ATU an Investoren verkauft

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Während sich in Großbritannien der Verkauf der auch hierzulande unter dem Namen Pit-Stop vertretenen Schnellreparaturkette Kwik-Fit viel länger als geplant hinzog und Ford als Eigner schließlich weit davon entfernt blieb, den einstigen Kaufpreis wieder reinzuholen, ging der Verkauf von ATU an britische Investoren offensichtlich recht reibungslos über die Bühne. Obwohl die Verkaufsabsichten recht frühzeitig bekannt geworden waren, hatte es kaum „Störfeuer“ im Sinne von Spekulationen gegeben, wer denn hinter den britischen Geldgebern stecken könnte.

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Michelin hat nicht nur Lkw-Reifen, sondern Mobilitätskonzepte

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Während nahezu alle Wettbewerber von Michelin im Vorjahr heftige Verluste im Nutzfahrzeugreifenbereich erlitten, schrieben die Franzosen ihre Erfolgsgeschichte weiter. Als zufriedenstellend kann das seit dem Vorjahr von Dr. Klaus Neb in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemanagte Nutzfahrzeugreifengeschäft bezeichnet werden; von der Dominanz und der Überlegenheit im Wettbewerb, die die Franzosen in einigen anderen Ländern Europas auszeichnet, ist er mit seiner Mannschaft allerdings noch ziemlich entfernt.

Doch mit neuen Mobilitätskonzepten, die bei Michelin zum Beispiel unter dem Begriff „Fleet Solutions“ laufen, werden umfassende Lösungen angeboten, auf die Wettbewerber nur sehr schwer brauchbare Antworten finden können. Eine auf die Schnelle vorgenommene Preissenkung, das probate Mittel der letzten Jahrzehnte, bringt bald gar nichts mehr.

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Motorsport

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Eine Reifenfachzeitschrift unterscheidet sich natürlich beim Produkt Reifen von Motorsportzeitschriften und deren Berichterstattung. Aber Rennreifen haben nicht nur die Funktion, schnellen Boliden das Siegen zu ermöglichen, sie dienen den Reifenherstellern auch als Marketinginstrumente. Überragend derzeit natürlich das Interesse an der Formel 1 und damit verbunden auch die Aktivitäten der beiden Reifenfirmen Michelin und Bridgestone.

Aber darüber hinaus gibt es – auch in dieser Ausgabe – einerseits weitere Marken, die im Motorsport engagiert sind, andererseits sollte bei allem überragenden Interesse für Schumi & Co. nicht vergessen werden, dass Motorsportreifen auch in anderen Disziplinen (auch auf zwei Rädern) gefragt sind.

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Francois Michelin aus „seinem“ Unternehmen ausgeschieden

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In einer bewegenden Feierstunde ist Francois Michelin auch offiziell aus dem Unternehmen, das seinen Namen trägt, ausgeschieden. Zu seiner Verabschiedung stimmten alle – ob Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftspartner – darin überein: Francois Michelin ist ein großer Humanist und Visionär. Er hat den Konzern mit Konsequenz und Beharrlichkeit an die Spitze der Reifenwelt geführt.

Wenn dieser Konzern Wettbewerbern überlegen ist, dann wegen seiner Unternehmenskultur: Die Mitarbeiter, so das Michelin-Credo, stehen im Mittelpunkt, sie sind es, die den Wert des Konzerns ausmachen. Diese Mitarbeiter sind stolz, Produkte im Markt zu haben und vermarkten zu können, zu denen sich Wettbewerber ein „Handikap einräumen“ in Form preislicher Abstände.

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Rad-Reifen-Systeme

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In den Medien – auch in den Fachzeitschriften – war in den letzten rund fünf Jahren immer wieder von Notlaufreifen und Luftdruck-Kontrollsystemen die Rede. Initiiert hatte Michelin die Diskussion durch die Einführung eines neuen Rad-Reifen-Systems namens PAV, heute PAX, vor rund fünf Jahren. Dynamik bekam das Thema durch den Firestone-Rückfruf, weil es viele Unfälle gegeben hatte, die durch Reifen mit Notlaufeigenschaften und/oder durch Luftdruck-Kontrollsysteme, die gefährlichen Minderdruck anzeigen, vermieden worden wären.

