Gibara vergibt seine letzte Chance als CEO

Gleich acht Mal wurde der Redaktion in weniger als einer Woche von Goodyear-Angestellten ein Link übermittelt, der Zugang zu einem elektronischen Brief von Sam Gibara an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht. Gibara erwähnt, ab 1. Januar 2003 die Verantwortung an Bob Keegan abzugeben und im übrigen als Chairman weiter für Goodyear aktiv zu bleiben.

Gibara beschreibt das Jahr 2002 als „markiert mit Gewinnen“ und redet von „ergriffenen Chancen.” Schließlich behauptet er, „die Grundlagen für zukünftige Erfolge gelegt“ zu haben und nichts sei ohne die tolle Belegschaft des Konzerns möglich gewesen. Mit einiger offen geäußerter Bitterkeit weisen viele der so vorzüglich beschriebenen Mitarbeiter darauf hin, dass Gibara es endgültig versäumt habe, ihnen endlich mal etwas mehr Klarheit zu geben und auch, und sei es nur ein einziges Mal, selbstkritisch zurückzublicken und seine eigene Rolle und Verantwortung für die Schieflage des Goodyear-Konzerns wenigstens ansatzweise zu reflektieren.

Mit der Verniedlichung der Probleme habe Gibara bisher schon nichts gewonnen, sondern die Belegschaft so massiv verärgert, dass seine Botschaften gar nicht mehr gelesen würden. Diese Belegschaft will ja kämpfen, aber sie braucht Führung. Kampf? Aber wofür? Wenn der Konzern doch nach wie vor die tollsten Marken, die tollste Distribution und die tollsten Leute hat, warum verdienen dann nur die Konkurrenten Geld?.

Goodyear in Nordamerika weiter unter Hochdruck

Auch im November hat Goodyear den Umschwung auf dem großen Heimatmarkt nicht geschafft, sondern musste zugeben, noch mehr verloren zu haben als der Markt insgesamt und zwar sowohl im Erstausrüstungs- als auch im Ersatzgeschäft. Auch weltweit liefen die Geschäfte im November nicht gut. Einzig in Osteuropa konnten weitere Zuwächse verzeichnet werden nicht zuletzt dank des polnischen Marktes.

Autop und AV Leasing fusionieren

Die beiden Fuhrpark-Leasing-Anbieter Autop (Meerbusch) und AV Leasing fusionieren. Beide gehören zur niederländischen Unternehmensgruppe Athlon und werden mit zusammen fast 20.000 Verträgen einer der größten marken- und bankenunabhängigen Fuhrpark-Leasinganbieter Deutschlands.

16 Zoll beim Peugeot 206 CC Roland Garros

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Peugeot bringt – auf 700 Einheiten limitiert – als Sondermodell des 206 den CC Roland Garros in „Tie-Break-Grün“ heraus. Das Auto steht auf neunspeichigen Aluminiumfelgen Typ „Ouragan“ mit der für diese Autoklasse üppigen Bereifung 205/45 R 16.

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Pirelli bekommt weiteren Telecom-Partner

Pirelli bekommt mit Hopa einen weiteren Anteilseigner am Projekt Olimpia. Olimpia/Hopa halten weniger als 30 Prozent der Anteile an Olivetti, Olivetti wiederum ist Mehrheitsgesellschafter der Telecom Italia. Mit der Aufnahme von Hopa soll die Finanzstruktur des verschachtelten Konsortiums gestärkt werden.

In Olimpia sind jetzt Pirelli (50,4%), Edizione Finance Int. (Benetton, 16,8%), Hopa (16%), Banca Intesa (8,4%) und Unicredito (8,4%) involviert..

Altreifenentsorgung

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Die Altreifenentsorgung ist permanent im Umbruch: Neue Entsorger entdecken dies Metier und glauben an ein lukratives Geschäft, neuartige Verwertungsverfahren werden präsentiert, Absatzkanäle werden wichtiger oder weniger wichtig. Und nicht zuletzt: Der Gesetzgeber verändert die Rahmenbedingungen einer Branche, die sich vor „schwarzen Schafen“ schützen möchte und die dem Preisdruck ausgeklügelte Konzeptionen entgegensetzt.

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Schneekönig 2002

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Nach der letztjährigen erfolgreichen Premiere fand in diesem Jahr zum zweiten Mal die Suche nach Deutschlands „Schneekönig“ statt. Der „Schneekönig“ ist eine Initiative von Pirelli und Bild am Sonntag mit Ünterstützung von der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und point S. Im Rahmen einer nationalen Vorausscheidung wurden zwanzig Finalisten gesucht und gefunden, die im Februar 2003 in Schweden auf Eis und Schnee um den Titel des „Schneekönigs“ fahren.

