Auch wenn Continental gestern in einer Pressemitteilung hervorheben mochte, man wolle mit jüngsten Entscheidungen die „Wettbewerbskraft“ des vor der Abspaltung stehenden Unternehmensbereichs Automotive und dessen Forschung und Entwicklung in einem „herausfordernden Marktumfeld stärken“, bleibt bei vielen nur der Eindruck: Außer streichen und schließen fällt den Hannoveraner zu Automotive nicht mehr viel ein.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/02/Continental-will-in-seinem-Unternehmensbereich-Automotive-weltweit-nun-jeden-dritte-FE-Stelle-streichen.webp11251500Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2025-02-19 13:33:182025-02-19 13:33:18Continental Automotive baut weitere 3.000 Stellen ab, davon die Hälfte in Deutschland
Bei der Vorlage seiner Unternehmenskennzahlen zum ersten Quartal 2023 hatte Goodyear angekündigt, seine Produktionskosten binnen fünf Jahren um drei US-Dollar pro Reifen senken zu wollen. Seither ist einiges passiert, wie nicht zuletzt Werksschließungen hierzulande belegen. Trotz auch des zwischenzeitlichen Verkaufes seines OTR-Geschäftes an Yokohama und großer Teile der Marke Dunlop an Sumitomo Rubber Industries sind aber offensichtlich weitere Einschnitte mit Blick auf das Thema Kostensenkung erforderlich, wie die kürzlich bekannt gewordenen Pläne zum Abzug der Lkw-Reifenproduktion aus dem Werk in Danville im Heimatland des Unternehmens zeigen. Hieß es dazu bislang, man wolle dort „so viele Arbeitsplätze wie möglich“ erhalten, ist der Konzern in einer Börsenmitteilung von Ende Januar inzwischen konkreter geworden. Demnach habe Goodyear mit der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) eine Vereinbarung und einen Plan zur Reduzierung der Produktionskapazität des Unternehmens und seiner Fertigungskosten je Reifen in Amerika getroffen. Wie in der Mitteilung darüber hinaus zu lesen ist, umfasst dies den Abbau von etwa 850 Stellen im betreffenden Reifenwerk Danville im US-Bundesstaat Virginia.
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Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) als Vertreter von mehr als 200 Branchenunternehmen mit rund 66.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von zuletzt 11,5 Milliarden Euro (2023) respektive dessen Präsident Michael Klein fordern einmal mehr „nicht nur eine wirtschaftsfreundlichere Politik, sondern auch eine wirtschaftsfreundlichere Perspektive“. Dies mit Blick nicht zuletzt auf solche „Bürokratiemonster“ wie das EU-Lieferkettengesetz oder die um ein Jahr verschobene Anwendung der sogenannten EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten EUDR (EU Deforestation Regulation), die auch, aber nicht nur Unternehmen der Kautschukbranche einen immensen Aufwand aufbürdeten, ohne dass dem ein Mehrwert gegenüberstünde. „Bei der europäischen Lieferkettenregulierung und der Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten müssen die Unternehmen Belege dafür sammeln, dass sie sich rechtskonform verhalten. Sie stehen damit praktisch unter Generalverdacht“, übt Klein Kritik an diesem aus seiner Sicht „unangebrachten Argwohn des Gesetzgebers“. Vor diesem Hintergrund begrüßt die deutsche Kautschukindustrie die Pläne der EU-Kommission für eine sogenannte Omnibus-Initiative zur Vereinfachung von Berichtspflichten der Unternehmen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/02/Klein-Michael.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-02-12 10:47:362025-02-12 10:47:36WdK-Kritik am „unangebrachten Argwohn des Gesetzgebers“
Zwar legt Continental am 4. März erst seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor, aber eine vorläufige Einschätzung zum vierten Quartal und einen vorsichtigen Ausblick auf 2025 hat der Konzern dennoch bereits veröffentlicht.
Demnach hatte die vor der Abspaltung vom Konzern stehende Sparte Automotive zum Jahresende weiterhin mit einem als herausfordernd beschriebenen Umfeld zu kämpfen, und auch für dieses Jahr herrscht wohl nicht gerade überbordender Optimismus. Was das Reifengeschäft betrifft, zeigt sich Continental mit Blick auf das vierte Quartal vor allem mit der Entwicklung im Ersatzmarkt im Großen und Ganzen zufrieden. Wobei für das laufende Jahr von einer allmählichen Erholung der Erstausrüstungs- und Ersatzmärkte in allen Segmenten und Regionen ausgegangen wird. In Sachen ContiTech werden für das letzte Quartal des vergangenen Jahres voll im Erwartungsbereich liegende Zahlen in Aussicht gestellt und für 2025 – ungeachtet anhaltender Herausforderung des Marktes – eine leichte Profitabilitätssteigerung. Letzteres dank sogenannter Selbsthilfemaßnahmen, womit die Kostensenkung über Standortschließungen/Stellenstreichungen gemeint sein dürfte.
