Matthias Grün: „Gemeinsam mit den Kunden das Potenzial ausschöpfen“

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Matthias Grün, seit 1. Juli letzten Jahres Michelin-Geschäftsbereichsleiter Pkw-Reifen Ersatzmarkt für Deutschland, Österreich und die Schweiz, stellte sich der Neue Reifenzeitung zu einem Gespräch. Grün ist nicht auf dem bis dahin als klassisch geltenden Weg beim Reifenhersteller Michelin gelandet, denn zuvor war er bei Mass Merchandisern und danach bei der Allianz im Marketing tätig.

Schnell versteht Grün klarzumachen, welche Übereinstimmung es zwischen Versicherungs- und Reifenmärkten gibt. Versicherungen sind sehr daran interessiert, den Verkauf innerhalb ihres Kundenstamms zu optimieren, sie begleiten den Kunden von klein auf an, von der Mopedversicherung bis hin zur Aussteuer- und Lebensversicherung. Für Versicherer ist es gar nicht so leicht, neue Kunden zu akquirieren und ziemlich teuer ist es auch.

Besser ist da schon der Ansatz, den bestehenden Kundenstamm so optimal wie möglich zu betreuen. Zu diesem Zweck unterhalten Versicherer große Datenbanken, sie wissen sehr viel über ihre Kunden und sie wissen auch, zu welchen Zeiten, in welchem Lebensalter und welchen Lebensphasen Kunden bestimmte Bedürfnisse haben, die es zu decken gilt. Das lässt sich nach Grüns Ausführungen zum größten Teil auch auf den Reifenmarkt übertragen.

Hier gilt es, mit den bestehenden Kunden noch besser als bisher die Zusammenarbeit zu pflegen, ihre Bedürfnisse zu erkennen, aber auch mit ihnen gemeinsam die Marktchancen zu erkennen und zu nutzen. „Den Partner dann fit machen“, lautet es bei Michelin. Und dies erfolgt mit gut durchdachten und sorgfältig erarbeiteten Programmen, die den Händler vor Ort befähigen sollen, sein Potenzial noch besser und noch zielgerichteter auszuschöpfen.

Michelin mit Rekordzahlen für 2002

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Obwohl der Umsatz 2002 mit 15,645 Milliarden Euro gegenüber 2001 um 0,8 Prozent rückläufig war, übertrumpfte der Michelin-Konzern mit einem Operating Income von 1,225 Milliarden Euro (das sind 7,8 % vom Umsatz und 18 % mehr als 2001) die ohnehin schon hohen Erwartungen der Finanzwelt. Der Nettogewinn sprang um gleich 107 Prozent auf 614 Millionen Euro. Gleichzeitig hat der Konzern binnen eines Jahres die Schulden um mehr als eine Milliarde Euro reduzieren können.

Damit ist Michelin weiterhin der weltweit mit weitem Abstand am besten verdienende Reifenhersteller. In den Pension Funds sind nochmals mehr als 200 Millionen Euro eingezahlt worden, so dass Edouard Michelin vor der Presse in Paris mit Blick darauf feststellen konnte: "Unsere Position ist einwandfrei."

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Dreiteiliges GT-Rad als BBS-Highlight

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Der Imageleader des Aluminiumräder-Ersatzmarktes BBS präsentiert neu zur Saison 2003 mit dem Typ RA ein Fünf-Zwillingsspeichen-Design in der so genannten „Classic Line“ und mit Typ RD ein 5-Speichen-Rad aus der „Design Line“. Highlight des Programmes und in Genf auf dem Automobilsalon dem Publikum erstmalig gezeigt ist jedoch das neue dreiteilige „GT-Rad“ im klassischen Kreuzspeichen-Look und im gleichen Verfahren hergestellt wie die Rennsportfelgen. Der so genannte „Anti-Rutsch-Lack“, der bei dieser Felge erstmalig auch einem Handelsrad zugute kommt und ursprünglich für die Formel 1 entwickelt worden war, verhindert ein Drehen des Reifens auf der Felge.

„TireOnlineService“ nun auch für die Marken Goodyear und Fulda vor dem Start

Im letzten Frühjahr hatte Reifenhersteller Dunlop seine neu entwickelte Internet-Plattform „TireOnlineService“ (TOS) erstmals live geschaltet. Über diesen Online-Service kann der Reifenhandel Bestände abfragen und Bestellungen tätigen. Schon bei der damaligen Inbetriebnahme war die Zielsetzung klar, dieses System bis zum Sommer 2003 sukzessive für allen anderen Marken des Mutterkonzerns Goodyear zu etablieren – deutschlandweit und peu à peu auch in den maßgeblichen europäischen Märkten.

Nach der Business-to-Business-Plattform (B2B) für Pneus der Marken Dunlop und Pneumant, die mittlerweile schon fast ein ganzes Jahr vom Handel genutzt werden kann, steht nun zum 1.4. bzw.

1.5. der Start eines entsprechenden Systems für die Marken Fulda bzw.

Dieter Seibert übernimmt neue Aufgaben

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Dipl. Wirtsch. Ing.

Dieter Seibert (49), bisher Dunlop Director Advertising Europa, wurde mit sofortiger Wirkung zum Group Sales & Marketing Manager Motorsport & Tuning/Germany ernannt. Damit übernimmt Seibert für die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH markenübergreifend die Verantwortung nicht nur für die Bereiche Motorsport und Tuning. Auch die Abteilungen Marktbeobachtung/Planung sowie Corporate-Presse und das Technische-Beratungs-Center stehen unter seiner Leitung.

