Stellenstreichungen bei ArvinMeritor in den USA

ArvinMeritor will seine Belegschaft in den Vereinigten Staaten um rund 30 Prozent reduzieren, was einer Streichung von etwa 800 Arbeitsplätzen entspricht. Begründet wird dieser Schritt mit den rückläufigen Auftragseingängen von Seiten der US-amerikanischen Lkw-Industrie. An den europäischen Standorten des Unternehmens soll es keine Jobverluste geben.

Winter-Rollerreifen vom Reifenwerk Heidenau

Das Reifenwerk Heidenau hat unter dem Namen „Snowtex“ im Rahmen der Motorradmesse INTERMOT in München erstmals einen Winterreifen für Motorroller vorgestellt. In die Lauffläche eingearbeitete Textilfasern, die durch den Abrieb während der Fahrt an die Oberfläche treten, sollen für mehr Haftung und damit mehr Sicherheit unter winterlichen Straßenbedingungen sorgen. Da die Fasern erst nach rund 300 bis 600 Kilometern normaler Fahrt aus der oberen Gummischicht heraustreten, empfiehlt der Reifenhersteller die Umrüstung rechzeitig vor Winterbeginn.

Wandelanleihe soll Conti frisches Kapital verschaffen

Die Continental AG will sich mit einer Wandelanleihe über 250 Millionen Euro (489 Millionen DM) frisches Kapital verschaffen. Das berichtete jedenfalls die Süddeutsche Zeitung Ende September unter Berufung auf einen Firmensprecher. Dieser Schritt sei eine der Maßnahmen, mit deren Hilfe der Kauf des Teilbereiches Bremsen und Chassis von ITT Automotive, der inzwischen unter dem Namen Continental Teves in den hannoverschen Konzern integriert wurde, finanziert werde.

Messesplitter „Autosalon ’99“ Moskau

Die interessanteste Messenachricht dürfte sein, daß Continental versucht, die Moskauer Reifenwerke zu übernehmen. Gefertigt werden hier derzeit lediglich etwa 1,6 Millionen Pneus im Jahr, die maximale Produktionskapazität soll aber bei rund drei Millionen Stück jährlich liegen. Die Verhandlungen haben gerade erst angefangen.

Dem Hauptaktionär Yukos (ein Öl- und Chemiekonzern) scheint die Lust auf Reifen abhanden gekommen zu sein. Wie eine Reihe anderer Reifenhersteller auch befindet sich das Moskauer Reifenwerk in einer Art Konkursverfahren. Bisher endeten solche Verfahren jedoch meist als „freundschaftliche Agreements“, so dass abzuwarten bleibt, was das für Contis Ambitionen bedeutet.

Hankook erhält Erstausrüstungsaufträge von Ford

Hankook wird vom Jahr 2000 an den Ersatzreifen für den neuen Ford Focus sowie in bedeutendem Umfang mehrere Reifendimensionen, von 175/75 R 16 C bis 215/75 R 16 C, für den neuen Ford Transit liefern.

Stinnes Reifendienst endlich verkauft

Daß sich der Mülheimer Logistikkonzern Stinnes von seiner Sparte Reifendienste trennen würde, war bekannt. Bereits verkauft waren Randaktivitäten wie Baumärkte und die Sanitär-Heizung-Fliesen-Geschäfte. Auch die Reifendienste paßten nicht mehr ins unternehmerische Konzept und erfüllten die ehrgeizigen Renditevorgaben der Konzernspitze um den neuen Vorstandsvorsitzenden Wulf H.

Bernotat nicht. Obwohl sie – nach allem, was bekannt ist – immer profitabel waren. Als der Börsengang der hundertprozentigen Veba-Tochter auf den 14.

Juni festgelegt worden war, konnte sich jedermann ausrechnen, daß die Verhandlungen um eine Veräußerung derselben kurz vor dem Abschluß standen. Die Bieterrunden um die Reifendienste hatten sich dennoch hingezogen. Bekannt geworden war, daß Dunlop in der ersten Runde einen Kaufpreis von um die 135 Millionen Mark abgegeben haben soll.

Auch Pirelli, hieß es, habe sich mit Investoren zusammengeschlossen und zeige Interesse. Und immer wieder wurde im Markt gemunkelt, eine Übernahme durch Bridgestone sei am wahrscheinlichsten. Dunlop wurde von seiner japanischen Muttergesellschaft Sumitomo zurückgepfiffen, weil die Verhandlungen mit dem neuen globalen Joint-venture-Partner Goodyear nicht gestört werden sollten.

In der nächsten Runde war nur mehr von Summen um die 115 Millionen DM die Rede. Was der letztendliche Käufer – die Dorana GmbH – schließlich bezahlt hat, darüber läßt sich nur spekulieren. Die Veba beziffert den Kaufpreis mit "im unteren dreistelligen Bereich", und Bernotat spricht von einem "anständigen Buchgewinn".

Der Verkauf erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 1999, Gesellschafter der Dorana sind die britische Investmentgruppe LGV (Tochtergesellschaft der englischen Versicherungsgruppe Legal & General Ventures Ltd., London) und die dänische Firma Viborggruppen (1998 rund 400 Millionen DM Umsatz).

In der deutschen Reifenbranche ist der Name Viborg nicht gänzlich unbekannt. So gehört dem dänischen Unternehmen seit dem 15. Dezember 1990 der ehemals zur Pneumant (VEB Reifenwerk Oranienburg) gehörende Betrieb Scanrub.

