Aus Stomil wird Kormoran

21351 2427

Die Bohnenkamp AG mit Sitz in Osnabrück ist Exklusivvermarkter für Landwirtschaftsreifen der Marke Stomil-Olsztyn aus dem Hause Michelin. Weil dereinst gleich drei Reifenwerke in Polen unter dem Markennamen Stomil fertigten – die beiden anderen gehören heute zu Goodyear und Bridgestone/Firestone -, gab es zeitweilig Verwirrung, zu welchem Konzern nun die jeweiligen Reifen zu rechnen waren. Jetzt wird der Markenname Stomil endgültig eliminiert.

Die Stomil-Olsztyn S. A. hatte bereits die Segmente Pkw-, LLkw- und Lkw-Reifen sukzessive auf den Markennamen Kormoran umgestellt, jetzt folgt das Segment der Landwirtschaftsreifen.

ATU an Investoren verkauft

21352 2419

Während sich in Großbritannien der Verkauf der auch hierzulande unter dem Namen Pit-Stop vertretenen Schnellreparaturkette Kwik-Fit viel länger als geplant hinzog und Ford als Eigner schließlich weit davon entfernt blieb, den einstigen Kaufpreis wieder reinzuholen, ging der Verkauf von ATU an britische Investoren offensichtlich recht reibungslos über die Bühne. Obwohl die Verkaufsabsichten recht frühzeitig bekannt geworden waren, hatte es kaum „Störfeuer“ im Sinne von Spekulationen gegeben, wer denn hinter den britischen Geldgebern stecken könnte.

.

Michelin hat nicht nur Lkw-Reifen, sondern Mobilitätskonzepte

21353 2421

Während nahezu alle Wettbewerber von Michelin im Vorjahr heftige Verluste im Nutzfahrzeugreifenbereich erlitten, schrieben die Franzosen ihre Erfolgsgeschichte weiter. Als zufriedenstellend kann das seit dem Vorjahr von Dr. Klaus Neb in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemanagte Nutzfahrzeugreifengeschäft bezeichnet werden; von der Dominanz und der Überlegenheit im Wettbewerb, die die Franzosen in einigen anderen Ländern Europas auszeichnet, ist er mit seiner Mannschaft allerdings noch ziemlich entfernt.

Doch mit neuen Mobilitätskonzepten, die bei Michelin zum Beispiel unter dem Begriff „Fleet Solutions“ laufen, werden umfassende Lösungen angeboten, auf die Wettbewerber nur sehr schwer brauchbare Antworten finden können. Eine auf die Schnelle vorgenommene Preissenkung, das probate Mittel der letzten Jahrzehnte, bringt bald gar nichts mehr.

.

Motorsport

21354 2422

Eine Reifenfachzeitschrift unterscheidet sich natürlich beim Produkt Reifen von Motorsportzeitschriften und deren Berichterstattung. Aber Rennreifen haben nicht nur die Funktion, schnellen Boliden das Siegen zu ermöglichen, sie dienen den Reifenherstellern auch als Marketinginstrumente. Überragend derzeit natürlich das Interesse an der Formel 1 und damit verbunden auch die Aktivitäten der beiden Reifenfirmen Michelin und Bridgestone.

Aber darüber hinaus gibt es – auch in dieser Ausgabe – einerseits weitere Marken, die im Motorsport engagiert sind, andererseits sollte bei allem überragenden Interesse für Schumi & Co. nicht vergessen werden, dass Motorsportreifen auch in anderen Disziplinen (auch auf zwei Rädern) gefragt sind.

.

Von der Straße auf die Rennstrecke

Viele technische Lösungen aus dem Motorsport finden sich in Serienfahrzeugen wieder – das betonen auch immer wieder einige Reifenhersteller. Jetzt haben die Ingenieure der Marke mit dem Flügelschuh zum ersten Mal den umgekehrten Weg beschritten: Der Goodyear Eagle F1, ein Ultra-High-Performance-Reifen für sportliche Straßenfahrzeuge, stand Pate für den neuen exklusiven Regenreifen der V8STAR-Rennserie. Somit hält bewährte Technologie aus der Serienproduktion nun direkt Einzug in den Motorsport.

Automobilgeschäft auf Konsolidierungskurs

Im Automobilgeschäft bleiben die Belebungstendenzen zwar weiterhin ohne Schwung, die im letzten Monat einsetzende Konsolidierung hat sich jedoch im Juli weiter fortgesetzt. Produktion und Absatz weisen gegenüber dem Vorjahresmonat überwiegend positive Vorzeichen auf. Die Pkw-Produktion lag im Juli 2002 mit 395.

000 Einheiten um 9 Prozent über dem Fertigungsvolumen von vor einem Jahr, arbeitstäglichbereinigt waren es 4 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf fiel die Herstellung von Personenkraftwagen um 6 Prozent geringer aus als vor Jahresfrist. Im ersten Quartal 2002 hatte die Veränderungsrate noch minus 14 Prozent betragen.

Der Pkw-Export übertraf im Juli das Vorjahresvolumen um 12 Prozent. Gegenüber dem außerordentlich hohen Vormonatsergebnis kam es saisonbereinigt zwar zu einem Rückgang um 11 Prozent, tendenziell entwickelt sich die Pkw-Ausfuhr jedoch seit einigen Monaten recht stabil. Bis einschließlich Juli exportierten die deutschen Hersteller knapp 2,1 Millionen Pkw, 4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen haben sich ebenfalls – allerdings auf niedrigem Niveau – stabilisiert. Mit schätzungsweise 282.000 Einheiten lagen sie im Juli um 2 Prozent über dem Absatzergebnis des Vorjahres.

