Wollte Daimler-Benz von Anfang an Chrysler übernehmen?

Der amerikanischen Tageszeitung Detroit News sollen Unterlagen vorliegen, aus denen sich ergibt, dass Daimler-Benz von Anfang an Chrysler übernehmen wollte und eine „Fusion unter gleich starken Partnern“ nie geplant war. Großaktionär Kerkorian, der im Zeitpunkt des „Mergers“ 14 Prozent der Anteile an Chrysler hielt, hat den Konzern auf Zahlung von 13 Milliarden US-Dollar verklagt und versucht, ein Premium zu erzielen. Der angebliche „merger of equals“ sei von Anfang an eine Farce gewesen; Kerkorian fühlt sich somit betrogen.

Der eigentliche Prozess soll in wenigen Monaten beginnen. Man rechnet inzwischen damit, dass sich DaimlerChrysler zu einer größeren Vergleichszahlung bereiterklären wird..

Auch Moody’s Investors Service senkt Goodyear Rating

Das war ohnehin schon erwartet worden: Nach Standard & Poor’s Corp. hat nun auch Moody’s Investors Service das Rating für Goodyear von Ba1 auf Ba2 heruntergestuft und angekündigt, dass noch eine weitere Herabstufung kurzfristig folgen könnte. Die Agentur weist auf die hohen ungedeckten Pensionsverpflichtungen hin, die das Unternehmen fest einengen.

Weitere Kaufanreize durch Ford und General Motors

Der Wert der Incentives für Fahrzeuge ihrer Marken ist von General Motors für die Modelle Chevrolet Silverado, Avalanche und GMC Sierra um weitere 500 US-Dollar auf derzeit 2.500 US-Dollar erhöht worden. Ford hat bereits für die F-150 Modelle nachgezogen.

. Chrysler bietet für den Dodge Ram Pickup bereits ein Incentive von 2000 US-Dollar. Ob Chrysler der Erhöhung der beiden Wettbewerber folgen wird, ist noch nicht entschieden.

Flottenservice von Kwik-Fit wird europäisiert

Kwik-Fit Fleet, der bedeutendste Flottenservice in Großbritannien, hat Naithan Keeping mit Wirkung 1. April zum verantwortlichen Manager für die Zusammenarbeit mit paneuropäischen Flotten berufen. Keeping, der dem Unternehmen seit 2001 angehört, berichtet an Mike Wise, Verkaufsdirektor Flotten bei Kwik-Fit.

Superior erweitert Produktspektrum

Der weltgrößte Hersteller von Aluminiumfelgen Superior Industries diversifiziert sein Produktspektrum und hat mit der Belieferung von Aluminiumkomponenten begonnen, die in Kurbelgehäusen von General Motors-Modellen benötigt werden.

Wiedereröffnung der algerischen Michelin-Fabrik

Gut neun Jahre nach Schließung hat Michelin die Lkw-Reifenfabrik in Hussein Dey vor den Toren Algiers wieder eröffnet. Das Werk war im Jahre 1963 gegründet worden und hatte bis zu seiner Schließung 1993 auch Pkw-Reifen produziert. In der Zeit der Produktionsruhe hatte Michelin 70 Mitarbeiter weiterbeschäftigt, um nicht den Anschluss an die Marktentwicklungen zu verlieren und die Fabrik nicht verfallen zu lassen.

Das zahlt sich jetzt aus, Michelin hat 220 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Zur Wiedereröffnung war René Zingraff, Mitglied der Konzern-Geschäftsführung, nach Algier gekommen..

Murray & Roberts dünnt Automotive-Sparte weiter aus

Der südafrikanische Konzern Murray & Roberts hatte erst seine beiden Firestone-Reifenfabriken an Bridgestone veräußert, dann Fabriken für Aluminiumfelgen (AWI = Alloy Wheels Int.) geschlossen bzw. verkauft.

Snap-On gestärkt

Nachdem der US-Konzern Snap-On Inc. (Kenosha/Wis.) zum Ende 2001 kurzfristig in die Verlustzone geraten war, kann er jetzt für das vergangene Jahr erheblich bessere Bilanzzahlen vorweisen.

Während der Umsatz mit 2,109 Milliarden US-$ (nach 2,096 Mrd.) nur geringfügig anstieg, wurden der Nettoverdienst (net earnings) auf 106 Mio. Dollar (nach 19 Mio.

) gesteigert, die Schuldenlast (jetzt 342,3 Mio. Dollar) deutlich gesenkt und der Cashflow (224,1 Mio.) erheblich verbessert.

Markt für Pkw-Telematik entwickelt sich nur langsam

Der Europamarkt für Telematik im Automobilbereich entwickelt sich zögerlicher als erhofft – bisher sind bei weitem nicht so viele Fahrzeuge mit Telematik ausgestattet wie ursprünglich prognostiziert. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Frost & Sullivan-Studie mit dem Titel „Voice Of The Customer“. Von einem Massenmarkt könne deshalb derzeit noch nicht die Rede sein, aber dennoch sieht die internationale Unternehmensberatung nach ihren Analysen Potenzial für diesen Markt.

Denn bei der Befragung von europaweit 1.500 Autobesitzern – 400 davon hatten zuvor technisch relevante Informationen erhalten – kam heraus, dass 88 Prozent der Pkw-Besitzer daran interessiert seien, ihr nächstes Auto mit Telematikfunktionen auszustatten..

Studie zur Zukunft des Automobilvertriebs

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Automobilhersteller haben sich in der Vergangenheit primär um die Entwicklung, Produktion und Optimierung der Zulieferbeziehungen gekümmert und in diesen Bereichen beachtliche Produktivitätssteigerungen erreicht. Der Vertrieb wurde dagegen eher vernachlässigt und an die jeweiligen Vertragshändler „outgesourct“. Unzufriedene Kunden sowie eine abnehmende Händler- und Markenloyalität verdeutlichen den Handlungsbedarf im Vertrieb.

Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine Studie der Mercer Management Consulting (München), die unter dem Titel „Automobilvertrieb 2010 – Trends, Handlungsbedarf und Lösungswege für OEM und Handel“ aktuelle Kundenanforderungen und Rahmenbedingungen des Pkw-Marktes analysiert hat, damit sich bietende Potenziale für ein profitables Wachstum durch eine Professionalisierung des Vertriebes und der Kundenbetreuung besser ausgeschöpft werden können. Basis der Studie sind laut Mercer mehr als 60 Expertengespräche, eine exklusive Befragung von über 3.000 Endkunden in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA sowie umfangreiche Sekundäranalysen, die Ende 2002 durchgeführt wurden.