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EU-Kommission erteilt Freigabe für Conti-Übernahme durch Schaeffler

Die Europäische Kommission hat den Einstieg der Schaeffler KG in die Continental AG ohne Einschränkungen kartellrechtlich freigegeben. Gleichzeitig damit beginnt die Frist von acht Bankarbeitstagen, innerhalb derer die Schaeffler KG ihr Übernahmeangebot an die Aktionäre der Continental AG zu vollziehen und den aufgrund der Investorenvereinbarung zwischen Continental und Schaeffler auf 75 Euro je Continental-Aktie angehobenen Angebotspreis zu zahlen hat. Mit dem Vollzug treten alle Abschnitte der am 20.

August 2008 abgeschlossenen Investorenvereinbarung in Kraft, mittels der die Schaeffler KG unter anderem verbindlich zugesagt hat, ihr Engagement bei Conti bis August 2012 auf eine Minderheitsbeteiligung von 49,99 Prozent zu beschränken. “Darüber hinaus haben Continental und Schaeffler in der Investorenvereinbarung umfangreiche unbefristete Regelungen zum Schutz der Interessen der Continental AG und ihrer Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden getroffen, die frühestens im Frühjahr 2014 gekündigt werden können”, so die Continental AG. So habe sich die Schaeffler-Gruppe verpflichtet, die bisherige Strategie und Geschäftspolitik des Vorstands unter Beibehaltung des bisherigen Markt- und Markenauftritts zu unterstützen und keine Verkäufe oder sonstige wesentliche Strukturmaßnahmen zu verlangen.

Als Garant ist Bundeskanzler a.D. Dr.

Gerhard Schröder zur Wahrung der Interessen von Continental, ihrer Aktionäre, Arbeitnehmer und sonstigen Stakeholder berechtigt und ermächtigt, die Erfüllung der Verpflichtungen von Schaeffler jederzeit gerichtlich und außergerichtlich geltend zu machen. In diesem Zusammenhang kann er von Schaeffler Auskunft über den Stand der Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus der Investorenvereinbarung verlangen. Die Schaeffler-Gruppe will eigenen Angaben zufolge ihr Angebot jetzt “zügig vollziehen” und voraussichtlich am 8.

Januar 2009 den Depotbanken der Aktionäre, die ihre Aktien Schaeffler angedient haben, 75 Euro je Aktie bezahlen. Die Depotbanken werden diese Zahlungen dann den Aktionären gutschreiben..

Delticom im SDax: „Noch attraktiver für Investoren“

Ab kommenden Montag ist die Delticom AG im sogenannten SDAX der Deutschen Börse gelistet (WKN 514680, ISIN DE0005146807, Börsenkürzel DEX). Damit ist der Gesellschaft im dritten Jahr nach Erstnotierung im Prime Standard der Aufstieg in den Small-Cap-Index gelungen, welcher die 50 größten börsennotierten Unternehmen unterhalb des MDAX zusammenfasst. Das Management der Delticom AG sieht in der Indexaufnahme die Bestätigung ihrer Arbeit der vergangenen Jahre.

Frank Schuhardt, CFO der Delticom AG: “Wir freuen uns über die Aufnahme in den SDAX. Damit wird Delticom für Investoren noch attraktiver.”.

Goodyear-Aktie könnte sich vervielfachen

Der Aktionärsbrief sieht bei der Goodyear-Aktie für die kommenden ein oder zwei Jahren eine Vervielfachungschance. Goodyear sei einer der weltweit führenden Reifenhersteller. Der Konzern bekomme zwar auch die Absatzkrise der Automobilindustrie zu spüren, doch da der Ersatzbedarf an Reifen einen hohen Grundabsatz garantiere, mache sich die Krise beim US-Konzern nicht so stark bemerkbar.

Außerdem habe das Unternehmen am 3. November sehenswerte Quartalszahlen präsentiert, heißt es dort weiter. Mit Blick auf die erwarteten Gewinne je Aktie (Earnings per Share, EPS) sei das Goodyear-Papier “zu einem Schnäppchenpreis” zu haben.

