Wunderreifen für die Formel 1 von Michelin

Unter Bezug auf Bernie Ecclestone schreibt die Tageszeitung Die Welt, Michelin habe einen „Wunderreifen“ entwickelt, der den für BMW-Williams fahrenden Ralf Schumacher schon in diesem Jahr nach der Krone in der Formel 1 greifen lasse. Ferrari-Rennchef Jean Todt soll letzte Woche in Clermont-Ferrand gewesen sein, um über eine etwaige Partnerschaft mit Michelin zu beraten. Michelin habe jedoch klar gemacht, der Entwicklungspartner sei BMW-Williams, Ferrari müsse dann bereit sein, sich zusammen mit den anderen Michelin-bereiften Teams einzureihen.

Zwei weitere Reifen von Cooper-Avon für Europa

Cooper-Avon führt zwei weitere Produkte ein, die gezielt für den Einsatz in Europa entwickelt wurden: Der Lifeliner Touring SLE (Sport Luxury Edition) ist der erste Touring-Reifen von Cooper, der gleich in drei verschiedenen Geschwindigkeitskategorien erhältlich sein wird (T, H und V). Das zweite Produkt ist ein Winterreifen und trägt den Namen Discoverer M+S; der Reifen wird zwar am Stammsitz in Findlay (Ohio/USA) hergestellt, wurde aber für den Einsatz auf europäischen Straßen entwickelt und ist gegebenenfalls bespikebar..

Ringtread-Vermarktung erfolgreich angelaufen

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Bis vor kurzem gab es in ganz Europa nur eine einzige Produktionsstätte, in der Laufstreifenringe nach dem Ringtread-Prinzip hergestellt wurden: Bei Marangoni im italienischen Frosinone, die dieses patentierte Produkt für die Lkw-Reifenrunderneuerung, über das wir in der Vergangenheit bereits vielfach berichtet haben, schon vor Jahren entwickelt hat. Mittlerweile hat die Ellerbrock Reifenrunderneuerungs-Technologie GmbH in ihrem im Norden Hamburgs gelegenen eigenen Werk einen Millionenbetrag investiert, um selber derartige Ringe herstellen zu können. Zusätzlich wurde auch die Vermarktung des Ringes für den deutschsprachigen Raum sowie für Dänemark von Mehrheitsgesellschafter Marangoni exklusiv übernommen.

Noch in diesem Jahr will Ellerbrock (Umsatz 2000: > 60 Millionen DM, 125 Mitarbeiter) mit Ringtread eine flächendeckende Vertretung innerhalb Deutschlands erreichen. Des Weiteren sollen „Kannibalisierungseffekte“ ausgeschlossen werden, d.h.

der Ring wird als zusätzliches Produkt neben den bereits bestehenden Produktlinien angeboten. Eine Verschiebung von konventionellen Laufstreifen – Kontur- und PRL-Streifen, die das Kerngeschäft bei Ellerbrock darstellen – zum Ring wird nicht angestrebt. „Die Vermarktung erfolgt zweigleisig: Einerseits gehen wir mit dem Ringtread-Anwender zu seinem Kunden, um ihn von den Vorzügen dieser Technologie zu überzeugen“, sagt Clemens Zimmermann, Leiter Organisation und Systeme bei Ellerbrock.

„Andererseits geht es darum, auf Seiten der Endverbraucher neue Kundengruppen für das Produkt zu begeistern, die bislang ausschließlich auf Neureifen setzen.“ Dabei soll sich die unter dem Slogan „Next To The New“ erfolgende Positionierung des Ringes als ausschlaggebendes Argument erweisen.

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Gute Halbjahresentwicklung für Bridgestone/Firestone Deutschland

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und rückläufigem Markt hat sich Bridgestone/Firestone in Deutschland in der ersten Jahreshälfte sehr gut geschlagen. Wie Geschäftsführer G. Unterhauser der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte liegt sein Unternehmen bei Pkw-Reifen vier Prozent über dem Vorjahr und bei Lkw-Reifen gar sechs Prozent, während der Markt um zwei bzw.

vier Prozent zurückging. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Motorradreifen (16 Prozent mehr als im 1.Hj.

2000) und bei Landwirtschaftsreifen (29 Prozent mehr als im 1.Hj. 2000) aus.

Bei EM-Reifen, hier dürfte Bridgestone einen Marktanteil von rund 34 Prozent halten, blieben die Stückzahlen unverändert auf hohem Niveau. Unter Hinweis auf die guten Testergebnisse der letzten Monate sieht das Unternehmen dem M+S-Geschäft sehr zuversichtlich entgegen. Die Ertragslage wird als zufrieden stellend beschrieben.

Was wird aus dem Reifenhersteller Pirelli?

