Reifenwerk Decatur/Illinois soll geschlossen werden

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe erklärt, dass das man das Reifenwerk Decatur/Illinois (USA) schließen wolle – dort sind zurzeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Schließung wird das Unternehmen rund 210 Millionen US-Dollar kosten, auf der anderen Seite führt diese Maßnahme allerdings zu Kosteneinsparungen von etwa 100 Millionen Dollar.

Darüber hinaus erwartet Bridgestone für das laufende Jahr Sonderbelastungen von annähernd 550 Millionen US-Dollar, sodass der Reifenhersteller seine Vorhersage des Nettogewinn für dieses Jahr von 48 Millionen Yen auf zehn Millionen Yen nach unten korrigiert hat. Damit – so der weitere Ausblick – wird der Reifenhersteller im Kalenderjahr 2001 wohl zum ersten Mal seit der Listung an der Tokioter Börse (1961) einen Verlust ausweisen. Die Rede ist von rund 130 Millionen Yen, was nach Bekanntgabe prompt zu einem Absacken der Bridgestone-Aktien um fast zwei Prozent geführt hat.

Fahrspaß-Aktion von Premio

Premio-Partner stellen interessierten Kunden im Rahmen einer Aktion „Fahrspaß made by Premio“ für einen Tag kostenfrei einen getunten Alfa Spider auf Goodyear Eagle-Reifen zur Verfügung, um sich als kompetente Partner im Tuning- und Zubehörsegment zu empfehlen.

Umsatzsprung von 29,9 Prozent bei Nokian

Der finnische Reifenhersteller Nokian meldet für die ersten neun Monate des Jahres 2000 einen Umsatzsprung auf 258,6 Millionen Euro, das sind 29,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ohne Akquisitionen (Rengasmestarit-Kumi-Heleneius, ISKO) hätte die Umsatzsteigerung 10,5 Prozent betragen. Das Unternehmen ist zuversichtlich, den Umsatz des Jahres 2000 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent steigern zu können, allerdings werde der Gewinn wegen erforderlicher Restrukturierungen im Handelsbereich leicht unter dem des Vorjahres von 25,7 Millionen bleiben.

Prost Formel 1-Team setzt auf Michelin-Reifen

Zwar fehlt dem Prost-Rennteam noch ein zweiter Fahrer, der neben Jean Alesi in die neue Formel 1-Saison startet, dafür ist im Reifenbereich allerdings alles in trockenen Tüchern. Michelin wird nun doch das französische Team mit Reifen ausrüsten, und das auch gleich für die kommenden drei Jahre..

Ergebnisse schottischer Winterreifen-Sicherheitsaktion vorgelegt

Im vergangenen Jahr wurde die regelmäßige schottische Winterreifen-Sicherheitsaktion erstmals im Dezember anstatt im Oktober durchgeführt. Bei rund 20 Prozent der im Rahmen dieser Kampagne untersuchten Fahrzeuge wurden Profiltiefen von weniger als 1,6 Millimetern festgestellt, bei der begleitenden Polizeiaktion fielen 14,4 Prozent durch unvorschriftsmäßige Bereifungen auf, was auch nahezu exakt dem britischen Durchschnittswert von 14 Prozent entspricht..

Nokian will Nutzfahrzeugreifen in USA bauen

Der expansionsfreudige finnische Reifenhersteller Nokian Tyres will in absehbarer Zeit Nutzfahrzeugreifen, in erster Linie Industrie- und vor allem Forstwirtschaftsreifen, in den USA produzieren. Ob die Finnen dabei eine eigene Produktionsstätte errichten oder ob sie in Kooperation mit einem anderen Reifenhersteller handeln werden, ist nach Auskunft aus der Firmenzentrale in Tampere/Finnland noch nicht entschieden. Denkbar ist auch ein einfaches Off-Take-Agreement.

Mehr Organosilane von Degussa-Hüls

Degussa-Hüls verdoppelt die Kapazität einer ihrer Anlagen für schwefelfunktionelle Organosilane am belgischen Standort Antwerpen. Diese Gummisilane werden beim Einsatz von gefällter Kieselsäure als Verstärkungsfüllstoff in der Gummiindustrie eingesetzt. Kieselsäuren sind neben Gummisilanen und -rußen ein bedeutender Bestandteil des „Grünen Reifens“.

Stellenstreichungen auch bei Cooper Tire

Trotz gemeldeter Rekordzahlen für das dritte Quartal sind Stellenstreichungen auch beim US-amerikanischen Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter soll auf 1.100 zurückgefahren werden, einige der weltweit 18 Produktionsstätten entweder ganz geschlossen oder künftig nur noch eingeschränkt produzieren.

Die Streichungen in den US-Werken in Michigan, North Carolina und Texas scheinen die Reifenproduktion bislang nicht zu betreffen. Über Kürzungen in den europäischen Produktionsstätten müsse noch entschieden werden, sie würden – so das Unternehmen – jedoch in jedem Fall in Übereinstimmung mit Arbeitnehmervertretern vollzogen..

Klarstellung durch Bridgestone-Chef Kaizaki

Yoichiro Kaizaki hat in einem Rundschreiben an das Konzernmanagement deutlich gemacht, dass die von einigen amerikanischen Rechtsanwälten genannte Summe für Schadensersatzansprüche von bis zu 50 Milliarden Dollar völlig aus der Luft gegriffen sei. Die amerikanische Konzerntochter Bridgestone/Firestone Inc. habe, so Kaizaki, für den Rückruf selbst bereits 450 Millionen Dollar zurückgestellt und nun noch einmal für weitere 450 Millionen Rücklagen für Schadensersatzklagen gebildet.

Das sei nach übereinstimmender Auskunft aller beteiligten Anwälte auch als Obergrenze dessen anzusehen, was auf die US-Tochter zukommen könne. Die US-Tochter sei damit in keinster Weise in Gefahr. Offensichtlich handelt es sich vorliegend um den Versuch amerikanischer Rechtsanwälte, den öffentlichen Druck auch auf Bridgestone Japan auszudehnen mit dem Ziel, die Schadensersatzansprüche noch höher formulieren zu können, um danach insgeheim einen Vergleich abschließen zu können.

Dem schiebt Kaizaki einen Riegel vor. Man werde jetzt und in Zukunft jeden substanzlosen Versuch von dieser Seite sofort öffentlich korrigieren..

Neue Klage gegen Bridgestone USA

Reifenhersteller Bridgestone ist in den Vereinigten Staaten durch eine Anwaltskanzlei in Philadelphia erneut unter Druck geraten. Diese hat einen Prozess angestrengt und bezichtigt das Unternehmen des Börsenschwindels. Konkreter Vorwurf der Anwälte: Bridgestone habe seine finanzielle Entwicklungsfähigkeit gegenüber den Aktionären bewusst falsch dargestellt, indem Reifenreklamationen zwei Jahre verheimlicht und die Folgekosten der Rückrufaktion verschleiert wurden.