Kürzlich fand das dritte wissenschaftliche AZuR-Kolloquium auf dem Campus Jülich der FH Aachen statt. 40 Wissenschaftler unterschiedlicher Hochschulen, Institute und Fachbereiche kamen zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und Projekte rund um die nachhaltige Weiterverwendung und Verwertung von Altreifen zu diskutieren. Auf der Agenda standen Workshops, Diskussionsrunden und Impulsvorträge zu Themen wie der pyrolytischen Verwertung von Altreifengranulat, dem Einsatz von Altgummigranulaten im Hochwasserschutz oder zur Zukunft von Pyrolyseruß als nachhaltigem Füllstoff.
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Die Kreislaufwirtschaft bei Altreifen ist laut dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ein gutes Beispiel für funktionierendes Recycling. Die Interessenvertretung von mehr als 200 Branchenunternehmen mit knapp 66.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von rund 11,5 Milliarden Euro, die eigenen Worten zufolge seit fast einem Vierteljahrhundert das Altreifenaufkommen in Deutschland erfasst, berichtet in diesem Zusammenhang einerseits zwar von einem ungebremsten Trend zum Altreifenrecycling. Andererseits verzeichneten Altreifenentsorger und -recycler seinen Angaben zufolge seit geraumer Zeit jedoch schwindende Mengen auf dem deutschen Markt. Dabei wird die Vermutung geäußert, diese (Fehl-)Mengen würden in Nicht-EU-Länder exportiert, um dort verbrannt oder unter nicht umweltgerechten Methoden verwertet zu werden. Die jüngste WdK-Altreifenstatistik für das Jahr 2023 scheint diese Einschätzung zu bestätigen, sagt Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des Verbandes.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/10/Rau-Stephan.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2024-10-09 12:26:062024-10-10 13:58:16Mengenschwund in Deutschland bei ungebremstem Trend zum Altreifenrecycling
Anlässlich der bereits seit Mitte September laufenden und heute zu Ende gehenden Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit hat die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) – auch bekannt als Innovationsforum Altreifenrecycling – die diesbezügliche Bedeutung der Kreislaufwirtschaft in Sachen Reifen herausgestellt. Altreifenrecycling schütze die Biodiversität, verweist das immer mehr Partner zählende AZuR-Netzwerk in einem Social-Media-Posting unter anderem darauf, dass bei der Herstellung von Reifen Naturkautschuk benötigt werde, der in tropischen Regionen wachse und dafür „riesige Flächen Regenwald für Kautschukplantagen gerodet“ würden, was nicht nur die Wälder zerstöre, sondern zudem wertvolle Lebensräume und zahlreiche Tierarten gefährde. Unter anderem wohl deshalb soll in der Europäischen Union (EU) verbindlich für alle Mitgliedsstaaten bekanntlich die sogenannte EU-Entwaldungsverordnung eingeführt werden. Sie besagt, dass bestimmte Rohstoffe/Erzeugnisse nur dann in den Unionsmarkt ein-/ausgeführt oder dort bereitgestellt werden dürfen, wenn diese nicht mit Entwaldung und Waldschädigung in Verbindung stehen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/10/AZuR-Biodiversitaet.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2024-10-08 13:38:402024-10-08 13:38:40„Neureifen gefährden die Biodiversität“, sagt AZuR
Europas größte Pyrolyseanlage für Altreifen wir im niederländischen Delfzijl gebaut. Ende nächsten Jahres soll sie in Betrieb gehen. Das britische Technologieunternehmen Cirtec wird hier mithilfe der Pyrolyse Chemikalien und Biokraftstoffe herstellen. Rund 200.000 Tonnen Altreifen sollen hier jährlich verarbeitet werden. Bilfinger Engineering & Maintenance (E&M) Belgien/Niederlande wurde von Circtec mit umfassenden Engineering-, Beschaffungs-, und Baumanagement-Leistungen (EPCm) für die Reifenrecyclinganlage beauftragt.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/10/Bilfinger-Web.jpg447600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristine Schönfeld2024-10-08 08:44:372024-10-08 08:47:07Cirtec will Ende 2025 mit Altreifenpyrolyse in den Niederlanden beginnen
