Pneumant mit Rekordzahlen

Die vom 1. September diesen Jahres an zum Goodyear-Konzern zu zählenden Pneumant-Reifenwerke in Fürstenwalde und Riesa konnten 1998 ihren Umsatz um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 307 Millionen Mark steigern und einen Operating Profit von 24 Millionen DM, entsprechend knapp acht Prozent vom Umsatz erwirtschaften. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzanstieg auf etwa 330 Millionen DM bei gleichbleibenden Gewinnen erwartet.

Genfer Automobilsalon

Der 69. Internationale Automobilsalon hat seine Tore mit einem neuen Besucherrekord geschlossen – nicht weniger als 691.667 Besucher strömten während der elf Tage ins Palexpo.

Wie eine Umfrage unter den 290 Ausstellern ergab, die auf 93.000 Quadratmetern 900 Marken aus 35 Ländern vertraten, herrschte allgemeine Zufriedenheit, sowohl was den Geschäftsgang wie auch die Organisation betraf. Allgemein wird ein positives Nachmessegeschäft erwartet.

Der Genfer Automobilsalon ist nicht nur alljährliches Stimmungsbarometer für die Automobilindustrie, sondern dient auch Zulieferern – allen voran die großen Reifenhersteller – als Forum, ihre Innovationen zu präsentieren. So wie die Fahrzeughersteller ihre aktuellen Automobilpaletten mit allerlei Show Cars ,,garnieren“, die einen Blick in die Zukunft des Autos eröffnen sollen, zeigen auch die Reifenhersteller immer wieder Projekte, die über das Alltägliche hinausgehen. So auch 1999.

Grund genug, die diesbezüglichen Höhepunkte Revue passieren zu lassen, wie wir es in Heft 4/99 der NEUE REIFENZEITUNG tun. Übrigens: Das Ausstellungskomitee hat auch gleich den Termin für den 70. Genfer Salon vom 2.

bis zum 12. März 2000 festgelegt und zudem einem internationalen Nutzfahrzeug-Salon im Vierjahres-Rhythmus (erstmals vom 10. bis zum 17.

Systemanbieter Continental

Der Kauf des Bremsenherstellers ITT-Teves wird sowohl die Kultur als auch die Identität des bis dahin nahezu reinen Kautschukkonzerns Continental AG grundlegend verändern. Ob in eine positive oder negative Richtung läßt sich wahrscheinlich in vier, fünf Jahren besser beurteilen. Der Konzernumsatz 1999 wird, sofern sich europäische und amerikanische Konjunktur nicht signifikant verschlechtern, bei etwa 16,5 bis 17 Milliarden Mark liegen; trug das Reifengeschäft bisher knapp drei Viertel zum Gesamtumsatz bei, dürften es im laufenden Jahr nur noch leicht mehr als die Hälfte werden.

Parallel dazu soll nach allen bekannten Prognosen auch die Gewinnerwartung verlaufen, so daß 1999 noch gerade gut 50 Prozent des operativen Ergebnisses aus dem Geschäft mit Reifen stammen werden. Doch verständlicher Akquisitionsstolz in Verbindung mit einem Umsatzsprung um immerhin 3,5 Milliarden Mark haben einen hohen Preis: Der Konzern ist hoch verschuldet und kann nur hoffen, in dieser Phase von größeren konjunkturellen Dellen in Europa und Nordamerika sowie einer weiteren Verschärfung des durch die „Asienkrise“ ausgelösten und auf vielen Einzelmärkten der Welt zu beobachtenden Preisverfalls verschont zu bleiben. Denn eines muß sowohl Continental als auch allen Wettbewerbern wirklich größere Sorgen bereiten: Eine Umsatzsteigerung im Reifengeschäft um ein Prozent setzt eine gleich mehrprozentige Stückzahlensteigerung voraus, die zudem 1998 in teils durchaus boomenden Märkten auch noch gut Absatz finden konnte.

Der Markt im allgemeinen wird es 1999 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr so gut mit den Pkw- und Lkw-Herstellern und damit auch der Zulieferindustrie meinen wie im Vorjahr, wenngleich Einbrüche nicht, wohl aber Beruhigungen erwartet werden. Daher lohnt eine kritische Durchleuchtung des neuen „Systemanbieters Continental“ in jedem Falle – mehr dazu in Heft 2/99 unserer Fachzeitschrift..

Reifenplatz Leipzig

„Leipziger Allerlei“, unter diesem gastronomisch arg vorbelasteten Begriff könnte man das, was sich uns bei unserer im zweimonatlichen Erscheinungsrhythmus und unter dem Namen „Reifenplatz“ durchgeführten Reifenhandelsuntersuchung in der sächsischen Metropole dargeboten hat, problemlos subsumieren. Und mit unserem Heft 7/99 servieren wir Ihnen dieses Gericht gewissermaßen als eine Art „Sättigungsbeilage“ frei Haus. Dabei kam es bei unserer Testberatung – wie immer – auf den dort gebotenen Service (Beratung, angebotene Dienstleistungen, Öffnungszeiten etc.

) an. Zu diesem Zweck wurden die nach einem Zufallsprinzip ausgewählten Reifenfachhandelsbetriebe besucht und anschließend mittels eines vorab festgelegten Punktesystems (von ungenügend = 0 Punkte bis sehr gut = 5 Punkte) bewertet bzw. verglichen.

