Vergleichsantrag bei Montinex

Da zuvor geführte Verkaufsgespräche mit dem potenziellen Kaufinteressenten Stapleton’s Tyre Services nicht erfolgreich waren, hat die britische Reifenhandelsgruppe Montinex am 4. August einen Vergleichsantrag gestellt. Zu den betroffenen Betrieben gehören Chessington Tyres, Malvern Tyres, Northway Tyres and Charlie Brown’s Autocentres mit alles in allem rund 144 Filialen – nicht in der Krise ist der Bereich Reifenmanagement für Flotten.

Dr. Kessel bezeichnet Pirelli als „idealen Partner für uns“

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung hat Conti-Chef Kessel den Wettbewerber Pirelli als idealen Partner für sein Unternehmen bezeichnet, weil damit Synergien im Reifengeschäft geschöpft werden könnten, aber aus Italien seien keine Signale bisher vernommen worden. Continental werde kaum Übernahmeopfer anderer Konzerne, weil die Automobilindustrie Wert auf Erhaltung unabhängiger Wettbewerber lege und die Aktionäre Deutsche Bank, Allianz und Dresdner Bank eine „ziemlich stabile Bank“ darstellten. Bezüglich des niedrigen Aktienkurses ließe man sich nicht nervös machen.

Dass die Continental-Aktie vom Markt kürzlich zurück gestuft worden ist, wurde in dem Interview nicht erwähnt. Vielmehr wird behauptet, im Gegensatz zu Automobilaktien schätzten manche Analysten die Aktie seines Unternehmens positiv ein..

Das Personenkarussell bei Goodyear/USA dreht sich wieder

William Sharp (59), President North American Tire, ist am 14. Juli sehr plötzlich in Pension gegangen. Sein Nachfolger John C.

Polhemus (56) war bisher President of Goodyear’s Latin America Region. Marco Molinari, bisher Vice President Marketing and Sales für Nordamerika, wurde Vice President Global Marketing Projects. Jim Vogel, bisher Director Corporate Accounts , North American Tire, wurde Vice President Marketing and Corporate Accounts for North America.

Unternehmenskultur von Michelin behält starke französische Komponente

Der Michelin-Konzern setzt seine Öffnung gegenüber Finanzanalysten und Journalisten fort. Das bekräftigte Thierry Coudurier (45), Personalchef des Konzerns und zugleich auch Direktor der Geographischen Zone Europa und als solcher verantwortlich für die so bezeichneten Taktischen Business Units, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG in diesen Tagen am Stammsitz des Konzerns in Clermont-Ferrand. Die Weiterentwicklung zu einem Global Player hat viele Änderungen und Anpassungen erforderlich gemacht.

Michelin ist keine französische Firma mehr, sondern ein Weltkonzern mit einer Unternehmenskultur, die sehr stark durch eine französische Gesellschafts- und Industriestruktur geprägt ist. Die Ankündigung der Ausdünnung der europäischen Belegschaft um rund zehn Prozent innerhalb von drei Jahren war im letzten Herbst unglücklich kommuniziert worden, was zu Irritationen, aber auch zu heftigen Protesten der Belegschaft wie der Öffentlichkeit in Frankreich führte. Das ist vergessen.

In weniger als einem Jahr ist es dem Konzern gelungen, sich von mehr als 3.000 Leuten zu trennen, die meisten konnten in den frühzeitigen Ruhestand verabschiedet werden. Der Konzern mit weltweiter Präsenz muss sich weltweiten Gegebenheiten stellen und er hat sich nach Überzeugung seines Personalchefs schon weitgehend den Erfordernissen angepasst.

Keine Einigung bei Kautschukpreisen

Die drei wichtigsten Herstellerländer von Naturkautschuk – Thailand, Malaysia und Indonesien – sind mit vorerst in ihren Bemühungen gescheitert einen Minimalpreis sowie maximale Abgabequoten für diesen Reifenrohstoff im Weltmarkt zu etablieren. Trotz intensiver Gespräche im zurückliegenden Monat konnte man sich offenbar noch nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen..

Wechsel bei Pneumant

Dr. Rainer Schieben, bis dato Geschäftsführer der Pneumant-Reifenwerke GmbH, hat eine neue Aufgabe übernommen. Er leitet alle Associate Brands unter dem Dach der europäischen Goodyear-Dunlop Tires Europe B.

V. Zu seinem Nachfolger in Fürstenwalde wurde M. Bald ernannt.

Außerdem ist Dr. Schieben zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates von Pneumant gewählt worden..

Schnellerer Reifenrückruf von Ford gefordert

Ford-Chef Jacques Nasser hat die Meldung, dass die Rückrufaktion der Firestone-Reifen unter Umständen erst nächstes Frühjahr abgeschlossen sein könnte als „inakzeptabel“ bezeichnet. Ursprünglich sollte der Rückruf sogar erst im kommenden Sommer beendet sein. Bridgestone/Firestone daraufhin einen verkürzten Zeitplan bekannt.

Der Reifenhersteller hat seine Produktion inzwischen verdoppelt und die Importe erhöht, um den Anforderungen gerecht werden zu können. Ford soll derweil bereits über weitere Möglichkeiten zur Beschleunigung des Reifenrückrufs nachdenken, z.B.

Mobiler Service für Pkw

962 2124

In Ländern wie Großbritannien, Irland und den Niederlanden ist der mobile Reifenservice für Pkw bereits recht ausgeprägt. In Frankreich hat Kwik-Fit, eine Tochtergesellschaft des Ford-Konzerns, aktuell unter dem Namen "Speedy Fleet" ein entsprechendes Angebot gestartet. Dabei kommen die Marktverhältnisse in zum Beispiel Großbritannien diesem Service sehr entgegen, schließlich ist mehr als jeder zweite neu zugelassene Pkw auf eine Firma registriert und diese Firma hat Verträge mit Servicedienstleistern.

In Deutschland ist "Mobile Fitting", so der geläufige Ausdruck, bei Lkw längst gang und gäbe, bei Pkw ist man über das Versuchsstadium jedoch nicht hinaus. Zumal dem Angebot auch einige rechtliche Barrieren entgegen stehen, so hat die Straße ausschließlich dem Verkehr und der Kommunikation zu dienen und darf nicht Ort handwerklichen Tuns sein. Dennoch möchte Kwik-Fit das Angebot gerne auch in Deutschland einführen und die derzeit 179 Servicestellen der eigenen Pit-Stop-Gruppe als Sprungbrett nutzen.

Rückruf laut Masatoshi Ono kein Firestone-Schuldeingeständnis

Masatoshi Ono, Chief Executive von Bridgestone/Firestone USA, hat gegenüber Anwälten betont, dass man den Reifenrückruf lediglich aus Sicherheitsgründen durchgeführt habe und dies nicht bedeute, die in Frage kommenden Reifen wiesen tatsächlich Mängel auf. Auch sein öffentlich geäußertes Bedauern über die Vorfälle möchte er nicht als Schuldeingeständnis verstanden wissen..

Kautschukpreise hoch, Ölpreis runter

Gute und schlechte Nachrichten gibt es aus dem Bereich Reifenrohmaterialien zu berichten: Während die Kautschukpreise aus allgemeiner Furcht vor möglichen Lieferengpässen mit 0,735 US-Dollar pro Kilogramm ihren höchsten Stand seit elf Wochen erreichten, hat sich die Lage bei den Rohölpreisen nach dem Zehnjahreshoch im vergangenen Monats leicht entspannt.