wird, hat sich die Sachlage nicht sehr verändert: Was offizielle Stellen betrifft, bleiben die Meldungen “Spekulationen”. Dies bestätigte nun auch eine Sprecherin des vermeintlichen Übernahmekandidaten: “Cooper Tire verfolgt die strikte Politik, dass wir Spekulationen im Markt nicht kommentieren.” Auch gestern erklärte bereits der indische Reifenhersteller Apollo Tyres gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG, man wolle “Marktspekulationen nicht kommentieren”.

Auch über Sekundärquellen ist aktuell nur wenig Erhellendes zu dem Übernahmegerüchten zu erfahren. In den USA sehen Marktbeobachter wie etwa die Gewerkschaft United Steelworkers “keine konkreten Beweise, dass dies auf Tatsachen beruht. Aktuell können wir nur spekulieren, es könnte ein Gerücht sein.

” Auch aufseiten der Analysten – etwa Standard & Poor’s – ist man mit Kommentaren eher zurückhaltend; man betont dort hingegen, dass es sich dabei eben um “einen unbestätigten Bericht” handele. Außerdem habe man in der Vergangenheit bereits oft ähnliche Meldungen verfolgt, die sich im Nachhinein entweder als Ente oder als nicht umsetzbar herausgestellt hatten. Auch könnte man annehmen, Apollo Tyres habe das Gerücht im Markt lanciert, nur um der eigenen ‚Wachstumsgeschichte’ ein weiteres Kapitel hinzuzufügen; es hatte zuletzt wenig aus Indien gehört, etwa über die Baupläne in Europa.

Will Apollo Tyres die Mehrheit an Cooper übernehmen?

Einem Medienbericht zufolge plant Apollo Tyres aus Indien, die Mehrheit an Cooper Tire & Rubber zu übernehmen. Wie es dazu heißt, könnte diese Akquise den indischen Marktführer rund 600 bis 800 Millionen US-Dollar kosten; Cooper Tire & Rubber hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 1,2 Milliarden Dollar. Wie die Zeitung “The Economic Times” unter Bezug auf “Quellen mit direkter Kenntnis” des Vorgangs schreibt, sei Apollo Tyres bereits dabei, entsprechende Anteile des an der New York Stock Exchange gelisteten deutlich größeren US-Herstellers zu erwerben.