„Mein Leipzig lob ich mir“ ist zwar wahrscheinlich eine der bekanntesten Sentenzen der deutschsprachigen Literatur und zudem gelten international renommierte Messestädte außerdem als besonders weltoffen und fortschrittlich. Ob sich aber Goethes Lob auch für die Reifenfachhandelsbetriebe in Leipzig bewahrheitet hat, lesen Sie im Juli bei uns. ÜBRIGENS: Untersuchungen dieser Art haben wir aber bereits in anderen deutschen Großstädten durchgeführt, und auch 1999 wird der „Reifenplatz“ in loser Folge fortgesetzt – die nächsten Zielorte stehen schon im Terminplan! Bisher waren wir in folgenden Städten unterwegs: Kiel, Heft 5/99 Frankfurt, Heft 3/99 Schwerin, Heft 1/99 Hannover, Heft 11/98 München, Heft 9/98 Köln, Heft 7/98 Bremen, Heft 5/98.

Top-Management der Goodyear unter Druck

Der tiefe Fall der Goodyear-Aktien in den letzten drei Monaten bringt das Top-Management mächtig unter Druck. Ausgelöst ist die Abwärtsbewegung durch höhere Rohstoffpreise einerseits und durch Befürchtungen von Anlegern, die Dunlop-Akquisition könne sich negativ auf die Ergebnisse im kommenden Jahr auswirken..

Schwache Lkw-Reifen-Nachfrage: Kurzarbeit bei Continental

Von 400 Beschäftigten des Werks Stöcken bleiben jeweils die Hälfte nunmehr wegen schwacher Nachfrage nach Lkw-Reifen zwei Wochen zu Hause. Kurzarbeit auch für Österreich und Belgien..

Continental meldet Umsatz- und Ergebniswachstum

In den ersten neun Monaten des Jahres 1999 hat der Konzern 6,7 Milliarden Euro umgesetzt und einen EBIT von 385 Millionen Euro erwirtschaften können. Die Division Pkw-Reifen ist weiter stärkster Umsatzträger. Bei den Systemprojekten klingelt Zukunftsmusik.

Man muss die Zeitachse beachten, weil viele Entwicklungen von durchgreifender Markteinführung noch Jahre entfernt sind. Continental sei, so Dr. Kessel, „auf dem Weg zum Total Chassis Management.

“ Offenbar will der Konzern sich damit gegenüber der Börse von den Reifenkonkurrenten, deren Performance z. Zt. schwach ist, abkoppeln.

Fast Fit-Markt in Europa wächst sprunghaft

Der europäische Fast Fit-Markt wird in den kommenden fünf Jahr jährlich um mehr als vier Prozent auf mehr als elf Milliarden Euro wachsen, so lautet eine Prognose von Datamonitor. Insbesondere der Markteintritt der Hersteller Ford (Kwik-Fit) und Fiat (Midas) wird zu verschärftem Wettbewerb führen, meinen die Analysten..

M+S-Pflicht in Schweden

Für den Zeitraum Dezember bis März ist die Verwendung von M+S-Reifen für Pkw, Kleintransporter, Anhänger und Omnibusse (bis 30t) in Schweden verbindlich vorgeschrieben. Viele Gebraucht- und Zweitwagen vor allem im Süden des Landes fuhren bislang auf Sommerreifen durch die kalte Jahreszeit..

Pirelli Reifenwerk: Ein Dementi wird dementiert

In ihrer August-Ausgabe hatte die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, Pirelli hinke in Deutschland zum Teil bis zu 20 Prozent hinter Plänen her, die Sogwirkung der Marke Pirelli nehme ab, die Folge sei Preiserosion. Dr. Wentz, Chef der Pirelli-Reifenwerke, müsse seinen geplanten Abschied verschieben, weil der designierte Nachfolger G.

Sala aus gesundheitlichen Gründen die Aufgabe derzeit nicht übernehmen könne. Es sei möglich, dass Dr. P.

Masera als Chef der Pirelli-Reifenwerke nach Höchst zurückkommen werde. Pirelli erklärte, Dr. Wentz bleibe noch einige Jahre im Amt.

Von abnehmender Sogwirkung der Marke Pirelli könne keine Rede sein, vielmehr nehme diese sogar noch zu. Die Ergebnisse seien gut, Pirelli behaupte sich in Deutschland prima und Entlassungen stünden nicht an. Einen Monat später gab Konzernchef Tronchetti Provera eine Belegschaftsreduzierung noch in diesem Jahr um 2.

800 Personen, 800 davon aus dem Reifenbereich, bekannt. Ausdrücklich erwähnt wurde aus diesem Anlass in Mailand auch der signifikante Preisrückgang im Winterreifenbereich sowie bei Super-High-Performancereifen; vor allen Dingen auf dem deutschen Markt. Inzwischen hat Dr.

Masera den Vorsitz der Geschäftsleitung übernommen. Dr. Wentz scheidet zum Jahresende bei den Reifenwerken aus, behält seinen Sitz im Vorstand der Pirelli Deutschland AG und ist für ein Aufsichtsratsmandat vorgesehen.