Motorradneuzulassungen – kleiner Lichtblick im Juli

Das schöne Wetter im Juli hat den Zulassungszahlen bei motorisierten Zweirädern offensichtlich gut getan, denn mit 15.932 Maschinen wurden 1.857 oder 13,2 Prozent mehr Fahrzeuge neu in den Verkehr gebracht als im Vergleichsmonat des vergangenen Jahres.

Wenngleich der Industrie-Verband Motorrad e.V. (IVM) dies als Bestätigung für die ungebrochene Lust am Motorrad sieht, muss jedoch abgewartet werden, inwieweit ein glänzender Monat allein die bislang eher trostlosen Perspektiven für den diesjährigen Motorradmarkt kompensieren kann.

Offizielle Eröffnung des polnischen Bridgestone-Werkes

Das von Bridgestone völlig neu errichtete und mit dem staatlichen Jointventure-Partner Stomil Poznan SA im polnischen Poznan (Posen) betriebene Reifenwerk nun auch jetzt offiziell eröffnet. Der Hersteller mit Sitz in Japan betreibt jetzt weltweit 46 Reifenfabriken, davon sechs in Europa. Täglich sollen in Posen 10.

000 Pkw-Reifen der Marken Bridgestone und Firestone hergestellt werden, überwiegend aus den High-Performance- und Ultra-High-Performance-Segmenten. Beschäftigt werden derzeit 540 Mitarbeiter..

Felgenhersteller schließen sich zusammen

Die beiden Leichtmetallräderhersteller Fleischmann + Wacker (Bruchsal, Marken Intra und Exip) sowie die Dezent Leichtmetallräder GmbH (Offenbach/Queich) schließen sich zusammen. Für das Ersatzgeschäft wird die IDE Wheels GmbH ins Leben gerufen, die Erstausrüstung erfolgt über die Firma Intra Automotive. Die bisherigen Gesellschafter bleiben weiterhin im Unternehmen, bei Intra erfolgt sukzessive ein Generationenwechsel.

Weiterer Personalabbau bei Michelin

Während Michelin noch dabei ist, das im vergangenen Jahr schon begonnene Restrukturierungsprogramm durchzuführen, demzufolge 7.500 Stellen in Europa und neuerdings auch 2.000 Stellen in Nordamerika in Fortfall geraten, wird bekannt, dass der Konzern auch noch ein Frühpensionsierungsprogramm für knapp 5.

Jahreshauptversammlung der Continental AG

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Vorstand und Aktionäre zeigten sich im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Continental AG gleichermaßen unzufrieden mit der Kursentwicklung des Unternehmens an der Börse. Weniger Übereinstimmung zeigte sich hingegen, was den geplanten ContiTech-Verkauf angeht. Während die Konzernvertreter dies nach wie vor als weiteren logischen Schritt auf dem Weg zum Systemanbieter für die Automobilindustrie bewerten, kam in Laufe der Veranstaltung in Preussag-Arena auf dem EXPO-Gelände auch die Frage auf, ob man sich denn nicht lieber von der zurzeit sehr schwachen Continental Tire North America (ehemals General Tire) trennen solle.

Zumal der Konzernbereich ContiTech im vergangenen Jahr ein recht profitables Ergebnis erzielen konnte. Aber solchen Überlegungen nahmen sowohl der Vorstandsvorsitzende der Continental AG, Dr. Stephan Kessel, als auch das im Konzern für diesen Unternehmensbereich zuständige Vorstandsmitglied Manfred Wennemer den Wind aus den Segeln.

Tenor: An dem eingeschlagenen Weg hin zum „Global Chassis Control“ wird festgehalten. Und um in Nordamerika aus der Talsohle herauszukommen, hat der Konzern nach eigenen Worten „bereits ein Bündel von Maßnahmen“ eingeleitet. „Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen bald Früchte tragen und sich die erfreulichen Absatzsteigerungen auch im Ergebnis niederschlagen werden.

Dennoch wird das Jahr 2001 in den USA für den Reifenbereich insgesamt ein sehr schwieriges Jahr“, so der Ausblick des Vorstandsvorsitzenden. Als umso wichtiger stuft Dr. Kessel daher auch die Ausrichtung als Systemanbieter ein.

