Gewinnrückgang bei Bridgestone erwartet

Die Bilanz des japanischen Reifenherstellers Bridgestone wird für das laufende Geschäftsjahr 2008 vermutlich einen Ergebnisrückgang ausweisen. Das berichtet jedenfalls die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Demnach wird der operative Gewinn des Konzerns trotz einer weltweit starken Reifennachfrage aufgrund stark gestiegener Rohstoff- bzw.

Kautschukpreise der Prognose zufolge um 26 Prozent auf rund 185 Milliarden japanische Yen (knapp 1,1 Milliarden Euro) zurückgehen, während der Umsatz um neun Prozent auf 3,7 Billionen Yen (rund 21,9 Milliarden Euro) zulegen soll. Das Unternehmen selbst sei bei seinen letzten Schätzungen noch von einem etwa zehn Milliarden Yen (etwa sechs Millionen Euro) höheren operativen Ergebnis, aber einem 140 Milliarden Yen (nicht ganz 830 Millionen Euro) niedrigeren Umsatz ausgegangen, heißt es weiter..

Streik bei Kumho beendet

Nach nur wenigen Tagen des Streiks sind die am 8. Juli in Ausstand getretenen gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten beim Kumho Tires in Korea wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat der Reifenhersteller seine Pläne zur Entlassung von rund 430 Mitarbeitern fallen gelassen und zusammen mit Gewerkschaftsvertretern offenbar auch eine Lösung für den schwelenden Tarifkonflikt gefunden.

Im Gegenzug dafür sollen die Arbeitnehmervertreter zugesichert haben, sich an Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität in der Reifenfertigung zu beteiligen. Unter Berufung auf Unternehmensaussagen heißt es bei Reuters weiter, dass der Streik zu Produktionsausfällen im Gegenwert von etwa 20 Milliarden südkoreanischen Won (etwa 12,6 Millionen Euro) geführt habe. Allerdings geht man davon aus, diesen Rückstand im weiteren Verlauf des Jahres wieder aufholen zu können.

Continental vor Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe?

Der Autozulieferer Schaeffler will angeblich die Continental AG übernehmen zu einem Preis von rund 10 Milliarden Euro zuzüglich der Schulden von rund 11 Milliarden Euro. Angeblich hat das Schaeffler Management Gespräche mit Continental aufgenommen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Sollte dieser nicht angenommen werden, sei man auch zu einer feindlichen Übernahme bereit; das jedenfalls berichten am Wochenende mehrere Zeitungen und Nachrichtenagenturen, wobei nicht ganz deutlich wird, ob sie sich nicht alle nur auf eine einzige Zeitungsmeldung beziehen.

Schaeffler setzt mit rund 66.000 Mitarbeitern knapp neun Milliarden Euro um und ist sehr profitabel. Die Schaeffler-Gruppe gehört mehrheitlich Maria-Elisabeth Schaeffler, die vor wenigen Jahren mit einer spektakulären Übernahme des größeren Konkurrenten FAG Kugelfischer auf sich aufmerksam zu machen wusste.

Die Aussichten erscheinen nicht ungünstig. Erst letzten Freitag fiel die Conti-Aktie noch einmal um weitere fast neun Prozent an einem einzigen Tag. Analysten meinen, das Conti-Management habe sich mit der VDO-Übernahme einen zu schweren Brocken aufgehalst.

Was der Schaeffler-Gruppe zuzutrauen ist, kann der Aufsichtsratsvorsitzende der Continental, Dr. von Grünberg, wohl ganz gut beurteilen. Er zählte zu den engeren Beratern von Frau Schaeffler und gehört dem Beirat der Schaeffler-Gruppe an.

Relaunch der Mayerosch-Internetpräsenz

Die Mayerosch Offroad Reifen GmbH & Co. KG (Bad Nauheim) hat ihre Internetseiten überarbeitet und geht nunmehr mit der neuen Onlinepräsenz an den Start. Mit dem Onlineshop unter www.

offroadreifen.com will man allen Reifenhändler und Werkstattbesitzern ein ausgeklügeltes Informations- und Beratungssystem für die Umrüstung/Umbereifung von SUVs, Geländewagen sowie ATVs und Quads an die Hand geben. Dabei setzt man eigenen Worten zufolge auf die Web-2.

