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Cooper Deutschland zieht mit Lager und Verwaltung um

Schneider Roman tb

Die Cooper Tire & Rubber Deutschland GmbH zieht zum Ende dieses Jahres um. Wie Prokurist und Sales Manager Deutschland/Österreich Roman Schneider gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, könne man durch den Umzug die logistischen Rahmenbedingungen deutlich verbessern und gleichzeitig die Lagerkapazitäten erweitern. Ab dem 1. Januar befindet sich das (gemietete) Lager demnach nicht mehr in Münster-Breitefeld, sondern im 15 Kilometer entfernten Dietzenbach (beides südlich von Frankfurt), einem Standort direkt am Offenbacher Kreuz. Auch das neue Lager wird vom eigenen Personal geführt. Unterdessen zieht auch die Verwaltung des US-amerikanischen Reifenherstellers in Deutschland um.

Apollo Tyre schließt ATSA-Verkauf an Sumitomo Rubber Industries ab

Apollo Tyres meldet Vollzug für die Neuausrichtung in Afrika. Wie der indische Reifenhersteller Ende Mai mitgeteilt hatte, wolle man die Pkw-Reifenfabrik im südafrikanischen Ladysmith samt Dunlop-Markenrechte für 32 Staaten in Afrika sowie Vertriebsnetz an Sumitomo Rubber Industries für 60 Millionen US-Dollar (44 Millionen Euro) veräußern. Apollo Tyres South Africa (ATSA) gehört jetzt dem zweitgrößten japanischen Reifenhersteller, heißt es dazu in einer Mitteilung. Apollo Tyres wiederum behalte die Lkw-/OTR-Reifenfabrik in Durban. Diese wird zukünftig als Apollo Durban (Pty) Ltd. geführt. Beide Hersteller haben sich verpflichtet, für den jeweils anderen Offtake-Produktionen für den regionalen Vertrieb zu übernehmen. Apollo Tyres plane, weiterhin in Afrika Reifen der Marken Apollo, Vredestein und Regal zu vermarkten. ab

Anleger wetten auf Scheitern des Apollo-Cooper-Deals

Apollo Aktienkurs 2013

Die anhaltenden Querelen um die Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres lassen viele Anleger offenbar glauben, dass die Transaktion letztendlich wohl doch nicht zustande kommen wird. Denn nach Berichten indischer Medien sollen viele Börsianer derzeit in Call-Optionen für Apollo-Aktien investieren und damit gewissermaßen auf ein Scheitern des Deals bzw. als Folge dessen wieder steigende Kurse wetten. Zumal Anleger wie Analysten das Ganze bislang ohnehin eher kritisch gesehen haben und der Apollo-Aktienkurs bei Ankündigung der Übernahme im Juni prompt auf Talfahrt gegangen war. Davon hat er zwischenzeitlich zwar ein wenig erholt, liegt aber immer noch mehr als zehn Prozent unter dem Durchschnittsniveau während der ersten Jahreshälfte. cm

Zieht Apollo Tyres jetzt den Stecker? – Geldgeber werden nervös

Caution tb

Jüngste Veröffentlichungen werfen ein neues Licht auf die juristischen Streitereien zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres über die Modalitäten der geplanten, nahezu ausschließlich kreditfinanzierten Übernahme. Wie sich jetzt zeigt, drängen vor allem die Geldgeber des größten indischen Reifenherstellers darauf, einen Preisnachlass zu erwirken oder die Übernahme ganz platzen zu lassen – offenbar erscheint ihnen die Übernahme mittlerweile selbst zu riskant. Auch wenn die betreffenden Banken Morgan Stanley, Deutsche Bank, Goldman Sachs und Standard Chartered dazu öffentlich natürlich keine Stellung beziehen wollen, beziehen sich hochrangige Bankmanager in jetzt bekannt gewordenen E-Mails auf die andauernden Probleme mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner Coopers, der Chengshan Group, sowie auf die Verhandlungen mit der US-Gewerkschaft United Steelworkers an den Cooper-Standorten in den USA. Die Rede ist bereits davon, „den Stecker zu ziehen“, so meldet jedenfalls Reuters. Die kreditfinanzierte Übernahme würde Apollo Tyres eh auf finanziell sehr dünnes Eis bringen, und das in einem hochvolatilen Marktumfeld wie dem des Reifenmarktes. ab

