Die Winterreifen-Saison hat begonnen
AllgemeinHerbstzeit ist Umrüstzeit, die Winterreifensaison steht ins Haus. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr hat ein früher Wintereinbruch für einen regelrechten Nachfrageboom in den Fachhandelsbetrieben gesorgt. Ergebnis: Untern Strich 14,8 Millionen verkaufte Winterreifen – so viel wie noch nie und eine Steigerung um fast neun Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis (13,6 Millionen).
Dieses Ergebnis schreibt einen gesamteuropäischen Trend fort, der bereits vor einigen Jahren seinen Anfang nahm. So ist der Winterreifenmarkt in Europa nach einer Studie des Reifenherstellers Michelin in den letzten fünf Jahren um rund 70 Prozent angewachsen. Im vergangenen Jahr trugen hiernach in Mitteleuropa bereits 16 Prozent aller Ersatzmarktreifen das M+S-Symbol, im Jahre 2005 könnte der Anteil laut Michelin bereits die 20 Prozent-Marke überschritten haben.
Die mitteleuropäischen Länder (insbesondere Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich) sind gegenwärtig mit rund 85 prozentigem Absatzanteil in diesem Segment vertreten, von dem allein jeder zweite Reifen in Deutschland verkauft wird. Innerhalb der Winterreifenpalette verzeichnen insbesondere die Fabrikate mit Speedindex „T“ signifikante Zuwachsraten auf Kosten des „Q-Segmentes. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.
V. (BRV) zeigt sich angesichts dieser positiven Bilanz denn auch entsprechend optimistisch und prognostiziert für diese Saison flugs nochmals eine halbe Million verkaufter Einheiten mehr in Deutschland. Ergo: Der Trend geht auch weiterhin ungebrochen in Richtung Winterbereifung.
Ford will größter Reifenvermarkter der USA werden
AllgemeinDie Ford Customer Service Division (FCSD) hat in Nordamerika gerade eine starke Anzeigenkampagne gestartet und ein aus 2.400 von derzeit 5.000 Ford- und Lincoln-Mercury-Händlern bestehendes Netz als „Amerikas neuestes Reifengeschäft“ der breiten Öffentlichkeit vorgestellt (America’s Newest Tire Store).
Botschaft: Mit einem einzigen Stop läßt sich schon bei Ford alles regeln, der Weg zum Reifenhändler wird überflüssig. Allerdings sollen nur Erstausrüstungslieferanten im Ford-Ersatzgeschäft Berücksichtigung finden können. Damit Bewegung in die Sache kommt, läuft derzeit eine aufwendige und teure Fernsehkampagne, die später durch Radiowerbung sowie Direct Mail ergänzt, teils auch ersetzt werden soll.
Es geht um mehr als leere Worte: Im Juli 1998 vermarktete die Ford-Organisation gerade mal 700 Reifen. In diesem Juli waren es bereits 97.000.
Im laufenden Jahr sollen laut Ford mehr als eine Million Reifen verkauft werden, im Jahr 2000 dann bereits drei Millionen, und selbst diese Zahl soll im Jahr 2001 nochmals auf dann sechs Millionen Stück verdoppelt werden. Das sind wahrlich große Zahlen, andererseits aber auch keine unrealistischen, denn wenn nur jeder der derzeit eingebundenen 2.400 Händler am Tag einen Satz Reifen verkaufen kann, dann ist die Drei-Millionen-Grenze schon zu überspringen.
Helmut Dähne: 25 Jahre bei Metzeler
AllgemeinIm letzten Vierteljahrhundert hat sich viel getan bei der Metzeler Reifen GmbH: Niederquerschnittsreifen, Diagonalreifen mit Kevlargürtel, „MBS“-Metzeler-Belt-System, Silica-Laufflächenmischung, Radialreifen mit 0°-Stahlgürtel – und einer war stets dabei: Helmut Dähne. Dieses Jahr feiert der 54-jährige sein 25-jähriges Betriebsjubiläum. Seine Laufbahn begann 1974 als Leiter der Abteilungen Renndienst und Fahrversuch.
Hinzu kam 1983 die Leitung der Abteilung Schulungen. Seit 1990 schließlich ist er PR-Manager des Reifenherstellers. Doch auch außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit sind er und Metzeler eng miteinander verbunden.
Auf den bayerischen Pneus ist der Rennfahrer Dähne seit 1965 insgesamt 334mal an den Start gegangen. Und seine Erfolge können sich sehen lassen: 127 Siege, 38 zweite und 27 dritte Plätze. Und schließlich und endlich hält der fünfzehnfache deutsche Rallye-Meister seit 1993 den aktuellen Nordschleifen-Rundenrekord am Nürburgring mit einer Zeit von 7.
Altreifenentsorgung in Deutschland
AllgemeinDer Berg an Altreifen, der pro Jahr in Deutschland anfällt, wird nicht kleiner. Ganz im Gegenteil. 1998 waren es um die 600.
000 Tonnen, Tendenz steigend. Der Ruf der Entsorger-Branche war lange Zeit ziemlich angeschlagen, sogenannte „Schwarze Schafe“ gab es zuhauf. Inzwischen wurde einiges in die Wege geleitet, um die Situation zu verbessern.
Eine weitere dieser Maßnahmen ist zu Beginn des Jahres in Kraft getreten: die Nachweisverordnung für „überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung“, zu denen alle Altreifen, die nicht Profilreifen sind, per Gesetz gezählt werden. Sie ergänzt das seit gut zwei Jahren geltende Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz. Denn anders als der Endkunde kann der Reifenhandel ausrangierte Pneus nicht einfach irgendwo abgeben, sondern trägt mit die Verantwortung dafür, daß die im Betrieb anfallenden Mengen ordnungsgemäß entsorgt werden.
Genau an dieser Stelle kommt dann außerdem in Form des Altreifenentsorgers ein weiterer Partner ins Spiel, der das Altgummi einsammelt und abtransportiert. Viele Einsammler und Beförderer transportieren diese Reifen zu eigenen Sortierplätzen, wo sich dann entscheidet, was weiter mit ihnen passiert: brauchbare Karkassen gehen in die Runderneuerung und Reifen mit geringen Restprofiltiefen werden meist exportiert, der Rest – gewissermaßen der eigentliche Abfall – wird stofflich oder thermisch verwertet. Geregelt wird die gesamte Abwicklung zwischen der Altreifenanfallstelle und dem Altreifenentsorgungsunternehmen nunmehr durch die neue Verordnung, die von einem Großteil der Branche und auch vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.
V. (BRV) einhellig begrüßt wird. Ein größerer Altreifenanfall – laut Prognosen wird das Aufkommen im Jahr 2000 auf bis zu 690.
000 Tonnen jährlich angewachsen sein – wegen eines erhöhten Ersatzbedarfes einerseits und geringere Pkw-Runderneuerungszahlen andererseits werden das reine Verwertungsvolumen in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach überproportional ansteigen lassen. Gute Aussichten also für die Entsorgungsbetriebe, oder? Mehr dazu im Juni-Heft der NEUE REIFENZEITUNG..
Führungswechsel bei Conti
AllgemeinDer Vorstandsvorsitzende der Continental AG, Dr. Hubertus von Grünberg (56), hat den Aufsichtsrat gebeten, ihn mit Ablauf der Hauptversammlung am 1. Juni 1999 von seinen Aufgaben im Vorstand zu entbinden.
Von Grünberg nennt persönliche Gründe für diesen Schritt, der in keinerlei Zusammenhang mit seinen Aufgaben bei dem Unternehmen stünden. Der Aufsichtsrat bedauert seine Entscheidung. Das Präsidium des Aufsichtsrates will dem Gremium in einer Sitzung am 12.
April vorschlagen, das Vorstandsmitglied Dr. Stephan Kessel als von Grünbergs Nachfolger zu nominieren, der dann mit Wirkung vom 1. Juni dessen Amtsgeschäfte übernehmen könnte.
Gleichzeitig wurde Dr. von Grünberg von seiten des derzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Ulrich Weiss, als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates der Continental AG vorgeschlagen.
