Turnaround noch nicht in Sicht bei Goodyear

Ohne den Streik in der Türkei und ohne mit der Fabrikschließung in Birmingham verbundene Kosten hätte sich das Goodyear-Ergebnis im zweiten Quartal 2000 verglichen mit 1999 verbessert. Es wird zu beobachten sein, ob und wie Goodyear insbesondere in Nordamerika die stark gewachsenen Lagerbestände im weiteren Verlauf des Jahres auf dem Heimatmarkt ohne größere Preiszugeständnisse reduzieren kann. Zurzeit spricht wenig dafür, dass Goodyear das schlechte Vorjahresergebnis verbessern könnte.

Weitere Technologiepartner bei Rubbernetwork.com

Rubbernetwork.com, ein im Aufbau befindlicher globaler Handelsplatz der Reifenindustrie, arbeitet mit einer Allianz von IBM, i2 und Ariba zusammen, die die Firmen-Software der einzelnen Mitgliedsunternehmen an das Netzwerk von Rubbernetwork.com anschließen.

Unternehmenskultur von Michelin behält starke französische Komponente

Der Michelin-Konzern setzt seine Öffnung gegenüber Finanzanalysten und Journalisten fort. Das bekräftigte Thierry Coudurier (45), Personalchef des Konzerns und zugleich auch Direktor der Geographischen Zone Europa und als solcher verantwortlich für die so bezeichneten Taktischen Business Units, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG in diesen Tagen am Stammsitz des Konzerns in Clermont-Ferrand. Die Weiterentwicklung zu einem Global Player hat viele Änderungen und Anpassungen erforderlich gemacht.

Michelin ist keine französische Firma mehr, sondern ein Weltkonzern mit einer Unternehmenskultur, die sehr stark durch eine französische Gesellschafts- und Industriestruktur geprägt ist. Die Ankündigung der Ausdünnung der europäischen Belegschaft um rund zehn Prozent innerhalb von drei Jahren war im letzten Herbst unglücklich kommuniziert worden, was zu Irritationen, aber auch zu heftigen Protesten der Belegschaft wie der Öffentlichkeit in Frankreich führte. Das ist vergessen.

In weniger als einem Jahr ist es dem Konzern gelungen, sich von mehr als 3.000 Leuten zu trennen, die meisten konnten in den frühzeitigen Ruhestand verabschiedet werden. Der Konzern mit weltweiter Präsenz muss sich weltweiten Gegebenheiten stellen und er hat sich nach Überzeugung seines Personalchefs schon weitgehend den Erfordernissen angepasst.

Erneute Verluste für Bridgestone-Aktien

Die schlechten Nachrichten für Bridgestone reißen nicht ab, denn an der Tokioter Börse sind die Aktien um weitere vier Prozent gefallen. Damit hat sich der Wert der Papiere seit Beginn des Firestone-Rückrufes in etwa halbiert..

Internet-Portal für Altreifen-Recycler

Unter dem Namen EUSTEX wird heute in der Hansestadt Greifwald das erste spezielle Internet-Portal für Europas Altreifen-Recycling-Branche gestartet. Die Europäische Altreifen Börse (European Scrap Tire Exchange) wurde von der Firma EUSTEX Internet GmbH entwickelt und will eine breitgefächerte Informationsdienstleistung erbringen, die es den Mitgliedern dieses Industriezweiges ermöglichen soll, schnell und direkt miteinander in Kontakt zu treten..

Reifenrückruf ist kein Problem für Firestone in Europa

Von 1991 bis heute sind lediglich 16.000 Reifen der beanstandeten Dimension im europäischen (!) Reifenersatzmarkt abgesetzt worden. Die meisten davon dürften längst aus dem Verkehr sein.

Dr. Holzbach wechselt in Truck Division

Dr. Wolfgang Holzbach, bisher zuständig für die Pkw-Reifenwerke des Continental-Konzerns, wurde mit Wirkung zum 1. August 2000 Vice President Manufacturing Truck Tyres.

Er löst damit die vormaligen Leiter Dr. Seitner (seit 31. Juli im Ruhestand) und Ruccio (zurück nach Charlotte/USA) ab.

Formel 1 weiterhin mit Bridgestone

Bridgestone bleibt der Formel 1 treu. In letzter Zeit waren Gerüchte über einen angeblichen Rückzug kolportiert worden, die jedoch ohne jede Substanz sind. Günter F.

Jetzt steht auch Continental/General Tire am Pranger

Fehlerhafte Reifen des Typs General „52 S“ für den Ford Bronco sollen ursächlich für den Tod von 18 Menschen in den USA sein. Das Unternehmen wird beschuldigt, bereits 1993 Sicherheitsmängel ignoriert und verschwiegen zu haben. Anwälte wollen bereits gestern eine Klage gegen Continental/General Tire eingereicht haben.

Direktvermarktung von Michelin durch BRV gerügt

Zusätzlich zu Lkw- und Llkw-Reifen hat die Michelin Reifenwerke KGaA nun auch direkte Verträge mit Flotten- und Leasingkunden bezüglich Pkw-Reifen abgeschlossen. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkansiseur-Handwerk (BRV) konstatiert in einer Stellungnahme, dass Michelin durch die entsprechende Vereinbarung mit ALD und Car-Professional „in das klassische Aufgabenfeld des Reifenfachhandels“ eingedrungen sei und dieser „zum reinen Dienstleister degradiert“ werde. Der Verband empfiehlt seinen Mitgliedern im Gegenzug, ihre Einkaufspolitik gegenüber dem Hause Michelin „zu überdenken“ und ruft damit indirekt zum Boykott der Marke auf.