Erfolgreiches Jahr 2001 für Reifen Krupp

Großhändler Reifen Krupp hat im letzten Jahr nach eigenen Angaben rund 240.000 Motorradreifen abgesetzt. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 18 Prozent und macht das Unternehmen zum Marktführer in diesem Segment.

Dass 2001 erstmals mehr Pkw- als Motorradreifen abgesetzt wurden, dürfte daher diejenigen verwundern, die Krupp vor allem nur als Motorradreifenspezialisten kennen. Ingesamt wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatz von knapp 36 Millionen Euro erzielt. Auf diesen Lorbeeren will sich Geschäftsführer Herbert Krupp jedoch nicht ausruhen.

Bridgestone-Konzern ist auf Erholungskurs

Analysten der DB-Research in Tokio bewerten den Bridgestone-Konzern inzwischen wieder positiv. Der Rückruf von Firestone-Reifen in den USA ist praktisch abgeschlossen und die meisten gerichtlichen Auseinandersetzungen sind auch durch außergerichtliche Vergleichsvereinbarungen beigelegt. Die Hoffnung von Wettbewerbern und auch die Annahme vieler Analysten, in den USA werde es wegen des Firestone-Reifenrückrufs zu einer Umwälzung von Marktanteilen kommen, haben sich nicht erfüllt.

Es ist auch keine Rede mehr davon, die Marke Firestone könne den Imageschaden nicht überleben. Vielmehr wird deutlich, dass es auf dem größten Markt der Welt, den USA, bei einem Dreikampf zwischen Goodyear, Michelin und Bridgestone bleiben wird. Als besonders positiv kann gesehen werden, dass sich Bridgestone und Ford wieder einander nähern.

Noch vor wenigen Wochen schien es so als wolle Ford den Reifenhersteller wegen des zweiten Reifenrückrufs, den Bridgestone für absolut unnötig hielt und deshalb dafür kategorisch jede Verantwortung abgelehnt hatte, in Regress nehmen. Das Ausscheiden von J. Nasser hat auf die Wiederherstellung halbwegs normaler Geschäftsbeziehungen mit Sicherheit großen Einfluss gehabt.

Landwirtschaftsreifenmarkt: 2001 war ein schwieriges Jahr

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Der weltweite Markt für Landmaschinen und Landwirtschaftsreifen ist seit Jahren durch Konzentrationsprozesse gekennzeichnet. Die führenden Marktteilnehmer im Reifenbereich (Michelin-Gruppe, Trelleborg Wheel Systems (TWS), Continental und Goodyear) haben ihre Positionierungsbestrebungen allerdings weitgehend abgeschlossen. Die breiteste Streuung dürfte dabei der Michelin-Gruppe gelungen sein, die mit ihren vier Fabrikaten (Michelin, Kleber, Taurus, Stomil) sämtliche Preiskategorien und Anwendungsbereiche abdeckt.

Die Entwicklung dieses Reifensegments kann/darf allerdings nicht isoliert betrachtet werden, denn sie wird durch einer Reihe grundlegender, eng miteinander verknüpfter Rahmenbedingungen bestimmt. Dazu gehören: · die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors, · der "Strukturwandel", dem die Landwirtschaft seit der Wiedervereinigung Deutschlands unterzogen ist, · saisonale Einflüsse (z. B.

witterungsbedingt) sowie · Neuzulassungen, Bestandsentwicklung und Leistungscharakteristik bei Landmaschinen (speziell Traktoren). Immer weniger landwirtschaftliche Betriebe verfügen heute über immer größere Nutzflächen – ein Trend, der europaweit zu beobachten ist. Parallel hierzu werden die Schlepper immer leistungsfähiger, schneller, schwerer.

In der ersten Jahreshälfte 2001 fand die seit Jahren deutlich rückläufige Zahl an Neuzulassungen eine zusätzliche saisonale Ursache in der stark gesunkenen Investitionsbereitschaft der Landwirte aufgrund von BSE- und MKS-Krise. Das gewachsene Kostenbewusstsein zeigte sich in punkto Nachrüstbereifung mit einem eindeutigen Trend in Richtung "Billigmarken". In der zweiten Jahreshälfte konnte sich die Reifenbranche über eine leichte Markterholung (im Schnitt auf Vorjahresniveau) freuen, die allerdings die schlechten Ergebnisse der ersten Jahreshälfte nicht zu kompensieren imstande war, so dass am Ende mit einem ca.

fünf Prozent schlechteren Ergebnis als im Vorjahr (AS-Treibrad: 220.000 Einheiten, davon in Radialbauweise: 143.000) gerechnet wurde.

Ins Gelände wagen – Conti-„Nikolaus-Veranstaltung“ in Schottland

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Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Art "Tradition" entwickelt, dass der Hannoveraner Reifenhersteller Continental die Fachpresse zu einer "Nikolaus-Veranstaltung" einlädt, die unter einem bestimmten Schwerpunkt steht. Nachdem die Gruppe eine Zeit lang europäisch besetzt war, ist man im letzten Jahr wieder zum ursprünglichen Konzept einer rein deutschsprachigen Veranstaltung – und damit auch kleineren Gruppe – zurückgekehrt. Inhaltlicher Aufhänger waren diesmal 4×4-(Winter-)Reifen und die ihnen innewohnenden spezifischen Zielkonflikte, die es bei der Entwicklung zu berücksichtigen gilt.