Die Entwicklung ist noch keineswegs abgeschlossen, sie gewinnt sogar noch an Dynamik. Die Neue ReifenZeitung schildert in ihrer September-Ausgabe den aktuellen Stand rund um „Runflats“ und die dazugehörigen Kontrollsysteme.

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GVO und der Reifenhandel

Ein Thema ging in den letzten Monaten besonders intensiv durch die Medien: die Neufassung der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung, kurz GVO. Diese Neufassung verändert die Wettbewerbsregeln für den Vertrieb von Autos, aber auch von Autoteilen, und den Autoservice. Allgemein wird erwartet, dass freie Werkstätten und auch der Reifenfachhandel von der neuen GVO profitieren werden.

Den (teilweise durchaus widersprüchlichen) Stimmen der Experten ist aber auch zu entnehmen, dass exakte Prognosen auf das Kfz-Geschehen – ob Autos und Teile teurer werden, ob die Konzentration im Handel forciert wird etc. – offensichtlich schwierig sind. Letzten Endes entscheidet der Markt, ob die neue GVO besser ist als die alte.

Peter Oberndorfer wechselt zu Audi

Peter Oberndorfer (46) wird ab 1. Oktober Leiter der Koordination Produkt- und Technikpresse für die Audi-Markengruppe (zu der auch Seat und Lamborghini gehören) und soll weltweit die PR-Aktivitäten für Produkte koordinieren. Der ehemalige Rennsportler Oberndorfer war zuletzt Leiter des Test- und Technik-Ressorts bei AutoBild und damit auch für das Thema Reifentests verantwortlich.

Blimp-Formationsflug zur Luftschifftaufe

Am 5. September will Goodyear die Taufe seines neuesten Luftschiffes “The Spirit of America” begehen. Erstmals in vierzig Jahren sollen aus diesem Anlass gleich vier Goodyear-Blimps, wie die Luftschiffe genannt werden, gleichzeitig nebeneinander am Himmel zu sehen sein.

Verkehrsminster und VDIK für Leichtlaufreifen

Ein Drittel aller 2001 in Deutschland neu zugelassenen Import-Pkw wiesen einen Verbrauch von weniger als 6 Liter pro 100 Kilometer auf. Die im Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) zusammengeschlossenen Marken unterstützten die im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung genannten Maßnahmen, erklärte laut kfz-betrieb online VDIK-Präsident Volker Lange anlässlich eines Gesprächs mit Verkehrsminister Kurt Bodewig. Der Flottenverbrauch der importierten Fahrzeuge sei seit 1978 um 26% auf nunmehr 7,1 Liter/100 km zurückgegangen.

Die Importeure hätten sich der freiwilligen Zusage der deutschen Automobilindustrie von 1990 (minus 25% bis 2005) sinngemäß angeschlossen. Als Maßnahmen für die Verbrauchs- und Emissionsminderung nannten Lange und Bodewig den Einsatz von Leichtlaufölen und Leichtlaufreifen. Lange: „80% der VDIK-Mitgliedsfirmen setzen bei der Erstauslieferung Leichtlaufreifen ein.

Geht Zahl der Zulieferer dramatisch zurück?

Laut einer Studie „Supplier Survival – Survival in the Modern Automotive Supply Chain“ (Überleben in der modernen automobilen Lieferkette) von PricewaterhouseCoopers werden bei unverminderten Fusions- und Übernahmekapazitäten bis zum Jahr 2010 statt 800 lediglich noch 35 der Zulieferer der ersten Stufe (Systemanbieter) unabhängig sein. Die Zahl der Zulieferer der zweiten Stufe geht demnach nicht weniger dramatisch von gegenwärtig etwa 10.000 auf nur noch 800 zurück.

Die verbleibenden Firmen würden dann nur noch sechs statt derzeit neun Automobilkonzerne beliefern. Zulieferer könnten entweder durch Aufrücken in der Wertschöpfungskette überleben (vom Komponentenlieferant zum strategischen Partner der Automobilhersteller) oder als Nischenanbieter..