BUND Bedenkenträger in Sachen Ökoreifen

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Grüne Reifen

„Grüne“, also rollwiderstandsoptimierte Modelle hat heute beinahe jeder Reifenhersteller in seinem Produktportfolio, selbst wenn Verbraucher damit bzw. mit dem vor allem zur Erhöhung der Energieeffizienz eingeführten EU-Reifenlabel scheinbar noch nicht in allen Fällen etwas anzufangen wissen. Dass nun aber Umweltschützer etwas gegen sogenannte Ökoreifen haben könnten, verwundert auf den ersten Blick doch schon. Selbst wenn das Ganze dann zumindest dadurch ein klein wenig nachvollziehbarer wird, wenn man weiß, dass der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) nicht reduzierte Rollwiderstandsbeiwerte kritisiert. Vielmehr ist ihm offenbar nicht ganz wohl bei dem Gedanken daran, dass die Reifenindustrie nachwachsende Rohstoffe bei der Reifenherstellung verwendet bzw. deren Einsatz erforscht. So manches Unternehmen verwendet bekanntlich schon lange Rapsöl in seinen Gummimischungen, während andere diesbezüglich neuerdings in Richtung Sojabohnenöl als Ersatz für Erdöl denken. Und gleich eine ganze Reihe von Reifenherstellern (u.a. Apollo Vredestein, Bridgestone, Conti oder Cooper) will Naturkautschuk früher oder später vielleicht einmal durch aus Löwenzahn gewonnenen Kautschuk ersetzen. Dies freilich eher aus Gründen, die mit der Verfügbarkeit und den Kosten für das bisher aus Kautschukbäumen gewonnene Material zusammenhängen, als mit Blick auf die Umweltthematik, weil Naturkautschuk ja doch wohl ebenfalls ein nachwachsender Rohstoff ist. Wie dem auch sei, all dies bereitet dem BUND einem Bericht der Berliner Woche zufolge anscheinend jedoch Kopfzerbrechen. Die Tendenz zu nachwachsenden Rohstoffen bei der Reifenherstellung ziehe „Umweltprobleme nach sich“, werden von dem Blatt Aussagen des BUND-Pressesprechers Rüdiger Rosenthal wiedergegeben. Demnach wird befürchtet, dass es dadurch zu noch größeren Anbauflächen mit Raps- oder Löwenzahnmonokulturen kommen könnte. christian.marx@reifenpresse.de

Cooper ruft Delaware-Bundesgericht an im Streit mit Apollo Tyres

Die Cooper Tire & Rubber Co. geht erwartungsgemäß in die Berufung gegen das Urteil des Delaware Court of Chancery vom vergangenen Freitag. Das Gericht hatte festgestellt, Apollo Tyres handele bei der derzeit stattfindenden Übernahme des US-Mitbewerbers entsprechend den Verpflichtungen. Nun soll sich der Delaware Supreme Court bis zum 31. Dezember mit den Anschuldigungen Coopers befassen, wonach Apollo Tyres die Verhandlungen mutwillig verzögere. Laut dem Abkommen zwischen den beiden Reifenherstellern vom 12. Juni soll die Übernahme bis Ende dieses Jahres vollzogen sein, danach verliere das Abkommen seinen bindenden Charakter. ab

