Edouard Michelin hat in einem Interview bestätigt, dass der französische Reifenhersteller an den geplanten Stellenkürzungen um rund zehn Prozent weiterhin festhalten will. Dies sei nicht nur zum Zwecke der Kostenreduzierung nötig, sondern dahinter stehe auch ein Plan zur Erhöhung der Produktivität. Des weiteren ist sich der Unternehmenschef sicher, dass die Konsolidierungsphase in der Reifenindustrie noch keinesfalls beendet sei.
Reifenhersteller mittlerer Größe hätten nach seiner Überzeugung langfristig nur die Möglichkeit durch Zusammenschlüsse zu überleben – sei es nun untereinander oder mit einem der Großen der Branche. Für Michelin selbst sei beispielsweise eine Allianz oder eine Akquisition im asiatischen Raum von besonderem Interesse..
Im Reifen-Fachhandel hat sich nach dem positiven Abschneiden 1999 im vergangenen Jahr Ernüchterung breit gemacht. Dies ergab eine Umfrage der Marketing + Management-Systeme (MMS) unter 2.402 Reifenhändlern (die Rücklaufquote lag bei sieben Prozent).
Laut MMS GmbH, Bad König, sind 80 Prozent des Reifenfachhandels von ihren konjunkturellen Erwartungen enttäuscht. Bei den Kooperationen seien es sogar 85 Prozent. Wesentliche Ursache für die schlechte Stimmung unter den Reifenfachhändlern war laut MMS der Einbruch bei Pkw-Winterreifen.
Ein Ausgleich in Form neuer Geschäftsfelder sei nicht in Sicht. Mit 80 Prozent steht für den Reifenfachhandel weiterhin deutlich das Ziel, in diesem Jahr die Servicequalität zu erhöhen, an erster Stelle. Zum Jahreswechsel 1999/2000 hatten auf die Frage: „Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?“ noch 30 Prozent der Befragten angegeben, dass sie ihre Erwartungen überschritten bzw.
49 Prozent, dass sie ihre Erwartungen erreicht hatten. Diesmal sind es lediglich drei Prozent, die ihre Erwartungen überschritten bzw. 17 Prozent, die sie erreicht haben.
Besondere Probleme bereiten dem Reifenfachhandel dabei die hohen Lagerbestände an Winterreifen. Sie verstopfen für die kommende Sommerreifen-Saison die Lager bzw. bringen einen großen Zeit- und Kostenaufwand an zusätzlichem Handling.
Nach ersten Berechnungen seien beim Handel 28 Prozent der Pkw-Winterreifen (Lagerbestände aus dem Vorjahr plus neue Disposition) zum Jahreswechsel auf Lager geblieben. Das entspreche einem Volumen von rund fünf Millionen Stück abzüglich der Mengen, die in den Monaten Januar/Februar noch abgeflossen seien. Bei einem durchschnittlichen Einkaufswert des Handels von 85 DM ergebe sich ein Betrag von ca.
Seitdem zum Ende des letzten Jahres der erste Kwik-Fit-Betrieb in Bydgoszcz/Polen den Betrieb aufgenommen hat, sind zwischenzeitlich zwei weitere hinzugekommen – der eine in Warschau, der andere in Poznan. Darüber hinaus sollen noch zwei Betriebe (Warschau, Gdynia) demnächst eröffnen..
Wie die Zeitung Die Welt berichtet, übernimmt Fahrzeughersteller Ford die Pflegekosten einer Frau, die seit einem Unfall – ausgelöst durch einen geplatzten Firestone-Reifen – querschnittsgelähmt ist und künstlich beatmet wird. Die gezahlte Summe soll ca. 26 Millionen Dollar betragen.
