Analysten empfehlen Anlegern derzeit Aktien der großen internationalen Reifenhersteller zu kaufen oder zu halten. Die Deutsche Bank spricht für Anteilsscheine von Cooper, Continental, Michelin und Bridgestone ein „Buy-Rating“ aus; Goodyear und Nokian Tires sollten hingegen lediglich gehalten werden („Hold-Rating“). Die Continental AG befindet sich unter den genannten Reifenherstellern als einzige derzeit auf ihrem Jahreshoch, alle anderen haben gegenüber ihrem jeweiligen Jahreshoch bis zu 72,1 Prozent (Goodyear) verloren.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-16 00:00:002023-05-17 08:31:01Reifenhersteller kommen ohne Verkaufsempfehlung davon
Drei ehemalige Mitarbeiter von Goodyear Tire & Rubber, denen im Zuge der jüngsten Entlassungsrunde im Januar gekündigt worden war, haben nun gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber bei einem Gericht in Summit County, Ohio, Klage eingereicht. Die Kläger behaupten, heißt es bei der Lokalzeitung in Akron, am Stammsitz des Reifenherstellers, Goodyear habe versucht, sich insbesondere älterer Arbeitnehmer zu entledigen. Das beklagte Unternehmen wolle dies zunächst nicht kommentieren, da es die Klageschrift noch nicht ausreichend studieren konnte.
Ab sofort vertritt Klaus Burger den ASA-Arbeitskreis Bremsen- und Leistungsprüfstände (ASA: Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e. V., Ditzingen) beim Comité International Technique Automobile (CITA, Brüssel).
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-16 00:00:002023-05-17 08:31:00ASA im CITA
Für Italiener ist Stil und Form bekanntlich keine Frage des Zufalls, sondern gehört zum guten Umgangston. Daher ließen es sich die Reifenhersteller von Marangoni auch nicht nehmen, ihre Neuheiten Vanto und Zeta Linea im Rahmen einer offiziellen Präsentation vorzustellen, obwohl beide bereits Teil des Programms auf der Reifen-Messe in Essen im vergangenen Jahr waren. Nachdem Marangoni Tyre SpA mit seiner bisherigen Strategie, auf High Performance und den europäischen Ersatzmarkt zu setzen, scheinbar erfolgreich ist, will das Unternehmen jetzt auch in den 4×4-Reifenmarkt vordringen.
Dazu haben die Mitarbeiter der F&E-Abteilung in Anagni bei Rom den neuen Maxó entwickelt, der zunächst nur als 18-Zoll-Reifen auf den Markt kommen soll.Es waren kleine Besonderheiten im italienischen Aktienrecht, die die offizielle Präsentation der beiden HP-Reifen Vanto und Zeta Linea zu einem früheren Zeitpunkt verhinderten. Durch bevorstehende Änderungen an den Besitzverhältnissen der Aktiengesellschaft in Italien – die Familie Marangoni wollte Aktien, die in Mailand gehandelt werden, zurückkaufen – durfte das Unternehmen für einige Zeit keine pressewirksame PR machen.
Diese Zeit ist allerdings vorüber, so dass die Verantwortlichen aus Anagni umso mehr die Vorzüge ihrer beiden neuesten Vorzeige-Reifen herausstellen, mit denen Marangoni strikt auf seinem während der neunziger Jahre eingeschlagenen Weg vorankommen will. Vanto und Zeta Linea, wie auch die Neuerung Zeta Linea Racing, sprechen eine klar umrissene Kundschaft an: Autofahrer, denen der sportliche Auftritt wichtig ist.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/23583_3021.jpg119150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-16 00:00:002023-05-17 08:31:00Marangoni hat es auf wachsende Märkte abgesehen
Seitdem die NEUE REIFENZEITUNG Matador das letzte Mal besucht hatte, haben sich im Management einige Veränderungen ergeben, die durch den Rückzug des Firmenpatriarchen Stefan Rosina senior auf den Weg gebracht wurden. Der Seniorchef hatte sein gesamtes Berufsleben bei Matador verbracht. Er war es, der die Vision hatte, aus der staatlichen Reifenfabrik ein privates Unternehmen zu machen und gleichzeitig einen Modernisierungsplan zu initiieren, mit dem Matador unter dem Druck des freien Wettbewerbs bestehen kann.
