Zwei neue Michelin-M+S-Reifen

Reifenhersteller Michelin präsentiert zwei neue M+S-Reifen für die nächste Wintersaison: Der Pilot Alpin (linkes Bild) ist ein Pkw-Reifen mit Speedindex H, der den XM+S 330 ersetzen wird. Der 4X4 Alpin für Geländefahrzeuge (rechts) ist mit guten Wintereigenschaften vor allem on road konzipiert.Europas Marktführer hat am M+S-Boom der letzten beiden Jahre in deutschen Landen nur unterdurchschnittlich partizipiert.

Der Marktanteil war zumindest zeitweilig in einstellige Sphären abgerutscht, auch weil man sich auf den Schneespezialisten Alpin (Speedindex Q) in besonderem Maße in der Werbung kaprizierte, den viel volumenträchtigeren Generalisten XM+S 130 (Speedindex T) jedoch stiefmütterlich behandelte. Dabei ging just in diesem Segment geradezu „die Post ab“. Noch eine Etage darüber war der XM+S 330 (Speedindex H) gar ein wenig in die Jahre gekommen.

Jetzt wird Michelin daher bei den H-Winterreifen beginnen, verlorenes Terrain zurückzugewinnen und führt den bis 210 km/h zugelassenen Pkw-Winterreifen Pilot Alpin ein, der in einigen Größen selbst die Wünsche der Tuner erfüllen dürfte. Und obendrein dokumentieren die Franzosen, daß selbst Nischen im M+S-Segment nicht mehr vernachlässigt werden sollen: Denn der 4X4 Alpin ist ein Geländewagenreifen für den überwiegenden Straßeneinsatz unter winterlichen Bedingungen, trägt – im Gegensatz zu vielen anderen Offroad-Reifen im Markt – das M+S-Symbol also zu Recht..

Firmenportrait Van den Ban

In Deutschland ist der Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Van den Ban Autobanden Handelmij. BV, Arie van den Ban, den meisten Marktteilnehmern in erster Linie als Reifengroßhändler vertraut. Die Wurzeln des unweit des Rotterdamer Hafens in Hellevoetsluis angesiedelten Familienunternehmens liegen jedoch im Brennstoffvertrieb.

Als Reaktion auf rückläufige Absatzzahlen in den angestammten Geschäftsfeldern im Zuge der Ölkrise schwenkte van den Ban im Jahre 1971 – nachdem er das Geschäft von seinem Vater übernommen hatte – auf den Reifenhandel um. Zunächst startete das Unternehmen als Zwei-Mann-Betrieb. Sein Gespür für Markttrends kam dem Geschäftsmann bereits damals zugute.

Er erkannte, daß zwischen den einzelnen Ländern Europas z.T. beträchtliche Preisunterschiede bestanden und war einer der ersten, die in großem Stil in das sogenannte Parallelgeschäft (Im-/Export) einstiegen.

Die slowenische Marke Sava (erst zu Conti, jetzt zu Goodyear gehörend), die Van den Ban bereits seit 1972 exklusiv für die Benelux-Staaten importiert, gibt Zeugnis von dieser frühen Periode. Die Expansion des Unternehmens vollzog sich kontinuierlich. Im Jahre 1981 zog man auf ein neues, insgesamt 40.

000 Quadratmeter umfassendes Betriebsgelände um, und parallel dazu vollzog sich der Aufbau einer eigenen Speditionsflotte. Vor 15 Jahren hatte van den Ban erneut den richtigen Riecher, als er unter dem Namen „Flamingo“ seine erste eigene Exklusivmarke auf den Markt brachte. Mittlerweile sind entfallen 56 Prozent der im vergangenen Jahr insgesamt verkauften Einheiten auf die eigenen Marken.

Die restlichen 44 Prozent resultierten aus dem Verkauf von renommierten Markenfabrikaten, die Van den Ban entweder direkt bei der Reifenindustrie oder auch bei anderen Reifenhändlern weltweit bezieht. Mehr über die niederländische Unternehmensgruppe und die Marketingaktivitäten des Private Labels „AXXIUM“ bzw. „Club AXXIUM“ erfahren Sie in unserem Firmenportrait in Heft 8/98.

