Monti bekommt Mehrheit für die Automarktreform

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti habe gute Chancen, seine Reform des Automobilvertriebs an diesem Mittwoch unverändert durchzusetzen. Im Falle einer Kampfabstimmung werde ihm eine Mehrheit der Kommissare Monti den Rücken stärken, schreibt die FT-Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe. Zwar sei das Kollegium in der zentralen Streitfrage der Niederlassungsfreiheit noch zerstritten, eine große Anzahl von EU-Kommissaren wolle, dass Monti die Reform des Automarktes in diesem Punkt noch verändert.

Gleichzeitig wird er aber von einer ebenfalls bedeutenden Zahl anderer Kommissare in seiner Linie unterstützt. Nach Montis Vorstellungen werden alle Autohändler ab 2004 überall in der Europäischen Union eine Niederlassung einrichten können. Das aber ist in Deutschland sowohl in der Politik als auch in der Automobilindustrie auf heftigen widerstand bisher gestoßen.

Phaeton serienmäßig mit TSS von Beru

Das VW-Flaggschiff Phaeton wird serienmäßig mit dem Reifendruck-Kontrollsystem TSS (Tire Safety System) von Beru ausgerüstet. Die gleichen Radelektroniken wie beim Phaeton hatte VW auch bei Rekordfahrten des Sportwagen-Prototyps W 12 auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Nardo (Süditalien) eingesetzt und bis ca. 360 km/h ohne Ausfälle gefahren.

Michelin gut vorbereitet für Heim-Grand Prix in Magny-Cours

Auch wenn sich Michelin als „Global Player“ betrachtet: Der Große Preis von Frankreich gehört für ein französisches Unternehmen zu den Höhepunkten des Formel 1-Jahres. Michelin will beim Rennen in Magny-Cours ganz besonders glänzen: Auf keiner anderen Grand Prix-Strecke konnte Michelin in der Vergangenheit ausführlicher testen als auf dem „Circuit de Nevers“. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den französischen WM-Lauf.

Michelin bekräftigt Gewinnerwartung für 2002

Michelin CFO Rollier hat bekräftigt, dass der Konzern im Jahr das selbst gesteckte Ebit-Ziel von 6,7 % bis 7,4 % erreichen werde. In Europa konnte das Unternehmen leicht hinzugewinnen und auch Preiserhöhungen durchsetzen, während der Reifenhersteller auf dem US-Ersatzmarkt Rückgänge hinnehmen musste. Rollier bekräftigte im übrigen, dass Michelin nicht länger nur Reifenhersteller sei, sondern den Weg als Dienstleister und Gewährleister von Mobilität gehe wie kein zweiter Wettbewerber.

Honda will unabhängig bleiben

Der japanische Fahrzeughersteller Honda will weiterhin unabhängig bleiben – das jedenfalls ist dem Businessplan des Unternehmens für die nächsten drei Jahre zu entnehmen. In dem Papier wird jeder Art Merger eine klare Absage erteilt. Unter den fünf größten japanischen Automobilproduzenten gehört außer Honda nur noch Toyota zu den von anderen unabhängigen Herstellern.

8. Lauf der Rallye-WM: Schafft Pirelli dritten Saisonsieg in Folge?

Nach dem Vierfachsieg der Pirelli-Partner beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien und dem anschließenden Erfolg von Colin McRae in Griechenland, ist für den Reifenhersteller beim 8. Lauf der WM – der Rallye Safari vom 12. bis zum 14.

Juli – nun ein dritter Saisonsieg in Folge in greifbarer Nähe. „So, wie der Ford Focus die Rallye Akropolis dominiert hat, dürfte Ford in Afrika wohl zu den Favoriten zählen“, gibt sich Werkspilot Colin McRae zuversichtlich. Neben Ford mit McRae, Carlos Sainz und Markko Märtin zählt auch das Werksteam von Subaru mit Tommi Mäkinen und Petter Solberg zu den Partnern von Pirelli.

