Insolvenzverfahren für Mayer Bergheim KG

Das 1970 gegründete Reifenhandelsunternehmen ist in Schwierigkeiten geraten. Nachdem Lieferanten versucht hatten, noch am Lager befindliche Reifen abzuholen, musste ein beauftragter Rechtsanwalt zunächst „vorläufige Schließung“ veranlassen mit dem Ziel, Zeit für einen Rettungsplan gewinnen zu können. Allerdings mit wenig Erfolg, denn am 27.

4. wurde dann offiziell das Insolvenzverfahren beantragt. Dem Vernehmen nach hat das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz drastisch nach oben getrieben, sodass Beobachter meinen, der Umsatz von etwa 40 Millionen Mark (1999) sei annähernd verdoppelt worden.

Dabei hat das Management aber offensichtlich den Überblick verloren. Wie sich zudem herausstellte, haftet die Eigentümerfamilie Gallus voll, nachdem die vormalige GmbH & Co. KG erst Ende Januar 2001 wieder in eine KG umgewandelt worden ist.

Andere Unternehmen der Gallus-Gruppe, die auch noch Autohäuser (u.a. Mitsubishi und Rover) betreibt, scheinen nicht betroffen zu sein.

Mit Wolfgang van Betteray hat das Insolvenzgericht einen überaus erfahrenen Verwalter eingesetzt, dem auch der besondere Bezug zum Reifenmarkt nicht fehlt. Van Betteray hatte 1982 Teile der in Vermögensverfall geratenen Hesse-Gruppe abgewickelt. Inzwischen verdichten sich Anzeichen, dass eine Wiedereröffnung der geschäftlichen Tätigkeiten geplant ist.

Das hängt aber noch vom Ergebnis der Warenbestandsaufnahmen sowie von der Bereitschaft der Lieferanten, das Unternehmen unter bestimmten Bedingungen auch in der gegenwärtigen Phase zu beliefern, ab. Der Goodyear-Konzern, Michelin und Bridgestone zählen zu den nennenswerten Lieferanten. Dem Vernehmen nach sollen Reifenhersteller Forderungen von mehr als 20 Millionen Mark geltend gemacht haben.

Online-Reifenshop von Continental

Wie am Rande der Jahreshauptversammlung der Continental AG bekannt gegeben wurde, ist der Reifenhersteller im Begriff, einen Online-Reifenshop aufzubauen, der Anfang des kommenden Jahres online gehen soll. Das Angebot soll zunächst Pkw-Reifen- und -service, später auch Kompletträder und Autozubehör umfassen..

Großaufträge der US-Armee an Goodyear

Goodyear erhöht dank zweier Aufträge im Gesamtvolumen von 16 Millionen US-Dollar die Präsenz auf Fahrzeugen der US Army. Die Lkw-Traktionsreifen vom Typ AT-2A der Größen 14.00 R 20 und 16.

Londoner Börsennotierung für Pirelli?

Angeblich denkt Pirelli zurzeit darüber nach, die Finanzaktivitäten nach London zu verlagern, was als Hinweis darauf interpretiert wird, dass das Unternehmen aufgrund der wachsenden Internationalität der Gruppe (der italienische Heimatmarkt trägt demnach „nur“ mit rund 13 Prozent zum Ergebnis bei) mit einer Notierung an der Londoner Börse liebäugelt. Laut Konzernchef Marco Tronchetti Provera will Pirelli weiter expandieren, wobei Analysten vor allem mit einem verstärkten Engagement im Hightech-Bereich (Kommunikation, Energie etc.) rechnen.

Neuer Marketing-Ansatz bei Vredestein

Vredestein – Werbeslogan „Designed to protect you – führt in Kürze eine Serie von Leicht-Lkw-Reifen der Serie „Comtrac“ ein und verspricht den Kunden eine weitgehende partnerschaftliche Unterstützung. So werden Sicherheitswochen (Profilmessaktionen) zusammen mit dem ADAC veranstaltet und ein Vredestein Showtruck wird unterwegs sein, um den „Sportrac“ und das Giugiaro-Design zu promoten. Für August ist dann das Vredestein-Unternehmerforum 2001 geplant.

Deutsche Michelin-Tochter im Aufwind

Die deutsche Tochter der Michelin Gruppe hat im vergangenen Jahr bei allen wesentlichen wirtschaftlichen Kennziffern einen Gang zugelegt. Durch eine Umsatzsteigerung um 6,4 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro und einen Sprung des Betriebsergebnisses um 70,2 Prozent auf 57,8 Millionen Euro wurden die Planungen deutlich übertroffen. Die Michelin-Gruppe insgesamt konnte im gleichen Geschäftsjahr den Nettogewinn um 35 Prozent auf 438 Millionen Euro steigern (1999: 325 Millionen Euro).

„Snowprox S950“ heißt Toyos neuer Winterreifen

Ab Herbst 2000 soll der „Snowprox S950“ für die kalte Jahreszeit in den Dimensionen der 55/50/45/40-er Serien lieferbar sein. Laut „Reifenmacher“ Toyo, der in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum in Deutschland feiert, soll der neue Winterreifen im Vergleich zu seinem Vorgänger „M+S 920“ noch einmal kräftig in der Performance zugelegt haben..

Verstärkung für Team Reifen Partner

Seit kurzem verstärkt Ulrich Kramme (33) die Team Reifen Partner GmbH (TRP). Als „Expansionsmanager“ ist er für die Entwicklung von TRP zuständig. Zum „Reifenprofi“ wurde der Betriebswirt durch verschiedene Managementaufgaben bei Michelin und im Reifenhandel.

Wechsel von Pneuhage zu ATS

Klaus D. Deussing (47), vormals zwölf Jahre bei Stinnes (Kaiserslautern, zuletzt Leiter Großhandel/Franchise) und 1999 zur Pneuhage (Karlsruhe) gewechselt, tritt im Frühjahr 2001 in die Dienste des Leichtmetallräderherstellers ATS in Bad Dürkheim. Deussing wird als Verkaufsleiter für die drei Handelsmarken ATS, WSL und aluStar verantwortlich zeichnen.

26 Millionen Dollar für Unfallopfer

Wie die Zeitung Die Welt berichtet, übernimmt Fahrzeughersteller Ford die Pflegekosten einer Frau, die seit einem Unfall – ausgelöst durch einen geplatzten Firestone-Reifen – querschnittsgelähmt ist und künstlich beatmet wird. Die gezahlte Summe soll ca. 26 Millionen Dollar betragen.

Ein angestrebtes Verfahren wird nun fallengelassen. In den USA liegen weitere 200 Schadenersatzklagen gegen Ford und Firestone vor, deren Gesamtsumme in die Milliarden gehen könnte. Die fehlerhaften Firestone-Reifen werden allein in den USA für den Tod von 148 Menschen verantwortlich gemacht.