Michelin und Bandag beenden Rechtsstreit

Der Rechtsstreit zwischen Bandag auf der einen Seite und Michelin Nordamerika sowie Michelin Retread Technologies auf der anderen Seite um Wettbewerbsverfehlungen bei der Runderneuerung in den Vereinigten Staaten wurde beigelegt, beide Seiten verzichten auf finanziellen Schadensersatz. Der Prozess war vor einem Distriktgericht in Des Moines (Iowa) am 13. Mai eröffnet worden.

Bridgestone reist mit zwei neuen Reifen nach Monaco

Die letzten vier Formel 1-Sieger in Monaco waren auf Bridgestone-Reifen unterwegs, am kommenden Wochenende könnte der japanische Reifenlieferant im Fürstentum seinen insgesamt 60. Sieg in der Königsklasse des Motorsports feiern. Für den 3,370 Kilometer langen Stadtkurs hat Bridgestone zwei neue Reifen entwickelt, beide verfügen über eine neue Gummimischung, eine Reifen verfügt über eine völlig neue Konstruktion.

Rund 1.600 Reifen werden von Japan aus nach Südfrankreich geflogen. Aufgrund der Charakteristik der Strecke, sind die Mischungen für Monaco immer weicher als bei allen anderen Rennen.

Erhoffte Belebung bei den Pkw-Neuzulassungen blieb in Europa aus

In Westeuropa sind im April mit insgesamt 1,30 Mio. Pkw 1 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Allerdings ist die positive Veränderungsrate aufgrund der Lage der Ostertage (2001 im April, 2002 im März) überzeichnet.

Von den Volumenländern entwickelte sich lediglich Großbritannien überdurchschnittlich, hier legten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum April 2001 um gut 16 Prozent zu. In Deutschland und Frankreich lag der Absatz leicht über dem Vorjahresniveau; in Italien und Spanien mussten dagegen deutliche Rückgänge hingenommen werden. Insgesamt sind in den ersten vier Monaten dieses Jahres 5,19 Mio.

Alles Scheiße oder was? (Update)

Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen Henry Blodget, der als der „Star-Analyst“ von Merril Lynch gilt, hat die Staatsanwaltschaft New York dessen 30.000 E-Mails beschlagnahmt, berichtete DER SPIEGEL. Blodget hat, das wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, Aktien Investoren zum Kauf empfohlen und mit dem bestmöglichen Rating versehen, obwohl er diese in internen Mails als „piece of shit“ (Stück Scheiße) und „powder keg“ (Pulverfass) einschätzte.

Mit diesem üblen Spiel habe er die Anleger wissentlich getäuscht. Während die Staatsanwaltschaft von der Spitze eine Eisbergs ausgeht, wies Merril Lynch inzwischen alle Vorwürfe zurück, da sie aus dem Zusammenhang genommen worden seien. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auch auf eine Aussage eines ungenannten Merril-Lynch-Analysten: „Die ganze Idee, dass wir von der Banking-Abteilung unabhängig seien, ist eine große Lüge.

“ Nun hat sich Merrill Lynch mit der Staatsanwaltschaft geeinigt und bezahlt 100 Millionen US-Dollar Bußgeld. Um ein Schuldeingeständnis handele es sich aber nicht, meint die Investmentbank. Die Staatsanwaltschaft führt derzeit auch gegen andere Investmentbanken Untersuchungen durch, so bei Suisse Boston, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Salomon Smith Barney.

Merril Lynch wird vorgeworfen, von seinen Analysten Gefälligkeitsempfehlungen für Internet-Unternehmen, die die Investmentbank an die Börse bringen wollten, verlangt bzw. erwartet zu haben. Nun zahlt die Bank zwar 100 Millionen US-Dollar an Strafe, entschuldigt sich auch öffentlich „für unangebrachtes Vorgehen“ sowie „unprofessionelles Verhalten.

“ Von einem Verstoß gegen Gesetze könne aber nicht die Rede sein; das meint jedenfalls die Bank, die allerdings Sammelklagen sich betrogen fühlender Anleger entgegen sieht. Alle hier genannten Investmentbanken beurteilen in regelmäßigen Abständen auch die Aktien von Automobilherstellern, Zulieferern und Reifneherstellern. Die jetzt in Rede stehenden Ausfälle finden eine Erklärung, wenn überhaupt, einzig und allein in der zurückliegenden Internet-Hysterie.

Goodyear mit guten April-Zahlen

Goodyear hat in einem „Investor Update“ gestern die Verkaufszahlen für April veröffentlicht. Das Unternehmen liegt mit seinen leichten Zuwächsen im Markttrend. Beobachter sahen den April-Zahlen deshalb mit besonderem Interesse entgegen, weil die Marktanteilsverluste der ersten Monate speziell in den USA mit Preiserhöhungen begründet worden waren, gegen die sich große Kunden zur Wehr gesetzt hätten bzw.

den Erhöhungen durch große Vorauskäufe entgangen seien. Das Ersatzgeschäft bleibt immer noch hinter den Erwartungen zurück, während sich das Erstausrüstungsgeschäft leicht verbessert zeigt. Es ist den Unterlagen aber nicht zu entnehmen, ob die Spitzenmarke Goodyear zulegen konnte oder ob die zweiten und dritten Marken des Konzerns überproportional zulegen konnten.