0-Technologie mit Ajax, um sich dem Anwender noch attraktiver zu präsentieren, die Übersicht zu verbessern und mehr Funktionalitäten zu bieten. „So werden zum Beispiel mehrfach täglich die Datenbestände aktualisiert. Dabei fließen Bestände unterschiedlicher Lieferanten mit unterschiedlichen Preisen ein.

Günstige Angebotspreise werden hierbei nicht normalisiert, sondern direkt an den Kunden weitergegeben“, so die Bad Nauheimer. Demnach hat man übrigens auch auf die Sicherheit großen Wert gelegt. Wie es heißt, werden nicht nur alle persönlichen Daten verschlüsselt über das Internet geschickt, sondern bei Kreditkartenzahlung finde darüber hinaus der Datenaustausch direkt zwischen dem Kreditkartendienstleister und dem Besteller statt.

„Dies gewährleistet eine größtmögliche Sicherheit gegen Missbrauch sensibler Kreditkartendaten, da hiermit die Zwischenspeicherung der Daten auf dem Webserver entfällt“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Zurzeit werde der Internetshop von Trusted Shops geprüft und wird – da ist sich das Unternehmen sicher – schon bald das begehrte Sicherheitssiegel bekommen, mit dem sich Shopinhaber dazu verpflichten, höchste Anforderungen in puncto Daten- und Liefersicherheit zu erfüllen. Trusted Shops biete nach der Zertifizierung des Weiteren eine für die Besteller kostenfreie Geld-zurück-Garantie.

Zum Herbst soll der Shop zudem noch um einige Module erweitert werden. Außerdem sollen die Bedienung und die Produktinformation demnächst auch in verschiedenen Sprachen möglich bzw. abrufbar sein.

China-Investment von Pirelli

Der italienische Reifenhersteller Pirelli plant, in den kommenden zwei Jahren rund 100 Millionen US-Dollar (63,7 Millionen Euro) in die Verdoppelung seiner Produktionskapazitäten in China zu investieren. Wie Südtirol Online unter Berufung auf Aussagen von Konzernchef Marco Tronchetti Provera meldet, will Pirelli 2011 jährlich elf Millionen Reifen im Reich der Mitte fertigen. Zudem habe das in Peking beheimatete Tochterunternehmen Pirelli Eco Technology mit Experimenten rund um Rußpartikelfilter für Dieselmotoren begonnen, die dann später ebenfalls vor Ort gefertigt werden ebenfalls sollen.

Steigende Rohstoffkosten zwingen Conti zu erneuten Preiserhöhungen

Wegen der weiter anhaltenden Preissteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Transport sieht sich Continental AG eigenen Angaben zufolge gezwungen, die Preise für alle Pkw-, Transporter- und 4×4-Reifen des Sommer- und Winterreifensegments um weitere fünf Prozent zu erhöhen. Die Preiserhöhung soll europaweit bis zum 1. Oktober umgesetzt werden und alle Marken des Konzerns – darunter Continental, Uniroyal, Semperit, Barum, General Tire, Gislaved, Viking, Mabor und Matador – betreffen.

Talfahrt der Conti-Aktie setzt sich fort

Nachdem nun auch Analysten von Merrill Lynch die Conti-Aktie von „kaufen“ auf „neutral“ herabgestuft haben, setzt sich die Talfahrt des Wertpapiers des deutschen Automobilzulieferers laut Reuters an der Börse weiter fort. „Wir denken, dass Conti sich in den kommenden zwölf Monaten zu vielen Herausforderungen gegenübersehen wird“, heißt es zur Begründung in einer der Nachrichtenagentur vorliegenden Kurzstudie der Finanzexperten von Merrill Lynch. Dazu diesen Herausforderungen zählt man unter anderem die Integration von VDO, der Abbau der dafür aufgenommenen Schulden sowie die steigenden Rohstoffkosten.

