Runderneuerungsimage muss verbessert werden

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Zu einem Workshop Runderneuerung hatte Michelin nach Homburg eingeladen. Der Markt für runderneuerte Nutzfahrzeugreifen wächst weit schneller als der für Neureifen. Im Übrigen kann ein möglichst kostengünstiger Preis nur durch einen guten Neureifen, der am Ende seines ersten Lebens nochmals nachgeschnitten wird und danach ohne Probleme runderneuerungs- und nochmals nachschneidefähig bleibt, erzielt werden.

An einem Potenzial von sieben Millionen Lkw-Runderneuerungen in Europa bzw. 1,5 Millionen Runderneuerungen in Deutschland kann kein Hersteller vorbei. Michelin sieht sich dabei in einer herausragenden Position, weil die Karkassen des Herstellers für eine Gesamtlaufleistung von einer Million Kilometern ausgelegt sind.

Die werkseigene Heißerneuerung Remix ist anerkannt im Markt. Die Wirtschaftlichkeitsformel lautet: Ne-na, Re-na. Damit ist gemeint: Der Neureifen leistet 100 Prozent, durch Nachschneiden erreicht man eine Verbesserung der Laufleistung um 30 Prozent; der Remix-Reifen wiederum erreicht wie der Neureifen 100 Prozent und lässt sich auch nachschneiden, so dass mit diesen beiden "Leben" eine Leistung von 260 Prozent eines Neureifens erreicht wird.

Rätselraten um Kwik-Fit. Was plant Ford?

In immer mehr Berichten kommt zum Ausdruck, dass sich der Ford-Konzern tatsächlich wieder auf sein Kerngeschäft besinnt und sich von Kwik-Fit mitsamt allen Tochtergesellschaften trennen wird. In Presseberichten heißt es, Kwik-Fit sei etwa 1 Milliarde US-Dollar wert..

Pit-Stop blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Pit-Stop, der deutsche Ableger von Kwik-Fit, betreibt derzeit in Deutschland 230 Outlets und kommt auf einen 100 Millionen Euro übersteigenden Umsatz. Gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG zeigte sich Geschäftsführer Ben Anzalichi mit dem erreichten Ergebnis ebenfalls zufrieden, der EBIT tendiere in Richtung eines zweistelligen Prozentsatzes vom Umsatz. Pit-Stop bleibt expansiv.

Etwa 23 bis 24 Prozent des Umsatzes werden mit Reifenverkauf und verbundenen Serviceleistungen erzielt. Hauptlieferant ist Bridgestone/Firestone..

Aufträge im Wert von 400 Mio. Euro für Reifendruck-Überwachungssysteme von Siemens VDO

Siemens VDO Automotive AG hat für das Reifendruck-Überwachungssystem „Tire Guard“ neue Bestellungen im Gesamtwert von mehr als 400 Millionen Euro verbuchen können. Vier weitere (namentlich nicht genannte) Automobilhersteller aus Europa, Japan und den USA hätten sich für die Innovation entschieden. Eine erste Ausstattung mit dem „Tire Guard“ soll es in einem europäischen Fahrzeug bereits ab 2002 geben.

Bis 2005 erwartet die Branche einen deutlichen Anstieg der Nachfrage auf mindestens 25 Millionen Systeme im Jahr. Um eine noch schnellere Marktdurchdringung zu erreichen, hat Siemens VDO im September 2001 eine Allianz mit Reifenhersteller Goodyear geschlossen..

Engagement Michelins in Südosteuropa

Bereits seit Jahren kooperiert Michelin mit dem jugoslawischen Reifenhersteller Tigar (Pirot/Serbien). Diese Zusammenarbeit resultiert aus einer Verbindung aus 1978 zwischen Tigar und BFGoodrich, jetzt Teil der Michelin-Gruppe, und wurde dieser Tage vertraglich neu geregelt..