Morgan Stanley senkt Michelin-Kursziel deutlich

Analysten von Morgan Stanley haben das Kursziel für Michelin von 38,00 auf 25,00 Euro gesenkt (-35 Prozent), belassen aber die Einstufung auf “Underweight". Seine Prognosen für den Automobilsektor reflektierten das Szenario eines zwei Jahre dauernden Konjunkturtiefs, schrieb Analyst Adam Jones laut FinanzNachrichten. Erst ab 2012 dürften sich die Margen im Sektor wieder erholen.

Positiv wären für den französischen Reifenhersteller sinkende Herstellungskosten und eine Erholung des europäischen und US-amerikanischen Marktes für Ersatzreifen. Aktuell liegt der Kurs bei rund 41 Euro..

Titan zahlt Dividende für das vierte Quartal

Der Board of Directors des in Quincy (Illinois/USA) ansässigen Herstellers von Landwirtschafts- und EM-Reifen Titan International Inc. hat nun angekündigt, auch für das vierte Quartal des Jahres eine Dividende in Höhe von einem halben US-Cent pro Aktie zahlen zu wollen..

Continental verliert Platz im Dax-Aktienindex

Was bereits seit Längerem vermutet wurde, ist nur Wirklichkeit: die Continental AG wird nach dem 19. Dezember nicht mehr im wichtigsten deutschen Aktienindex Dax geführt. Dies gab die Deutsche Börse nun bekannt.

Da vom Automobilzulieferer derzeit aber noch 10,3 Prozent der Aktien im Streubesitz sind – 0,3 Prozent mehr als notwendig – werde Continental allerdings künftig im MDax geführt. Das Hannoveraner Unternehmen hat mit Unverständnis auf die Degradierung reagiert. Ein Unternehmenssprecher sagte gegenüber Reuters: “Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass Continental in den DAX gehört.

” Weiter: “Zum anderen erwarten wir, dass die Continental-Aktie auch nach Vollzug des Übernahmeangebots auf Grund der in der Investorenvereinbarung getroffenen Beteiligungsbeschränkung auf maximal 49,99 Prozent an der Continental über einen Freefloat verfügen wird, der die Einhaltung der Kriterien der Deutschen Börse ermöglicht.” Im Sinne der Index-Kontinuität habe Automobilzulieferer deshalb für einen Verbleib im DAX plädiert. Gemeinsam mit der Continental muss auch die Bankholding Hypo Real Estate ihren Platz im Dax räumen; neu im Dax werden dann der Kosmetikkonzern Beiersdorf sowie der Stahlkonzern Salzgitter sein.

Schaeffler hofft auf steigenden Conti-Aktienkurs

Agenturberichten zufolge hofft Schaeffler auf eine baldige Erholung des Aktienkurses der Continental AG. Dies würde Abschreibungen in Milliardenhöhe vermeiden helfen, so Reuters. “Ich gehe davon aus, wenn man sieht, wie sich der Markt und die Zusammenarbeit mit Conti entwickelt, wenn die Logik verstanden ist und wir Erfolge zeigen können, dass sich dann die Aktie entsprechend entwickeln wird”, so Schaefflers Geschäftsführer Jürgen Geißinger.

Das Unternehmen aus Herzogenaurach hält nach seiner Übernahmeofferte rund 90 Prozent an der Continental. Für die meisten Aktien hat Schaeffler 75 Euro gezahlt, an der Börse kosteten sie gestern allerdings nur noch 38,50 Euro. “Bis jetzt drohen keine Milliarden-Abschreibungen”, so Geißinger.

Analysten halten Michelin für „relativ sicheren Hafen“

Laut den Finanznachrichten hat die Privatbank Sal. Oppenheim ihre Einstufung für Aktien des Reifenherstellers Michelin nach einer Analystenkonferenz unverändert auf “neutral” belassen und sieht deren fairen Wert bei 38 Euro. Zur Begründung dafür heißt es, dass der Konzern “in einem zunehmend schwierigen Umfeld ein relativ sicherer Hafen” sei.