„Willkommen im Contact Center von Pirelli und Metzeler“

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Die Zeiten sind lange vorbei, dass Reisende mit dem Block in der Hand von Reifenhändler zu Reifenhändler fuhren, um ihr Spiel um Sieg und Niederlage ständig neu zu inszenieren. Hatte man den Händlern bis zum Abend eines Tages nichts verkaufen können, war die Niederlage perfekt. Damit andererseits jeder Sieg auch ausgekostet werden konnte, wurden Händler in vielen Fällen gebeten, den Auftrag nur dem Reisenden persönlich sozusagen in den Block zu diktieren, weil es sich gegenüber dem Verkaufsleiter ganz gut machte, Erfolge schwarz auf weiß präsentieren zu können, um die eigene Wichtigkeit dokumentieren zu dürfen.

Diese Art der Kundenbetreuung gehört endgültig der Vergangenheit an. Persönliche Betreuung dieser Art ist zu teuer, ist zeitaufwändig, damit nicht mehr zu erbringen und vermutlich auch nicht mehr gewünscht. Zu einer wichtigen Einrichtung sind inzwischen die so bezeichneten Call Center geworden.

So auch beim Lieferanten breitester Reifen, Pirelli. Was es über „die Beine Ihres Autos“ zu sagen und zu erklären gibt, wird auf diese Weise unters Volk, d.h.

Florence Ekpo-Umoh gedopt

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Mit Beginn der letztjährigen Leichtathletiksaison begann die Reifenfachhandelskooperation point S die 400-Meter-Läuferin Florence „Flo“ Ekpo-Umoh (25) zu sponsern. Die gebürtige Nigerianerin rückte 2002 nicht nur wegen ihres attraktiven Äußeren in den Fokus der Medien, sondern auch wegen ihrer sportlichen Erfolge: So war sie Startläuferin der Goldmedaillenstaffel bei der Leichtathletik-EM. Jetzt geriet die Sportlerin erneut in die Schlagzeilen: Sie wurde des Dopings überführt.

Continental und die Lkw-Reifen

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Große Lastwagenreifen sind ein Kerngeschäft des deutschen Continental-Konzerns, eines das in den letzten Jahren große Sorgen bereitet hat. Im Erstausrüstungsgeschäft tritt Continental – obwohl weit hinter dem Marktführer liegend – mit Selbstbewusstsein auf. Aber wo, wenn nicht im deutschen Ersatzgeschäft, dem Heimatmarkt, sollte sich am deutlichsten zeigen, ob Continental-Lkw-Reifen auf der Erfolgsspur sind oder rückwärts rollen? Continental verfolgt – analog zum Pkw-Segment – auch mit großen Lkw-Reifen eine Mehr-Marken-Strategie im Ersatzgeschäft und – ebenfalls analog zum Pkw-Geschäft – die Dach- und Premiummarke Continental soll das Zugpferd sein.

Fahrholz stolpert über Milliarden-Fiasko

Vor einigen Monaten hatte Bernd Fahrholz (55), Chef der Dresdner Bank und Vorstandsmitglied der Allianz, im Gespräch mit einem führenden Wirtschaftsmagazin räsoniert, grundsätzlich keine Probleme damit zu haben, sein Einkommen offen zu legen. Allerdings hielt Fahrholz die Zeit dafür noch nicht gekommen, die Öffentlichkeit nicht für reif genug und er machte sich auch Sorgen wegen des angeblich typisch deutschen Neides. Angesichts des auch von ihm zu verantwortenden Milliardendesasters der Bank könnte die Öffentlichkeit tatsächlich der Meinung sein, der heute offiziell freiwillig zurückgetretene Fahrholz sei sein Geld nun wirklich nicht wert gewesen.

Kautschukindustrie 2002 dank Reifen erfolgreich

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Die deutsche Kautschukindustrie konnte im Jahr 2002 nicht vermeiden, dass die triste gesamtwirtschaftliche Entwicklung auch auf sie abfärbte. Dessen ungeachtet gelang der Branche über weitere qualitative Verbesserungen von Produkten nunmehr zum sechsten Mal in Folge eine Umsatzsteigerung. Im Jahr 2002 lag der Umsatz der deutschen Kautschukindustrie mit 9,7 Milliarden Euro um 2,4 % über dem Vorjahresergebnis.

Die Hersteller von Bereifungen trugen mit einem Umsatzplus von 4,0 % auf 5,1 Milliarden Euro wesentlich zum Gesamtergebnis bei. Den wesentlichen Beitrag zur Umsatzsteigerung leistete das Inlandsgeschäft mit knapp 4 Milliarden Euro und einer Steigerung um 4,1 %. Der Auslandsumsatz konnte um 3,4 % auf 1,1 Milliarden Euro erhöht werden.

Insgesamt stagnierte der Stückabsatz an Pkw-Reifen im Jahr 2002 bei rund 67 Millionen Einheiten. Durch erhöhte Lieferungen von Reifen an ausländische Produktionsstätten deutscher Fahrzeughersteller konnte im vergangenen Jahr ein stärkerer Rückgang der Erstausrüstungslieferungen als 2,8 % vermieden werden. Das Erstausrüstungsvolumen des Jahres 2002 an Pkw-Reifen betrug etwas mehr als 27 Millionen Einheiten.

Für die Reifenlieferungen in die Erstausrüstung von leichten Lastkraftwagen und Transportern hat sich im Jahr 2002 ein deutlicher Rückgang um 14,3 % auf 1,8 Millionen Reifen ergeben. Weniger drastisch fiel der Rückgang der Erstausrüstungslieferungen für große Lkw, Busse und Anhänger aus: Mit knapp 1,4 Millionen Reifen blieben die Lieferungen um 5,9 % hinter dem Vorjahr zurück.

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