Luftdruck-Kontrollsystem SmarTire jetzt auch im US-Ersatzmarkt

SmarTire, Anbieter von Luftdruck-Kontrollsystemen, vertreibt diese jetzt auch im nordamerikanischen Ersatzmarkt, nachdem in Europa bereits der Nachrüstmarkt über mehrere Distributeure (in Deutschland durch die Firma Seehase, Mönchengladbach) erschlossen wurde. In Nordamerika haben Tire Rack und Big O Tires die Vermarktung übernommen..

Konzernumbau bei Continental: verlangsamt oder gescheitert?

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125 Jahre lang hat sich Continental als Reifen- und Kautschukproduzent fühlen und wohl fühlen dürfen, bis er dann unter Führung des Physikers Dr. Hubertus von Grünberg in eine andere Richtung geschickt wurde. Was zunächst vernünftig klang, nämlich mit den vorhandenen Leuten und den vorhandenen technischen Mitteln nach und für technisch anspruchsvolle Produkte zu forschen, um sich besser noch als bis dahin als Entwicklungspartner der Automobilindustrie profilieren zu können, änderte sich schlagartig, als ITT-Teves (von dort, von Bremsen-Teves, war von Grünberg zur Continental AG gekommen) im Frühsommer 1998 zum Verkauf stand.

Für den Preis von rund 1,7 Milliarden Euro wurde Teves (Umsatz 1998 rund 1,95 Milliarden Euro, das entsprach dem 18fachen EBIT) gekauft. Heute liegt sogar der Börsenwert des Gesamtkonzerns deutlich darunter. Der Konzern war nun hoch verschuldet, und gerade in diesen Tagen weisen selbst die Analysten, die zuvor den Schritt des deutschen Konzerns geradezu bejubelt hatten, auf Continental als idealen Übernahmekandidaten hin, anderenfalls aber sei in naher Zukunft die Zerschlagung des unter hohen Schulden ächzenden Konzerns zu erwarten.

Dieser Beitrag war in wesentlichen Teilen bereits fertig gestellt, bevor Conti-Chef Kessel am Tag des Terroranschlags aus dem Amt gedrängt worden ist. Die Talfahrt hatte schon lange vorher begonnen. Continental steht wieder einmal am Scheideweg.

Reifen zu Elaplaste

Die Zeitschrift auch auto motor und sport meldet in ihrer neuesten Ausgabe die Entwicklung eines Verfahrens an der TU Chemnitz, bei dem Altreifen einer stofflichen Verwertung zugeführt werden sollen. Die Kombination zermahlener Reifen und Polypropylen soll demnach ein Material namens „Elaplaste“ ergeben, aus dem sich zum Beispiel Radkästen fertigen ließen..

Wheels, Wheels, Wheels – AEZ im World Wide Web

Leichtmetallfelgenvertreiber AEZ hat seinen Internet-Auftritt überarbeitet: Unter www.aez-wheels.com wird nicht nur die eigene Räderpalette – die Räder lassen sich auch virtuell am Fahrzeug montieren – vorgestellt, es findet sich darüber hinaus viel Wissenswertes rund ums Aluminiumrad.

Neuer Explorer mit Schwächen beim Crash-Verhalten

Die Probleme beim Ford-Verkaufserfolg Explorer wollen nicht abreißen. Nach verschiedenen kleineren Mängeln und dem Desaster um Überschläge des Fahrzeuges, die zum Rückruf von Firestone-Reifen geführt haben, hat der Autohersteller jetzt das IIHS (Insurance Institute for Highway Safety) gebeten, die Crash-Tests am Modelljahrgang 2002 erst einmal auszusetzen, damit strukturelle Nachbesserungen erfolgen können. Bei Versuchen hatten sich zwei Schwachpunkte am Fahrzeugdesign ergeben, die jetzt ausgemerzt werden sollen.

Sicherheitsbewusstsein bei Reifen ungenügend

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ), die SWR Fernseh, Auto- und Verkehrsredaktion sowie Reifenhersteller Pirelli haben im Rahmen einer Podiumsdiskussion am ersten Pressetag der IAA über das Thema Reifensicherheit informiert. Ein Vergleich der GTÜ-Zahlen aus dem ReifenCheck 2000 und 2001 habe ergeben, dass annähernd ein Viertel aller Reifen eine Profiltiefe nahe der Verschleißgrenze aufwiesen und zwölf Prozent diese bereits überschritten hätten. Bei einer auf den Autobahnen durchgeführten Sonderaktion lag der Anteil der sich an der Verschleißgrenze befindenden Pneus sogar bei über 50 Prozent.