Auf einer in Mailand abgehaltenen Pressekonferenz äußerte sich Pirelli-Chef Tronchetti Provera in jeglicher Hinsicht nur sehr vage. Die Unternehmensstrategie werde verstärkt auf Hochtechnologie und Telekommunikation sowie die dazu gehörenden Komponenten ausgerichtet werden. Einen Geschäftsplan werde man aber erst zum Jahresende vorlegen.

Sobald man offiziell die Führung und Kontrolle der Telecom Italiana übernommen habe, würden alle Kräfte auf schnellen Schuldenabbau ausgerichtet werden. Zur teilweisen Finanzierung dieses neuen Weges will Tronchetti Provera die Sparten Stromkabel und Nutzfahrzeugreifen veräußern, wofür etwa zwei Milliarden Euro veranschlagt werden. Pkw- und Motorradreifen bleiben strategische Geschäftsfelder.

Das Handelsblatt berichtet in seiner heutigen Ausgabe, als Käufer des Nutzfahrzeugreifenbereichs kämen Michelin und Bridgestone in Frage, Continental fehle das Geld und Goodyear habe ausreichende Produktionskapazitäten. Offizielle Äußerungen der hier genannten Reifenhersteller waren nicht zu erhalten..

Ehemaliger Fulda-Verkaufsdirektor Mühlisch verstorben

Günter Mühlisch, im Sommer 1995 in den Ruhestand verabschiedeter Verkaufsdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Fulda Reifen GmbH, ist am Montag, dem 23. Juli 2001, im Alter von 69 Jahren verstorben..

Rückruf von Firestone-Reifen in den USA vor dem Abschluss

Bridgestone/Firestone USA wird den offiziellen und freiwillig durchgeführten Reifenrückruf per 29. August 2001 beenden. Bis dahin seien etwa 97 Prozent aller Reifen ersetzt, heißt es in Stellungnahmen des Unternehmens.

Sinkende Ölpreise günstig für Reifenhersteller

Im vergangenen Jahr hatten die Reifenhersteller besonders unter den gestiegenen Rohmaterialkosten zu leiden. Diese sind jüngst gefallen und könnten angesichts des gesunkenen Ölpreises noch weiter zurückgehen. Immerhin lässt sich die Zusammensetzung eines Reifens zu ca.

40 Prozent direkt auf Öl zurückführen. Seinen höchsten Stand seit zehn Jahren hatte der Ölpreis im September 2000 mit 37 US-Dollar pro Barrel erreicht. In dieser Woche lag der Preis mit 24,23 US-Dollar 35 Prozent darunter.

Run-flat-Reifen werden konventionelle Reifen ersetzen

Für so genannte Run-flat-Reifen, also solche mit Notlaufeigenschaften, werden in Europa und in den USA große Steigerungsraten prognostiziert. Sie sollen an die Stelle der bisherigen konventionellen Reifen treten, was allerdings nur sukzessive erfolgen kann, denn es fehlen noch die nötigen Produktionskapazitäten. Ein anderer Effekt: Sollten diese Reifen tatsächlich Standard werden, so werden in der Erstausrüstung zwanzig Prozent weniger Reifen benötigt, denn ein mit Run-flat-Reifen bestücktes Fahrzeug wird keinen Ersatzreifen mehr benötigen.

Langfristig also ein „Eigentor“ der Reifenindustrie? Da Run-flat-Reifen technologisch anspruchsvoller sind als konventionelle Reifen, wird der quantitative Aspekt durch den qualitativen kompensiert. Da Luftdruckwarnsysteme in einigen Jahren Pflicht in Neufahrzeugen sein werden, gehört dazu die passende Bereifung. Run-flat-Reifen ohne solche Luftdruckwarnsysteme sind gar nicht vorstellbar, denn der Verbraucher würde im Notfall gar nicht bemerken, dass er ohne Luft fährt.

Die umgekehrte Situation, dass das Fahrzeug ein Luftdruckwarnsystem hat, aber auf konventionellen Reifen steht, ist da schon eher vorstellbar und heute schon auf einigen Autos Realität. Mittlerweile haben Run-flat-Reifen das Stadium der Entwicklung weitgehend verlassen und stehen vor der Kommerzialisierung in wachsendem Ausmaße. Wie immer, wenn neue Technologien alte Standards ablösen, gibt es ein Wettrennen um neue Technologien (z.

B. welche Luftdruckkontrollsysteme), Materialien (z.B.

welche Verstärker für Karkasse oder Seitenwand) und auch ein Angebot von Übergangslösungen (z.B. Pannensets statt des fünften Reifens).

Neuer Leiter HMI bei Goodyear – Ersatz für Stephan Wambach

Stephan Wambach, bisher Leiter HMI bei Goodyear, ist erkrankt und wird dem Unternehmen für einen überschaubaren Zeitpunkt nicht zur Verfügung stehen. Zum neuen HMI-Leiter ist Michael Lutz ernannt worden, der bisher schon Systemberater und HMI-Marktleiter West war..