Pirelli: Gute Form und gute Erfolge auch 1998
AllgemeinPirelli besetzt als Reifenhersteller nach wie vor Platz sechs der Weltrangliste und sollte damit eine Position und Größenordnung erreicht bzw. behalten haben, von der aus Unabhängigkeit und Erfolg gesichert werden können. Doch Größe ist relativ.
Die „Zweiten Drei“, Continental, Dunlop und Pirelli bringen gemeinsam nicht so viel Umsatz auf die Waagschale wie jeder der „Ersten Drei“, Bridgestone, Michelin und Goodyear, für sich allein. Dennoch herrscht auch bei den Italienern hohe Betriebsamkeit. 1998 wurde von Siemens das Starkstromkabelgeschäft (Umsatz 1,7 Mrd.
Mark) für rund 500 Mio. Mark gekauft und in den Pirelli-Kabelbereich integriert. Der Konzern investiert hoch in Telekommunikation und ist – allen Unkenrufen zum Trotz – darüber hinaus seit nun schon vier Jahren wieder sehr erfolgreich im Reifengeschäft.
Mit einem Umsatz von knapp 11 Mrd. Mark erwirtschaftete der italienische Konzern 1997 einen Gewinn von 498 Mio. Mark; 1996 waren es 239 Mio.
Mark gewesen. 1998 ist ebenfalls gut verlaufen, so daß ein weiterer Gewinnanstieg (konkrete Zahlen liegen noch nicht vor) erwartet werden darf. Die Zeiten sind somit gut, der Konzern ist zwar weiter in Restrukturierungsphasen, aber gleichzeitig sind Aufbruchzeichen unübersehbar.
Neue Distributionswege im Reifenhandel
AllgemeinDer klassische Reifenfachhandel ist im Abwehrkampf. Es fällt ihm immer schwerer, seinen Marktanteil von annähernd 60 Prozent im Verkauf an Verbraucher halten zu können. Nicht allein die inzwischen recht stark gewordenen Autohäuser machen ihm im Wettbewerb zu schaffen, sondern neue Distributionsformen, die unter dem weiten Feld Fast Fit zusammengefaßt werden können, sind auf dem Vormarsch.
Viele der so genannten Vertragshändler von Volkswagen, Fiat, Ford, um nur ein paar Marken zu nennen, sind gekündigt worden und auf der Suche nach einer anderen Existenz. Doch so einfach lassen sich die meist von Familien geführten Betriebe nicht verdrängen. Sie spezialisieren sich auf Vermarktung von Verschleißteilen und bieten die damit verbundenen Serviceleistungen kompetent und preisgünstig an.
Fichtel & Sachs, Tochterfirma des Mannesmann-Konzerns, bietet unter dem Namen AutoCrew ein Franchisesystem an, natürlich auch um die eigenen Produkte, Stoßdämpfer, optimal vermarkten zu können. Die Service-Werkstätten des Elektroriesen Bosch suchen ebenfalls nach neuen Angebotsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit Goodyear soll Kompetenz für die Reifenvermarktung erworben werden, während Bosch den Reifenhandelspartnern von Goodyear im Automotivebereich Know-how liefern soll.
Nicht zu übersehen auch Fachmärkte wie ATU, die auch als Reifenvermarkter immer bedeutungsvoller werden. ATU hat in den 90er Jahren von null an nunmehr mehr als 230 Stationen über ganz Deutschland hinweg. Hierbei handelt es sich um sehr umsatzstarke Stationen, jede einzelne dürfte deutlich mehr als 2,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften.
Und der Appetit des ATU-Gründers Peter Unger bleibt ungestillt. Die Expansion ist noch lange nicht abgeschlossen. Unser Beitrag im Januar-Heft der NEUE REIFENZEITUNG beschreibt die einzelnen Vermarkter.
Er stellt viele Dinge in Frage, wirft unendlich viele Fragen auf ohne letztlich Antworten geben zu können noch zu wollen. Nur eine Aussage bleibt klar: Firmengründungen als reine Reifenfachhandelsbetriebe, also Reifenvermarktung und Erbringung der erforderlichen Dienstleistungen, sind "gefährlich." Die Chancen, eine lange Anlaufphase erfolgreich überstehen zu können, werden als relativ gering bewertet.
Man wird, so der Beitrag im Tenor, in Zukunft immer mehr Fast Fitter sehen. Dabei hat ein großer Teil den weit überwiegenden Umsatz zu erwirtschaften, während die Fast Fitter aus Automobil-, Bosch- und AutoCrew-"Ecken" andere Produkte im Vordergrund haben, ihr Reifenumsatz dürfte aber immerhin einen beträchtlichen Anteil am Gesamtumsatz erreichen, zwischen einem Viertel und einem Drittel.
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BMW-Freigabe für EMT-Reifen
AllgemeinDer bayrische Fahrzeughersteller hat Goodyear Erstausrüstungsfreigaben für die „Protection Models“ der Serie BMW 740 iL und 750 iL erteilt. Es handelt sich dabei um den Goodyear Eagle NCT 5 EMT 235/55 R 17, der ab Januar 2000 geliefert werden soll..
Reifenplatz Kassel
AllgemeinIm Herbst herrscht bekanntlich Hochbetrieb im deutschen Reifenfachhandel. Die Zahl derjenigen Endkunden, die von Sommer- auf Winterreifen umrüsten, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Betriebe arbeiten unter Dauerstress.
Ob und – wenn ja – wie sich dieser saisonal bedingte Akkord auf die Beratungsqualität auswirkt, darum geht u.a. es im Reifenplatz der November-Ausgabe.
Zielort war diesmal die Stadt Kassel am Nordrand Hessens, deren Wahrzeichen, der acht Meter hohe kupferne Herkules, auf der Wilhelmshöhe trohnt. Insgesamt acht Betriebe – wie immer variiert nach Größe, Lage und Unternehmenstypus (Freie, Kooperationsmitglieder, Ketten) – sind diesmal in unseren Bericht eingeflossen. Zwei Aspekte fallen bei der Analyse des Reifenplatz Kassel besonders auf: Zum einen die bis auf zwei Ausnahmen durchweg schwache Qualität der Beratung, wobei man sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass oftmals fachlich durchaus mehr drin gewesen wäre, die nötige Motivation zur engagierten Beratung jedoch fehlte.
Von der „lustlosen Pflichterfüllung“ bis hin zur „kollektiven Verweigerung“ war alles vertreten. An saisonal bedingtem Stress (Wintergeschäft) kann dies nicht gelegen haben. Die meisten Geschäfte verzeichneten zum Zeitpunkt des Besuches lediglich ein durchschnittliches Besucheraufkommen.
Zum anderen sind wir im Rahmen unserer telefonischen Befragung auf ein relativ homogenes Preisniveau gestoßen. Der Michelin-Reifen wurde dabei zu einem Durchschnittspreis von 177,50 DM angeboten – deutlich unter dem KB-Listenpreis. Dies dürfte u.
a. auch auf das Bestreben des Handels zurückzuführen sein, rechtzeitig zur Umrüstsaison die Restbestände an Sommerreifen preisgünstiger anzubieten, um die Lager für die Winterreifen frei zu haben..
Michelin mit Umsatzsteigerung in den ersten neun Monaten
AllgemeinDer Konzern setzte in den ersten neun Monaten diesen Jahres 9.825 Millionen Euro um, rund 6,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Asien zeigt sich eine Erholung.
Während in Europa die Zuwächse unter dem Markttrend lagen, entwickelte sich das Nordamerika-Geschäft herausragend. Weitere Angaben erfolgten nicht..
Hohe Ölpreise belasten Reifenhersteller
AllgemeinInnerhalb weniger Tage sind die Rohölpreise um 4,20 auf jetzt 26 US-Dollar per Barrel gestiegen; das sehen Reifenhersteller mit großer Sorge. Rohmaterialien machen 40 bis 50 Prozent der Verkaufskosten aus..