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Anlässlich des heutigen Wirtschaftswarntages zeigt sich der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK), der mehr als 200 Branchenunternehmen mit rund 66.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von zuletzt 11,5 Milliarden Euro (2023) vertritt, enttäuscht von den Wahlprogrammen der Parteien im Bundestagswahlkampf. „Das ist alles viel zu wenig und viel zu vage. Offenkundig haben die Parteien den Ernst […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/WdK-zum-Wirtschaftswarntag.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-29 12:47:142025-01-29 12:48:37„Ernst der Lage noch immer nicht voll erkannt“ – WdK zum Wirtschaftswarntag
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach – gegründet im Jahr 1951 ursprünglich als Bundesanstalt für Straßenbau (BAStB) – wird am 1. Februar ihren seit 1964 gültigen Namen ablegen und einen neuen annehmen: Sie wird zum Monatswechsel zur Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen. Mit dieser Umbenennung wolle man dem über die Jahre gewachsenen Aufgabenspektrum […]
In Sachen des Geschäftes mit Kfz-Teilen über seine B2B-Plattform TyreSystem hat sich die RSU GmbH im neuen Jahr weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Über Reifen und Räder hinaus erst 2022 in diesem Segment gestartet mit 200.000 Kfz-Teilen und einem einzigen Büro in Ulm, sollen daraus inklusive eines eigenen Standortes im oberschwäbischen Laupheim mit 3.000 Quadratmetern Lagerfläche inzwischen zwar schon mehr als zwei Millionen Teile aller führenden Hersteller geworden sein, mit denen man den deutschlandweiten Kundenstamm nach entsprechenden Bestellungen teilweise sogar direkt beliefert. Doch damit ist wohl noch nicht Schluss, kündigt das Unternehmen für 2025 diesbezüglich doch ein weiteres beständiges Wachstum der Produktpalette sowie die Erschließung neuer Bereiche an.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/RSU-will-mit-TyreSystem-im-Teilehandel-wachsen.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-21 09:38:572025-01-22 09:14:33Kein Ende nach Verzehnfachung: TyreSystem soll bei Kfz-Teilen weiterwachsen
Angesichts Ende 2024 gehäuft aufgetretener Negativmeldungen aus dem automobilen Umfeld unter anderem zu Werksschließungen oder Entlassungen stellt man sich beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) umso mehr die Frage, wie sich vergangenes Jahr die Situation speziell im Reifenfachhandel dargestellt hat. Dies ist aus Sicht von BRV-Geschäftsführer Yorick M. Lowin insofern ein Grund mehr für den […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/BRV-Betriebsvergleich-2024.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-21 09:24:082025-01-21 09:24:08Erhebungsphase zum BRV-Betriebsvergleich 2024 ist gestartet
Wie der staatliche Informationsservice SIS (State Information Service) des Landes berichtet, hat Ägyptens Premierminister Dr. Mostafa Kamal Madbouly Anfang der Woche eine Delegation der China National Tire & Rubber Co. Ltd. zu Gast gehabt. Zusätzlich zu hochrangigen Vertretern des chinesischen Reifenherstellers sollen darunter auch Repräsentanten der aus Pirellis ehemaligen Nutzfahrzeugreifensparte hervorgegangenen Prometeon Tyre Group gewesen sein. Zumal das Tochterunternehmen des Anbieters aus dem Reich der Mitte bekanntlich eines seiner vier Lkw-Reifenwerke in dem Land der Pharaonen (in Alexandria) betreibt. Wobei es dem SIS zufolge darüber hinaus Planspiele gibt nicht nur dessen Fertigungskapazität deutlich zu erhöhen, sondern dort angrenzend zusätzlich auch eine Pkw-Reifenfertigung zu errichten.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Prometeon-Lkw-Reifen-vor-Pyramide.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-15 15:27:272025-01-15 21:59:55Planspiele für ein Pkw-Reifenwerk neben Prometeons Lkw-Reifenproduktion
Bei ihrer gestrigen Zusammenkunft in Kassel hat sich die Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) darauf verständigt, mit der Forderung einer Lohnerhöhung um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie nach einem Mitgliederbonus und einer Erhöhung der Schichtzulage in die in diesem Frühjahr anstehenden Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Denn der aktuelle Entgelttarifvertrag läuft zum 31. Mai aus.
„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)
Die rund 70.000 Beschäftigten der Branche „müssen höhere Lebensmittelpreise, Mieten und Energiekosten stemmen“, wie Katharina Stihler als Verhandlungsführerin der IGBCE in diesem Zusammenhang betont. Doch das Leben habe sich nicht nur in den vergangenen beiden Jahren deutlich verteuert, sondern ziehe die zwischenzeitlich gesunkene Inflation seit vergangenem Herbst auch wieder an, wie sie ergänzt. „Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt Stihler. Vor diesem Hintergrund habe die IGBCE-Tarifkommission ihre Forderungsempfehlung formuliert, laut der nicht zuletzt die Ausbildungsvergütungen „deutlich steigen“ sollen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Stihler-Katharina.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-01-15 11:46:332025-01-15 11:46:33Gewerkschaft will mit 6,5-Prozent-Forderung in die Kautschuktarifrunde gehen