Nach den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hatte der Reifenherstellerverband ETRMA (European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association) für den europäischen Reifenersatzmarkt noch ein Absatzplus ihrer Mitgliedsunternehmen von ziemlich genau zwischen zwei und drei Prozent auf in Summe rund 65,2 Millionen Einheiten berichten können. Dazu hatte im Wesentlichen der gleichgroße Nachfragezuwachs im sogenannten Consumer-Bereich gesorgt, zumal die sich dahinter verbergenden Bereifungen für Pkw, SUVs, 4×4-Fahrzeuge und Llkw gemessen am Volumen das mit Abstand größte aller Marktsegmente bilden. Insofern ist nachvollziehbar, dass das von der ETRMA für das zweite Quartal berichtete Absatzminus bei den Consumer-Reifen in Höhe von 3,8 Prozent auch den Gesamtmarkt in den betreffenden drei Monate ebenso wie die Halbjahresbilanz gleich mit ins Negative hat driften lassen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/07/ERTMA-Reifenersatzmarkt-Europa-H1-2025.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-07-29 12:16:262025-07-29 12:16:26Reifenmarkt driftet im zweiten Quartal ins Minus
Mit Blick auf die Ergebnisse seiner jüngsten Konjunkturumfrage nach Ende des ersten Halbjahres beschreibt der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) die aktuelle Lage der Branche als ambivalent. „Der Trend bei den Auftragseingängen ist seit langer Zeit erstmals wieder positiv. Davon kann aber die Inlandsproduktion nicht profitieren“, wie WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel in diesem Zusammenhang erklärt. Die Kautschukindustrie stehe in Deutschland genau wie die anderen Industrien vor den unveränderten Herausforderungen: hohe Energiepreise, massive Bürokratielasten, hohe Personalkosten. „Es bleibt bei den Kostennachteilen des deutschen Industriestandortes gerade aus Sicht global aufgestellter Unternehmen. Die positiven Signale beim Auftragseingang lassen uns für das Gesamtjahr 2025 ein leichtes Plus beim Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erwarten. Unsere Erwartungen an die Inlandsproduktion sind allerdings sehr gedämpft und liegen aktuell bei einem Minus von einem Prozent. Wir müssen leider feststellen, dass immer mehr Unternehmen notgedrungen den Produktionsstandort Deutschland verlassen“, erklärt er. Zumal auch die Einschätzung der Wirkung des sogenannten „Investitionsboosters“ der Bundesregierung durch die Geschäftsleitungen der Kautschukindustrie ernüchternd sei.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/07/Berthel-Michael.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-07-25 11:38:442025-07-25 11:38:44Kautschukbranche weiter in Sorge um Produktionsstandort Deutschland
„Vom Feeling her“ sind Ganzjahresreifen nicht nur immer gefragter, sondern werden sie auch immer besser. Ersterer der beiden rein subjektiven Eindrücke lässt sich relativ schnell objektivieren. Denn dazu genügt ein Blick auf die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft wie sie beispielsweise der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) oder der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) dokumentieren. Damit lässt sich dann relativ schnell ein Haken daran machen, dass die sogenannten „Alleskönner“ weiter im Trend liegen. Die viel spannendere Frage, ob Ganzjahresprofile bei alldem wirklich alles immer besser machen, kann jedoch ebenso mit einem Ja beantwortet werden. Dies jedoch nicht allein mit Blick auf das Ergebnis des jüngsten diesbezüglichen Produktvergleiches des Klubs, wo immerhin vier Modelle „gut“ abgeschnitten haben, während bei seinem Ganzjahresreifentest 2024 das lediglich einem Kandidaten gelungen war. Wobei man dies zwar durchaus als Indiz für Leistungssteigerungen bei Ganzjahresreifen werten kann, das Ganze dann aber immer noch wenig mehr als ein eher subjektives Bauchgefühl ist.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/07/Ganzjahresreifen-immer-besser.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-07-24 12:57:312025-07-25 08:37:48Faktencheck: Werden Ganzjahresreifen immer besser?