Reifenplatz Frankfurt

Im Dezember ’98 haben wir mit dem Reifenhandelsstandort Schwerin erstmalig eine Stadt im Ostteil der Republik unter die Lupe genommen. Im Januar folgte die Bankenmetropole Frankfurt, im Volksmund auch gerne „Mainhattan“ genannt. Dabei kam es bei unserer Testberatung – wie immer – auf den dort gebotenen Service (Beratung, angebotene Dienstleistungen, Öffnungszeiten etc.

) an. Zu diesem Zweck wurden zwölf Unternehmen sowie ein Autohaus nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, besucht und anschließend hinsichtlich ihrer Dienstleistungsqualität miteinander mittels eines vorab festgelegten Punktesystems (von ungenügend = 0 Punkte bis sehr gut = 5 Punkte) bewertet bzw. verglichen.

Standort und Verkaufsraumgestaltung spielten dabei ebenfalls eine Rolle. Bei der Auswertung der aktuellen Ergebnisse fielen zwei Aspekte auf: 1. Die Frankfurter Reifenverkäufer präsentierten sich (im Gegensatz zu ihren Schweriner Kollegen) fast durchweg als hochmotiviert und kompetent.

2. Die Preisunterschiede für ein und dasselbe Produkt sind z.T.

beträchtlich. Wie diese beiden Charakteristika ihren Niederschlag bei den einzelnen Betrieben finden, und was wir ansonsten noch herausgefunden haben, das können Sie detailliert in der März-Ausgabe unserer Fachzeitschrift lesen. Interessiert? Dann lassen Sie sich überraschen! ÜBRIGENS: Untersuchungen dieser Art haben wir aber bereits in anderen deutschen Großstädten durchgeführt, und auch 1999 wird der „Reifenplatz“ in loser Folge fortgesetzt – die nächsten Zielorte stehen schon im Terminplan!.

ContiWinterContact TS 780

Ab Herbst nächsten Jahres soll der ContiWinterContact TS 780 den TS 760 auf dem M+S-Reifenmarkt ersetzen. Mit seiner neuen Generation von Lamellen sei, verrät der Reifenhersteller bereits heute, der Newcomer bei Traktion und Seitenführung seinem Vorgänger deutlich überlegen. Im Wettrennen um immer neue Lamellentechnologien (Tiefen-, 3D-, Y- und CLS-Lamelle z.

B.) hat Continental jetzt eine weitere Kreation zu bieten. "Mit dem neuen ContiWinterContact TS 780 konnten wir mit einer völlig neuen Lamellentechnik sowohl Traktion als auch Seitenführung auf ein sehr hohes Niveau bringen", erklärt Karl Peda, Chef-Winterreifenentwickler bei Continental.

Möglich wird das neue Leistungsspektrum des Winterreifens für Fahrzeuge der Kompakt- und unteren Mittelklasse durch die neuentwickelte sogenannte "Wabenlamelle" von Continental: In den einzelnen Profilblöcken sorgen feine Einschnitte, die Längslamellen, für Seitenführung. Diese werden von Querlamellen gekreuzt, deren Wirkung beste Traktion ist. Um die entstehenden Feinschnitt-Strukturen möglichst kompakt zu halten, hat man sich in der Reifenentwicklung für wabenförmige Lamellen mit unterschiedlicher Tiefe entschieden.

Beim Beschleunigen oder Bremsen verzahnen sich die Querlamellen mit dem Untergrund und sorgen so für die Traktion, während beim Kurvenfahren die Längslamellen die gleiche Wirkung für sicheres Spurverhalten haben. Was sonst noch an innovativer Technik in dem TS 780 steckt, können sie in Heft 12/98 unserer Fachzeitschrift nachlesen..

Goodyear investiert 50 Millionen Mark in Philippsburg

Die deutsche Goodyear investiert in diesem Jahr insgesamt 50 Millionen Mark in neue Produktionsanlagen für das Werk Philippsburg. Begleitet wird die Investition von einer Flexibilisierung der Arbeitszeit: Der Betriebsrat stimmte der Sieben-Tage-Woche (künftig 21 statt bisher 17 Schichten) zu, wodurch die Produktivität des deutschen Goodyear-Werkes nochmals steigt. Die somit zusätzlich entstehenden Kapazitäten sollen insbesondere zur Produktion von Hochgeschwindigkeitsreifen genutzt werden, deren Marktbedeutung in Deutschland seit mehreren Jahren kontinuierlich zunimmt.

Im Mittelpunkt der Investition steht ein hochmoderner Maschinenpark, der die Produktqualität bei der Herstellung von Hochgeschwindigkeitsreifen weiter steigern soll – ein Marktsegment, das für die strategische Entwicklung von Goodyear eine zentrale Rolle spielt. "Das Produktionsvolumen von fünf Millionen Pneus bleibt in Philippsburg zunächst konstant", erklärt Geschäftsführungsmitglied Leo Ruf. "Der Anteil der Hochgeschwindigkeitsreifen an der Jahresproduktion erhöht sich jedoch um 700.

000 auf etwa vier Millionen Einheiten." Hintergrund: Allein die Nachfrage nach technologisch hochwertigen Pneus im Hochgeschwindigkeitsbereich über 240 km/h (Speed-Indizes W, Y und ZR) wuchs auf dem deutschen Markt seit 1995 um gut 200.000 Einheiten pro Jahr.

Dieter Hillecke tritt in den Ruhestand

Dunlops Technik-Geschäftsführer Dieter Hillecke (61) geht zum Ende des Jahres 1999 in den Ruhestand. Hillecke hatte vor seinem 1985 erfolgten Wechsel zu Dunlop verschiedene leitende Positionen im internationalen Geschäft der Firma Pirelli inne..