Michelin stellt Pilot Alpin mit V-Index vor
AllgemeinDer zur Zeit in vier Dimensionen lieferbare Reifen unterscheidet sich gegenüber der H-Version des Pilot Alpin durch einen verstärkten Reifenaufbau und eine andere Gummimischung. Die V-Version ist gegenüber der H-Version in den Schneeleistungen geringfügig schlechter, hat aber nach Firmenangaben ein deutlich besseres Nass- und Trockenhandling..
Krupp Elastomertechnik: „Alles aus einer Hand“
AllgemeinDie Krupp Elastomertechnik ist 1996 mit der Zusammenführung der Werner & Pfleiderer Gummitechnik in Freudenberg und des Geschäftsbereiches Kautschuktechnik der Krupp Kunststofftechnik entstanden. Damit wurden zwei Unternehmen zusammengeführt, die nach eigenen Aussagen technologisch schon seit langem zusammenarbeiteten. Damit will man der gummi- und kautschukverarbeitenden Industrie ein umfassendes und breites Programm quasi nach dem Motto "alles aus einer Hand" anbieten, denn alle wesentlichen Aufbereitungs- und Verarbeitungsstufen sollen damit weitgehend abgedeckt werden können.
Diverse Neu- und Weiterentwicklungen der jüngsten Vergangenheit dürften nicht zuletzt die Sicherung beziehungsweise der Ausbau der Marktposition des Unternehmens zum Ziel haben. Nach Angaben von Frank Horch, Vorsitzender der Geschäftsführung, ist man in den Bereichen Mischungstechnik, Extrusionsanlagen und Reifenaufbaumaschinen gut vertreten, während Krupp bei den Vulkanisierpressen angetreten sei, Marktanteile zu erobern. Da bei der Reifenherstellung gerade auch die Maschinentechnologie – angefangen im Mischsaal über die Extrusion bis hin zu den Reifenaufbaumaschinen und Vulkanisierpressen – über die Qualität und den Durchsatz und damit gleichzeitig über Wohl und Wehe des jeweiligen Herstellers mitentscheidend sein kann, haben wir im Oktober einen Blick auf die aktuelle Produktpalette und Weiterentwicklungen aus dem Hause Krupp geworfen.
Bandag verklagt Michelin North America wegen unfairer Wettbewerbspraktiken
AllgemeinBandag, mit mehr als 1.300 Franchisees weltweit Nummer eins im Runderneurungsgeschäft, hat Michelin North America verklagt und verlangt unter anderem Schadensersatz, weil Michelin Bandag-Franchisees manipuliert haben soll, bestehende Verträge mit Bandag zu brechen oder aber nicht mehr zu verlängern. Bandag behauptet ferner, Michelin breche Bandag-Patente und mache hinsichtlich eigener Produkte genauso falsche Angaben wie im Hinblick auf Bandag-Produkte.
Continental schließt Reifenwerk Newbridge
AllgemeinDie Würfel sind gefallen: Knapp 800 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Newbridge-Fabrik öffnete 1966 ihre Pforten und wurde 1979 im Rahmen der Uniroyal-Englebert-Akquisition von den Deutschen übernommen. Derzeit wird ein Umsatz von 202 Millionen Mark mit der Produktion von Pkw-Reifen erwirtschaftet, das sind 4,3 Prozent des Gesamtumsatzes der Pkw-Division.
In den letzten fünf Jahren sind nach Konzernangaben Verluste in Höhe von 30 Millionen Britischen Pfund (rund 90 Millionen Mark) aufgelaufen. Dem hohen britischen Pfund wird dabei ein großer Anteil angelastet, allerdings soll die Fabrik auch zu klein gewesen sein mit der für das laufende Jahr 1999 angestrebten Kapazität von 4,7 Millionen Pkw-Reifen. Zum Vergleich: In Lousado/Portugal und Otrokovice/Czech Republic, sind für das laufende Jahr 9,2 Millionen bzw.
10,6 Millionen Pkw-Reifen angestrebt. Inzwischen wurde klar, dass die Schließung keinesfalls aus heiterem Himmel kam, sondern einhergeht mit der Entscheidung, eine MMP-Fabrik in Rumänien (Modular Manufacturing Process) zu bauen, die etwa Ende kommenden Jahres frühestens die Produktion aufnehmen kann und für eine Produktionskapazität von zehn Millionen Reifen, die nach einer Anlaufphase von etwa fünf Jahren bei realistischer Betrachtung zu erreichen sind, ausgelegt ist. Analysten z.
B. der Deutschen Bank bewerten die beabsichtigte Schließung positiv. Zwar müsse man für die Schließung mit Kosten von weiteren etwa 80 bis 100 Millionen Mark rechnen, also ziemlich genau mit dem Betrag, den man in den letzten fünf Jahren in Schottland als Verlust schon zu verzeichnen hatte, doch unterstreiche der Konzern damit seinen Anspruch, immer mehr Produktion in Billiglohnländer verlagern zu wollen.
Mobile Fitting
AllgemeinEuropaweit ist das Speditionsgewerbe im Umbruch. Nicht nur die länderübergreifenden operierenden Fahrzeugflotten werden immer größer, auch ihre Struktur ändert sich. Immer mehr Fahrzeuge werden nicht mehr gekauft, sonder geleast.
Immer raffiniertere logistische Systeme werden entwickelt und tragen dazu bei, daß die Standzeiten von Fahrzeugen minimiert werden. Die modernen Mittel der Telekommunikation dienen als Instrumente der Einsatzplanung und auch zur Festlegung von Servicezeiten. Das hat auch Auswirkungen auf das Reifengeschäft.
Große Reifenhändler mit einem Schwerpunkt im Lkw-Geschäft investieren in ihre Servicebetriebe, müssen sich aber auch darauf einstellen, beim Flottenservice dorthin zu gehen, wo die Fahrzeuge sind. Der Pannenservice ist nur eine Facette in dem sich verändernden Markt. Unter dem Stichwort „Mobile Fitting“ bieten die im Lkw-Reifenbereich relevanten Hersteller ihren Kunden längst fertige Konzepte, die beispielsweise sogenannte Kilometerverträge einschließen.
Die Grenzen zwischen Erstausrüstungsgeschäft und traditionellem Ersatzgeschäft verschwimmen. Der Reifenfachhandel befürchtet, bei dieser Entwicklung ausgeschlossen zu werden. Aber ohne einen flächendeckenden Lkw-Reifenservice, wissen auch die Industrieunternehmen, läßt sich kein schlüssiges Konzept für Flottenbetreiber entwickeln.
Industrie und Handel sind also zur Gemeinsamkeit gezwungen. „Mobile Fitting“ wird vielerorts als Gefahr für den Handel gesehen, kann aber auch eine Chance sein zur Profilierung und zum Erschließen ertragreicher Geschäftsfelder. Grund genug, sich im Rahmen der August-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG ein wenig näher mit dieser Thematik zu befassen.
Warenwirtschaftssysteme für den Reifenfachhandel
AllgemeinMit der richtigen Software wird vieles einfacher, eine überdimensionierte oder nicht optimale EDV-Lösung kann allerdings schnell mehr Probleme schaffen als lösen. Diese Maxime gilt nicht zuletzt auch für den Reifenfachhandel, denn hier soll Kollege-Computer in aller Regel nur Mittel zum Zweck sein. Von den Systemen wird daher vor allem zu verlangen sein, daß sie im täglichen Einsatz so einfach wie möglich zu bedienen sind und die Geschäfte so effizient wie möglich unterstützen.
Schließlich will man nicht unnötig Zeit vor dem Rechner sitzen, die man für eine individuellere Kundenberatung oder intensivere Verkaufsgespräche sicherlich besser nutzen könnte. Um die Entscheidungsfindung der Verantwortlichen in den Betrieben etwas zu erleichtern, haben wir für die Juni-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG Informationen zu einigen auf dem Markt befindlichen Softwarelösungen und den jeweiligen Anbietern zusammengetragen. Wir stellen zehn verschiedene Lösungen vor, die den gesamten Bereich vom Einmannbetrieb bis hin zum Filialunternehmen abdecken sollen.