Des Weiteren wurde gemeinsam mit den Pressevertretern über eine Optimierung bestehender Testverfahren von 4×4-Reifen im Gelände diskutiert. Schauplatz der Veranstaltung: die schottischen Highlands. Bereifungsvorschläge für allradgetriebene SUV können unter den gegebenen Umständen immer nur ein Kompromiss auf hohem Niveau sein.

Schließlich darf neben einer gewissen Geländetauglichkeit das Fahrverhalten auf Asphalt nicht beeinträchtigt werden. Auch die Sicherheitsaspekte müssen mit in die Betrachtung einbezogen werden: Bremsleistung, Handling und Hochgeschwindigkeitsverhalten müssen ebenfalls stimmen. Hinzu kommt der starke Zielkonflikt zwischen Fahrverhalten und Kippgefahr.

Fazit: Einen Reifen, der sich für jedes SUV und für alle Nutzungsarten eignet, gibt es nicht. Diese so banale wie zutreffende Erkenntnis wurde den Veranstaltungsteilnehmern in den schottischen Highlands vor Augen geführt. Bei einer Geländetour mussten die mit dem Conti "4x4WinterContact" bereiften Fahrzeuge (Land Rover und M-Klasse) angesichts des absolut morastigen Bodens recht schnell kapitulieren.

Was Reifenentwicklern ihre Arbeit zusätzlich erschwert ist die Tatsache, dass es bislang keine ausreichenden Teststandards für Reifen allradgetriebener SUV gibt. Tests werden teilweise von der Fahrzeugindustrie, teilweise von Fachzeitschriften durchgeführt. Einheitliche Testverfahren haben sich jedoch noch nicht durchgesetzt, es kann daher allenfalls Empfehlungen geben.

Altreifen

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Das Thema "Altreifen" verfolgt die Reifenbranche bereits seit Jahren. Wir haben uns daher auch immer mal wieder der Problematik angenommen und auf Entwicklungen verwiesen. In unserer Januar-Ausgabe geben wir nun einen ausführlichen Überblick über den Status quo und versuchen, diesen Themenbereich aus ökologischer wie ökonomischer Sicht gleichermaßen zu betrachten.

Denn längst ist klar geworden. Wer sich an die Frage des Abtrags der Altreifenberge macht und dabei nur die Umweltbrille aufhat, der wird ebenso scheitern wie der knallharte Geschäftsmann, dem es nur um Gewinne geht und dem die Auswirkungen auf die Umwelt egal sind. Die wichtigste Botschaft des Reports in unserer nächsten Ausgabe vorweg: Ein Altreifenproblem dürfte es eigentlich gar nicht geben!

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Schwerpunkt Motorradreifen

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Der Markt für Motorradreifen ist in Bewegung. Herausforderer Bridgestone schickte sich schon mehrmals an, am dem „traditionellen“ deutschen Marktführer Metzeler vorbeizuziehen. Ob es ihm gelungen ist, wird nur eine der Fragen sein, der wir im Rahmen des Schwerpunktthemas Motorradreifen im Februar nachgehen wollen.

Von Interesse ist natürlich auch, was es von der Produktseite her Neues zu berichten gibt und wie sich die Situation beim Handel mit den Zweiradreifen entwickelt. Schließlich werden die Tage wieder länger, und es wird nicht mehr allzu viel Zeit vergehen bis die ersten Motorräder nach dem Erwachen aus dem „Winterschlaf“ wieder zum gewohnten Straßenbild gehören.

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Runderneuerung

Während die Runderneuerung für Pkw-Reifen nach wie vor in größten Schwierigkeiten und zu einer Nische geschrumpft ist (je nach Land eine etwas größere oder eine zu vernachlässigende), herrscht im Bereich der Lkw-Reifen Dynamik: Beim Kampf um den Kunden werden härtere Bandagen angelegt. Vor allem Michelin prescht vor und versucht keine Facette auszulassen: Nach der Heißerneuerung (Remix) wird mit einem Kaltrunderneuerungsangebot (Recamic) der Markt abgegrast. Und auch Fremdkarkassen sind für Michelin kein Tabu mehr, wenn sie den hohen Ansprüchen der Franzosen genügen (Encore).

Die Wettbewerber sind herausgefordert …

Conti im Pkw-Ersatzmarkt Europa – Gespräch mit Heinz-Jürgen Schmidt

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Wie hat sich die Pkw-Reifensparte auf dem europäischen Ersatzmarkt bei Continental in den vergangenen Jahren entwickelt? Darüber haben wir mit Heinz-Jürgen Schmidt, Leiter für Marketing und Vertrieb Pkw-Ersatzgeschäft Europa, gesprochen. Dabei ging es uns sowohl darum, einmal die Mehr-Marken-Strategie des Konzerns kritisch zu hinterfragen als auch zu beleuchten, welcher Support den Produkten auf der Marketingebene gegeben worden ist bzw. wird.

Bridgestone erhöht Preise für Pkw-Sommerrreifen

Für Bridgestone- und Firestone-Sommerreifen der Geschwindigkeitskategorien R, S und T erhöht der Hersteller die Listenpreise um 3 Prozent. Die neuen Preise kommen ab 1. März 2002 zur Anwendung.

Keine Michelin-Reifen auf dem Peugeot 307

Michelin liefert keine Reifen für den kleinen Peugeot 307, weil – so wird es jedenfalls in Bankkreisen gesehen – der Hersteller die von Peugeot verlangten Preisnachlässe nicht gewährt habe. Die Entscheidung wird jedoch unter Ertragsgesichtspunkten als richtig und notwendig gesehen. Im Übrigen konzentriert sich Michelin auch im Erstausrüstungsgeschäft stärker denn je auf die Lieferung von UHP-Reifen.