Investor-Update von Goodyear

Im November entwickelten sich die Geschäfte für Goodyear in den USA entsprechend dem zurzeit in Nordamerika vorherrschenden Trend: Etwa sechs Prozent weniger Reifen wurden vergangenen Monat im Ersatzgeschäft abgesetzt, in der Erstausrüstung liegt das Minus bei fünf Prozent. Deshalb wird der Konzern an seinen dort geplanten Produktionskürzungen festhalten. In Europa verzeichnete man bei Pkw-Reifen-Ersatzmarkt einen Anstieg der Verkaufszahlen um elf Prozent, während das Nutzfahrzeugreifensegment stagnierte.

Die Erstausrüstung ist um rund 26 Prozent eingebrochen. In Osteuropa wurden mehr zwar mehr Winterreifen ausgeliefert, aber dennoch scheinen die Lager des Handel immer noch gut gefüllt zu sein. Der Erstausrüstungsmarkt dieser Region steht unter Druck, weil die Fahrzeugproduktion in Polen und der Türkei zurückgefahren wurde und es außerdem zu Abwertungen der türkischen Lira und des südafrikanischen Rand gekommen ist.

Die Reifenersatzmärkte in Brasilien und Mexiko verzeichneten Rückgänge bei steigendem OE-Absatz. Einzig im asiatischen Raum wurde sowohl im Ersatz- als auch im Erstausrüstungsgeschäft eine positive Entwicklung registriert. In beiden Märkten konnte eine Verbesserung des Produktmixes ungünstige Wechselkursentwicklungen kompensieren.

Britischer Verband TIC personell verstärkt

Das Managementkomitee des britischen Verbandes TIC (Tyre Industry Council) hat sich mit Ashley Croft, Geschäftsführer von Stapleton’s Tyre Services Ltd., sowie Kwik Fit-Business Director Mike Craddock personell verstärkt. Beide sollen das bisherige TIC-Team bei der Planung und der Entwicklung einer Strategie für die kommenden fünf bis zehn unterstützen.

Schwarze Reifenmontagepaste „Black Tyre“

Nach Reifenreparaturmaterialen, Felgendichtmitteln, Auswuchtpulver oder Stapelringen für Felgen bringt die Safety Seal GmbH (Essen) unter dem Namen „Black Tyre“ nunmehr eine schwarze Reifenmontagepaste auf den Markt, mit der helle Rückstände auf den Reifenflanken der Vergangenheit angehören sollen. Durch die darin enthaltenen so genannten „Bead Leak Sealer-Komponenten“ will man darüber hinaus eine optimale Abdichtung der Wulst erreichen. „Die Gummipflegewirkung verschafft dem Reifen gleichzeitig ein einwandfreies Outfit“, streicht der Anbieter, der „Black Tyre“ in Eimern à fünf Kilogramm vertreibt, die weiteren Eigenschaften heraus.

Empfehlung für „Reifenaktien“

Trotz derzeit schlechter Nachrichten empfiehlt die Deutsche Bank Reifenaktien. So wird Continental von der DB-Research als “Kauf” empfohlen, vor dem Hintergrund des derzeit energisch abgespulten Restrukturierungsprogramms. Aber auch Goodyear-, Cooper- und Michelin-Aktien gelten der Bank als “Kauf”, weil die Unternehmen ihre Kostenreduzierungsprogramme in Angriff genommen bzw.

zum Teil schon abgespult hätten und man auch mit preislichen Entlastungen auf der Rohstoffseite rechnen könne. Die Nachfrage werde auch wieder deutlich anziehen und die Umsatzeinbrüche insbesondere nach dem 11. September vergessen machen.

Restrukturierungskosten bei Continental betragen bis zu 360 Millionen Euro in diesem Jahr

Nach der Schließung der Reifenfabrik in Herstal/Belgien vor einigen Monaten ging es im Reifenbereich im letzten Monat des Jahres Schlag auf Schlag. Der Konzern schließt ein Werk in Mexiko, eines in Österreich und eines in Schweden und stellt dafür zwischen 300 und 360 Millionen Euro. Beide Summen werden von verschiedenen Analysten derzeit genannt; Conti werde sich offiziell zu dieser Frage zum Jahresende äußern.