Im Herbst 2021 hat ID Logistics Germany mit Sitz in Griesheim die B2B- und B2C-Intralogistik von ATU mit 80 Mitarbeitern im nordrhein-westfälischen Werl übernommen. Heißt: An dem dortigen 80.000 Quadratmeter großen Standort steuert ersteres Unternehmen seither die innerbetrieblichen Material- und Informationsflüsse sowie den Warenumschlag für rund 21.000 verschiedene Produkte von der deutschen Werkstattkette. „Betriebsübergang gelungen“, ziehen beide Seiten nach mittlerweile rund zweieinhalb Jahren eine positive Bilanz des Ganzen. Versorgt der Kontraktlogistiker die rund 530 ATU-Filialen hierzulande sowie das E-Commerce-Geschäft des Anbieters mit Ersatzteilen und Zubehör nunmehr von nur noch einem Standort aus, werden dort in Werl schließlich inzwischen dauerhaft rund 140 Mitarbeiter beschäftigt. „Die Übernahme ist für beide Seiten geglückt. Unser Standort in Werl ist eine gute Referenz für Markenartikler oder Handelsunternehmen, die ihr Logistikgeschäft nicht länger selbst betreiben möchten und es stattdessen an einen E-Commerce- und Multichannel-erfahrenen Dienstleister übergeben möchte“, erklärt Robin Otto, CEO von ID Logistics Germany.
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Im Sommer 2022 hatte Continental angekündigt sein, rund 900 Arbeitsplätze an den ContiTech-Standorten Northeim, Waltershausen, Korbach, Hannoversch Münden und Oedelsheim abbauen zu wollen. Angesichts der hinter alldem stehenden Neustrukturierung des Schlauchgeschäftes haben das Unternehmen, der Gesamtbetriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) rund eineinhalb Jahre über einen Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt. Jetzt steht die Einigung: Statt der ursprünglich insgesamt über 900 zu streichenden Stellen sollen aufgrund der Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite nunmehr lediglich gut 640 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut sowie betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. „Den Abbau der Stellen halten wir nach wie vor für falsch und einen großen Fehler. Personalabbau kann kein Masterplan für Transformation sein“, sagt Francesco Grioli, Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat, nicht zuletzt mit Blick vor allem auf das beschlossene Aus des Werkes in Oedelsheim. Zumindest sei es in den Verhandlungen aber gelungen, das unter den schwierigen Umständen Bestmögliche für die Beschäftigten herauszuholen. „Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren“, räumt Grioli ein. Unterm Strich blieben jedoch mehr Arbeitsplätze als angekündigt, sagt er.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/03/Grioli-Francesco-1.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-03-18 12:03:132024-03-18 13:57:58Statt rund 900 gehen gut 640 Arbeitsplätze bei ContiTech verloren
Ende vergangener Woche haben 40 Arbeitnehmervertreter bei der zweitägigen „Betriebsrätekonferenz der Reifenwerke“ ein vierseitiges Forderungspapier für den Erhalt der Reifenproduktion in Deutschland beschlossen und unterzeichnet. Botschaft der sogenannten „Kasseler Erklärung“ ist laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), dass sich mit Reifen Made in Germany „bis heute gutes Geld verdienen“ lasse, es hier die nötigen Fachkräfte und das nötige Know-how gebe, Politik und Unternehmen dafür allerdings bestimmte Voraussetzungen schaffen müssten. „Wir wollen, dass Reifen ein Hochtechnologie- und Zukunftsprodukt des Industriestandorts Deutschland bleiben“, betont IGBCE-Vorstandsmitglied Francesco Grioli. „Wir sollten unsere Standortvorteile nicht leichtfertig aufgeben und Wissen, Erfahrung und Können zum Fenster rauswerfen“, mahnt er angesichts der angekündigten Werksschließungen seitens Goodyear und Michelin. Damit drohe der Branche der Kahlschlag, betreffe dies doch immerhin vier der zwölf in Deutschland noch bestehenden Reifenwerke und dem Wegfall von insgesamt 3.300 Arbeitsplätzen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/03/Grioli-Francesco.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-03-11 12:14:082024-03-11 12:14:08„Kasseler Erklärung“ für den Erhalt von Reifen Made in Germany
Wie zahlreiche Medien übereinstimmend unter Berufung auf Unternehmensangaben und zwischenzeitlich bestätigt durch offizielle staatliche Stellen berichten, will Goodyear sein 1972 eröffnetes und damit mehr als ein halbes Jahrhundert bestehendes Reifenwerk in Shah Alam (Malaysia) am 30. Juni dieses Jahres schließen. Von diesem Schritt, der wie die angedachten Schließungen der Standorte Fürstenwalde und Fulda hierzulande im […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/03/Madarang-Nathaniel.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-03-08 11:32:572024-03-08 11:42:05Weiteres Goodyear-Werk vor der Schließung
Der nächste Industriekonzern streicht Arbeitsplätze: Evonik reagiert mit einem Sparprogramm auf eine „massive, konsequente Veränderung“ des wirtschaftlichen Umfelds. Bis Ende 2026 sollen bis zu 2.000 von den weltweit 33.000 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Davon „überproportional viele Führungspositionen“ Davon sollen 1.500 der Stellen in Deutschland gestrichen werden. Evonik rechnet damit, dass die jährlichen Kosten nach Abschluss des […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/03/Evonik-Marl-Webseite.jpg446600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2024-03-05 08:21:052024-03-05 08:21:05Evonik will 1.500 Stellen in Deutschland streichen
