Etwa zu der Zeit, als Goodyear den Verkauf der Dunlop-Markenrechte in Amerika, Europa und Ozeanien an die japanischen Sumitomo Rubber Industries Ltd. (SRI) verkündete, hat der US-Reifenhersteller auch von Plänen gesprochen, den Produktionsstandort in Danville im Bundesstaat Virginia seines Heimatlandes neu auszurichten. Demnach sollen in dem Werk keine Lkw-Reifen mehr hergestellt werden, sondern ist im Zuge des weltweiten Transformationsplans des Konzerns für dort eine „Refokussierung auf Mischungen und die Luftfahrtindustrie“ angedacht, wie dazu einer Stellungnahme des Unternehmens auf Anfrage unserer Verlagsgruppe zu entnehmen ist. Hintergrund: Die Goodyear-Reifenfabrik in Danville ist 1966 eröffnet worden, wobei ursprünglich Flugzeugreifen vor Ort hergestellt wurden, bevor der Standort im Laufe der Jahre dann jedoch die Produktion von Lkw-Reifen übernahm.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Goodyear-Reifenwerk-Danville.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-15 11:29:562025-01-15 11:29:56Zukünftig keine Lkw-Reifenfertigung mehr im Goodyear-Werk Danville
Vor dem Jahreswechsel 2024/2025 hat die Gettygo GmbH aus Bruchsal eine Erweiterung ihrer gleichnamigen B2B-Plattform vorgestellt. Nachdem das Unternehmen bei der Automechanika einige Wochen zuvor bereits sein sogenanntes Onlineservicecenter als Neuheit präsentiert hatte, wurde Ende vergangenen Jahres dann ein Informationsportal für Fahrzeugdaten gestartet als Unterstützung von Branchenbetrieben rund um das im Reifenhandel wichtiger werdende Autoservicegeschäft. Vom Unternehmen selbst beschrieben wird das Ganze einerseits als marken- und herstellerübergreifendes Informations- und Beschaffungstool rund um Ersatzteile und Anleitungen, das andererseits zugleich den gesamten Angebots- und Bestellprozess abwickelt. „Diese Bündelung aller benötigten Produkte und Dienstleistungen bedeutet eine signifikante Optimierung des Arbeitsalltags in Werkstätten“, sagt der Anbieter. Das Gettygo by Motoo genannte Angebot ist dabei in Zusammenarbeit zwischen dem Bruchsaler Onlinegroßhändler und der Genossenschaft Motoo entwickelt worden, mit der Gettygo sein nunmehr zwei Jahren kooperiert.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Der auf Fahrzeugzugangs- und Autorisierungssysteme spezialisierte Zulieferer HUF – das Kürzel steht für Hülsbeck & Fürst – holt einen neuen Gesellschafter an Bord. Die Gesellschafterfamilien haben mit Sodecia eine rechtlich bindende Vereinbarung unterzeichnet, die den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft legen soll: Der portugiesische Automobilzulieferer, der mit weltweit über 6.000 Mitarbeitern 2023 einen Jahresumsatz von rund einer Milliarde Euro erzielt hat, beabsichtigt demnach, zunächst mit einer Minderheitsbeteiligung bei dem deutschen Unternehmen mit Sitz in Velbert einzusteigen, das vor rund sechs Jahren mit dem chinesischen Unternehmen Baolong ein Joint Venture in Sachen Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) gegründet hatte.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Hatte das Managermagazin unlängst berichtet, dass MAN wegen vermeintlicher Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Bau des Linglong-Reifenwerkes in Serbien für Reifen des chinesischen Herstellers einen Lieferstopp verhängt habe, hat der Nutzfahrzeuganbieter dies auf Nachfrage unserer Verlagsgruppe bestätigt und noch ein wenig mehr rund um diesen Schritt erläutert. „Wir verfolgen die Berichterstattung zu den Arbeitsbedingungen im betreffenden serbischen Werk eines unserer Lieferanten. Die Vorwürfe, dass es in diesem Zusammenhang zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sei, nehmen wir sehr ernst“, so ein MAN-Sprecher im Zusammenhang mit dem, was seinen Worten zufolge bei dem zum Volkswagen-Konzern gehörenden Nutzfahrzeugherstellers bisher lediglich als „Verdachtsfall“ eingestuft wird.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/12/MAN.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2024-12-20 09:37:472024-12-20 09:37:47„Vorwürfe nehmen wir sehr ernst“ – MAN zum Linglong-Lieferstopp
Obwohl in Stellenausschreibungen gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer hervorgehoben werden, fühlen sich laut einer Civey-Umfrage im Michelin-Auftrag – bei je nach Branche variierenden Ergebnissen – nur knapp 17 Prozent der deutschen Frauen diesbezüglich gleichberechtigt. Wobei sich der Reifenhersteller selbst als ein Beispiel dafür sieht, dass man Versprechungen und Realität durchaus zur Deckung bringen kann. In diesem Zusammenhang wird nicht zuletzt darauf verwiesen, dass Maria Röttger bei Michelin als Präsidentin und CEO für die Region Europa Nord fungiert und damit eine von wenigen Frauen in vergleichbaren Positionen in der Automobilindustrie ist. „Starke Teams leben von Unterschiedlichkeit, dazu gehören neben der Geschlechterunterschiedlichkeit eben auch vielfältige Persönlichkeiten, Hintergründe und Erfahrungen. Das Aushalten und Schätzen von Unterschiedlichkeiten fördert kontroverse Diskussion, Inklusion führt dann zu kreativen Lösungen und Resilienz“, hat für sie das Thema Gleichberechtigung hohe Priorität. Was wohl auch die Motivation für besagte Umfrage war.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/12/Michelin-Unterschiedlichkeit-des-Teams.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2024-12-18 11:57:592024-12-18 11:57:59Balance zwischen Beruf und Familie hat bei Michelin hohen Stellenwert
