Gewaltverzicht: Keine „Brachialmontage“ bei UHP-/Runflat-Reifen

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Dass Notlaufreifen – auch Runflat-Reifen genannt, weil mit ihnen selbst bei völligem Druckverlust meist noch wenigstens 80 Kilometer mit bis zu 80 km/h zurückgelegt werden können – und sogenannte Ultra-High-Performance-Reifen für immer leistungsstärkere Fahrzeuge aufgrund ihrer steiferen Seitenwände bei der Montage ein besonderes Know-how bzw. eine spezielle Ausrüstung erfordern, sollte der Reifenfachmann wissen. Doch aufseiten der Verbraucher sieht die Sache offenbar anders aus: Laut dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.

V. (BRV) und dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) wissen viele Kunden beim Kauf von UHP- und Runflat-Reifen nicht, dass nicht nur der Reifen, sondern auch die richtige fachmännische Montage einen wesentlichen Unterschied mache. “Der beste Reifen ist ein Sicherheitsrisiko, wenn er falsch montiert wurde”, sagt BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.

Bei einer “Brachialmontage” mit herkömmlichen Montagewerkzeugen und -maschinen könne es aufgrund der steiferen Seitenwände nämlich extrem schnell zu Wulstschäden kommen, die meist aber nicht direkt erkannt würden. Ein derart “misshandelter” Reifen berge allerdings Risiken für die Fahrsicherheit: Reifenplatzer und Unfälle können laut BRV/WdK die Folge sein. “Wir raten daher dringend, einen zertifizierten Reifenfachhändler aufzusuchen, der über die entsprechende Fachkenntnis und die notwendigen, speziellen Montagemaschinen verfügt, einen UHP- oder Runflat-Reifen zu montieren”, so Drechsler unter Verweis darauf, dass entsprechend geschulte Fachbetriebe anhand eines Gütesiegels – dem WdK-Zertifikat – zu erkennen sind.

Auf seiner Internetseite unter www.brv-bonn.de hält der BRV in der Rubrik “Verbraucher/WdK-zertifizierter Reifenfachhandel” zudem eine entsprechende Liste mit allen qualifizierten Reifenmontagepartnern bereit.

“Spoa3t”-Hebebühne jetzt mit 3,5 Tonnen Tragkraft

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BlitzRotary Spoa3t

Die BlitzRotary GmbH (Bräunlingen) hat die von ihr angebotene Zweisäulenhebebühne “Spoa3t” überarbeitet. Deren Tragkraft wurde von bisher drei auf nunmehr dreieinhalb Tonnen erhöht. “Das asymmetrische Säulen- und Tragarmdesign ermöglicht darüber hinaus einen großen Aufnahmebereich”, sagt der Werkstattausrüster, der für die Hebebühne zudem eine maximale Durchfahrtsbreite bei minimalen Außenabmessungen verspricht.

In Sachen Steuerung stehen bei dem Modell übrigens eine manuelle und eine elektrische Variante zur Auswahl, wobei die Tragarme beim Anheben automatisch arretiert werden bzw. selbstständig gelöst, wenn die Bühne vollständig abgesenkt wird. Eine besonders feine Rasterung und eine manuelle Entriegelungsfunktion sollen den Bedienungskomfort erhöhen.

Und für ein zusätzliches Plus an Ergonomie kann für die “Spoa3t”-Hebebühne ein zweites Bedienteil bestellt werden. “Lastfrei gelagerte Synchronisationsseilzüge stellen den Gleichlauf der Tragarme sicher. Die obere Abschaltung verhindert das zu hohe Anheben der Last.

Fahrzeuge mit größerer Bauhöhe sind dadurch wirksam vor Beschädigungen geschützt”, so BlitzRotary weiter. Mit der elektro-hydraulischen Bauweise verbindet der Anbieter einen energiesparenden Betrieb, eine geringe Geräuschentwicklung und wirtschaftliches Arbeiten. Um das Hydraulikaggregat vor äußeren Einflüssen zu schützen und gleichzeitig für mehr Bewegungsfreiheit sowie ein geringes Arbeitsgeräusch am Arbeitsplatz zu sorgen, ist es im oberen Bereich der Hubsäule angeflanscht.