Im vergangenen Jahr hat die Einkaufsorganisation des Schweizerischen Automobil- und Motorfahrzeuggewerbes (ESA) im Reifengeschäft zwei neue Rekorde aufstellen können. Einerseits habe man in der mehr als 90-jährigen eigenen Geschichte noch nie eine so eine hohe Zahl an Reifen verkaufen können wie 2024. „Einen weiteren wichtigen Rekord erreichte die ESA mit der Anzahl der verkaufter ESA+Tecar-Reifen“, heißt es andererseits im aktuellen Geschäftsbericht der Schweizer. Sie sehen den Erfolg des nach derzeitigem Wissensstand von Continental produzierten „Schweizer Garagistenreifens“ der betreffenden (Eigen-)Marke dabei in seiner „sehr guten und langjährigen Positionierung auf dem Markt“ und einer fachkundigen Beratung durch die Mitarbeiter in den Betrieben begründet. Doch konkret wie viele Reifen hat die ESA vergangenes Jahr insgesamt eigentlich absetzen können, und wie viele davon entfielen auf die Marke ESA+Tecar?
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/07/ESA-Reifengeschaeft.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-07-01 12:28:102025-07-09 13:39:10Zwei neue Rekorde im ESA-Reifengeschäft
Vor Kurzem hat Continental seine EBIT-Erwartungen für 2025 gesenkt und sogenannte Mittelfristpotenziale bekannt gegeben für das Unternehmen mit Blick auf die Zeit nach dem Spin-off seines Automotive-Geschäftes, dem ContiTech-Verkauf sowie der Trennung von dem ContiTech-Geschäftsfeld Original Equipment Solutions (OESL). Nicht zuletzt hatte der alsbald dann wohl reine Reifenhersteller in diesem Zusammenhang bereits seine Stärke im Ultra-High-Performance- bzw. UHP-Segment betont, wonach entsprechende Pkw-Reifen für Felgendurchmesser von 18 Zoll und größer markenübergreifend für rund 39 Prozent des Verkaufsvolumens des Unternehmensbereiches stehen und solche der Marke Continental für sogar einen 48-prozentigen Anteil. Jetzt wird dazu noch weiteres Zahlenmaterial nachgereicht, wonach man im betreffenden Segment zuletzt ordentlich hat zulegen können.
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Eine nach Unternehmensangaben jährliche Reifennachfrage von rund 90 Millionen Pkw-/Llkw-Reifen und eine diesbezüglich prognostizierte jährliche Wachstumsrate von 3,7 Prozent machen Südostasien für Nexen Tire eigenen Angaben zufolge interessant für Investitionen. Anfang des Jahres erst hieß es schon, in dieser Region (oder in den USA) könnte möglicherweise das nächste neue Produktionswerk des südkoreanischen Reifenherstellers entstehen. Zwar ist diesbezüglich wohl noch keine finale Standortentscheidung gefallen, aber zumindest ist als Teil der Expansionsstrategie des Anbieters nicht nur in Europa, sondern eben auch in wachstumsstarken Märkten wie Thailand, Malaysia und Vietnam in Bangkok gerade ein neuer Nexen-Flaggschiffmarkenshop in Zusammenarbeit mit einem führenden thailändischen Reifenhändler eröffnet worden. Mit dem unterhält der Reifenhersteller demnach schon lange eine Partnerschaft, und er soll landesweit mehr als 800 Einzelhandelsbetriebe betreiben.