Eine solche Persönlichkeit geht nicht einfach in den Ruhestand, was natürlich auch niemand wirklich erwartet. Die Geschichte hat gezeigt, dass die besten Politiker auch historische Umbrüche und Stürme überstehen. Niemand wird bezweifeln, dass Stefan Rosina senior nicht nur ein fundierter Geschäftsmann, sondern auch ein gewiefter Politiker ist.
Wäre dem nicht so, hätte er es nicht geschafft, Matador in den freien Markt zu führen. All die Jahre im Geschäft und natürlich in der Politik haben Rosina die zentrale Stellung verschafft, um Matadors Beziehungen zur slowakischen Regierung und zusammen mit anderen Politikern zu Russland und den anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion zu prägen. Obwohl der Patriarch nicht länger das Unternehmen leitet, spielt er dennoch weiter eine bedeutende Rolle als Berater und Lobbyist für Matador.
Im Rahmen des Truck Grand Prix am folgenden Wochenende auf dem Nürburgring findet auch der von Goodyear gesponserte sechste Lauf der V8STAR-Serie statt. In der US-NASCAR-Rennserie, die das Vorbild für die V8STAR ist, stellt Goodyear seit 1968 den Sieger. Doch nicht nur Goodyear-Rennreifen für die Pkw-Boliden bestimmen das Rennwochenende, mit dem Titelsponsoring „Goodyear Truck Force 100“ will der Hersteller auch auf sein komplettes Reifenmanagement für Lkw verweisen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-15 00:00:002023-05-17 08:31:02Goodyear sponsert V8STAR-Rennen in der Eifel
Das Timing hätte nicht „besser“ sein können: Die Steelworkers‘ Union hatte vor dem Headquarter des Goodyear-Konzerns demonstriert, weil das Management einerseits harte Einschnitte verlange, aber andererseits nicht das geringste Entgegenkommen hinsichtlich Arbeitsplatzsicherungen bisher gezeigt habe. Die Gewerkschafter befürchteten offenbar die Schließung amerikanischer Fabriken und Verlagerung von Produktionskapazitäten in Billiglohnländer. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt brachte die örtliche Tageszeitung umfangreiche Berichte über das Wirken des mittlerweile nun endgültig in den Ruhestand verabschiedeten letzten Goodyear-Chefs Sam Gibara und bezichtigte ihn „aggressiver Bilanzierungsmethoden“ mittels derer er Boni in Millionenhöhe einstrich für Leistungen, die keine gewesen seien.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/23569_3020.jpg218150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-15 00:00:002023-05-17 08:31:02Gibara und der Abstieg der Goodyear Tire & Rubber Co.
Als Ende der 90er Jahre die beiden großen Automobilhersteller Renault und Fiat zu Erstausrüstungskunden wurden und auf Anhieb große Volumina von dem türkischen Aluminiumfelgenhersteller CMS (Izmir) erwarteten, war dies ein erster Kraftakt, der das Unternehmen in eine neue Dimension beförderte. Jetzt, im Jahre 2003 und nachdem sich CMS konsolidiert hat, erfolgt ein weiterer Sprung in eine neue Dimension: In diesem Herbst wird eine völlig neue Aluminiumgussfelgenfabrik – nur wenige Autominuten vom Stammwerk entfernt – anlaufen und die Kapazitäten zur Verfügung stellen, die benötigt werden, um die Mengenvorstellungen all der bereits akquirierten Neukunden befriedigen zu können: Genannt seien die OE-Kunden Volkswagen, Seat, Bentley, AMG Mercedes, Opel, Toyota und Nissan, weitere stehen am Anfang der Geschäftsbeziehung.Gegründet 1980, hat man zuerst diverse Aluminiumgussteile für die einheimische Automobilindustrie gefertigt und auf deren Wunsch das Produktportfolio in 1984 um Aluminiumfelgen erweitert.