Kurz Karkassenhandel hatte mit einer Anzeige, die in der September-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen war, einen Test durchgeführt, um die Resonanz auf das Thema „billige Altreifenentsorgung“ zu untersuchen. Das Anzeigenmotiv bewarb dabei „die Altreifenentsorgung zu Dumpingpreisen – ohne klarzustellen, dass Kurz hinter der Kampagne stand“. Ziel des Tests sei es gewesen herauszufinden, wie viele Leser auf das Thema ansprechen und ob sie bereit sind, auf solche Angebote zu reagieren. Das Ergebnis der Kampagne fällt dabei deutlich aus.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/10/Kurz-KKH-Kampagne_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2024-10-07 12:22:312024-10-07 12:25:27„Super-billig-entsorgen“-Anzeige von Kurz KKH zeigt Aufklärungsstand im Markt
Das Lkw-Reifenportfolio von Nordexx wird um zwei Pneus auf 36 Ausführungen erweitert, um der steigenden Nachfrage nach Produkten mit hohem Lastindex gerecht zu werden. Laut Unternehmensangaben ist Deutschland ist einer der größten Exportmärkte der NDI Group. Das dänische Unternehmen verzeichnet hier eine steigende Nachfrage nach Budgetreifen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/09/Mike-Schmidt-Web-1.jpg453600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristine Schönfeld2024-09-27 08:43:052024-09-27 08:43:05NDI hat zwei neue Lkw-Reifen von Nordexx mit hohem Lastindex im Programm und neuen Partner für Reifenrücknahme
Im Landkreis Regensburg können die Bürger ihre Altreifen auf Kosten des Landratsamtes entsorgen. Jedenfalls im Moment noch. Laut einem Bericht der Mittelbayerische Zeitung sollen es pro angemeldeter Mülltonne maximal sechs Reifen pro Abholung sein. Und das zweimal jährlich. Laut dem Bericht soll es hier im Jahr 2023 allerdings zu Ungereimtheiten gekommen sein, denn es seien […]
Mit dem „Potenza Sportᴬ“ bringt Bridgestone den nach eigenen Worten „ersten massenproduzierten Reifen des Unternehmens“ auf den Markt, der zu 55 Prozent ISCC-Plus-zertifizierte Materialien enthält. Dabei soll es sich um 35 Prozent recycelte und 20 Prozent erneuerbare Materialien handeln. Besagter weltweit anwendbarer Zertifizierungsstandard, bei dem das Buchstabenkürzel in der Bezeichnung für International Sustainability and Carbon Certification steht, zielt dem Reifenhersteller zufolge darauf ab, über einen Massenbilanzansatz die Transparenz und Nachverfolgbarkeit von alternativen Rohstoffen in der gesamten Lieferkette vom Ursprung bis zum Endkunden zu erhöhen. „Der Bridgestone ‚Potenza Sportᴬ‘ ist ein großartiges Beispiel für die Innovationsfähigkeit und das Engagement von Bridgestone für Nachhaltigkeit. Dieser Erfolg markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg, bis 2050 und darüber hinaus 100 Prozent nachhaltige Materialien in unseren Produkten zu verwenden“, sagt Christian Mühlhäuser, Vice President Bridgestone North Europe.
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Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Reifenproduktion setzt nun auch Bridgestone – ähnlich wie zuvor bereits sein deutscher Marktbegleiter Continental – auf eine langfristig angelegte Partnerschaft mit Recycling- und Chemieunternehmen. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, wolle der japanische Reifenhersteller zukünftig entsprechend mit dem aus Portugal stammenden Pyrolyseunternehmen Grupo BB&G und dem italienischen Chemiekonzern Versalis zusammenarbeiten. Das Ziel der Partnerschaft sei „ein geschlossenes Kreislaufökosystem zur Wiederverwertung von Altreifen“. Konkret heißt dies: Bridgestone nutzt in seiner Produktion zukünftig Elastomere, die Versalis aus BB&G-Pyrolyseöl herstellt, und ersetzt damit konventionelle Rohstoffe. Doch bis die neue Partnerschaft läuft, gehe es zunächst einmal darum, „die Entwicklung eines Modells für die Schaffung einer skalierbaren und zunehmend nachhaltigen Lieferkette“ zu schaffen. Was ist geplant?
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Die in Porta Westfalica illegal auf einem ehemaligen Speditionsgelände gelagerten rund 25.000 Reifen sind immer noch nicht weggeräumt. Wie das Mindener Tageblatt berichtet, haben mittlerweile Juristen das Sagen. Sowohl Eigentümer und Mieter der Fläche hätten sich Anwälte genommen. Die Stadt hatte – als das Reifenlager entdeckt wurde – angekündigt, mithilfe einer Ersatzvornahme auf Kosten der […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/08/Mindener-Tageblatt.jpg450600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristine Schönfeld2024-08-19 09:26:262024-08-19 09:26:26Altreifen in Porta Westfalica: Räumung des Geländes läuft nicht nach Plan