Das auf die Bereitstellung von Fahrzeug-, Reifen- und Räderdaten spezialisierte Unternehmen DriveRightData hat einen neuen Eigner: Im Zuge einer „strategischen Akquisition“ ist es durch die Automotive-Division von Infopro Digital übernommen worden. Davon verspricht man sich Synergien hinsichtlich der Produktportfolios beider Seiten. Für die Kunden soll sich nichts ändern, zumal auch der Markenname DriveRightData erhalten bleiben […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/02/Bailey-Richard.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-02-26 12:51:142024-02-26 12:51:14Keine Änderungen für DriveRightData-Kunden durch Infopro-Digital-Übernahme
Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) richtet seinen diesjährigen „Tag der Kautschukindustrie“ wieder in Berlin aus. Dazu trifft sich die Branche am 23. April im Steigenberger Hotel Am Kanzleramt in Berlin. „Stimmungswelten“ lautet das Motto der Tagung. Bei der wird unter anderem Julia Klöckner, Mitglied des Bundestages und wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, unter den Referenten sein mit einem Vortrag mit dem Titel „Lost in Transformation – Wie kommt die Wirtschaft da wieder raus?“. Spätestens damit dürfte es klar sein, dass bei der Zusammenkunft die nicht gerade rosige Lage der Branche/Industrie im Vordergrund stehen wird. Gleichwohl übt sich WdK-Präsident Michael Klein auch in Zuversicht.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/02/WdK-Tag-der-Kautschukindustrie-2024.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-02-23 12:14:022024-02-23 12:14:02„Tag der Kautschukindustrie“ am 23. April in Berlin
Angesichts der jüngsten Wirtschaftsdaten der Branche schlägt der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) Alarm. Ihr Umsatz ist demnach im vergangenen Jahr gegenüber 2022 zwar um 10,3 Prozent auf knapp 11,5 Milliarden Euro gestiegen, von denen 7,1 Milliarden Euro (plus 7,7 Prozent) mit Reifen und 4,4 Milliarden Euro (plus 14,9 Prozent) mit technischen Elastomererzeugnissen (TEE) erwirtschaftet wurden. Ansonsten aber herrscht die Farbe Rot vor was die Zahl der Beschäftigten – 18.800 im Reifenbereich (minus 1,1 Prozent), 47.100 im TEE-Bereich (minus 0,4 Prozent) – betrifft genauso wie die um 4,9 Prozentpunkte auf 73,8 Prozent gesunkene Kapazitätsauslastung in der Reifenproduktion oder das diesbezügliche Minus von 7,8 Prozentpunkten auf 81,2 Prozent rund um die TEE-Herstellung. „Der Produktionsrückgang zeigt ganz deutlich, dass außereuropäische Unternehmen mittlerweile zunehmend Marktanteile zulasten der qualitätsorientierten und bürokratiebelasteten heimischen Industrie gewinnen“, stellt Verbandspräsident Michael Klein fest. „Deshalb muss die Bundesregierung jetzt handeln! Wir brauchen niedrigere Unternehmenssteuern, wettbewerbsfähige Energiepreise, weniger Bürokratie und endlich eine flächendeckend funktionierende Marktüberwachung“, mahnt er.
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Laut Michael klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK), braucht die Industrie am Standort Deutschland dringend Entlastung, wobei er insbesondere von einer als überfällig bezeichneten Senkung der Unternehmensbesteuerung spricht. „Wir liegen im internationalen Vergleich mit unseren externen Kostenbelastungen einfach zu hoch. Und die Folgen für unseren Industriestandort und die Beschäftigung sind dramatisch: Durch Standortverlagerungen ins Ausland verliert allein unsere Branche in den nächsten zwei Jahren fünf Prozent aller Beschäftigten“, sagt er. Dies wohl nicht zuletzt mit Blick auf die von Goodyear und Michelin angekündigten Schließungen von Reifenwerken hierzulande und darauf, dass die deutsche Industrie immer wieder – und bis dato offensichtlich erfolglos – eine Absenkung der nationalen Körperschafts- sowie Gewerbesteuern gefordert habe.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/02/Klein-Michael.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-02-16 12:07:392024-02-16 12:11:37Kostenbelastungen der deutschen (Kautschuk-)Industrie „einfach zu hoch“
Hatte Continental im vergangenen Herbst bereits die Streichung von rund 5.400 Stellen im Zuge einer „Verschlankung der Verwaltungsbereiche“ innerhalb seiner Automotive-Sparte angekündigt, waren unlängst Pläne zum Abbau weiterer „mehr als tausend Jobs“ in diesem Geschäftsbereich bekannt geworden. Gestern nun hat der Konzern letztere Zahl konkretisiert. Um die „Effizienz bei Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Automotive“ zu steigern, sollen weltweit noch einmal zusätzlich 1.750 Stellen abgebaut werden, davon 380 bei der Software-Tochter Elektrobit. „Mit der Straffung unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks heben wir Synergien und entlasten unsere Kostenseite. Kombiniert mit unserem Fokus auf verkürzte Entwicklungszeiten und wachstumsstarke Zukunftstechnologien verbessern wir damit nachhaltig unsere Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Philipp von Hirschheydt, Conti-Vorstandsmitglied und Leiter Automotive bei dem Zulieferer. Demnach sollen bis spätestens Ende 2025 eine Reihe der derzeit 82 Entwicklungsstandorte verschlankt werden, bestehende Infrastrukturen durch die Bündelung von Entwicklungseinheiten besser ausgelastet und Synergien in den Arbeitsprozessen gehoben werden.
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