Negative Auswirkungen befürchten die Analysten allerdings für den Fall, wenn Wettbewerber wie Bridgestone und Goodyear – sollten die Nachwirkungen der hohen Rohstoffpreise abklingen – Preissenkungen vornehmen würden. Die Finanzexperten empfehlen daher, die Lagerbestände dieser beiden Hersteller im Auge zu behalten. Sollten diese “unter Kontrolle” bleiben, bestehe eine gute Chance auf eine stabile Preisentwicklung, so die Einschätzung.

Banken, nicht Schaeffler auf Suche nach Co-Investoren für Conti

Jüngst hatte die Financial Times Deutschland berichtet, die Schaeffler-Gruppe sei – insbesondere im Umfeld arabischer Staatsfonds – auf der Suche nach Investoren, die ihr einen größeren Teil der über die in einer Investorenvereinbarung festgeschriebenen 49,99-prozentigen Höchstbeteiligung hinaus gehenden Conti-Aktien abnehmen. Doch nun meldet das Handelsblatt, es seien vielmehr die kreditgebenden Banken, die sich auf der Suche nach Co-Investoren befänden bzw. ihre Suche nach solchen intensiviert hätten, um Schaefflers Conti-Deal abzusichern.

Wie die Zeitung aus Finanzkreisen erfahren haben will, sollen die Banken jetzt auch mit vermögenden Unternehmerfamilien zumindest über einen Einstieg als Minderheitsaktionär bei Conti sprechen, wobei sowohl der Schaeffler-Geschäftsführer Dr. Jürgen Geißinger als auch der Conti-Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann “zur Stabilisierung” einen weiteren Großaktionär bevorzugen würden.

Schaeffler selbst betreibe hingegen aktiv keine Investorensuche, heißt es. Gleichwohl beantworte das Unternehmen jedoch Fragen potenzieller Interessenten, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Firmenangaben, und müsste demnach einer etwaigen Transaktion im Falle eines Falles ohnehin zustimmen. Das Bankenkonsortium dürfe die ihnen von Schaeffler weitergegebenen “überschüssigen” Conti-Aktien unter Auflagen “marktschonend” weiterverkaufen – bei einem Abgabepreis unter 75 Euro sei allerdings die Zustimmung Schaefflers nötig, schreibt das Blatt.

Scheitern der Conti-Übernahme „ein gutes Stück unwahrscheinlicher“?

Nachdem die Schaeffler-Gruppe von der EU-Kommission “grünes Licht” für die formelle Anmeldung der Continental-Übernahme bekommen hat, haben Conti-Aktien kurzfristig über 50 Prozent an Wert zulegen können und selbst der Schlusskurs am 14. November (leicht über 37 Euro) lag noch deutlich über dem Vortagesreferenzwert. Zu diesem “Kursfeuerwerk” ist es anscheinend gekommen, weil viele Anleger bis dahin noch mit einem Scheitern der Conti-Übernahme durch Schaeffler gerechnet hatten, schreibt die Kölner Rundschau unter Berufung auf Aussagen eines Börsianers.

Dies sei nun allerdings “ein gutes Stück unwahrscheinlicher” geworden, sodass sich die Skeptiker nun – wie die Nachrichtenagentur Reuters den Kursanstieg der Conti-Aktie erklärt – mit Wertpapieren des hannoverschen Automobilzulieferers eindecken würden, um ihre Verluste zu begrenzen. Unabhängig davon weiß jedoch die Süddeutsche Zeitung zu berichten, dass viele Analysten unabhängig davon nach wie vor nicht völlig davon überzeugt seien, dass der Zusammenschluss wirklich zustande komme. “Schaeffler dürfte durchaus ein Interesse haben, noch aus dem Geschäft raus zu kommen.

Immerhin macht es einen riesigen Unterschied, für die angedienten Aktien 75 Euro zu zahlen, oder am Markt nur rund die Hälfte”, kommt ein Analyst bei dem Blatt zu Wort. “Schaeffler verhält sich sehr undurchsichtig. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, warum Schaeffler zu weit niedrigeren Kursen nur minimale Stückzahlen eingereichter Aktien gekauft hat”, soll darüber hinaus ein anderer Marktteilnehmer als eine von “vielen offenen Fragen” aufgeworfen haben.