Reifenminderdruck und die Folgen

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Ausgelöst wird ein Plattfuß durch einen schleichenden oder einen plötzlichen Luftdruckverlust. Wobei ersterer Grund im Prinzip identisch ist mit (zu) langem Fahren mit Minderdruck, der dann eben auch zu einem plötzlichen Ausfall führt. Branchenweite Statistiken über die Gründe eines Reifenausfalls sind Mangelware.

Das liegt auch daran, dass die wenigsten ausgefallenen Reifen auf den Seziertischen von Reifentechnikern landen. Zu niedriger Luftdruck oder Überlast steht jedenfalls an erster Stelle bei den Gründen für Reifenausfälle, die „Society of Automotive Engineers“ hat festgestellt hat, dass 87 Prozent aller Reifenplattfüße in USA darauf zurückzuführen sind, dass die Reifen zuvor mit Minderdruck gefahren worden sind. Der kausale Zusammenhang ist recht einfach: Wird ein Reifen mit weniger Luft gefahren als dafür berechnet, so reduziert sich seine Fähigkeit, die Last zu tragen (daher ist der Loadindex ja unverzichtbar).

Die Walkarbeit eines solchen Reifens (das gilt auch, wenn zwar nicht die Geschwindigkeit, aber der Loadindex überschritten wird) ist höher, was dazu führt, dass die Temperaturen im Reifen ansteigen. Und solche Temperaturspitzen sind erwiesenermaßen der Hauptgrund für Laufflächenablösungen. Wenn es gelänge, die Gründe für diese 87 Prozent aller bisherigen Reifenplattfüße zu eliminieren, wäre das Ersatzrad am Auto argumentativ nicht mehr zu halten.

Hat jetzt schon der Autofahrer nur alle 100.000 Kilometer einen Reifenausfall zu beklagen, so würde daraus künftig das folgende Argument: So etwas passiert einem höchstens einmal im gesamten Autofahrerleben. Reifensicherheitssysteme werden in künftigen Autoentwicklungen rechtzeitig vor dem Fahren mit Reifenminderdruck warnen (oder das Fahren gar verhindern).

Höhenflug für Goodyear-Aktien

Die Goodyear-Aktie schoss nach Weihnachten bislang um rund 25 Prozent nach oben. Sie lag heute bei knapp 24 US-Dollar..

Neubau einer Felgenfabrik

Aluminiumfelgenhersteller Borbet wird an dem Standort Medebach, wo gerade erst eine Produktionsstätte eröffnet worden ist, innerhalb von zwei Jahren eine weitere völlig neue Fabrik errichten. Die Kapazität soll bei ca. einer Million Stück pro Jahr liegen, auf Grund der hervorragenden Auftragslage in der Erstausrüstung dürfte die Produktion bereits weitgehend ausverkauft sein.

Positive Bilanz für Alcar

Die Alcar Autoteile GmbH (Hennef) zieht für das abgelaufene Kalenderjahr 2000 eine positive Bilanz. Mit einem erhöhten Absatz von Rädern mit größeren Abmessungen und anspruchsvolleren Designs habe die Absatzstruktur insgesamt deutlich verbessert werden können. In diesem Jahr will das Unternehmen seine Vermarktungsaktivitäten mittels Eventmarketing und intensiver Kundenbetreuung weiter ausbauen.

Hochgesteckte Ziele bei Michelin

Reifenhersteller Michelin möchte mit Hilfe seiner C3M-Technologie zur automatisierten Reifenfertigung nach eigenen Angaben die Hälfte des Erstausrüstungsmarktes weltweit erobern. Die C3M-Technologie ist gegenwärtig in sieben Werken rund um die Welt installiert..

Britische Supermarktkette mit Fast-Fit-Ambitionen?

In Großbritannien spielt die dortige Asda-Supermarktkette anscheinend mit dem Gedanken, sich im Pkw-Fast-Fit-Bereich zu engagieren. Asda gehört zu Wal-Mart, die in den USA so genannte „tyre and lube“-Zentren betreibt. Ein Asda-Sprecher sagte, man habe zwar derzeit keine Pläne, „tyre and lube“ auch in England einzuführen, dennoch würden entsprechende Möglichkeiten durchaus überprüft.

Zahlungsmoral im Reifenfachhandel – BRV nimmt Stellung

In der Januar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG wurde über die verschlechterte Zahlungsmoral im deutschen Reifenfachhandel berichtet. Dabei war u.a.

die Rede davon, dass „die regelmäßig durchgeführte BBE-Studie (…

) Banken veranlasst (habe), zugesagte Kreditrahmen neu zu ordnen.“ In einer Stellungnahme hierzu betont Peter Hülzer, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

Englische Version der NASCAR-Rennserie auf Goodyear-Reifen

Abgeleitet von der US-amerikanischen NASCAR-Rennserie, werden sich die Briten in diesem Jahr erstmals an vergleichbaren Motorsportereignissen erfreuen können. Unter dem Namen ASCAR (Anglo-American Stock Car Racing) sind auf einer eigens gebauten Strecke in Rockingham/Northamptonshire insgesamt neun Rennen geplant, Ausrüster auf Reifenseite wird Goodyear sein..

US-Verbrauchergruppe bedrängt jetzt wieder Bridgestone/Firestone

Die Verbrauchergruppe Public Citizens bedrängt das Management von Bridgestone/Firestone USA, nachdem der Rückruf so gut wie erledigt ist, zum Rückruf weiterer sieben Millionen Reifen der Serie „Wilderness“ und stützt sich dabei auf angeblich 1.000 Beschwerden. Der Reifenhersteller hat die Forderung inzwischen zurückgewiesen und die Sicherheit von Firestone-Reifen betont.

Für einen Rückruf gebe es keine Basis. Vor Wochen hatte dieselbe Verbrauchergruppe Goodyear wegen angeblicher Produktmängel hart bedrängt und den Rückruf von 13 Millionen Reifen vehement gefordert. Goodyear lehnte diese Forderung als unberechtigt ab.

Kooperation zwischen Eustex und ETRA geplatzt

Eine geplante Kooperation von Eustex (Europäische Altreifen Börse im Internet) und ETRA (European Tyre Recycling Association) im World Wide Web ist nach Angaben von Michael Laasch, Geschäftsführer der Eustex Internet GmbH, geplatzt. Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte die Eustex Interesse an einer kostenlosen Zusammenarbeit im Internet-Bereich angemeldet. Laasch hatte u.

a. vorgeschlagen, dem Verband eine eigene „News“-Rubrik einzurichten. Im Gegenzug war angedacht, dass die ETRA ihren Mitgliedern die Nutzung der Eustex empfiehlt.