Michelin: Mehr Umsatz, weniger Gewinn
AllgemeinNach Angaben aus Clermont-Ferrand hat sich der Umsatz des französischen Reifenherstellers im vergangenen Jahr leicht auf 81,9 Milliarden Franc (23,8 Milliarden DM) erhöht, 1997 waren es „nur“ 79,7 Milliarden Franc (23,1 Milliarden DM) gewesen. Der Wertmutstropfen an der Sache: Gleichzeitig sei – so wird berichtet – der ausschüttungsfähige Gewinn von 3,88 Milliarden Franc (1,13 Milliarden DM) 1997 auf nunmehr 3,51 Milliarden Franc (1,02 Milliarden DM) zurückgegangen..
Uniroyal und die Regenreifen
AllgemeinSeit 1979 gibt es zwei Reifenhersteller mit dem Namen Uniroyal: Außer auf dem amerikanischen Kontinent, wo die Rechte beim Wettbewerber Michelin liegen, stammen Uniroyal-Reifen auch von der Continental AG. Die Erstausrüstungsaktivitäten,bis in die 80er Jahre eine Stärke von Uniroyal, wurden im Laufe der Jahre zunehmend auf die Marke Continental verlagert. Heute ist Uniroyal daher vor allem eine Marke für das Ersatzgeschäft.
Und dies nach eigenem Bekunden erfolgreich: Neben den Pkw-Reifen, die seit 1969 speziell als Regenreifen ausgelegt sind, werden weiterhin die Segmente Transporter und Nutzfahrzeug/Lkw bedient. Speziell im Bereich der Pkw-Bereifung ist die Erstausrüstung zwar wichtig für das Image und das sich daran anschließende Ersatzgeschäft, doch es schafft auch technische Zwänge, und der Preisdruck ist gewaltig. Für die Zukunft verspricht Herbert Mensching, Leiter Marketing Pkw-Reifen Europa, neue Produkte mit einem adäquaten Timing auf den Markt zu bringen.
Mit marktgerechten Konzepten rechnet man sich bei Uniroyal zudem gute Chancen in neuen Märkten aus; besonders dort, wo viele preiswerte Budget-Reifen und wenig Premium-Reifen verkauft werden. Mit der Entwicklung und Verbesserung ökonomischer Gegebenheiten werden dem Quality-Segment bei Uniroyal deutliche Wachstumschancen eingeräumt..
Intensivere Zusammenarbeit der team Reifen-Union und der VRG
AllgemeinDie team Reifen-Union/Top Service Team KG (derzeit rund 400 Outlets) und die Vereinigte Reifenfachhändler GmbH (VRG, derzeit etwa 200 Outlets) vereinbarten eine weitreichende Zusammenarbeit auf allen Ebenen, so u.a. auf dem Gebiet der Großkundenbetreuung und des Flottenmanagements.
Ein wichtiger Baustein ist die unverzügliche Gründung einer Gesellschaft namens „Team Reifen Partner“ GmbH + Co. KG (TRP), in die sukzessive sowohl die VRG- als auch neue Gesellschafter aufgenommen werden sollen. Dem müssen die VRG-Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung Ende Januar noch offiziell zustimmen.
Die team-Gruppe, die bislang aus 25 regional erfolgreichen Reifenfachhändlern besteht und als Vermarktungsgruppe die Nummer Eins im Reifenmarkt ist, öffnet sich so auch kleineren und mittleren Reifenfachhandelsbetrieben. Die Gesellschafter haben dem Vorhaben bereits förmlich zugestimmt. Mit über 600 Outlets innerhalb der Kooperation Team/VRG will die neue Gruppe ihre Position ausbauen.
Flächendeckung im Bundesgebiet ist für lokal und regional agierende Reifenfachhändler auf dem Reifenmarkt eine wesentliche Voraussetzung, auch überregionalen Kunden, besonders Flotten- und Leasingkunden, umfassenden Service anbieten zu können. Zugleich wollen die neuen Partner Beschaffungs- und Sortimentspolitik koordinieren und die Einkaufskonditionen verbessern..
Euromaster bleibt bei Michelin
AllgemeinIn letzter Zeit in Umlauf geratene Gerüchte, Michelin wolle in Frankreich die Handelskette Euromaster an Renault weiterreichen, sind auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG eindeutig dementiert worden.
Continental verstärkt Mexiko-Präsenz
AllgemeinÜber ihre Tochtergesellschaft Continental General Tire ist der Reifenhersteller seit der Akquisition der ehemaligen Euzkadi (Grupo Carso) im Jahre 1998 bereits Marktführer in Mexiko. Jetzt hatte auch ContiTech Richtfest für ein Werk in San Luis Potosi, um technische Artikel für die Erstausrüstung im Nafta-Raum herstellen zu können. Ferner wird Continental Teves in Silao ein Werk zur Fabrikation von Raddrehzahlsensoren errichten.
Das Ende der Technic Group
AllgemeinDer Technic Group – einstmals größter Pkw-Runderneuerer der Welt – hat der rückläufige Runderneuerungsmarkt offenbar schwer zu schaffen gemacht, denn das Unternehmen stellte einen Vergleichsantrag. Zunächst war man noch guter Hoffnung, für den angeschlagenen Konzern einen Käufer finden zu können, der das Unternehmen im Ganzen übernimmt. Doch es kam anders: Nach Aussagen des zuständigen Sequesters seien die aufgelaufenen Verluste doch zu groß, als dass entgegen erster Annahmen jemand im Bereich runderneuerter Pkw-Reifen zu einem solchen investiven Schritt bereit sei.
Lieferantenauszeichnungen bei Volkswagen
AllgemeinVolkswagen hat 63 von rund 10.000 Lieferanten mit dem „Corporate Supplier Award The Leading Edge“ ausgezeichnet, darunter Continental Teves (Software für Fahrdynamikregelungen) und Pirelli (Reifen)..
Pirelli will offenbar das Immobiliengeschäft ausdehnen
AllgemeinDie Pirelli-Tochtergesellschaft Milano Centrale S.p.A.
(Mailand) hat ein Übernahmeangebot für die Immobiliengesellschaft Unim Unimone Immobiliare S.p.A.
(Rom) abgegeben, wobei Pirelli-Chef Marco Troncetti Provera den freundschaftlichen Charakter dieses Angebotes betonte. Und auch die Finanzierung des Deals – Unim wird mit 4,3 Milliarden DM bewertet – sei demnach gesichert: 0,49 Euro will man ab Januar je Unim-Aktie bieten..
„Blauer Engel“ für Dunlop-Reifen
AllgemeinDer SP Sport 200 E von Reifenhersteller Dunlop wurde in neun Größen mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Der „Blaue Engel“ wird nach sehr strengen Vergabekriterien verliehen und kommt besonders umweltfreundlichen Produkten und Verfahren zugute, die in ihren Gebrauchseigenschaften und hinsichtlich Sicherheitsaspekten herkömmlichen Produkten in nichts nachstehen. Für die Vergabe sind unabhängige Institutionen zuständig.
Mit dem Öko-Siegel für diesen Pkw-Neureifen (in H- und V-Index) werden Eigenschaften wie Geräuscharmut, niedriges Gewicht des Produktes, Kraftstoffersparnis und Schadstoffreduktion dank Rollwiderstandsoptimierung gewürdigt. Dunlops Winterreifen SP Winter Sport M2 wird derzeit gerade auf seine Umweltfreundlichkeit getestet..
United Steel Workers of America nehmen nun Bridgestone aufs Korn
AllgemeinKaum ist der Kampf bei Continental General Tire beendet, hat die US-Gewerkschaft „United Steel Workers of America“ (USWA) Bridgestone/Firestone USA im Visier. Man sei mit Teilen des derzeitigen Vertrages sehr unzufrieden. Bridgestone/Firestone hat von 1994 bis 1996 unter einem lang anhaltenden Streik gelitten, sich aber nicht von der Gewerkschaft beeindrucken lassen.