Weiteres Universal-RDKS-Sensorsystem

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Nach Alligators “Sens.it”, Schraders “EZ-Sensor” oder Contis “Multiapplikationssensor” bringt ein slowakisches Unternehmen namens Cub Distribution Käppler Disky a Pneu nun ebenfalls eine universelle Sensorlösung in Sachen direkt messender Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) auf den Markt. Das System besteht demnach aus dem sogenannten “Uni-sensor”, der mithilfe des Diagnosewerkzeugs “Sensor AID” programmiert und aktiviert werden können soll.

“Der ‚Uni-sensor’ kann fehlerhafte oder defekte Sensoren ersetzen, ohne das Steuergerät des Fahrzeuges umzuprogrammieren”, verspricht das Vertriebsunternehmen Käppler, nach dessen Worten der universelle Sensor momentan rund 95 Prozent aller Originalsensoren im Markt ersetzen kann. “Der ‚Uni-sensor’ ermöglicht dem Fachhandel die Lagerhaltungskosten gering zu halten und dabei immer den passenden Sensor zur Hand haben”, sagen die Slowaken. Für die Programmierung/Identifizierung der Sensoren bietet Käppler das Diagnosewerkzeug “Sensor AID” an und für die Montage von Reifendrucksensoren auch anderer gängiger Fabrikate ein sogenanntes “Tool-kit”, das alles enthalte “für den drehmomentkontrollierten Schraubenanzug, um Beschädigungen an Schraube und Sensor zu vermeiden und eine sichere Schraubverbindung und Abdichtung zu gewährleisten”.

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Ventech GmbH ist insolvent

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Wegen “Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung” ist nach Angaben des zuständigen Amtsgerichtes Essen Ende März ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Ventech GmbH (Marl) eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter ist der Wuppertaler Rechtsanwalt Norbert Webe ernannt worden. Das Unternehmen ist in der Branche durch sein automatisches Reifenluftdruck-/Profiltiefenkontrollgerät bekannt und hatte noch zu Jahresanfang einen Großauftrag vermelden können.

Ab Juni bietet Schrader RDKS-Schulungen an

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Der Anbieter von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) Schrader International hat am Standort Altomünster in den Neubau eines Schulungszentrums investiert. Vor dem Hintergrund der seit 1. November vergangenen Jahres obligatorischen Ausrüstung nach diesem Stichtag neu homologierter Fahrzeuge mit solchen Systemen (ab 1.

November 2014 Pflicht in allen neuen Pkw) sowie den damit verbundenen Folgen für den Reifenservice sollen dort entsprechende Trainings angeboten werden. Das Gebäude ist zwischenzeitlich bereits fertiggestellt, und Ende des Monats werden die Maschinen geliefert, sagt Maic Dreßen, Vertriebsleiter After Market D/A/CH bei Schrader International Inc. “Ab Anfang Mai haben wir einen neuen Mitarbeiter, und ab Anfang Juni werden wir Schulungen in Altomünster anbieten”, ergänzt er.

Tankstellenbetreiber als Tyre24-Kundschaft im Visier

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Tyre24 will sich in diesem Jahr erstmals als Aussteller bei der Messe “Tankstelle & Mittelstand” beteiligen, die am 15./16. Mai in Münster stattfindet und als Kommunikations-/Informationsplattform für die mittelständische Mineralölbranche gilt.

Veranstaltet von der Einkaufsgesellschaft freier Tankstellen mbH (EFT), hat sich die Tyre24 GmbH mit ihrer Präsenz dort vorgenommen, die Fachbesucher der Tankstellenbranche über die eigene B2B-Plattform unter www.tyre24.de zu informieren.

Das Standpersonal besteht demnach aus zahlreichen Außendienstmitarbeitern des Unternehmens, um Fragen rund um die Plattform zu beantworten bzw. ihr vor Ort “ein persönliches Gesicht” zu verleihen. “Besonders am Herzen liegt der Tyre24 GmbH, den Tankstellenbetreibern zu verdeutlichen, dass ihnen mit www.

tyre24.de eine Möglichkeit geschaffen wurde, die es ihnen erlaubt, wettbewerbsfähig im Reifengeschäft zu agieren, auf diese Weise neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu binden”, heißt es vonseiten des in Kaiserslautern beheimateten Unternehmens. cm

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“Nexus” – PCL-Stickstofffüllanlage für Nfz-Reifen

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Das seit rund anderthalb Jahren zur Horn-Tecalemit-Gruppe gehörende britische Unternehmen Pneumatic Components Ltd. (PCL) hat eine neue Anlage zum Befüllen insbesondere von Nutzfahrzeugreifen mit Stickstoff vorgestellt. Das “Nexus” genannte Gerät soll nämlich selbst große Reifen besonders schnell befüllen können.