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Seit vielen Jahren ermittelt der Arbeitskreis Felgenhersteller des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) über ein sogenanntes Räder-Sell-in-Panel die Lage in dem entsprechenden Teilsegment des deutschen Automobil-Aftermarkets. Dabei dümpelte die Stimmung der Aluradanbieter während der vergangenen Jahre ohne allzu große Ausschläge nach oben oder unten um eine mittelmäßige Einstufung herum. Bei der Zwischenbilanz nach Ablauf des Geschäftsjahres 2023 zwar mit wieder leicht besserem Ergebnis, trotzdem aber mit langfristig vermeintlich eher negativer Tendenz. Dieser Anschein hat jedoch wohl getrogen, wird im allerneuesten Räder-Sell-in-Panel für das vergangene Jahr doch ein Absatzplus von immerhin rund sieben Prozent im Bereich der Aluminiumräder berichtet. „Ein klares Zeichen für Stabilität und Erholung im Aftermarket-Geschäft“, wie mit Blick darauf konstatiert wird. Selbst wenn der Markt weiter unter dem Vor-Corona-Niveau liege, würden viele der Panelteilnehmer bzw. Unternehmen dennoch wieder „vorsichtig optimistisch“ in die Zukunft blicken, heißt es.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/06/BRV-Sell-in-Panel-Raeder-Juni-2025.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-06-04 13:04:442025-06-04 13:04:44„Stabilität und Erholung“ im deutschen Räderersatzgeschäft
Wie der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) als Interessenvertretung von mehr als 200 Unternehmen mit in Summe rund 63.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt ziemlich genau zwischen 11,3 und 11,4 Milliarden Euro unter Berufung auf die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung berichtet, haben sich die Kennzahlen der Branche zu Jahresbeginn nicht gerade positiv entwickelt. Zwar seien in den ersten sechs Wochen vereinzelt steigende Auftragseingänge vor allem für technische Gummiprodukte – als Beispiele genannt werden Dichtungsprofile und Plattenware – verzeichnet worden. Doch die Skepsis der entsprechenden Marktteilnehmer, ob dieser Aufschwung anhalten würde oder nicht doch nur eine Normalisierung reduzierter Lagerbestände aus dem Vorjahr darstellt, scheint sich mit Beginn des zweiten Quartals als nicht unbegründet erwiesen zu haben. Laut WdK-Präsident Michael Klein gingen die Umsätze der Unternehmen im ersten Quartal verglichen mit denselben drei Monaten des Vorjahres jedenfalls um 2,7 Prozent zurück. Und nicht nur die.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/05/WdK-und-Ifo-Geschaeftsklima-Kautschukindustrie-Deutschland-April-2025.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-05-26 13:02:172025-05-26 13:02:17Um-/Absatz und Produktion der Kautschukbranche rückläufig im ersten Quartal
Als Teil seines sogenannten „Global-500“-Rankings der weltweit wertvollsten Marken, das schon vor einigen Wochen veröffentlicht wurde, wirft die vom Institute of Chartered Accountants in England und Wales regulierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Brand Finance dann auch immer einen detaillierten Blick allein auf Reifenmarken. Diese Auflistung ist soeben erschienen, wobei der aktuelle Zieleinlauf gegenüber dem Vorjahr keine allzu großen Veränderungen zeigt. Sieht man davon ab, dass Sailun aus China als neue Nummer zehn Toyo aus den Top Ten verdrängen konnte, hat sich hinsichtlich der sonstigen Platzierungen angefangen bei Michelin als weiterhin die Nummer eins dieses Rankings bis hin zu dem unverändert von Giti Tire reklamierten Rang neun exakt die gleiche Reihenfolge ergeben wir vor einem Jahr. Wohl aber haben acht der laut Brand Finance zehn wertvollsten Reifenmarken gegenüber 2024 zwischen acht Prozent (Bridgestone) bis hin zu sogar 23 Prozent (Hankook, Yokohama) an Wert zulegen können. Die beiden einzigen „Verlierer“ in dieser Hinsicht sind die Marken Dunlop, die allerdings nur ein Prozent eingebüßt haben sollen, und vor allem Continental mit einem 16-prozentigen Minus.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/05/Brand-Finance-Top-Ten-Reifenmarkenwerte-2022-2025.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2025-05-09 11:46:082025-05-09 11:46:08Liste der weltweit wertvollsten Reifenmarken weiterhin von Michelin angeführt
Laut der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA), die seit Ende vergangenen Jahres nur noch Reifenhersteller zu ihren Mitgliedern zählt, hat sich die schon im zweiten Halbjahr 2024 beobachtete Erholung des europäischen Reifenersatzmarktes zu Beginn dieses Jahres weiter fortgesetzt. Zumindest wird für das erste Quartal insgesamt ein leichtes Stückzahlplus von zweieinhalb Prozent auf in Summe knapp 65,2 Millionen Einheiten berichtet.
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