Flag Brands Goodyear/Michelin profitieren vom Firestone-Desaster

Sicherheitsbetonter und markenbewusster treten viele Verbraucher auf und greifen derzeit vermehrt zu den Marken, die sie am besten kennen und denen sie am stärksten vertrauen: Goodyear und Michelin. Da Michelin mit der Marke in Europa momentan mehr verdient als in den USA, kommt eine Verlagerung der Produktionskapazitäten nur sehr bedingt in Betracht. Es ist nach Angaben von Michelin-Kunden deutlich geworden, dass Michelin sehr selektiv vorgeht und das mögliche Volumen zu Gunsten besserer Preise nicht ausschöpft.

Keine Produktionsprobleme bei Firestone

Untersuchungen in den US-amerikanischen Bridgestone/Firestone-Werken haben laut Konzernchef Yochiro Kaizaki keine gravierenden Fehler im Produktionsprozess zu Tage gefördert. Allerdings räumte er eine „erhöhte Wahrscheinlichkeit von Reifen geringerer Sicherheit“ ein. In Bezug auf die Unfälle sei es seiner Meinung nach aber selbst für Experten äußerst schwierig zu beurteilen, ob letztendlich die Reifenkonstruktion an sich, der Fertigungsprozess, die Fahrweise oder das Fahrzeug als Ursache in Frage komme.

„Wenn man uns aber fragt, ob die Reifen defekt waren, dann können wir dies guten Gewissens verneinen“, so Kaizaki. Gleichzeitig gibt es allerdings Hinweise darauf, dass Bridgestone/Firestone versucht, sich mit einigen der Beteiligten außergerichtlich zu einigen..

In Stoke on Trent werden 950 Leute freigesetzt

Michelin stellt die Neureifenproduktion im britischen Stoke on Trent ein und setzt demzufolge 950 Mitarbeiter frei. Die verbleibende Belegschaft von ca. 1.

Grundsteinlegung für MIRS-Fabrik in Höchst

Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2005 baut Pirelli die erste MIRS-Fabrik (Modular Integrated Robotized System) im Odenwald. MIRS, so heißt es, revolutioniere die Technologien und Methoden der klassischen Reifenproduktion. Der neue Prozess basiert auf dem Konzept einer hochflexiblen Minifabrik, die genau auf die Anforderungen des Marktes ausgerichtet werden kann.

Während MIRS offenbar in erster Linie Ultra-High-Performance-Reifen für die Erstausrüstung produzieren soll, liefert der große Wettbewerber Michelin seine in C3M-Technologie hergestellten Reifen bis heute ausschließlich in die Ersatzmärkte. Wie dem auch sei, im Beisein des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch erfolgte am 29. November die Grundsteinlegung des neuen Werkes in Höchst/Odenwald, womit die Pirelli Reifenwerke ihren Anspruch, einer der wichtigsten Standorte der Pirelli-Gruppe für Pkw-Reifen zu sein, unterstreichen wollen.

Rund 1,5 Millionen UHP-Reifen zusätzlich bringe – so der Reifenhersteller – der Neubau, der außerdem mit der Schaffung weiterer 200 Arbeitsplätze verbunden sei. Pirelli wird dem Vernehmen nach eine staatliche Subvention in zweistelliger Millionenhöhe wegen der Erfüllung besonderer Umweltschutzvorkehrungen bekommen können, über die aber noch nicht endgültig entschieden sei..

Peter Schwerdtmann zu Edelman Public Relations

Der ehemalige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Continental-Konzern, Peter Schwerdtmann (53), tritt zum 1. Januar 2001 in die Geschäftsführung der Edelman Public Relations (Frankfurt) ein, um dort als Berater das Geschäft mit der Automobilindustrie auszubauen..

Superbike-Reifen Bridgestone „Battlax 010“ ausgezeichnet

Das britische Magazin Motorcycle News (MCN) hat kürzlich sämtliche Motorradreifen für Maschinen ab 600 Kubikzentimetern aufwärts getestet und dem „BT 010“ von Bridgestone für außergewöhnlich gute Leistungen in seiner Klasse das Prädikat „Product of the Year“ verliehen. Der Herausgeber von MCN hob diesem Zusammenhang besonders die Haltbarkeit und sowie das Preis-/Leistungsverhältnis hervor..

Erfolgreiche „Frühzünder-Kampagne“ von Premio

Neue Wege in Sachen Reifenvermarktung: Wer bereits im Oktober bei Premio auf Winterreifen umstieg, erhielt einen attraktiven Rabatt auf Winterreifen und Kompletträder. Begleitet wurde die „Frühzünder-Aktion“ neben Mailings, Handzetteln und Teilnahmekarten von einer bundesweiten Anzeigenkampagne, die sich erstmals auch auf Frauenzeitschriften erstreckte. Lohn der Mühe: Ein Großteil der täglich mehr als 300 eingegangenen Teilnahmekarten wurde von Frauen ausgefüllt.