Mobile Fitting bzw. Tire Valet auch für Pkw-Reifen
AllgemeinDass Mobile Fitting eine vernünftige und auch notwendige Dienstleistung im Lkw-Reifengeschäft darstellt, hat die Neue Reifenzeitung gerade in ihrer letzten Ausgabe ausführlich dargelegt. Die Goodyear-Handelssysteme GmbH, eine Marketinggesellschaft der Goodyear, plant nun auch die Einführung von Mobile Fitting (in den USA heißt es Tire Valet) für Pkw-Reifen. Die Idee steckt noch in ihrer Anfangsphase.
Zeit sei Geld, meinen die Marketingleute in Köln und wollen mit der neuen Dienstleistung neue Kundenkreise erschließen. Mit noch im einzelnen zu entwickelnden Marketingprogrammen sollen Flottenbesitzer wie Kleinbetriebe, Freiberufler wie Endverbraucher begeistert werden. Als ganzheitliches Konzept betrieben soll Mobile Fitting auch als Profilierungsinstrument für Reifenhändler geeignet sein.
Ob sich Mobile Fitting vor der Haustür von Endverbrauchern durchführen lässt, steht noch nicht fest. Hierzulande scheitern theoretisch gute Ideen nach wie vor schon einmal am Einspruch von Behörden. Nichts geht da ohne Erlaubnis.
Schmitz Cargobull und Bridgestone/Firestone kooperieren
AllgemeinDie Schmitz Cargobull AG (Horstmar), einer der größten Hersteller von Sattelaufliegern in Europa, ist eine Kooperation mit der Bridgestone/Firestone Deutschland GmbH eingegangen. Von den gemeinsamen Aktivitäten, die neben der direkten Vermarktung auch Marketingmaßnahmen und Entwicklungsarbeit umfaßt, versprechen sich beide Partner Vorteile am Markt. Sichtbar wird die Zusammenarbeit sogar auf den Reifen selbst, denn ab Juli 1999 tragen die Reifen der Größe 385/65 R 22,5 neben dem Bridgestone-Logo exklusiv auch das Logo der Schmitz Cargobull.
Diese Sonderleistung ist selbstverständlich nur bei hoher Abnahmemenge möglich, so zum Beispiel beim neu und erfolgreich von Schmitz Cargobull eingeführten Laufwerk des Typs „Rotos“. Hier werden alle neuen Trailer mit Reifen von Bridgestone ausgerüstet – selbstverständlich ebenfalls mit dem entsprechenden Logo. Die Zusammenarbeit soll jedoch weit über das Tagesgeschäft hinausgehen.
Gemeinsam will man herausfinden und auch selbst mitbestimmen, wo die Entwicklung der Reifengrößen hingeht. Die Verbindung zur Technik-Abteilung von Bridgestone/Firestone Deutschland ist dabei unabdingbar, erste Gespräche fanden bereits statt. Auch im Marketing wollen sich beide Unternehmen gegenseitig unterstützen.
Für die größten Key Accounts von Schmitz wird ein gemeinsames Konzept rund um das Thema Reifen entwickelt. Auch im europäischen Ausland sollen gemeinsam neue Kunden gewonnen und mit besonderen Service-Leistungen gebunden werden..
W.d.K.-Jahresbericht 1998
AllgemeinFür die Kautschukhersteller und -verarbeiter Deutschlands war das vergangene Jahr ein erfolgreiches. So jedenfalls die Kernaussage des kürzlich vorgelegten Jahresberichtes 1998 des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (W.d.
K.). Abermals konnte sowohl der Umsatz als auch der mengenmäßige Absatz im Vergleich zu 1997 auf nunmehr 18,2 Milliarden DM (1997: 17,3 Milliarden DM) beziehungsweise 1,86 Millionen Tonnen (1997: 1,7 Millionen Tonnen) gesteigert werden.
Getragen wurden diese Steigerungen laut W.d.K.
vor allem auch durch die anhaltend gute Automobilkonjunktur. Als Folge ist 1998 erstmals wieder die Anzahl der Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie auf nunmehr rund 61.200 (+3,6 Prozent) gestiegen.
Mit 737.000 Tonnen lag demnach die Reifenproduktion in Deutschland 1998 um 12,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Den größten Anteil daran hatten laut den Verbandszahlen mit 58,3 Prozent die Pneus für Pkw, deren Produktion bezogen auf die Stückzahl um 9,9 Prozent auf 51,0 Millionen zunahm.
An zweiter Stelle folgen die Lkw-Reifen mit 8,2 Millionen Stück (+17,0 Prozent). Der entsprechende Umsatz mit den schwarzen runden Gummis erhöhte sich nach Informationen des Wirtschaftsverbandes um 3,1 Prozent auf etwas mehr als 10,4 Milliarden DM. Der Beitrag der Pkw-Reifen wird mit 6,6 Milliarden DM (+2,7 Prozent), derjenige der Lkw-Reifen mit 2,5 Milliarden DM (+6,7 Prozent) und bei Reifen für motorisierte Zweiräder mit 291 Millionen DM (+0,8 Prozent) angegeben.
Bei der Pkw-Erstausrüstung wurde ein Plus von 16,5 Prozent auf nunmehr 27,4 Millionen Stück vom W.d.K.
registriert, im Ersatzgeschäft war der Anstieg mit 2,5 Prozent auf über 35 Millionen Einheiten (davon 21,6 Millionen Sommerreifen und 13,6 Millionen Stück im Wintersegment) deutlich kleiner. Bei den Llkw- bzw. Lkw-Pneus war der OE-Zuwachs mit 10,1 respektive 21,9 Prozent ebenfalls zweistellig, während die Zahlen beim Ersatz mit +5,8 bzw.
+1,8 Prozent vor allem bei den schweren Lkw drastisch unter den Erstausrüstungs-Steigerungsraten lagen. Insgesamt wurden 1998 von deutschen Reifenherstellern 89,8 Millionen Pkw-Reifen (plus sechs Prozent) sowie 7,8 Millionen Llkw-Pneus (Inland +7,9 Prozent, Ausland +12,2 Prozent) und 4,1 Millionen Reifen für schwere Lastwagen (Inland +10,5 Prozent, Ausland plus acht Prozent) abgesetzt..
300 Millionen Mark Umsatz bei Pneumant
AllgemeinFast wäre Pneumant von Continental übernommen worden. Doch dann erschienen die Conti-Bosse nicht zur Vertragsunterzeichnung, sondern sandten ein kurzes Fax, teilten die Absage ohne Nennung von Gründen mit. Und hätte Robert Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung Dunlop GmbH, seine Bosse in Kobe/Japan nicht überredet, so wären die Pneumant-Werke in Riesa und Fürstenwalde wie so manch anderes DDR-Unternehmen „plattgemacht“ worden.
Statt dessen wurde aber mit Dunlop-Unterstützung eine große Erfolgsgeschichte geschrieben. Das Werk in Riesa befand sich in mäßiger Verfassung; doch das konnte relativ schnell und dazu mit relativ geringem Investitionsaufwand „gedreht“ werden. Anders die Verfassung in Fürstenwalde.
Der Traum vom Bau von Lkw-Reifen war schnell ausgeträumt. Das gesamte Werk wurde auf den Kopf gestellt, weitgehend entkernt und von vorne bis hinten modernisiert. Mit Erfolg.
Die Pneumant-Reifenwerke tragen inzwischen 300 Millionen Mark zum Dunlop-Umsatz in Deutschland bei, und sie erreichen eine Umsatzrendite von sieben Prozent und mehr. Die Zahlen, läßt Pneumant-Geschäftsführer Dr. Rainer Schieben (Foto) sich entlocken, lägen zwar bereits vor, doch betrachte er es als eine Unhöflichkeit, diese jetzt bereits nach außen zu posaunen, bevor dies mit seiner Muttergesellschaft in Hanau abgesprochen sei.
Innovationen und Rekordjahr bei Continental
AllgemeinDer Continental-Konzern konnte 1998 zum fünften Mal in Folge den Gewinn des Unternehmens kräftig steigern. Für das vergangene Jahr wird bei einem Umsatz von rund 13 Milliarden DM (+ 15,8 Prozent) ein Gewinn nach Steuern erwartet, der signifikant über dem des Jahres 1997 (322 Millionen DM) liegen wird. Die starke Umsatzausweitung rührt unter anderem von der Erstkonsolidierung der Continental Teves für das vierte Quartal 1998 her.
