Strategiewechsel bei Titan

Titan International (Quincy/Illinois), ein Hersteller von Spezialreifen und -felgen, konnte durch den Verkauf von Unternehmensteilen an die Carlisle Tire and Wheel Co. das zweite Quartal wieder günstiger gestalten, nachdem das Unternehmen zuvor in die roten Zahlen gerutscht war. Mit dem Verkauf von Werken hat sich Titan aus dem Erstausrüstungsgeschäft mit Reifen und Rädern für Gartengeräte und geländegängige Kleinfahrzeuge verabschiedet und will sich jetzt verstärkt auf AS- und EM-Kompletträder konzentrieren und auch die Ersatzmarktaktivitäten stärken.

Bilanzen

Die deutsche Kautschukindustrie zieht Bilanz, und unverkennbar leuchten die Signale wieder heller als in den letzten Jahren. Davon profitiert auch der größte Reifenhersteller Deutschlands: Continental, bei dem sich die guten Zahlen bereits im ersten Quartal 1998 fortschreiben und selbst bei Lkw-Reifen plötzlich Licht am Ende des langen Tunnels auftaucht. Sorgen bleiben gleichwohl für Continental wie bei dem Reifenhersteller, dessen beste Bilanz in der Unternehmensgeschichte wir in der aktuellen Ausgabe ausführlich präsentieren: Pirelli.

Der große Deal im Kabelsektor kam jedenfalls vorerst doch nicht zustande. Dem Wall Street Journal durften wir jedoch die Äußerung von Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera entnehmen, daß die Gespräche bzgl. Sirti weiterhin positiv verlaufen.

Die Bilanzen alleine sagen aber oft nicht alles über den Zustand eines Reifenherstellers aus. Continental und Pirelli freuen sich jedenfalls über Rekordergebnisse..

Erstausrüstungserfolge für Hankook

Der koreanische Reifenhersteller hat von Volvo einen Erstausrüstungsauftrag erhalten und wird ab 1. Juli für die Modelle V 70, S 60 und S 80 den Reservereifen T 125/80 R 17 liefern. Dem Vernehmen nach war der bisherige Lieferant Michelin wegen Reduzierung bzw.

Aufgabe von Produktion in Großbritannien nicht länger lieferfähig. Der Auftragswert dürfte bei knapp fünf Millionen Euro liegen. Für Hankook bedeutet dies im Ford-Konzern einen weiteren Schritt nach vorn, nachdem erste Lieferungen an Ford im vergangenen Jahr erfolgten.

Droht Michelin in Polen ein Prozess?

Presseberichten zufolge drohen einige Investoren des polnischen Reifenherstellers Stomil Olsztyn Michelin mit einer Klage, weil sich die Franzosen angeblich über die Rechte der Minderheitsbeteiligten hinweggesetzt habe. Im Rahmen einer Aktionärsversammlung soll deswegen der Vorschlag eingebracht werden, eine unabhängige Überprüfung der finanziellen Verflechtungen zwischen Michelin und Stomil vornehmen zu lassen. Sollte dieser Vorschlag abgelehnt werden, will die Investorengruppe Klage einreichen.

Reifenwelt im Umbruch

Michelin will den Globalisierungsprozess beschleunigen und steht in Europa mit dem Rücken zur Wand. Wieder einmal sind Kostensenkungsprogramme und Belegschaftsabbau erforderlich. Im Kampf der „Big Three“ könnte Michelin nun die „schlechtesten Karten“ haben.

Der von Bridgestone und Goodyear/Dunlop ausgeübte Druck auf den Heimatmarkt der Franzosen wächst. Der ungeheuer finanzstarken Bridgestone wird mittel- und langfristig zugetraut, sich zur eindeutigen Nr. 1 des Weltreifenmarktes entwickeln zu können.

Übernahme von Tires Plus durch Morgan Tire and Auto

Larry Morgan, im letzten Monat noch Key Note Speaker der MMS/BRV-Gemeinschaftsveranstaltung „Service makes the Difference“ im Rahmen der Reifenmesse Essen hat die Handelskette Tires Plus Ltd. übernommen. Die Aktion soll Ende des Monats abgeschlossen sein.

Morgan Tire and Auto Inc.(„Morgan Tire“) hat 400 Filialen in 15 Staaten der USA mit einem Umsatz von 525 Millionen US-Dollar. Tires Plus Ltd.

hat 140 Filialen in neun Staaten der USA. Es entsteht damit die zweitgrößte unabhängige Handelskette („Retail-Powerhouse“) in den USA mit 540 Filialen in 24 Staaten der USA mit einem Umsatz von 745 Millionen US-Dollar..

Goodyear Nfz-Reifen: Neun auf einen Streich

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Goodyear hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Bis zum Jahr 2000 will man in jeder Hinsicht zu den führenden Herstellern von Reifen und Gummiprodukten zählen und gar die Position des Weltmarktführers zurückerobern. Dass dies nicht nur Lippenbekenntnisse des Unternehmens sind, welches in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, davon konnten sich Fachleute der Reifenbranche Ende April in Südfrankreich überzeugen.

Auf dem firmeneigenen Testgelände in Mireval präsentierte der Hersteller geladenen Journalisten und Kunden aus Europa, Nahost und Afrika gleich neun Reifenneuentwicklungen des Nutzfahrzeug-Marktsegmentes, die schon mit ihrem Namen auf Ihre Einsatzgebiete hinweisen: „Marathon“, „Regional“, „Omnitrac“, „Offroad“ und „Metro“ heißen die aktuellen Produktfamilien für den Langstreckenbetrieb, den Güternahverkehr, den Mischeinsatz On- und Offroad, den Geländeverkehr z.B. auf Baustellen sowie den Linienbusverkehr.

Ein Fünftel der DaimlerChrysler-Belegschaft muss gehen

Innerhalb der nächsten drei Jahre will DaimlerChrysler die Belegschaft weltweit um 26.000 Mitarbeiter oder rund 20 Prozent reduzieren. In 13 Werken soll entweder die Produktion ganz eingestellt werden oder zumindest reduziert werden, sodass die DaimlerChrysler-Produktionskapazität insgesamt um etwa 15 Prozent abnehmen wird.

Mobiler Kwik-Fit-Service in Irland

Jetzt will Kwik-Fit Fleet auch in Irland eine Mobile Fitting-Service für Reifen anbieten. Im Visier hat man dabei hauptsächlich Geschäftswagen, wobei der Service dann entweder auf dem Hof der jeweiligen Firma oder vor der Tür am Wohnort des Fahrers möglich sein soll. In Irland hat Kwik-Fit derzeit 37 Servicestationen, eine weitere Expansion ist jedoch geplant.

Auch Bridgestone/Firestone mit höheren Preisen

Die offiziell bereits zum 1. Januar 2000 vorgenommene Preiserhöhung von Bridgestone/Firestone – drei Prozent für Pkw- und zwei Prozent für Nutzfahrzeugreifen – wird nun im deutschen Reifenersatzmarkt auch spürbar im Markt für beide Marken umgesetzt. Damit reiht sich ein weiterer Hersteller in die Riege der Reifenproduzenten ein, die in jüngster Zeit mit höheren Preisen für ihre Pneus aufwarteten.