Profit-Warning von Goodyear

Die Aktien von Goodyear fielen am 29. Juni an der New Yorker Börse um knapp zehn Prozent auf 22,50 US-Dollar, im Juni letzten Jahres stand der Kurs noch bei 57,80 US-Dollar. Höhere Rohstoffkosten (Kautschuk, Rohöl, Gummiruße), nicht voll durchzusetzende Preiserhöhungen sowie ein hartes Wettbewerbsumfeld besonders in Großbritannien und Deutschland sowie der gegenüber dem Dollar nach wie vor schwache Euro werden als wesentliche Gründe angegeben.

Umzug von Alliance Tire

Der israelische Reifenhersteller Alliance Tire gibt sein Reifenwerk Petach-Tikva bei Tel Aviv auf. Die Produktion wird in neuen Hallen auf dem Gelände der zweiten Fabrik Hadera aber unverändert weitergeführt..

Wechsel im Goodyear-Management

In das dem deutschen Aufsichtsrat entsprechende jetzt zwölfköpfige Gremium "Board of Directors" der Goodyear Tire & Rubber Comp. wurde Edward T. Fogarty (62) – vormals Chairman, Präsident und CEO von Tambrands, Inc.

– gewählt. Nach 37 Jahren im Dienste Goodyears tritt James Boyaziz am 31.7.

in den Ruhestand, zu seinem Nachfolger im Vorstand wurde C. Thomas Harvie (57) ernannt..

Wie zu erwarten war: Firestone ruft 4×4-Reifen zurück

Der Ford-Explorer ist in den USA wegen einer – angeblichen – Pannenserie unter Druck geraten. Ursächlich für Unfälle sollen fehlerhafte Firestone-Reifen gewesen sein. Beide Unternehmen bestreiten dies aber heftig.

Firestone ist der größte Reifenlieferant für die so bezeichneten Sport Utility Vehicles von Ford. Die erst im Vorjahr eröffnete hoch moderne Aiken-Fabrik hängt stark von diesem Erstausrüstungsauftrag ab. Die Fabrik kann bis zu zehn Millionen SUV-Reifen jährlich produzieren, knapMillionen Stück.

Das wurde auf einer Pressekonferenz am Abend des 9.8. in Washington D.

C. bekannt gegeben. Alle Reifen werden unbeschadet des Restprofils voll und kostenlos ersetzt.

Die Aktion beginnt in den Südstaaten der USA, weil in den klimatisch heißen Zonen der USA Defekte häufiger vorkamen als anderswo. Firestone ruft zudem auch in Europa alle in Frage kommenden Reifen zurück: Betroffen ist hier eine Reifendimension mit unterschiedlichen Profilen, aber es dürfte sich im Gegensatz zu den USA nur um eine vergleichsweise geringe Stückzahl handeln. Alles in allem ist mit Erstaunen festzustellen, wie schlecht die Firestone-Krise in der Öffentlichkeit vom Unternehmen gemanagt wurde.

Dividende von Goodyear-Aktien festgelegt

Am 1. August hat die Goodyear Tire & Rubber Company eine Dividende von 30 Cents pro Quartal und Aktie festgelegt, was aufs gesamte Jahr gerechnet 1,20 US-Dollar ergibt. Die Dividende wird am 15.

September an diejenigen Aktionäre ausgezahlt, die bis zum 15. August als Besitzer von Goodyear-Papieren registriert sind..

Rekordzahlen für Räderhersteller Superior

Superior Industries (Van Nuys/Kalifornien), größter Hersteller von Pkw-Erstausrüstungsaluminiumrädern in Nordamerika, hat in der ersten Jahreshälfte die Auslieferungen an die Automobilindustrie – man hatte erst küzlich neue Kunden hinzugewinnen können – auf Rekordniveau geschraubt. Der Umsatz kletterte auf 331 Millionen US-Dollar (+13,5%) bei einem Ergebnis von erstmalig über 40 Millionen US-Dollar (+16,3%) nach Steuern..

Online-Marktplatz für Autoteile

Das jüngst gestartete Autoportal www.autoteile24.com will sich als Marktplatz für Zubehörhersteller, Kfz-Händler, Autoverwerter, Werkstätten und Endverbraucher etablieren.

Akquisition von Beissbarth

Die Firma AutoConsult (Frankfurt/Oder) ist an den Spezialisten für Werkstattequipment Beissbarth (München) verkauft worden, meldet Werkstatt Online Newsletter. Den Vertrieb der Richtsysteme car-o-liner werde Beissbarth in Zukunft wahrnehmen, AutoConsult sich neben den bisherigen Tätigkeiten verstärkt um den Vertrieb von Facom-Ausrüstungen kümmern. In diesem Zusammenhang wird der bisherige Beissbarth-Vertriebsleiter (Inland) Wolfgang Eser mit der Leitung einer neu geschaffenen Service GmbH für alle Beissbarth-, Facom- und Zippo-Geräte betraut.

Ford-Verhalten wird immer kritischer hinterfragt

Ford hat zugegeben, in Venezuela von Schwierigkeiten mit Firestone-Reifen schon seit 1998 zu wissen und Ford-Chef Nasser hatte vor zwei Wochen sogar einräumen müssen, dass in Venezuela nicht allein Reifen ausgetauscht, sondern auch Änderungen am Fahrwerk vorgenommen worden sind. Börsenanalysten äußerten sich jetzt schon dahingehend, der Versuch des Automobilherstellers, jegliche Verantwortung auf Firestone abwälzen zu wollen, sei jetzt schon mißlungen..

Gewinner in der Firestone-Krise: Goodyear

Die zuvor wie Blei liegenden Goodyear-Aktien haben seit dem Reifenrückruf von Firestone in Amerika um mehr als 15 Prozent zugelegt. In einer Stellungnahme weist der Reifenhersteller jetzt aber darauf hin, dass sich die Firestone-Krise auf das Ergebnis von Goodyear kurzfristig nicht auswirken wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Marke Firestone so beschädigt ist, dass es zu Marktanteilsverlusten kommt im Laufe der nächsten Monate.