Ein angestrebtes Verfahren wird nun fallengelassen. In den USA liegen weitere 200 Schadenersatzklagen gegen Ford und Firestone vor, deren Gesamtsumme in die Milliarden gehen könnte. Die fehlerhaften Firestone-Reifen werden allein in den USA für den Tod von 148 Menschen verantwortlich gemacht.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:32:1026 Millionen Dollar für Unfallopfer
Michelin Nordamerika überprüft derzeit den Werbeauftritt in den USA, der dort erweitert werden soll. Dazu gehört, dass der Reifenhersteller nach 17-jähriger Zusammenarbeit mit der New Yorker Agentur DBB andere Angebote in Betracht zieht. Aber auch Goodyear will weltweit mehr in die Werbung investieren und deshalb den Etat für entsprechende Kampagnen von zurzeit geschätzten 60 Millionen US-Dollar gleich um 30 Prozent aufstocken.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:31:01Werbung von Michelin USA und Goodyear wird intensiviert
Das 1970 gegründete Reifenhandelsunternehmen ist in Schwierigkeiten geraten. Nachdem Lieferanten versucht hatten, noch am Lager befindliche Reifen abzuholen, musste ein beauftragter Rechtsanwalt zunächst „vorläufige Schließung“ veranlassen mit dem Ziel, Zeit für einen Rettungsplan gewinnen zu können. Allerdings mit wenig Erfolg, denn am 27.
4. wurde dann offiziell das Insolvenzverfahren beantragt. Dem Vernehmen nach hat das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz drastisch nach oben getrieben, sodass Beobachter meinen, der Umsatz von etwa 40 Millionen Mark (1999) sei annähernd verdoppelt worden.
Dabei hat das Management aber offensichtlich den Überblick verloren. Wie sich zudem herausstellte, haftet die Eigentümerfamilie Gallus voll, nachdem die vormalige GmbH & Co. KG erst Ende Januar 2001 wieder in eine KG umgewandelt worden ist.
Andere Unternehmen der Gallus-Gruppe, die auch noch Autohäuser (u.a. Mitsubishi und Rover) betreibt, scheinen nicht betroffen zu sein.
Mit Wolfgang van Betteray hat das Insolvenzgericht einen überaus erfahrenen Verwalter eingesetzt, dem auch der besondere Bezug zum Reifenmarkt nicht fehlt. Van Betteray hatte 1982 Teile der in Vermögensverfall geratenen Hesse-Gruppe abgewickelt. Inzwischen verdichten sich Anzeichen, dass eine Wiedereröffnung der geschäftlichen Tätigkeiten geplant ist.
Das hängt aber noch vom Ergebnis der Warenbestandsaufnahmen sowie von der Bereitschaft der Lieferanten, das Unternehmen unter bestimmten Bedingungen auch in der gegenwärtigen Phase zu beliefern, ab. Der Goodyear-Konzern, Michelin und Bridgestone zählen zu den nennenswerten Lieferanten. Dem Vernehmen nach sollen Reifenhersteller Forderungen von mehr als 20 Millionen Mark geltend gemacht haben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:31:02Insolvenzverfahren für Mayer Bergheim KG
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:31:02PRO Winterreifen auf der Motorshow Essen
In der auf die Marktkapitalisierung bezogenen internationalen Top 500-Rangliste der Financial Times ist Bridgestone als einziger Reifenhersteller auf Platz 300 vertreten. Etwas anders sieht es in den europäischen Top 500 aus: Hier werden Michelin, Pirelli und Continental auf den Plätzen 304, 311 und 482 gelistet..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:32:04Reifenhersteller in den Top 500 der Financial Times
Trotz gemeldeter Rekordzahlen für das dritte Quartal sind Stellenstreichungen auch beim US-amerikanischen Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter soll auf 1.100 zurückgefahren werden, einige der weltweit 18 Produktionsstätten entweder ganz geschlossen oder künftig nur noch eingeschränkt produzieren.
Die Streichungen in den US-Werken in Michigan, North Carolina und Texas scheinen die Reifenproduktion bislang nicht zu betreffen. Über Kürzungen in den europäischen Produktionsstätten müsse noch entschieden werden, sie würden – so das Unternehmen – jedoch in jedem Fall in Übereinstimmung mit Arbeitnehmervertretern vollzogen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:32:07Stellenstreichungen auch bei Cooper Tire
Im vergangenen Jahr wurde die regelmäßige schottische Winterreifen-Sicherheitsaktion erstmals im Dezember anstatt im Oktober durchgeführt. Bei rund 20 Prozent der im Rahmen dieser Kampagne untersuchten Fahrzeuge wurden Profiltiefen von weniger als 1,6 Millimetern festgestellt, bei der begleitenden Polizeiaktion fielen 14,4 Prozent durch unvorschriftsmäßige Bereifungen auf, was auch nahezu exakt dem britischen Durchschnittswert von 14 Prozent entspricht..