Der Gesamtverband Autoteilehandel e.V. (GVA), der die Interessen des freien Kfz-Teilegroß- und -einzelhandels in Deutschland vertritt, hat Matthias Wittich in sein Präsidium berufen. Der 54-Jährige ist geschäftsführender Gesellschafter des Bielefelder Autoteilegroßhandels Fritz Wittich GmbH, die nach eigenen Angaben mit 200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz in Höhe von 57 Millionen Euro erzielt. Als Branchenverband, in dem Handelsunternehmen mit mehr als 1.000 Betriebsstellen sowie Kfz-Teilehersteller und Anbieter technischer Informationen organisiert sind, setzt sich der GVA demnach mit Nachdruck für einen fairen Wettbewerb im Kfz-Teile- und Servicegeschäft ein und kämpfe – heißt es weiter – notfalls auch auf juristischem Parkett für die Interessen der Autofahrer.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Der Kreditversicherer Altradius zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft der deutschen Automobilindustrie: Es wird ein weiterer Abwärtstrend der Branche erwartet angesichts zunehmender Produktionsrückgänge und geopolitischen Herausforderungen wie Strafzöllen oder der wachsenden Konkurrenz aus China. Jede sechste Großinsolvenz in diesem Jahr sei ein Automobilzulieferer, sodass die Liste der insolvenzgefährdeten Branchen von der Automobilindustrie angeführt werde, befürchtet Dietmar Gerke, Head of SRM Deutschland bei Atradius, dass sich ihre insofern ohnehin schon als schlecht beschriebene Lage der weiter verschärfen werde. Laut dem internationalen Kreditversicherer ist die Automobilproduktion am Standort Deutschland zwar auch in den vergangenen 25 Jahren bereits um 25 Prozent zurückgegangen, doch habe ungeachtet dessen seit 2005 die Zahl der Beschäftigten gleichzeitig auf einem konstanten Wert von etwa 800.000 verharrt. „Rein rechnerisch gibt es in Deutschland in Relation zur Produktion 200.000 Arbeitsplätze zu viel“, leitet Gerke daraus ab und spricht Altradius insofern davon, dass der Automobilindustrie hierzulande ein „dramatischer Stellenabbau“ drohe. Die Meldungen der letzten Tage und Wochen im Großen (Volkswagen-Konzern) oder im Kleineren (unter anderem Recaro Automotive) scheinen den befürchteten Negativtrend dabei eher zu bestätigen als zu widerlegen.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/12/BMW-China.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2024-12-10 15:03:012024-12-10 15:03:01„200.000 Arbeitsplätze zu viel“ – Stellenabbau in deutscher Autoindustrie
Die Hans Eichbichler GmbH & Co. KG – Vertragshändler für Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern – ist dem Gesellschafterkreis der Autohauskooperation Techno beigetreten. Entstanden 1968 zunächst als reiner Einkaufsverbund haben sich eigenen Angaben zufolge mittlerweile mehr als 150 Unternehmen als Gesellschafter mit insgesamt rund 2.100 Autohäusern in über 600 Städten der Kooperation angeschlossen. Der jährliche Außenumsatz […]
Nach der Insolvenz der Recaro Automotive GmbH will die italienische Proma Group den Anbieter von Automobilsitzen mit Sitz in Kirchheim unter Teck übernehmen. Eine entsprechende Investitionsvereinbarung haben beide Seiten unterzeichnet, und demnach hat auch die Übergangsphase bereits begonnen. Die Italiener werden – heißt es in einer Mitteilung dazu – den Betrieb mit mehreren Mitarbeitern aus […]
Nach dem Oktober-Zwischenhoch haben sich die Pkw-Neuzulassungen im November wieder im Rückwärtsgang präsentiert mit laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) gut 244.500 Einheiten und damit einem halben Prozent weniger Neuwagen als im selben Monat 2023. Kumuliert weist die KBA-Statistik in Sachen der von Januar bis November neu auf deutsche Straßen gekommenen Pkw ein Minus von 0,4 Prozent aus auf nicht ganz 2,6 Millionen Autos. Die Zahl der privaten Neuzulassungen sei dabei um 9,3 Prozent zurückgegangen, heißt es. Darin spiegelt sich laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) die herausfordernde wirtschaftliche Lage mit drohenden Arbeitsplatzverlusten wider. „Kunden sind beim Neuwagenkauf zurückhaltend und fahren ihr aktuelles Auto weiter“, so Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des deutschen Fabrikatshandels. Über alle Fahrzeuggattungen hinweg berichtet das KBA allerdings Zuwächse von drei Prozent auf gut 296.600 Kfz (November) bzw. von 0,2 Prozent auf 3,2 Millionen Einheiten (Januar bis November).
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.