Im Gesamtjahr 1998 hat diese Gesellschaft rund vier Milliarden DM umgesetzt; was gegenüber 1997 eine Steigerung um knapp fünf Prozent darstellt. Den Bremsen- und Chassis-Hersteller hatte Continental Ende September von ITT Industries Inc. (USA) erworben.
Neben einem starken Volumenzuwachs in allen Konzernbereichen wirkten sich nach Firmenangaben der überproportionale Verkauf hochwertiger Produkte und die massiven Anstrengungen zur Effizienzsteigerung vorteilhaft aus. Der Absatz von Pkw-Reifen nahm in Europa, einschließlich Conti International, um knapp zehn Prozent auf 55 Mio Stück zu. Bei Lkw-Radialreifen lag der Zuwachs bei 18 Prozent (2,88 Mio Einheiten).
Lkw-Reifenservice von Vergölst
AllgemeinPannenhelfer bei mehr als 14.000 Reifenpannen Lkw und Bussen auf Autobahnen und Bundesstraßen wieder auf die Beine geholfen – das waren 38 Einsätze pro Tag – so wurde diese Zahl 1999 bei weitem übertroffen. Vergölst bietet seinen Lkw-Reifen-Pannenservice seit 1987 rund um die Uhr an Werktagen sowie Sonn- und Feiertagen.
Während die Pannenhilfen bislang von den Standorten der einzelnen Servicebetriebe gestartet worden sind, werden seit ca. zwei Jahren hierfür zunehmend Servicemobile eingesetzt, die selbstständig agieren und ausschließlich für den Lkw-Reifenservice zuständig sind. Die einzelne Pannenhilfe wird somit noch schneller erledigt.
Die Servicemobile sind nicht nur Dienstleister beim Lkw-Reifen-Pannenservice. Sie bedienen die Kundenfahrzeuge einfach dort, wo die Lkw-Zugmaschine, der Auflieger oder der Anhänger gerade stehen: auf dem Kundengelände, auf dem Rastplatz, beim Be- und Entladen oder in der Lkw-Vertragswerkstatt während Reparaturarbeiten. Der mobile Lkw-Reifenservice mit jetzt 50 Servicemobilen wird weiter konsequent ausgebaut.
Ziel ist eine Abdeckung an den Verkehrsschwerpunkten sowie in allen Wirtschaftszentren. In den Seehäfen Bremen/Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg, Kiel, Lübeck-Travemünde, Rostock (im Aufbau) und Saßnitz/Stralsund sorgt schon seit einigen Jahren der mobile Hafenservice dafür, die auf deutschen Straßen startenden Trailer reifensicher zu machen..
Spirit of Goodyear
AllgemeinReifenhersteller Goodyear wird dem im Bau befindlichen neuesten Luftschiff („Blimp“) den Namen „Spirit of Goodyear“ geben, um auf diesem Wege die Leistungen der ca. 100.000 Mitarbeiter weltweit zu würdigen.
Keine Dunlop Lkw-Reifen mehr aus Birmingham
AllgemeinDie britische Dunlop Tyres hat bekannt gegeben, die Produktion von Lkw-Reifen in ihrem Birminghamer Werk einstellen zu wollen. Pkw-, Llkw-, Motorsportreifen sollen jedoch weiterhin an dem englischen Standort gefertigt werden. Dieser Entschluss, von dem rund 650 der insgesamt 1.
Vier Nissan-Werke schließen in Japan wegen Rekordverlust
AllgemeinDer Fahrzeughersteller wird im laufenden Geschäftsjahr etwa 1,35 Millionen Autos produzieren, das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist Nissan binnen acht Jahren sieben Mal im Verlust gewesen. Chief Operating Officer Carlos Ghosn, der vor wenigen Jahren den Turnaround für Michelin in Nordamerika managte, hat einen Restrukturierungsplan entwickelt, der unter anderem den massiven Abbau von Stellen vorsieht.
Bis zum Jahre 2003 ist die Rede von rund 21.000 Jobs, die den Streichungen zum Opfer fallen werden. Das entspricht nicht weniger als 14 Prozent der gesamten Belegschaft.
In den USA sollen bis März 2001 etwa 1.000 Mitarbeiter gehen, in Japan will man gleich vier Werke schließen..
Innerhalb von zehn Jahren will Kwik-Fit um3.000 Niederlassungen wachsen
AllgemeinBis zum Jahr 2010 soll die Kwik-Fit-Gruppe von derzeit 2.000 auf 5.000 Niederlassungen weltweit wachsen.
Gerede um Zusammengehen von Continental und Pirelli bloße Ablenkungsmanöver?
AllgemeinVor Wirtschaftsjournalisten in Stuttgart hatte Conti-Chef Kessel Ende Oktober weitere Fusionen nicht ausgeschlossen. Nach seiner Meinung passten Pirelli und Continental im Reifenbereich z.B.
sehr gut zusammen. Die Äusserung bezog sich allerdings lediglich auf Fragen von Wirtschaftsjournalisten auf hypothetische Gegebenheiten. Ferner machte Kessel klar, für ihn kämen nur Jointventures in Betracht, in denen Continental Mehrheitspartner sei und die industrielle Führung habe.
Es gebe aber keinerlei konkrete Projekte, erklärte Kessel und Gerüchte über eine Fusion von Continental mit Bridgestone dementierte er ebenso eindeutig. Obwohl ein Jointventure von Continental und Pirelli im Reifenbereich Sinn machen könnte, glauben auch Beobachter nicht daran. Zudem dementierten die Italiener heftig.
Während der deutsche Konzern die Teves-Akquisition noch zu verkraften hat, bereiten sich die Italiener auf einen verstärkten Einstieg ins Immobiliengeschäft vor. Außerordentlich nervös reagierten allerdings die Manager der Pirelli Reifenwerke, denen solche Gespräche im Markt wenig Freude bereiten, zumal sie mit sich selbst gut beschäftigt geblieben sind. Mit beschwörenden Worten meint Vertriebschef Röske, seinem Team „Glanz in die Augen“ treiben zu können angesichts der Strahlkraft der Reifenmarke Pirelli.
Die Marke sei stärker als „uns unsere Kunden manchmal glauben lassen wollen.“ Röske meint, Continental könne ein Ablenkungsmanöver auf die Gerüchte einer eventuellen Übernahme durch Bridgestone gestartet haben. Diese Zeitschrift hält für wahrscheinlicher, dass Conti-Chef Kessel von Gesprächen mit dem Telefonkonzern Mannesmann ablenken will, der sich ggf.
Spritspar-Reifen von Bridgestone
AllgemeinVolkswagens neuer Lupo TDI gilt mit unter drei Litern Spritverbrauch auf 100 Kilometern als Maß der Dinge. Erreicht werden konnte die Verbrauchsreduzierung nur durch eine Kombination verschiedenster Maßnahmen, so der Verwendung von Leichtbau-Schmiederädern von Fuchs, die helfen, das Gesamtgewicht des Fahrzeuges zu senken. Reifenseitig kommt Bridgestone/Firestone mit dem "B 381 Ecopia" in der Größe 155/65 R14 75T in der Erstausrüstung zum Zuge.
Der Name setzt sich zusammen aus den Begriffen "ecology" und "utopia" und soll zugleich Programm sein: Das heißt, dass die Erfahrungen bei der Konstruktion dieses Reifens auch zukünftigen Produkten von Bridgestone/Firestone zugute kommen sollen. Gewichtsreduzierungen erreichte der Reifenhersteller durch die Verwendung von Aramid statt Stahl im Gürtel sowie leichtem Polyester in der Karkasse. Der Reifen ist dank einer ausgetüftelten Gummimischung auch besonders rollwiderstandsoptimiert, trägt aber auch dem umweltrelevanten Wunsch des Fahrzeugherstellers nach Geräuscharmut Rechnung.