Übernahme-Urteil: Apollo Tyres handelt entsprechend seiner Verpflichtungen

Apollo Tyres kann sich über einen Etappensieg vor dem Delaware Court of Chancery freuen. Der zuständige Richter befand am vergangenen Freitag, der indische Reifenhersteller würde die Verhandlungen mit den Gewerkschaften in den Cooper-Fabriken in den USA eben nicht mutwillig verzögern, um damit einen erwünschten Preisnachlass auf den Kaufpreis durchzusetzen. Dieser meinte stattdessen, Apollo Tyres habe sehr wohl die Verhandlungen entsprechend den Abmachungen geführt und sei somit seinen Verpflichtungen nachgekommen; der Richter könne keinen Bruch der Übernahmevereinbarung zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres erkennen. Dies hatte Cooper behauptet und war damit vor das Gericht gegangen. In dieser Woche wolle der Richter sein Urteil von Freitag umfassend begründen. Apollo möchte „die andauernden Streitereien“ mit der Gewerkschaft United Steelworkers in den USA nutzen, um den vereinbarten Übernahmepreis in Höhe von 35 Dollar pro Aktie um 2,50 Dollar zu senken. Apollo Tyres betonte nach der Gerichtsentscheidung in einer Stellungnahme, man sei weiterhin an der Übernahme Coopers interessiert. ab

Apollo Tyres scheitert in China mit „Project Charlie“

Seitdem Apollo Tyres versucht, den US-Mitbewerber Cooper Tire & Rubber zu übernehmen, gab und gibt es Probleme mit dessen chinesischem Joint-Venture-Partner Chengshan Group. Auch wenn der chinesische Hersteller ‚nur’ 35 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen in Rongcheng hält, bestimmt er offenbar weitestgehend die Geschicke vor Ort; so werden keine Marken des Cooper-Konzerns mehr gefertigt und die vorgelegten Geschäftskennzahlen des Gemeinschaftsunternehmens seien ebenfalls überaus lückenhaft, betont Apollo. Wie sich jetzt Ende der Woche anlässlich der Gerichtsverhandlung zwischen Cooper und Apollo Tyres im Delaware Chancery of Court herausstellte, habe der indische Hersteller parallel zur geplanten Übernahme von Cooper auch versucht, die Chengshan Group aus dem Joint Venture in China hinauszukaufen. Dadurch wäre Apollo – bei Vollzug der Cooper-Übernahme – Alleineigentümer der Fabrik in Rongcheng geworden.

Triangle Group will fünfte Reifenfabrik bauen

Medienberichten zufolge will die Triangle Group jetzt eine fünfte Reifenfabrik in Weihai (Shandong-Provinz) bauen und dort vorwiegend höherwertige Produkte wie HP-/UHP-, Winter- und SUV-Reifen herstellen. Dies sagten Vertreter des Unternehmens jetzt auf einer Pressekonferenz anlässlich der SEMA-Show in Las Vegas (Nevada/USA). Triangle-Chairman Ding Yuhua nannte zwar keine Investitionssumme, dafür aber die Pläne in Bezug auf die Kapazitäten. Anfänglich – das heißt, ab der Inbetriebnahme 2015 – sollen in der neuen Fabrik rund vier Millionen Reifen jährlich gefertigt werden können; in einem zweiten Bauabschnitt soll die Kapazität dann auf acht Millionen Reifen steigen. Der Bau stehe im Zusammenhang mit weltweiten Wachstumsstrategie, die die Triangle Group verfolge. Am Standort in Weihai könne das Unternehmen aktuell schon über 30 Millionen Reifen fertigen, 24 Millionen davon als Radialreifen. Die Triangle Group gehört zu den größten Reifenherstellern Chinas und ist im NRZ-Ranking der „Größten Unternehmen der Reifenbranche“ auf Rang 15 noch vor Apollo Tyres und Nokian Tyres.. ab

Chengshan Group war früher selber an Cooper-Übernahme interessiert

Wie nun anlässlich der Verhandlungen vor dem Delaware Court of Chancery zur Cooper-Übernahme durch Apollo Tyres bekannt wurde, habe Coopers chinesischer Joint-Venture-Partner Chengshan Group offenbar früher auch mit einer Übernahme des US-Partners geliebäugelt. Dies bestätigte gestern Cooper-Chef Roy V. Armes, sagte aber, der chinesische Hersteller habe dazu nie ein offizielles Angebot unterbreitet, das zu Verhandlungen hätte führen können.