Goodyear: Keine ausreichende Deckung für Pensionen

In Wirtschaftspublikationen heißt es unter Berufung auf Analysten der Deutschen Bank in New York, dass der Pensionsfond des Reifenherstellers eine Unterdeckung von rund 400 Millionen US-Dollar zum Jahresende 2001 aufwies und Goodyear selbst davon ausgeht, die Pensionspläne im kommenden Jahr stärker hinterlegen zu müssen. Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr einen Anstieg der mit Pensionen in Verbindung stehenden Kosten um etwa 75 Millionen US-Dollar..

Notlaufreifen made in Fulda

Goodyear hat im Werk Fulda eine hochautomatisierte Produktionseinheit (genannt RFSAM = Runflat System for Automated Manufacturing) zur Herstellung von Reifen mit Notlaufeigenschaften in Betrieb genommen. Die Fertigungszelle dient der Produktion seitenwandverstärkter Reifen, die bei Goodyear EMT heißen (Extended Mobility Technology), ist aber auch geeignet, von Goodyear entwickelte Reifen gemäß der Michelin-Erfindung PAX herzustellen. Bis 2003 sollen entsprechende Anlagen auch in Hanau und im US-Werk Lawton installiert werden.

25 Jahre Top Service Team

20583 2253

Die als Team Reifen-Union vor 25 Jahren von den regional bedeutenden Reifenfachhändlern Emigholz (Bremen), Gerling (Köln) und Helm (Hamburg) gegründete Kooperation konnte am Samstag ihr 25. Jubiläum feiern. Zu der im Bonner Bundeshaus abgehaltenen Veranstaltung, die unter dem Motto „Zukunft braucht Unternehmer“ stand, kamen u.

a. der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Continental und inzwischen als DaimlerChrysler-Vorstand pensionierte Helmut Werner sowie der ehemalige Arbeitsminister Dr. Norbert Blüm.

Das Top Service Team besteht heute aus 24 Reifenhändlern mit bundesweit 350 Service-Stationen. Die Kooperation sieht sich selbst „mit Marktanteilen im Lkw- und Pkw-Geschäft zwischen 14 und 30 Prozent“ als Nummer 1 im Reifenfachhandel.

.

Continental ruft Semperit-Reifen zurück

Bei Semperit-Reifen Hi-Life M 601 in der Größe 205/65 R 15 reinforced aus dem Produktionszeitraum April 1994 bis Juni 1996 ist es, begünstigt durch die speziellen Einsatzbedingungen von Wohnwagen, nach Angaben von Continental in Einzelfällen zu Reifenschäden gekommen. Continental will diese Semperit-Reifen jetzt austauschen. Nicht an Wohnwagen montierte Reifen dieses Typs seien von der Aktion nicht betroffen, teilt der Hersteller mit.

Die Identifizierung der in Rede stehenden Reifen erfolgt über eine dreistellige Zahlenkombination, hinter der ein Dreieck eingraviert ist. Die beiden ersten Zahlen geben die Produktionswoche, die dritte Ziffer das Produktionsjahr an..

Geshredderte Firestone-Reifen als Sportstättenbelag

Ausschließlich zurückgerufene und geshredderte Firestone-Reifen finden ihre Weiterverwendung als Sportstättenbelag. Die Firma FieldTurf (Montreal) setzt das Material für den Bau eines neuen Stadions namens “Ford Field” in Dearborn, dem Stammsitz des Autoherstellers, ein und weist darauf hin, dass diese Maßnahme in Einklang stehe mit dem Umweltverständnis von Bill Ford, Chairman des gleichnamigen Autoherstellers..

Goodyear und Siemens VDO wollen japanische Sensoren nutzen

Goodyear und Siemens VDO haben auf der letztjährigen IAA bekannt gegeben, bei der Entwicklung von Luftdruckwarnsystemen zusammenarbeiten zu wollen. Für diese Systeme sind Sensoren/Mikrochips erforderlich, die in die Reifen implantiert werden. Hauptlieferant dieser Sensoren soll Fujikura sein, ein Elektronikspezialist mit Sitz in Tokio.