Unzureichende Profiltiefe wiesen 18 Prozent der Reifen auf. Laut GTÜ kannten elf Prozent der befragten Autofahrer den korrekten Luftdruck ihrer Reifen nicht, rund 40 Prozent war die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe nicht bekannt. Die Projektgemeinschaft GTÜ, SWR und Pirelli will dem unterentwickelten Reifenbewusstsein der Autofahrer mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die Sprünge helfen.

Messe im Schatten des Terrors – „IAA hat Bewährungsprobe bestanden“

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Die Serie von beispiellosen Terroranschlägen gegen die USA zeigte ihre Auswirkungen auch auf die 59. „Internationalen Automobil-Ausstellung Personenkraftwagen“ (IAA). Am 11.

September, dem ersten Pressetag der IAA, verbreitete sich die Nachricht von den Anschlägen apokalyptischen Ausmaßes wie ein Lauffeuer auf dem Messegelände. In einigen Bereichen kam der Messebetrieb komplett zum Erliegen. Menschentrauben scharten sich um Fernsehapparate, Medienvertreter und Angestellte reagierten mit Fassungslosigkeit und Bestürzung.

Kurz nach Bekanntwerden der Tragödie tagte ein Krisenstab der Veranstalter. Obwohl zeitweise auch eine komplette Absage der Veranstaltung zur Disposition gestanden haben soll, fand die IAA am Ende doch statt. Die hohe Besucherzahl von über 800.

000, die lediglich zehn Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 1999 lag, unterstreicht nach Auffassung der Veranstalter die Richtigkeit der Entscheidung. 57 Weltneuheiten waren auf der weltgrößten Autoschau zu sehen – ein neuer Rekord. Rund 1.

071 Aussteller aus 39 Ländern zeigten ihre innovativen Produkte auf einer Ausstellungsfläche von 235.000 Quadratmetern. Zu den wichtigsten Ausstellungsländern zählten in diesem Jahr – gemessen an der Ausstellungsfläche – neben Deutschland, vor allem Japan, Frankreich, die USA, Italien, Großbritannien, Schweden, Spanien und die Tschechische Republik.

45 Prozent aller Aussteller kamen aus den EU-Ländern, elf Prozent aus dem übrigen Westeuropa, sechs Prozent aus Osteuropa, 22 Prozent aus Asien/Australien/Afrika sowie rund 16 Prozent aus Amerika. Insgesamt mehr als 13.600 Journalisten aus 75 Ländern berichteten über die neuesten Modelle und technologischen Highlights.

Es war am Ende eine Messe der gedämpften Töne: So wurde die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit Bundeskanzler Gerhard Schröder abgesagt, auf Musik, Tanz und Show verzichtet und die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft. Der lange Schatten des Terrors hat damit letztlich auch diese Veranstaltung eingeholt.

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Weiterbestand von AiR

Auch nach dem Ausscheiden von Vergölst zum Ende des Jahres wird die Arbeitsgemeinschaft industrieller Runderneuerer (AiR) weiterbestehen. Mitglieder sind jetzt noch die Firmen Reifen Ihle (Marke Rigdon), Reiff (Condor), Schwarz (Ökon) und Rösler (Rodos, EM-Reifen)..

Georges Rietbergen neuer Goodyear-Direktor E-Commerce Europa

Goodyear hat George Rietbergen (37) zum Direktor E-Commerce Europa ernannt, er soll Internet-Technologien für die Zusammenarbeit mit europäischen Kunden entwickeln. Rietbergen, der Niederländer ist, kommt von KLM Royal Dutch Airlines, wo er zuletzt in vergleichbarer Position beschäftigt war..

Die freundschaftliche Trennung des Conti-Konzerns von Dr. Kessel

Wer es bis in den Vorstand und an die Spitze des Vorstands bei Continental schafft, wird nicht gefeuert noch wirft er den Bettel hin. Man trennt sich, so heißt es, im freundschaftlichen Einvernehmen. Dabei wird gar nicht mal gefragt, ob Kessel und von Grünberg jemals Freunde gewesen sein könnten.

Wer meinte, Dr. Hubertus von Grünberg habe sich selbst abgeschüttelt und auf einen Kontrolleursposten zurückgezogen, muss feststellen, sich getäuscht zu haben. Ein von Grünberg – so schreibt es eine deutsche Tageszeitung – lockert mal die Handschellen, aber er zieht sie auch wieder an.