Damit zeigt sich bei den Neuregistrierungen im zweiten Monat hintereinander eine leicht positive Veränderungsrate. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres blieben die Pkw-Zulassungen um 3 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresergebnis zurück. Der Trend zum Diesel-Pkw hält weiter an.

Sehr schlechtes Geschäft für Ford

Ford hat gestern den Verkauf von 81 Prozent der Anteile an Kwik-Fit zum Preis von 330 Millionen Pfund Sterling an CVC Capital Partners bekannt gegeben. Das bedeutet, dass 100 Prozent Anteile lediglich noch einen wirklichen Wert von 407 Millionen Pfund Sterling (622 Millionen US-$ bzw. 636 Millionen Euro)darstellen.

Zwei Drittel des Kaufpreises, den Ford vor drei Jahren zahlte, haben sich damit in Luft aufgelöst. Ford teilte inzwischen mit, zu einer außerordentlichen Abschreibung im dritten Quartal von 500 Millionen US-$ gezwungen zu sein. Einer verdient aber immer.

Dieses Mal war es Goldman Sachs, die Investmentbank, die vor drei Jahren Ford dazu riet, 1,6 Milliarden US-$ für Kwik-Fit zu bezahlen und dabei gut verdiente und auch jetzt ein zweites Mal kassieren wird, nachdem die Banker Ford dazu rieten, dieses Unternehmen nun für rund 500 Millionen US-$ wieder zu verkaufen. Einen Bieter mit einem besseren Angebot hatte Goldman Sachs nicht auftreiben können..

Bridgestone will Kapazitäten erhöhen (update)

Bridgestone hat seine weltweiten Expansionspläne für die nächsten zwei Jahre konkretisiert. Insgesamt wird der japanische Konzern 250 Mio. US-$ investieren, um vor allem mehr High-Performance-Reifen herstellen zu können und global besser aufgestellt zu sein.

Damit kann der Reifenhersteller schneller auf eine sich verändernde Reifennachfrage in einzelnen Märkten reagieren. Ca. 40 Millionen Dollar werden bis Ende 2003 in die japanischen Werke Kurume, Tosu, Hofu, Hikone, Tokyo und Nasu investiert, um täglich ca.

5.000 Einheiten hochwertiger Reifen zusätzlich produzieren zu können, Standardreifen aus diesen Fabriken sollen vermehrt in andere asiatische Staaten exportiert werden. Einige Reifentypen sollen in Japan gar nicht mehr hergestellt werden und stammen künftig aus Thailand und Indonesien: Bis Ende 2004 will Bridgestone daher etwa 80 Mio.

$ in das thailändische Werk Nong Khae investieren, um die Kapazität um 10.000 auf 28.000 Einheiten täglich auszuweiten; das indonesische Werk Karawang soll den Output um 3.

000 auf 18.000 Reifen täglich steigern, in China (Tianjin) um ebenfalls 3.000 auf 14.

000 Einheiten (Investitionssumme 8 Mio. US-$). In Europa wird vor allem das polnische Werk Poznan (Posen) von einem Investitionsvolumen in Höhe von 60 Mio.

Dollar profitieren, das die Kapazität um 5.000 auf 15.000 Einheiten täglich steigern wird – diese Kapazitätsausweitung kommt Breit- bzw.

High-Performance-Reifen zugute. Die Kapazitätsausweitungen in Lateinamerika dienen eher Standardreifen, die nach Nordamerika exportiert werden sollen: In San Jose (Costa Rica) werden 40 Mio. Dollar investiert, um die Kapazität bis Ende 2004 von 3.

000 auf 12.000 Einheiten täglich vervierfachen zu können, für Cuernavaca (Mexico) sind 8 Mio. vorgesehen, um noch in diesem Jahr die Kapazität um 1.

000 Stück auf 14.000 Reifen täglich steigern zu können..

„1000-Seen“-Rallye Finnland: Erfolg für Grönholm, Peugeot und Michelin

Die Löwen sprangen erneut zum Doppelsieg: Ex-Weltmeister Markus Grönholm und sein britischer Peugeot-Teamkollege, der amtierende Titelträger Richard Burns, ließen der Konkurrenz auf den heimtückischen Berg- und Talbahnen der Rallye Finnland keine Chance. Nach 22 Wertungsprüfungen über eine Länge von 401,68 Kilometer lagen die beiden Peugeot 206 WRC-Piloten deutlich vor ihrem nächsten Verfolger, dem Subaru-Fahrer Petter Solberg. Grönholm und Beifahrer Timo Rautiainen – die ihre Heim-Rallye zum dritten Mal in Folge für sich entscheiden konnten – bauten ihren Vorsprung in der Fahrer-WM auf 17 Punkte aus, während Peugeot in der Marken-Tabelle nunmehr mit 25 Punkten vor Ford führt.

Für Michelin, dem Reifenpartner von Peugeot, war es bereits der 17. Sieg bei den „finnischen Flugtagen“ in den vergangenen 20 Jahren..

Thomas Mutsch entscheidet siebten V8STAR-Lauf für sich

Thomas Mutsch feierte auf dem österreichischen Salzburgring beim siebten Lauf der V8STAR-Rennserie, die Reifenhersteller Goodyear exklusiv mit Reifen ausrüstet, seinen vierten Saisonsieg. Nachdem Mutsch seine Pole Position im Top-12-Qualifying nach einem Wertungsausschluss wegen unerlaubten Reifenwechsels verloren hatte, erkämpfte er sich die Führung zurück und fuhr vor Tabellenführer Johnny Cecotto über die Ziellinie. Damit verkürzte Mutsch den Vorsprung des Venezolaners in der Gesamtwertung auf sieben Zähler.

Rang drei belegte Steffen Widmann. Christian Danner fuhr bei seinem Renn-Comeback im V8STAR hinter Sascha Bert auf den fünften Platz..