Erwartungen erfüllten sich bei Continental nicht

Der Konzern konnte in den ersten neun Monaten 2000 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs um elf Prozent auf 7,438 Milliarden Euro erreichen, der ganz überwiegend von den Bereichen Continental/Teves und ContiTech getragen ist. Pkw-Reifen legten um 3,4 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro zu. Dieser Anstieg resultiert ausschließlich aus dem europäischen Erstausrüstungsgeschäft.

Lkw-Reifen legten um 13,1 Prozent auf 723 Millionen zu. Während der Erstausrüstungsabsatz des Vorjahres hier knapp verfehlt wurde, kam es zu überproportionalen Absatzsteigerungen in den Ersatzmärkten. General Tire profitierte vom Firestone-Reifenrückruf und erreichte einen Umsatzanstieg in Dollar von fünf Prozent.

Die Erträge in den europäischen Reifendivisionen und bei General Tire liegen anders als zunächst erwartet deutlich unter denen des Vorjahres. Finanzchef Friedland signalisiert bereits jetzt „wegen erhöhter Zinsaufwendungen und deutlich gestiegener Steuerquote einen Jahresüberschuss unter Vorjahresniveau.“ Die Conti-Aktie gab um mehr als ein Prozent nach und liegt derzeit bei 18 Euro.

10. int. Offroad-Messe München

1186 2188

Vom 29. April bis zum 3. Mai 1998 öffnete die weltweit größte Offroad-Messe, die „IOR“, zum zehnten Mal ihre Pforten.

Mit dem Jubiläum war zugleich auch eine Premiere der besonderen Art verbunden: Handelte es sich doch um die erste Automobilausstellung auf dem neuen Münchener Messegelände des ehemaligen Flughafens Riem. Nach bescheidenen Anfängen mit 50 Ausstellern in der Münchener Olympiahalle im Jahr 1989, einem dreijährigen IOR-Intermezzo in Köln von 1992 bis 1995, präsentierten auf der diesjährigen Jubiläumsausstellung 327 Aussteller aus insgesamt 16 Ländern in drei Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen. Mit Ausnahme der beiden Reifenmultis Goodyear und Bridgestone war alles, was in der Szene Rang und Namen hat, mit von der Partie.

Die Aussteller zeigten sich sowohl mit den Verkaufszahlen als auch mit der Besucherzahl von 113.046, bei einem Fachbesucheranteil von 26 %, sehr zufrieden. Der Anteil der ausländischen Besucher, die neben den Ausstellern für zusätzliches internationales Flair auf der IOR sorgten, lag bei 12,5 %.

Der Offroad-Branche weht zur Zeit ein rauher Wind ins Gesicht. Nach großen Zuwachsraten Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre ist in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der Zulassungszahlen zu verzeichnen (z.

B. 1996 um -10,3 %). Ein nicht unwesentlicher Grund hierfür dürfte im stetigen Anziehen der Steuer- und Versicherungsschraube zu finden sein.

Selbst an der finanziell eher begüterten Offroad-Klientel ist eine solche Entwicklung allem Anschein nach nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings sind in jüngster Zeit mit der Einführung neuartiger Produktlinien (Stichwort: „Funroad“) erstmalig wieder vorsichtige Anzeichen für eine Trendwende zu erkennen. In welche Richtung wird die künftige Marktentwicklung gehen? Besteht Anlaß zur Hoffnung auf eine dauerhafte Stabilisierung? Was motiviert den Kunden heute in erster Linie zum Kauf eines Geländewagens? Zu welchem Zweck werden Geländewagen primär genutzt und wie sieht das Kundenprofil aus? Eine Menge interessanter Fragen, denen wir in der Mai-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG nachgehen.

Premio by Goodyear

Vorsicht vor Übertreibungen ist stets geboten. Wenn es um die Goodyear-Handelssysteme, allen voran Premio, geht, läßt sich gut mit Superlativen arbeiten. Premio ist das beste auf dem Markt befindliche Konzept, das erfolgreichste dazu.

Was zu beweisen wäre? Nichts einfacher als das. Kein anderer Reifenhersteller bietet vergleichbare Handelskonzepte an. Jedenfalls nicht in dieser Breite.

Goodyear bleibt somit in führender Stellung. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG kann Ulrich Pott darauf verweisen, daß Premio bundesweit inzwischen (Stand: September 1998) über 86 Outlets verfügt. Pott zeigt sich zuversichtlich, daß bald die magische Zahl 100 überschritten sein wird, denn allein aus dem Kreis der Goodyear-Franchisees und HMI-Händler haben sich eine ganze Reihe weiterer für Premio entschieden.