Der Sieger erhält als Hauptpreis einen nagelneuen Porsche Boxster. Insgesamt gab es je zwei Veranstaltungstermine in acht deutschen Städten (München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Dortmund, Leipzig, Berlin und Bremen). Die Auftaktveranstaltung, auf der die Fotos entstanden, fand Mitte Oktober in München statt, einen Monat später konnte der Pirelli-Tross auf dem Parkplatz vor den Toren Bremens feststellen: Alles hat nach Wunsch geklappt, rund tausend Endverbraucher hatten sich hinters Steuer gewagt und werden das übergeordnete Ziel der Pirelli-Veranstaltung erkannt haben: die Verbraucher für das Thema Winterbereifung zu sensibilisieren.

Conti stellt „IceRacingContact“ vor

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Nach dem Ausstieg von Michelin aus der „Trophée Andros“ – einer regional in Frankreich stattfindenden Rennserie auf spiegelglattem Eis – hatte Continental schon zum Juli 2001 für die folgenden drei Jahre den Part des Reifenausrüsters dieser Serie übernommen, bei der verschiedene Disziplinen auf vier und zwei Rädern auf dem Programm stehen. Zum Auftakt der Saison 2002/2003 in Val Thorens hat der Hersteller mit dem „IceRacingContact“ nun einen komplett neu entwickelten Spikereifen für die Autos der Serie vorgestellt, mit denen sich die rund 15 Teams zukünftig auf Punktejagd begeben wollen. Laut Hinnerk Kaiser, in dessen Abteilung der Reifen entwickelt wurde, verkauft Conti pro Saison knapp 1.

500 Reifen an die Teams – zum Stückpreis von immerhin 230 Euro. Damit sollen sich nach seinen Angaben auch die Entwicklungskosten des „IceRacingContact“ decken lassen, die er mit rund 100.000 Euro angibt.

Beim Continental-Kundendienst

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„Beliebt“ ist eine Kundendienstabteilung gewiss nicht, dem Kunden muss so manches Mal – natürlich mit möglichst diplomatischen und freundlichen Worten – gesagt werden, dass seine Reklamation vielleicht doch nicht so ganz berechtigt war. Dieser Kunde ist ein Reifenhändler, mit dem Continental doch zusammenarbeiten will, und zwar möglichst freundschaftlich. Da bleibt dann vielleicht nichts anderes übrig, als „Kulanz“ zu zeigen.

Und nicht selten wäre eine detaillierte Fehleranalyse auch um ein Vielfaches teurer, als den Kunden gleich durch einen Tausch des reklamierten Reifens mit einem Neuprodukt zufriedenzustellen. Eine ewige Gratwanderung. Auch im eigenen Hause schlägt der Kundendienstabteilung als gelegentlicher Verkünder schlechter Nachrichten nicht gerade Zuneigung entgegen: Den Marketingstrategen und den Entwicklern muss man vielleicht mitteilen, dass ihr hochgelobtes Produkt draußen im Markt den Ansprüchen doch nicht in jeder Hinsicht genügt.

Oder dass sich in der Fertigung eine Ungenauigkeit eingeschlichen hat, die dazu führt, dass sich Reifen einer bestimmten Serie, Größe, Ausführung auffällig häufig auf den Seziertischen der Kundendienstabteilung wiederfinden. Kundendienstabteilungen sind in einem Spannungsfeld von Kunden- und Unternehmensinteressen. Dabei profitieren doch eigentlich beide Seiten: Einerseits gibt solch eine Abteilung den Kunden – meist Reifenhändlern – das notwendige Hintergrundwissen, das zum optimalen Betrieb der Reifen notwendig ist.

Pirelli hat sich auf dem deutschen Markt behauptet

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Die Reifensparte des Pirelli-Konzerns hat heimlich, still und leise wieder so etwas wie Auferstehung feiern können. Längst vergangen geglaubter Glanz ist zurückgekehrt. Es muss nicht mehr extra betont werden, dass Reifen weiter zum Kerngeschäft des Konzerns gehören.

Und auch in Deutschland laufen die Geschäfte mit den Superbreiten für die italienische Firma gut, deren Verkaufs- und Marketingaktivitäten seit diesem Jahr nicht mehr aus dem betulichen Odenwald, sondern aus der Weltstadt München gesteuert werden. Wie Uberto Thun-Hohenstein (41), seit November letzten Jahres Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und Vertrieb der Pirelli Reifenwerke, unterstreicht, sei man mit dem Verlauf dieses Jahres durchaus zufrieden. Zwar habe man auf dem deutschen Markt keine Marktanteile hinzugewinnen können, was aber ohnehin keine oberste Priorität gehabt habe.

Vielmehr sei es höchste Zeit gewesen, eine gewisse Preisstabilität zu erreichen. In der Vergangenheit habe es immer wieder mal Erosionen gegeben, ohne dass auf Anhieb die Gründe dafür klar geworden waren. Inzwischen hat Pirelli allerdings auch in Deutschland neue Marketingkonzepte weitgehend bereits umsetzen können.