Die türkischen Automobilhersteller wie Renault, Fiat oder Ford waren dankbar, für das damals in der Erstausrüstung noch recht seltene Produkt Aluminiumfelge einen heimischen Lieferanten zu haben. In der Rückschau hatte dies für CMS den Vorteil, von vornherein mit Erstausrüstungsansprüchen konfrontiert zu sein. Und im Ersatzgeschäft? Da wird alles daran gesetzt, CMS zu einer echten Marke auch außerhalb der Türkei zu entwickeln.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/23570_3019.jpg153150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2003-07-15 00:00:002023-05-17 08:31:03Felgenhersteller CMS auf dem Sprung in eine neue Dimension
Gerade wird Gesetz, dass neuzugelassene Personenkraftwagen „bleifrei“ zu sein haben, wozu dann auch die traditionelle Auswuchtung mit Bleigewichten gehört. In zwei Jahren wird der Bann von Bleigewichten für Pkw auch auf das Ersatzgeschäft ausgedehnt. Ein ähnliches Verbot für Nutzfahrzeuge ist nicht in Sicht.
Gleichwohl muss angesichts der Argumentation des Gesetzgebers, Blei sei umweltgefährdend und gehöre darum an Pkw verboten, gefragt werden, ob denn etwa Blei an Lkw-Rädern weniger umweltbelastend sei als an Pkw-Rädern?Bereits heute gibt es Alternativen zur Auswuchtung mit Metallgewichten. Diese Produkte sind entweder liquide (mehr oder weniger zähflüssig) oder aus Pulver. Die Wirkungsweise der verschiedenen Produkte ist ähnlich, Vor- und Nachteile zeigen sich in der Praxis.
Die Verwendung liquider Materialien birgt unter anderem das Problem in sich, das Material nach der Demontage wieder zu entfernen: Weil es klebrig ist, ist der Aufwand für den Monteur hoch und die Arbeit höchst unsauber, verklumpt es (in Verbindung mit Montagepaste), so verliert es an Wirkung. Bei Pulvern wird zwischen mineralischen und solchen aus Kunststoff unterschieden: Mineralische Pulver sind eher scharfkantig und können die Innerliner von Reifen angreifen.Mit „Equal“ habe der Firmengründer Bob Fogal alle Entwicklungsschritte durchlaufen, weiß der für den Absatz des Produktes Verantwortliche Hugh Dereede auch um die Irrwege, die zur Umkehr zwangen, aber schließlich bis zum heutigen Produkt geführt haben.
Wohl kein Unternehmen wisse um die Vor- und Nachteile der Bleialternativen zur Nutzfahrzeugräderauswuchtung so gut Bescheid wie Equal-Vertreiber IMI. Kein anderer Anbieter ähnlicher Produkte habe auch nur annähernd solch eine Fülle an Testergebnissen, Referenzen von unabhängigen Instituten und sonstige Leistungsnachweise. Und so mancher Wettbewerber finde sich in der IMI-Geschichte wieder und habe irgendwann die Ideen des Bob Fogal imitiert.
Wieder einmal haben wir uns für unsere „Reifenplatz“-Serie auf den Weg gemacht, um den Beratungsqualitäten der Verkäufer im Reifenfachhandel auf den Zahn zu fühlen – diesmal stand die Seestadt Bremerhaven auf dem Programm. Als Besonderheit fiel die Vor-Ort-Recherche dabei mit der bundesweiten ReifenCheck-Aktion zusammen, während der Autofahrer bei vielen Prüfstellen ihre Pneus kostenlos vom Fachmann überprüfen lassen können. Zumindest theoretisch – denn nicht alle Reifenfachhandelsbetriebe machen bei der Aktion mit.
Insofern hat es uns natürlich besonders interessiert, wie sich die diesbezügliche Situation in Bremerhaven darstellt. Sechs Betriebe im Test und kein einziger hat einen vollständigen ReifenCheck durchgeführt – so könnte nüchtern betrachtet eines der Ergebnisse lauten. Einschränkend muss man jedoch berücksichtigen, dass zwei Reifenhändler immerhin willens waren einen solchen durchzuführen.
Dass bei dem einen dafür ein Termin nötig gewesen wäre und bei dem anderen nichts gemessen wurde, weil die Reifen bei unserem Testwagen selbst für einen Laien erkennbar den Aufwand gar nicht mehr lohnen, ist gleichfalls in die Betrachtung mit einzubeziehen. Viel trauriger ist allerdings, dass die anderen Betriebe an der Aktion offenbar gar nicht teilnahmen oder zumindest nichts davon zu wissen schienen..