Jahresumfrage 2000/2001 der MMS GmbH: Reifenfachhandel hat Ziele verfehlt
AllgemeinIm Reifen-Fachhandel hat sich nach dem positiven Abschneiden 1999 im vergangenen Jahr Ernüchterung breit gemacht. Dies ergab eine Umfrage der Marketing + Management-Systeme (MMS) unter 2.402 Reifenhändlern (die Rücklaufquote lag bei sieben Prozent).
Laut MMS GmbH, Bad König, sind 80 Prozent des Reifenfachhandels von ihren konjunkturellen Erwartungen enttäuscht. Bei den Kooperationen seien es sogar 85 Prozent. Wesentliche Ursache für die schlechte Stimmung unter den Reifenfachhändlern war laut MMS der Einbruch bei Pkw-Winterreifen.
Ein Ausgleich in Form neuer Geschäftsfelder sei nicht in Sicht. Mit 80 Prozent steht für den Reifenfachhandel weiterhin deutlich das Ziel, in diesem Jahr die Servicequalität zu erhöhen, an erster Stelle. Zum Jahreswechsel 1999/2000 hatten auf die Frage: „Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?“ noch 30 Prozent der Befragten angegeben, dass sie ihre Erwartungen überschritten bzw.
49 Prozent, dass sie ihre Erwartungen erreicht hatten. Diesmal sind es lediglich drei Prozent, die ihre Erwartungen überschritten bzw. 17 Prozent, die sie erreicht haben.
Besondere Probleme bereiten dem Reifenfachhandel dabei die hohen Lagerbestände an Winterreifen. Sie verstopfen für die kommende Sommerreifen-Saison die Lager bzw. bringen einen großen Zeit- und Kostenaufwand an zusätzlichem Handling.
Nach ersten Berechnungen seien beim Handel 28 Prozent der Pkw-Winterreifen (Lagerbestände aus dem Vorjahr plus neue Disposition) zum Jahreswechsel auf Lager geblieben. Das entspreche einem Volumen von rund fünf Millionen Stück abzüglich der Mengen, die in den Monaten Januar/Februar noch abgeflossen seien. Bei einem durchschnittlichen Einkaufswert des Handels von 85 DM ergebe sich ein Betrag von ca.
Elektronische Zusammenarbeit“ zwischen Fachhandel und Industrie
AllgemeinAm 2. Februar 2000 einigten sich Reifenfachhandel und Reifenhersteller anlässlich einer vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur Handwerk e.V.
Sechs Prozent höhere Preise für Conti-Reifen
AllgemeinNachdem die Continental AG zum 1.8. diesen Jahres bereits die Preise für Lkw-Reifen um durchschnittlich sieben Prozent angehoben hatte, gab der Konzern nunmehr auch die Preissteigerungen für Pkw-Sommer- und -Winterreifen sowie Transporterreifen bekannt: Linear sechs Prozent werden in diesem Bereich fällig.
Begründung: Es rolle eine Lawine von erheblichen Kosten auf das Unternehmen zu, die nur durch extreme und umgehende Maßnahmen aufzufangen seien. Dem Handel gehe es nicht anders. „Unsere Maßnahmen geben dem Handel auch die Chance, in eigener Sache die Roherträge zu verbessern“, meinte Jescow von Puttkamer gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.
Autoservice als Chance für den Reifenfachhandel
AllgemeinEines hat das vorweihnachtliche Umrüstdesaster im Reifenfachhandel allen Beteiligten nachdrücklich vor Augen geführt: Das „Prinzip Hoffnung“ hat als feste Größe in betriebswirtschaftlichen Kalkulationen nichts verloren, und wer dies immer noch nicht begriffen hat, der wird über kurz oder lang keine Zukunft in dieser Branche mehr haben. Alles Jammern hilft da nichts. Angesichts schwindender Roherträge und zahlreicher neuer Distributionskanäle für Reifen ist der Fachhandel statt dessen mehr noch als bisher gezwungen, sein Angebot an Dienstleistungen zu diversifizieren bzw.
erweitern, neue Geschäftsfelder zu erschließen, um Ertragseinbußen zu kompensieren. Ein Beispiel hierfür ist der Autoservice, bei dem die Rohertragsquoten im Schnitt zwischen 40 und 50 Prozent liegen. Viele Branchenvertreter haben dies längst erkannt und ihr Dienstleistungsspektrum entsprechend erweitert.
Es geht daher kaum noch um das „Ob“, sondern vielmehr um das „Wie“. Die Qualitäts- und Angebotsunterschiede von Betrieben, die sich im Bereich Autoservice engagieren, sind beträchtlich – reichen vom einfachen „Schrauber“, der in Fast-Fit-Manier die „klassischen“ Elemente Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer abdeckt bis zum Kfz-Meisterbetrieb, der das volle Werkstattprogramm, inklusive AU und TÜV-HU, anbietet. In der NEUEN REIFENZEITUNG Heft 1/2001 soll der aktuelle Stand der Dinge in Sachen Autoservice-Engagement des Reifenfachhandels anhand einiger Beispiele dargestellt werden.
Runderneuerungsmarkt in den USA bleibt in Bewegung
AllgemeinNachdem sich Michelin im letzten Jahr bei einer Reihe großer Runderneuerer einkaufte und den großen Konkurrenten Bandag zu Abwehrmaßnahmen zwang, nun auch vormalige Franchisenehmer zu kaufen, hört man nun von Erfolgen von Goodyear mit dem Treadco-System. Das Runderneuerungsgeschäft von Oliver (Muttergesellschaft seit letztem Jahr Cooper) leidet unter diesem scharfen Wettbewerb..
Werbung von Michelin USA und Goodyear wird intensiviert
AllgemeinMichelin Nordamerika überprüft derzeit den Werbeauftritt in den USA, der dort erweitert werden soll. Dazu gehört, dass der Reifenhersteller nach 17-jähriger Zusammenarbeit mit der New Yorker Agentur DBB andere Angebote in Betracht zieht. Aber auch Goodyear will weltweit mehr in die Werbung investieren und deshalb den Etat für entsprechende Kampagnen von zurzeit geschätzten 60 Millionen US-Dollar gleich um 30 Prozent aufstocken.
Continental entwickelt neues Industriereifenkonzept
AllgemeinUnter dem Begriff „SFR 3000“ (SchubFederRad) hat Continental ein neues Industriereifenkonzept entwickelt und zum Patent angemeldet, bei dem die Vorteile von Luft- und Vollgummireifen vereint sein sollen.
Konkrete Zahlen zum Firestone-Rückruf in Venezuela
AllgemeinRund 62.000 Reifen sollen nach Bridgestone/Firestone-Angaben der Reifenrückrufaktion in Venezuela betroffen sein, die Kosten werden mit etwa 6,4 Millionen US-Dollar beziffert. Da in diesem Land 60 Unfalltote mit den betroffenen Firestone-Reifen in Verbindung gebracht werden, loten Verbraucherorganisationen derzeit die Möglichkeiten eines Strafverfahrens gegen den Reifenhersteller und gegen Ford aus, zu dem noch weitere Zivilprozesse hinzukommen dürften.
Kerkorian stößt DaimlerChrysler-Aktien ab
AllgemeinKirk Kerkorian, größter DaimlerChrysler-Aktionär, hat sich von rund der Hälfte seiner Wertpapiere des deutschamerikanischen Unternehmens getrennt. Aber auch der Verkauf der rund 16 Millionen Aktien soll nichts an seinen Plänen bezüglich der Milliardenklage gegen DaimlerChrysler ändern..
Immobiliengeschäfte Pirellis nun auch von London aus
AllgemeinNachdem Pirelli kürzlich schon Teile seiner Finanzaktivitäten in die britische Hauptstadt verlegt hatte, ist London nunmehr auch zum Sitz eines neuen Unternehmens auserkoren worden, mit dem die Italiener ihr Engagement im Immobilienbereich weiter ausdehnen wollen. In diesem Geschäftszweig umfasst das Portfolio des Konzerns nach eigenen Angaben zurzeit ein Volumen von rund acht Milliarden Euro. Laut Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera sollen von England aus vor allem die Immobiliengeschäfte außerhalb Italiens vorangetrieben werden.