„Das Auto ist absolut überzeugend“, erklärt der vierfache Weltmeister Mäkinen. „Vor allem die Motorleistung und die Reifen sind sehr gut.“.

Mercer-Untersuchung: Autoindustrie vernachlässigt Markentreue

Bei der Kundenbindung hinken die Automobilhersteller anderen Branchen deutlich hinterher. Dabei versäumen sie nicht nur, ihre Stammkunden enger an die Marke zu binden, sondern vernachlässigen auch ein großes Potenzial für Zusatzgeschäfte. Dies folgern die Automobilexperten der internationalen Managementberatung Mercer aus einer Untersuchung zu Kundenbindungsprogrammen.

Handel und Dienstleistung weisen danach den Weg zu einer besseren Kundenbindung. In der Automobilindustrie könnten die Umsätze in den Werkstätten und im markengebundenen Zubehörhandel gezielt gesteigert werden; Partnerschaften mit anderen (Consumer-)Marken könnten positive Image-Effekte erzeugen; Statussysteme könnten langjährigen Kunden begehrte Treueprivilegien gewähren..

Autoabsatz europaweit weiter rückläufig

Im ersten Halbjahr 2002 sind die Neuzulassungszahlen in Westeuropa gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,5 Prozent auf 7,76 Millionen Pkw gesunken – das teilt der europäische Verband der Automobilhersteller ACEA mit. Allein für den Juni wird – ebenso wie für den Mai – ein Minus von acht Prozent bezogen auf die jeweiligen Vorjahresmonate genannt. Besonders heftig hat es den italienischen Markt getroffen: Dort wurden in den ersten sechs Monaten diesen Jahres nur noch 1,2 Millionen Fahrzuge neu in den Verkehr gebracht, was einem Minus von 13,5 Prozent entspricht.

Deutschland und Frankreich verloren demgegenüber mit einem Minus von 3,9 bzw. 3,8 Prozent unterdurchschnittlich, während im britischen Markt mit 1,3 Millionen Neuzulassungen im ersten Halbjahr sogar ein Plus von 6,2 Prozent registriert wurde. Ebenfalls im positiv entwickelten sich die vergleichsweise kleinen Märkte in Dänemark (+12,6 %), Luxemburg (+ 4,8 %), Finnland (+4,1 %) und Belgien (+ 1,2 %).

Ärger für Dunlop Zimbabwe

Dunlop Zimbabwe, einziger Reifenhersteller in dem afrikanischen Land, ist in den Strudel politischer Auseinandersetzungen geraten. So erhielt das Unternehmen Besuch eines Vertreters der Regierungspartei „Zanu PF“, weil die staatseigene Zimbabwe Broadcasting Corporation gemeldet hatte, dass durch die von Weißen geplante Schließung des Dunlop-Reifenwerkes gegen die Regierung des Landes gerichtete Unruhen provoziert werden sollen. Dunlop bestreitet indes, das Werk schließen zu wollen.

Gleichzeitig klagt der Hersteller, der rund Mitarbeiter beschäftigt und etwa 90 Prozent aller für die Produktion notwendigen Rohstoffe importiert, über die von den Regierungsbehörden fixierten Reifenpreise und die Limitierung ausländischen Kapitals in dem Land. Dunlop Zimbabwe würde gerne höhere Preise durchsetzen, um die Ertragssituation des Unternehmens zu verbessern. Damit der Hersteller nicht in die Verlustzone gerät, wurden nach eigenen Aussagen bereits alle Verkäufe auf Kreditbasis gestrichen.

Herabstufung von GM-Aktien

Analysten von UBS Warburg haben in den USA die Aktien von General Motors (GM) von „kaufen“ auf „halten“ herabgestuft. Die hohen Pensionsverbindlichkeiten GMs stellen nach Ansicht von USB Warburg ein hohes Risiko für das Unternehmen dar und rechtfertigten daher diesen Schritt..