Es wird zudem als robust und zuverlässig beschrieben. Zudem lasse es sich dank seiner mobilen Ausführung überall in der Werkstatt positionieren, heißt es weiter. Der Druck kann mittels LCD-Anzeige vorgewählt bzw.

visualisiert werden. Zudem ist ein Messgerät eingebaut, mit dem sich der Stickstoffanteil bzw. der Reinheitsgrad der Stickstofffüllung bestimmen lässt.

Wenn’s mal eng zugeht: Spezialschlüssel für Leitungsverschraubungen

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Kunzer Leitungsratschenschluessel

Für Arbeiten in beengter Umgebung wie beispielsweise im Motorraum hat der Werkstattausrüster Kunzer ein neues Hilfsmittel für Mechaniker in sein Programm aufgenommen: einen Leitungsratschenschlüsselsatz für leichtes Arbeiten ohne Umsetzen. “Das Werkzeug an der gewünschten Position anlegen, den Schlüsselkopf um die Schraube legen, fertig”, wird die Handhabung dabei als besonders einfach beschrieben. Angeboten wird es als Set im Kunststoffkoffer, das sich besonders für das Arbeiten an Brems- und Leitungsverschraubungen eignen soll und aus fünf Schlüsseln in den gängigsten Größen (acht, neun, zehn, elf und zwölf Millimeter) besteht.

Was tun, wenn Verbraucher konventionelle statt Runflat-Reifen wollen?

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BRV Vordrucke

Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) beobachtet nach eigenen Angaben einen anhaltenden Trend, dass Verbraucher beim Reifenkauf möglichst wenig Geld ausgeben wollen.

In diesem Bemühen kommt offenbar so manchem Kunden die Idee, bei einer anstehenden Neuanschaffung die meist teureren Notlauf-/Runflat-Reifen seines Fahrzeugs durch konventionelle Bereifung zu ersetzen. Grundsätzlich sei zwar davon auszugehen, dass bei Kraftfahrzeugen, die von den betreffenden Automobilherstellern erstausrüstungsseitig sowohl mit derselben Reifendimension in konventioneller Ausführung als auch optional mit Reifen in Runflat-Ausführung ausgestattet werden, beide Reifenarten montiert werden können, ohne dass es spürbare Auswirkungen auf die Fahreigenschaften des Fahrzeuges gibt. “Dies gilt aber nur bezüglich einer generellen Umrüstung und nicht für den Fall einer achsweisen Umrüstung”, sagt der BRV.

Zudem müsse auch bei Fahrzeugen, die erstausrüstungsseitig ausschließlich nur pro Reifendimension (Rad-Reifen-Kombination) in Runflat-Ausführung ausgestattet werden, davon ausgegangen werden, dass ihr Fahrwerk auf die Verwendung von Notlaufreifen ausgelegt ist, obwohl auch hier konventionelle Bereifung in derselben Reifendimension zulässig sei. “In der Folge ist damit davon auszugehen, dass es bei diesen Fahrzeugen bei der Montage von ‚normalen’ Serienreifen/konventionellen Reifen (Winter- und/oder Sommerreifen) zu zum Teil deutlich veränderten Fahreigenschaften kommen kann. Dies gilt ebenso für eine achsweise Mischbereifung von ‚normalen’ Serienreifen/konventionellen Reifen mit Runflat-Reifen”, warnt BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.

Reifendichtmittel haben Mindesthaltbarkeitsdatum

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) weist darauf hin, dass Reifendichtmittel, die in vielen modernen Autos statt eines Reserverads an Bord sind, nur etwa vier Jahre halten. Nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums besteht die Gefahr, dass ein Pannenreifen nicht mehr dicht wird. Das Originalersatzteil Dichtmittel wird nicht nur von Kfz- und Reifenhandelsbetrieben verkauft, sie sorgen gegebenenfalls auch für eine umweltfreundliche Entsorgung des abgelaufenen Mittels.