Ford will neue Zusammenarbeit mit Bridgestone

Ford-Präsident Nick Scheele war vorige Woche zu Gesprächen mit Bridgestone in Tokio mit dem Ziel, die durch Bridgestone beendete Zusammenarbeit wieder aufzunehmen; das bestätigte Scheele dem Handelsblatt. Der Anfang November letzten Jahres wegen Erfolglosigkeit gefeuerte frühere Ford-Chef Jack Nasser hatte versucht, die Überschlagfreudigkeit des Ford-Explorer einzig auf Firestone-Reifen abzuwälzen und ist damit gescheitert. Scheele räumte nun ein, Ford leide in den USA wegen großer Qualitätsmängel, die wiederholt zu Rückrufaktionen zwangen, unter einer Vertrauenskrise bei Händlern und auch bei Mitarbeitern.

Continental erlitt 2001 einen Verlust von 258 Millionen Euro

Der Continental-Konzern erreichte 2001 einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 11,1 Prozent gegenüber 2000; ohne Änderungen im Konsolidierungskreis beträgt die Steigerung 5,6 Prozent. Obwohl die Umsatzerlöse im Reifenbereich weltweit um 2,2 Prozent gesteigert werden konnten, fielen die Erträge zusammen.

Im Nutzfahrzeugreifenbereich gab es einen Umsatzrückgang von 9,3 Prozent auf 886 Millionen Euro (2000: 976 Millionen Euro) und einen hohen bisher nicht detailliert bezifferten Verlust. Ebenso schlecht das Ergebnis des Konzernbereichs Continental Tire North America. Recht gut schnitt der Konzernbereich Pkw-Reifen Europa ab, der von 2,63 Milliarden Euro auf 2,84 Milliarden Euro anstieg, aber wegen hoher Restrukturierungskosten das Vorjahresergebnis auch nicht erreichte.

Der Bereich ContiTech blieb im Umsatz fast unverändert (1,76 Milliarden Euro gegenüber 1,78 Milliarden Euro im Jahr 2000) bei einem ebenfalls reduzierten operativen Ergebnis. Der Konzernbereich Continental Automotive Systems erreichte wegen der Einbeziehung der von DaimlerChrysler gekauften Firma Temic eine Umsatzsteigerung von 31,8 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro und ein nicht detailliert genanntes über dem Jahr 2000 liegendes Ergebnis. Der EBIT im Konzern beläuft sich damit auf minus 64 Millionen Euro (2000: 432 Millionen Euro), der nach US GAAP erreichte EBITA (EBIT vor Goodwill-Abschreibungen) betrug 33 Millionen Euro gegenüber 533 Millionen Euro im Jahr 2000.

Sommerreifentest von ams

Die Fachzeitschrift “auto motor sport” (ams) hat Sommerreifen der Dimension 205/55 R 16W auf einem BMW 325i getestet. Das Testurteil “besonders empfehlenswert” konnten Uniroyal Rain Sport 1 (außerdem “Bester im Test”), Bridgestone Potenza RE 720 und Pirelli P7 einfahren. Als “nicht empfehlenswert” und “Schlechtester im Test” wurde der Marangoni Heron ESC eingestuft.

MMS-Jahresumfrage 2001/2002

20575 00

Das Jahr 2001 war für den Reifenfachhandel eher ein mäßiges Jahr. Zwar geben 18 Prozent der von der Marketing + Management-Systeme GmbH im Rahmen ihrer Jahresumfrage befragten Unternehmen an, ihre Ziele überschritten zu haben. Im Vorjahr waren es nach dem schlechten Winterreifengeschäft nur drei Prozent.

47 Prozent haben ihre Ziele erreicht, 35 Prozent diese jedoch unterschritten. Als wesentliche Ursache werden Absatz- und Umsatzrückgänge bei Lkw-Reifen genannt. Ein Drittel der Befragten gibt Rückgänge bei Pkw-Sommerreifen an, jedoch erzielte ebenfalls ein Drittel Steigerungen.

Deutlich besser stellt sich die Situation bei Pkw-Winterreifen dar. Fast 60 Prozent hatten ein Wachstum bei Umsatz und Absatz. Bei dem schlechten Vorjahr kaum verwunderlich.