Itochu will Falken-Reifen pushen

Als Hauptgrund für die Mehrheitsbeteiligung von Itochu an der Firma Gundlach hat das japanische Unternehmen verlautbaren lassen, daß man beabsichtige „in jedem Land der Welt“ Reifen-Distributoren (Großhandel) aufzukaufen, die dann vornehmlich Falken-Pneus von Ohtsu (Teil der Dunlop-Sumitomo-Gruppe) als Hauptmarke anbieten sollen.

Altreifenrecyclingkonferenz II der ETRA in Leipzig

Nach dem Auftakt vom letzten Jahr in Schwerin, wird die ETRA-Altreifenkonferenz diesmal im Country Park Leipzig stattfinden. Als Termin für die Tagung mit Dr. Eckhart Willing vom Umweltbundesamt sowie Dr.

Valerie Shulman von Seiten der ETRA wurde der 5. Dezember festgesetzt..

Reifendruckkontrolle: Goodyear weiterhin aktiv

Goodyear will gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Phase IV Engineering (Boulder, Colorado) ein Reifendruckkontrollsystem entwickeln. Nach den jüngsten Vereinbarungen mit Michelin und Cycloid Systems handelt es sich dabei um die dritte Entwicklungspartnerschaft, die der Reifenhersteller in diesem Bereich abgeschlossen hat..

„Intelligentes Reifen-System“ von Goodyear

Goodyear hat im Rahmen einer Bergbau-Messe in den USA ein so genanntes „intelligentes Reifen-System“ vorgestellt. Bei einem 240 t-Truck waren dessen sechs Reifen mit einer Mess-/Sendeeinheit ausgerüstet, die jeweils die Temperatur und den Druck der Pneus alle drei Minuten misst und an ein Steuer-/Auswertegerät z.B.

in der Fahrerkabine übermittelt. Noch in diesem Jahr sollen 250 dieser Systeme verkauft werden..

Grundsteinlegung für MIRS-Fabrik in Höchst

Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2005 baut Pirelli die erste MIRS-Fabrik (Modular Integrated Robotized System) im Odenwald. MIRS, so heißt es, revolutioniere die Technologien und Methoden der klassischen Reifenproduktion. Der neue Prozess basiert auf dem Konzept einer hochflexiblen Minifabrik, die genau auf die Anforderungen des Marktes ausgerichtet werden kann.

Während MIRS offenbar in erster Linie Ultra-High-Performance-Reifen für die Erstausrüstung produzieren soll, liefert der große Wettbewerber Michelin seine in C3M-Technologie hergestellten Reifen bis heute ausschließlich in die Ersatzmärkte. Wie dem auch sei, im Beisein des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch erfolgte am 29. November die Grundsteinlegung des neuen Werkes in Höchst/Odenwald, womit die Pirelli Reifenwerke ihren Anspruch, einer der wichtigsten Standorte der Pirelli-Gruppe für Pkw-Reifen zu sein, unterstreichen wollen.

Rund 1,5 Millionen UHP-Reifen zusätzlich bringe – so der Reifenhersteller – der Neubau, der außerdem mit der Schaffung weiterer 200 Arbeitsplätze verbunden sei. Pirelli wird dem Vernehmen nach eine staatliche Subvention in zweistelliger Millionenhöhe wegen der Erfüllung besonderer Umweltschutzvorkehrungen bekommen können, über die aber noch nicht endgültig entschieden sei..

Peter Schwerdtmann zu Edelman Public Relations

Der ehemalige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Continental-Konzern, Peter Schwerdtmann (53), tritt zum 1. Januar 2001 in die Geschäftsführung der Edelman Public Relations (Frankfurt) ein, um dort als Berater das Geschäft mit der Automobilindustrie auszubauen..

Superbike-Reifen Bridgestone „Battlax 010“ ausgezeichnet

Das britische Magazin Motorcycle News (MCN) hat kürzlich sämtliche Motorradreifen für Maschinen ab 600 Kubikzentimetern aufwärts getestet und dem „BT 010“ von Bridgestone für außergewöhnlich gute Leistungen in seiner Klasse das Prädikat „Product of the Year“ verliehen. Der Herausgeber von MCN hob diesem Zusammenhang besonders die Haltbarkeit und sowie das Preis-/Leistungsverhältnis hervor..

Produktionskürzungen bei Firestone in den USA

Bridgestone/Firestone sieht als Folge des Reifenrückrufs und der damit verbundenen abgeschwächten Nachfrage nach Firestone-Reifen die Notwendigkeit, in zwei Werken die Produktion weiter einzuschränken. Damit ist die Streichung von 1.100 Jobs verbunden.