„Bei wenig austauschbaren Automobilzulieferern sind feindliche Übernahmen sehr unwahrscheinlich“, versuchte Kessel die Ängste der Aktionäre zu zerstreuen und eine weitere Rechtfertigung für die strategische Umorientierung der Continental zu liefern. Dennoch wäre es sicherlich hilfreicher, wenn man denn den Kurs der Conti-Aktie etwas beflügeln könnte. Den Willen dazu hat die Konzernspitze einmal mehr im Rahmen der Hauptversammlung bekundet – nur der Vorsatz allein wird aber freilich nicht genügen.

Reifenfertigung bei Goodyear und Michelin erhöht

In Folge des Rückrufs von Firestone-Reifen hat Michelin die Fertigung entsprechender Reifen in den USA verdreifacht und transportiert auch Tausende von Reifen aus Europa nach Nordamerika. Ein spezieller Verbraucherservice von Michelin bearbeitet täglich ca. 8.

000 Telefonanrufe. Goodyear will sogar mehr als die Hälfte der zurückgerufenen 13 Millionen Firestone-Reifen durch Produkte aus eigenem Hause ersetzen und hat daher die Produktion entsprechender Reifen verzehnfacht. Goodyear beliefert 9.

Wettbewerber Goodyear will Firestone-Rückruf schnell nutzen

Ford und Goodyear haben Vereinbarungen zum kostenlosen Umtausch von Wilderness AT-Reifen gegen entsprechende Produkte des Firestone-Wettbewerbers getroffen. Die Goodyear-Reifen sollen in den Goodyear-eigenen Geschäften, bei freien Reifenhändlern sowie bei Ford- und Mercury-Händlern verfügbar sein. Goodyear hat im Rahmen der Umtauschaktion die Fertigung in sieben amerikanischen Fabriken deutlich erhöht.

Automotive Testing Technology gegründet

Die Robert Bosch GmbH und die Otto Nußbaum GmbH & Co. KG wollen ein Gemeinschaftsunternehmen für die Erzeugnisgebiete Fahrzeugbremsen- und Fahrzeugachsprüfung der Werkstatt-Prüftechnik gründen, meldet ASP-online unter Berufung auf Hans Nußbaum, Geschäftsführer der Otto Nußbaum GmbH & Co. KG.

Die neue Firma soll Automotive Testing Technology (att) heißen und seinen Betrieb zum 1. Juli 2001 am Standort Kehl aufnehmen, die Fertigung soll in Seehausen bei Magdeburg erfolgen. Als Geschäftsführer der Gesellschaft ist Steffen Nußbaum vorgesehen.

24h-Rennen auf dem Nürburgring: Falken setzt auf weiche Mischung

Mit einem 500 PS starken allradgetriebenen Nissan Skyline GT-R 34, der auf Falken-Slicks der Dimension 285/35 ZR 18 rollt, will Ohtsu in diesem Jahr (26./27.5.

) bei dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (Eifel) ganz vorne mitfahren. Was die Reifenfrage anbetrifft, fühlt man auf der sicheren Seite. Denn alle Reifen der Nürburgringeinsätze aus den vergangenen beiden Jahre wurden dem Vernehmen nach genauestens untersucht und mit Hilfe der Ergebnisse eine spezielle „eifeltaugliche“, besonders weiche Gummimischung entwickelt.

Financial Times-Report: Bridgestone nicht mehr unter den Top-500

Die Financial Times hat ihre jährliche Liste der 500 größten Unternehmen veröffentlicht. Im vergangenen Jahr war Bridgestone als einziger Reifenproduzent auf Platz 300 gelistet. In diesem Jahr taucht das Unternehmen dagegen nicht mehr unter den ersten 500 auf.

Auf der europaweiten Bestenliste finden sich Michelin (Platz 301), Pirelli (242) und Continental (479). Erwähnung finden sollte auch Sabanci Holdings (331), die Muttergesellschaft von Lassa/Brisa..