Juristischer Erfolg gegen Reifenplagiateur

Dem Goodyear-Dunlop-Konzern ist es eigenen Angaben zufolge gelungen, sich juristisch erfolgreich gegen ein Unternehmen durchzusetzen, das bestehende Geschmacksmusterrechte für ein Produkt der Marke Dunlop verletzt hat. Demnach hat Landgericht Hamburg der europäischen Organisation des Unternehmens bei einer Klage gegen die in den Niederlanden ansässige Firma S&H Tyres recht gegeben, die unter dem Markennamen Zeetex und der Bezeichnung „HP 101“ einen Reifen angeboten hatte, dessen Profil die äußere Erscheinungsform des Dunlop „SP SportMaxx“ hatte. Die Entscheidung des Gerichts bezieht sich auf Produkte, die von S&H Tyres in den vergangenen zwei Jahren in der Europäischen Union verkauft wurden.

Demzufolge erhält Goodyear Dunlop eine substanzielle Schadensersatzzahlung und hat Anspruch auf Erstattung sämtlicher Rechtsverfolgungskosten. Zudem muss S&H zukünftig die Einfuhr entsprechender Reifen unterlassen. Die Entwicklung neuer Reifenprofile sowohl unter technischen wie auch unter ästhetischen Aspekten beinhaltet laut Goodyear Dunlop umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die erhebliche Kosten mit sich bringen.

„Um zu verhindern, dass Wettbewerber ungerechtfertigt Nutzen aus diesen Investitionen ziehen und insbesondere um die von uns hergestellten Reifen vor Nachahmung zu schützen, streben wir regelmäßig einen Patentschutz für technische Innovationen in unseren Produkten bzw. einen Geschmacksmusterschutz für die äußere Erscheinungsform unserer Produkte an. Dies erfolgt nicht nur in unserem eigenen Interesse, sondern auch und gerade im Interesse unserer Vertriebspartner“, so Dr.

Rainer Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH. Hinzu kämen allerdings noch Aspekte der Produktsicherheit und der Produkthaftung sowie das Interesse der Kunden an sicheren und höchsten Qualitätsstandards entsprechenden Produkten. „Es geht uns bei unseren Schutzmaßnahmen nicht darum, einzelne Händler zu schädigen, sondern ausschließlich um den Schutz unserer Marken sowie unserer Märkte, Vertriebspartner und Kunden vor illegalen und möglicherweise sicherheitsgefährdenden Produkten“, erklärt Landwehr.

Weitere China-Investitionen bei Conti geplant

Wie Shanghai Daily unter Berufung auf Aussagen des für den asiatischen Raum verantwortlichen Conti-Vorstandsmitgliedes Jay Kunkel berichtet, erwägt der deutsche Automobilzulieferer offenbar weitere Investitionen in China. „Wir haben eine Anzahl gemeinsame Entwicklungsprogramme für Hybridfahrzeuge mit chinesischen Autounternehmen. Und wir haben außerdem einige ausgewählte Diskussionen über die Möglichkeiten künftiger Elektroautos begonnen.

Daher sind wir darauf (die Investitionen) vorbereitet, und wenn wir die Investitionen tätigen, wird sehr viel von den Programmen unserer Kunden abhängen“, wird Kunkel in dem entsprechenden Bericht zitiert. Continental hatte erst vor Kurzem in der Stadt Changshu in der Provinz Jiangsu eine Fabrik zur Herstellung von Bremssystemen eröffnet..

Russischer Automarkt überholt den deutschen

In Russland sind im ersten Halbjahr 2008 mit 1,64 Millionen Neuwagen erstmals mehr Autos verkauft worden als in Deutschland, wo es gut 100.000 Einheiten weniger gewesen sind. Das meldet Autohaus Online unter Berufung auf eine Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers.

Damit werde Russland bereits in diesem Jahr zu Europas wichtigstem Automarkt aufsteigen, so die Autoren der Studie. Gegenüber Westeuropa, wo der Pkw-Absatz stagniere, wird auch während der kommenden Jahre mit deutlichen Zuwachsraten im russischen Markt gerechnet. Anders als zunächst erwartet, werde der russische Automarkt also wohl schon in diesem Jahr den deutschen überholen, heißt es weiter.