Von einer Erholung kann aber ohnehin immer noch keine Rede sein. Seit das Management Anfang des Monats von den Arbeitern in den US-Fabriken „Opfer“ verlangte, ist der Betriebsfrieden strapaziert. Diese Opfer sehen im wesentlichen so aus, dass Lohnerhöhungen verschoben werden sollen und Zahlungen für Krankenkassen etc.

Volkswagen: Rege Nachfrage nach dem Luxusmodell Phaeton

Jährlich sollen 20.000 Luxus-VW des Typs Phaeton gebaut werden. Wie der Konzern mitteilt, verfügt er bereits über 1.

200 Vorbestellungen für das im Spätsommer auf den Markt kommende Modell. Die Preise des Fahrzeugs liegen zwischen 56.000 und 100.

Kautschukindustrie bleibt optimistisch

Das Jahr 2002 hat für die deutsche Kautschukindustrie wie erwartet begonnen. Der Umsatz mit Bereifungen erhöhte sich im 1. Quartal des Jahres um rund 4 % auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Verkäufe an Technischen Elastomer-Erzeugnissen dagegen gaben um 5,1 % auf 444 Millionen Euro nach. Bei Bereifungen profitierten die Hersteller von Nachorders an Winterreifen, vom nach wie vor boomenden Markt für Offroad-Reifen und bei Pkw-Reifen vom Trend zu Niederquerschnitts- und Hochgeschwindigkeitsreifen. Bei den Technischen Produkten schlug im 1.

Quartal 2002 die nachlassende Nachfrage der Automobilhersteller vor allen Dingen im Inland durch. Die Lieferungen an Fahrzeugproduzenten gingen um knapp 7 % auf 324 Millionen Euro zurück. Angesichts des hohen Rückgangs der Fahrzeugproduktion im gleichen Zeitraum ein relativ zufriedenstellendes Ergebnis, das schon jetzt die Aussage des Verbandes unterstreicht, dass für das gesamte Jahr 2002 die Umsatzsteigerung eher qualitativ als quantitativ begründet sein wird.

Trotz der Umsatzstagnation im 1. Quartal bei 2,25 Milliarden Euro (+ 0,4 %) bleibt der wdk bei seiner optimistischen Beurteilung und erwartet einen Jahresumsatz, der um 3 % über Vorjahr liegt..

Ford mit neuen Leuten in neuen Funktionen

Allan Gilmour, immerhin schon 67 Jahre alt und seit sieben Jahren Pensionär, wird Finanzchef des durch eine schwere Krise steuernden Ford-Konzerns. Er löst Martin Inglis ab, der jetzt für Geschäftstrategie verantwortlich zeichnen soll. Auf Europa-Chef David Thursfield warten zusätzlich zu seinem jetzigen Job weitere Aufgaben.

Der BMW Mini ist ein Verkaufserfolg

BMW hat die Produktionskapazität des BMW Mini um 20.000 auf 120.000 Einheiten pro Jahr erhöht.

Das ist u.a. auch eine gute Nachricht für Pirelli in Deutschland, wo in der neu entstandenen MIRS-Fabrik Mini-Reifen für die Erstausrüstung produziert werden.

Michelin reist gut vorbereitet nach Monaco

Im Mekka der Schönen und der Reichen geht es am kommenden Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes rund: Der Formel 1-Zirkus gastiert in Monaco, dem kleinen Mittelmeer-Fürstentum zwischen Südfrankreich und Italien. 78 Runden im monegassischen Leitplankenkanal warten beim siebten Saisonlauf auf die Teams. Auch wenn der 3,367 Kilometer lange Stadtkurs in den Straßen und über den Dächern von Monte Carlo eindeutig den alljährlichen Höhepunkt der Grand Prix-Saison markiert: Nicht alle Piloten – gut ein Drittel von ihnen leben in dem Stadtstaat – lieben den fast zwei Stunden dauernden Drahtseilakt, da die Strecke nicht den kleinsten Fahrfehler verzeiht.

Für die Zuschauer wiederum ist der Große Preis von Monaco das größte Spektakel überhaupt – nirgendwo sonst ist die Action auf der Strecke so zum Greifen nahe. Für das Rennen an der Côte d´Azur stellt Michelin seinen Partner-Teams nochmals modifizierte Reifen zur Verfügung, die bei intensiven Testfahrten sowohl im spanischen Valencia als auch im französischen Paul Ricard erfolgreich getestet wurden..