Run-flat-Reifen werden konventionelle Reifen ersetzen

Für so genannte Run-flat-Reifen, also solche mit Notlaufeigenschaften, werden in Europa und in den USA große Steigerungsraten prognostiziert. Sie sollen an die Stelle der bisherigen konventionellen Reifen treten, was allerdings nur sukzessive erfolgen kann, denn es fehlen noch die nötigen Produktionskapazitäten. Ein anderer Effekt: Sollten diese Reifen tatsächlich Standard werden, so werden in der Erstausrüstung zwanzig Prozent weniger Reifen benötigt, denn ein mit Run-flat-Reifen bestücktes Fahrzeug wird keinen Ersatzreifen mehr benötigen.

Langfristig also ein „Eigentor“ der Reifenindustrie? Da Run-flat-Reifen technologisch anspruchsvoller sind als konventionelle Reifen, wird der quantitative Aspekt durch den qualitativen kompensiert. Da Luftdruckwarnsysteme in einigen Jahren Pflicht in Neufahrzeugen sein werden, gehört dazu die passende Bereifung. Run-flat-Reifen ohne solche Luftdruckwarnsysteme sind gar nicht vorstellbar, denn der Verbraucher würde im Notfall gar nicht bemerken, dass er ohne Luft fährt.

Die umgekehrte Situation, dass das Fahrzeug ein Luftdruckwarnsystem hat, aber auf konventionellen Reifen steht, ist da schon eher vorstellbar und heute schon auf einigen Autos Realität. Mittlerweile haben Run-flat-Reifen das Stadium der Entwicklung weitgehend verlassen und stehen vor der Kommerzialisierung in wachsendem Ausmaße. Wie immer, wenn neue Technologien alte Standards ablösen, gibt es ein Wettrennen um neue Technologien (z.

B. welche Luftdruckkontrollsysteme), Materialien (z.B.

welche Verstärker für Karkasse oder Seitenwand) und auch ein Angebot von Übergangslösungen (z.B. Pannensets statt des fünften Reifens).

Neuer Leiter HMI bei Goodyear – Ersatz für Stephan Wambach

Stephan Wambach, bisher Leiter HMI bei Goodyear, ist erkrankt und wird dem Unternehmen für einen überschaubaren Zeitpunkt nicht zur Verfügung stehen. Zum neuen HMI-Leiter ist Michael Lutz ernannt worden, der bisher schon Systemberater und HMI-Marktleiter West war..

US-Untersuchungen: Anhaltendes Problem mit Reifenminderdruck

Trotz anhaltender Berichterstattungen in den US-Medien über Firestone-Reifen, bei denen Reifenminderdruck als ein Faktor bei den Überschlägen von Ford-Explorer-Modellen genannt wird, scheint sich am Verbraucherverhalten wenig zu ändern. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat innerhalb von zwei Wochen bei 11.500 Reifen den Luftdruck kontrollieren lassen und festgestellt, dass bei 27 Prozent der Pkw und sogar 32 Prozent der Vans, SUVs etc.

wenigstens ein Reifen Minderdruck (d.h. hier mindestens 8 Psi unter Herstellerangaben = ca.

0,55 bar) hatte. Ab November des Jahres 2003 sollen alle neu zugelassenen Autos nach bisheriger Planung in den USA mit Luftdruckkontrollsystemen ausgerüstet sein..

Neuer Vizepräsident Forschung bei Goodyear

Goodyear Tire & Rubber hat John Lawrence (58) zum Vizepräsidenten in der Forschung (corporate research) berufen. Lawrence war zuvor im Range eines Direktors für Material-Wissenschaften zuständig und besetzt eine nach Richard Steichens Verabschiedung in den Ruhestand lange verwaiste Position. Lawrence berichtet an Vorstandsmitglied Joe Gingo.

Nächster Rückruf für Ford in den USA

Lange hat sich das Management geweigert, Fahrzeuge der Baujahre von 1983 bis 1995 wegen fehlerhafter Zündsysteme zurückzurufen, die dazu führten, dass Fahrzeuge einfach schlagartig stehen blieben. Nachdem sich die Niederlage vor Gericht abzeichnete, zeigte Ford Einsicht und beschreibt den Rückruf nunmehr als „Garantieerweiterung.“ Die Schätzungen von Journalisten und Analysten, wie viele Fahrzeuge betroffen sein könnten, variieren zwischen fünf und 22 Millionen Autos – schon vor Monaten hatte ein kalifornisches Gericht den Rückruf von 1,7 Millionen Wagen aus dem gleichen Grund angeordnet.

Der Hersteller bestreitet zwar weiterhin jeglichen Defekt, trotzdem sollen nun die Zündschalter bei allen Wagen mit weniger als 160.000 Kilometern Laufleistung kostenlos ausgetauscht werden. Dieser Ford-Vorschlag, der jetzt Richtern zur Entscheidung vorliegt, könnte das Unternehmen nach Analysten-Schätzungen rund eine Milliarde US-Dollar kosten, wobei der Autohersteller diese Zahl als „vollkommen überzogen“ kommentiert.

Bridgestone siegt weiter im Formel 1-Zirkus

1858 124

Der Große Preis von Monaco, zu dem Bridgestone als zweitgrößter Reifenhersteller der Welt Reifenhändler und bedeutende Kunden eingeladen hatte, war wieder mal ein Grund zur Freude für den japanischen Konzern, denn die beiden auf Bridgestone-Reifen siegenden Ferraris konnten den Drittplazierten, Eddie Irvine auf einem Michelin-bereiften Jaguar, in die Schranken verweisen. Das Bridgestone-Management nutzt die Formel 1-Events konsequent, um die Zusammenarbeit mit den Partnern immer weiter zu verbessern. Und auch ansonsten rechnet sich das Engagement im Motorsport.

In den letzten drei Jahren konnte die Marke ihre Imagewerte sowie ihren Bekanntheitsgrad insbesondere in Europa und Lateinamerika sehr stark verbessern. Das hilft nicht allein dabei, die ehrgeizigen Absatzziele erreichen zu können, sondern für die bekannte und qualitativ hoch angesehene Reifenmarke sind Verbraucher bereit, auch einen besseren Preis zu bezahlen.

.

Produktionsverdoppelung bei Sime Tyres

Der malaysische Reifenhersteller Sime Tyres Int. plant nach Aussagen von Geschäftsführer Ahmad Zubir Murshid, in eine Verdoppelung des Produktionsvolumens auf dann 20.000 Einheiten täglich zu investieren.

Produktionskürzungen bei Ford treffen auch Felgenlieferanten

Die fürs zweite und dritte Quartal bei Ford/USA beschlossenen Produktionskürzungen bei den Modellen Explorer und Ranger in Höhe von 60.000 Einheiten dürften den Aluminiumfelgenlieferanten Superior Industries 2,5 Millionen US-Dollar Umsatz kosten..

Gabriele Rumi verstorben

Gabriele Rumi, geschäftsführender Gesellschafter des international renommierten Leichtmetallfelgenherstellers Fondmetal, ist am Morgen des 22.5. nach schwerer Krankheit verstorben.

ADAC-Team bei der „Fulda Challenge“

Für die zweite Auflage der spektakulären „Fulda Challenge“, einem Extremabenteuer in der kanadischen Wildnis, wird auch der ADAC ein eigenes Team aus den Reihen der Mitglieder bilden. Für die Teilnahme bewerben aber kann sich jedermann unter www.fulda-challenge.