Synthese von Tradition und Moderne – Pirellis „P6“ und „P7“
AllgemeinPirelli bringt mit den beiden Profilen P6 und P7 weltweit zwei neue Reifen im High-Performance-Segment auf den Markt, die an die alte Breitreifen-Tradition des italienischen Reifenherstellers anknüpfen sollen. Die Produkte, die der Presse Ende März auf dem ehemaligen Olympiagelände in Barcelona vorgestellt wurden, sollen in insgesamt 40 Dimensionen zwischen 185/65 R 14 und 225/45 R 17 mit Geschwindigkeitsindex H bis Y erhältlich sein und derzeit 70 Prozent des europäischen Pkw-Marktes abdecken – von der Kompakt- bis zur Oberklasse, vom Kombi bis zum Sportwagen. Ab 2002 sollen neue Größen hinzukommen, mit denen man eine Marktabdeckung von dann 90 Prozent erreichen will.
Gefertigt u.a. in dem auf High-Performance- und Ultra-High-Performance-Reifen spezialisierten deutschen Produktionswerk des Pirelli-Konzerns in Breuberg/Odenwald, werden die neuen Profile ab April in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Benelux, Großbritannien, Skandinavien und Griechenland in den Handel kommen.
Bis Ende 2001 will man bereits eine Million Reifen abgesetzt haben, langfristig soll sich das Verkaufsvolumen der auch für die Erstausrüstung gefertigten Produkte auf zehn Millionen Einheiten pro Jahr einpendeln. Der Verkaufspreis für die beiden neuen Produkte aus dem Hause Pirelli soll um fünf Prozent über dem des Vorgängermodells liegen. Erstmalig wird eine speziell für beide Produkte eingerichtete Internetadresse auf der jeweiligen Reifenseitenwand abgebildet.
Unter der Anschrift www.pirellip6.com bzw.
www.pirellip7.com können neben den aktuellen Produktinformationen auch Montagetabellen sowie ein Händlernachweis online abgerufen werden.
Reifenhersteller in den Top 500 der Financial Times
AllgemeinIn der auf die Marktkapitalisierung bezogenen internationalen Top 500-Rangliste der Financial Times ist Bridgestone als einziger Reifenhersteller auf Platz 300 vertreten. Etwas anders sieht es in den europäischen Top 500 aus: Hier werden Michelin, Pirelli und Continental auf den Plätzen 304, 311 und 482 gelistet..
Bestnoten für Yokohama
AllgemeinBei den jüngsten Vergleichstests stufte die Fachpresse die neuen Hochleistungsreifen des japanischen Herstellers Yokohama in der Spitzengruppe ein. Die Motorjournalisten von auto, motor & sport, sport auto und rallye racing attestierten – anders als die Kollegen von ADAC motorwelt noch im Frühjahr dies taten – sowohl dem „AVS Sport“ als auch dem „TW 1“ hervorragende Nässe- und Trockeneigenschaften..
Reifenplatz Dortmund
AllgemeinSchwere Zeiten für den Reifenfachhandel: Alle Hoffnungen auf ein gutes Saisongeschäft zum Jahresabschluss, von vielen fest in ihre Planung einbezogen, wurden aufgrund des milden Klimas zunichte gemacht. Die Lager waren voll mit Winterreifen, die – abgesehen von den Umrüstern aus Überzeugung – zumindest bis Weihnachten kaum einer haben wollte. Bezahlt werden müssen diese Reifen auch irgendwann, fragt sich nur: womit? Insbesondere für kleinere Betriebe könnte es diesmal nicht mehr nur um die regelmäßig beklagten Rohertragseinbußen, sondern schlichtweg um die nackte Existenz gehen.
Auch wenn es sich bei dem gewählten Zielort per se nicht um eine Umrüst-Hochburg handelt war die allgegenwärtige Umrüstmisere auch bei den Dortmunder Reifenhandelsbetrieben unübersehbar: Von Hektik und Hochbetrieb keine Spur, statt dessen höchstens durchschnittliche Auslastung. Auch die Erkundigung nach Sommerreifen löste nirgendwo großes Erstaunen aus. Es wurde aber – obwohl nicht von vornherein kategorisch ausgeschlossen – lediglich in einem Fall alternativ doch noch ein Winterreifenprofil angeboten bzw.
argumentative Überzeugungsarbeit für M+S-Pneus geleistet. Insgesamt neun Betriebe – wie immer variiert nach Größe, Lage und Unternehmenstypus (Freie, Kooperationsmitglieder, Ketten) – sind diesmal in unseren Bericht eingeflossen, den Sie in voller Länge in der Januar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG nachlesen können..
Subventionierung der britischen Reifenindustrie
AllgemeinNachdem Produktionskapazitäten für Reifen auf der Insel in jüngster Vergangenheit immer weiter zurückgefahren (z.B. Michelin, Goodyear, Dunlop, Continental) wurden, hat der britische Handelsminister Richard Caborn Subventionen für die Kautschuk- und insbesondere für die Reifenindustrie angekündigt, um die Standorte in Großbritannien wettbewerbsfähiger zu machen.
Jürgen Eigenbrodt neuer A3-Direktor
AllgemeinMit sofortiger Wirkung ist Jürgen Eigenbrodt (33) zum Direktor Handelsgruppe Bridgestone/Firestone befördert worden. Neben der Führung der A3-Handelskette ist er verantwortlich für das 1999 in Deutschland begonnene Partnerschaftskonzept First Stop sowie für weitere kooperative Konzepte..
Höherer Umsatz von Metzeler Reifen
AllgemeinDer Gesamtumsatz der Pirelli-Motorradreifensparte (Marken: Metzeler und Pirelli) lag mit 185,7 Millionen DM um 1,4 Prozent höher als im Vorjahr. Pirelli bleibt mit seinen beiden Motorradreifen-Marken auch weiterhin Marktführer in Deutschland, Italien und Europa insgesamt..
Wachablösung bei Bridgestone/Firestone USA
AllgemeinMasatoshi Ono ist als Präsident und CEO der Bridgestone/Firestone USA wie bereits mehr oder weniger erwartet zurückgetreten. Er bleibt aber zunächst im Vorstand der Konzernmutter in Japan. John Lampe, bisher bereits zweiter Mann in Nashville, wurde zu Onos Nachfolger ernannt.
Das wurde am 10. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz des Unternehmens in Nashville offiziell bekannt gegeben..
Winterreifen-„Erfahrungen“ beim Michelin Winter-Workshop 2000
AllgemeinEnde November bzw. Anfang Dezember hatte Michelin Fachjournalisten zu einem so genannten Winter-Workshop nach Rovaniemi/Finnland eingeladen. Bei der Veranstaltung stand natürlich die Winterbereifung im Vordergrund.
Eigentlich war das Wintergeschäft zu diesem Zeitpunkt, zumindest was die Industrie anbelangt, schon fast gelaufen. Die Erfahrungen dieses Workshops sollen – so Michelin – mithelfen, die Entscheidung für die jeweils beste Reifenausrüstung zu erleichtern.
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Revirement bei Cooper-Avon
AllgemeinCooper-Avon Tyres hat eine ganze Anzahl von Umbesetzungen vorgenommen: So ist André Korynevsky, bislang verantwortlich für Runderneuerungsmaterialien, künftig zusätzlich als Verkaufsdirektor Europa auch für Deutschland, die Schweiz und Frankreich zuständig. Phil Caris steht im Range eines europäischen Verkaufs- und Marketingdirektors mit Verantwortung für die Mehr-Marken-Strategie und die Koordination des globalen Produktmanagements. Steve Cundy steht an der Spitze eines dreiköpfigen Teams, das das Geschäft mit europäischen Handelsketten, die Avon-Hausmarken oder -Private Brands vermarktet, sowie Flotten betreut.
Internet-Seiten Metzelers werden überarbeitet
AllgemeinDas dürfte Motorradfahrer freuen: Metzeler renoviert und erweitert zurzeit seinen Internet-Auftritt. Unter der neuen Adresse www.metzelermoto.
de sollen schon bald noch mehr Informationen und Service zur Verfügung stehen als bisher. Beispielsweise will man dort Freigabe- und Unbedenklichkeitsbescheinigungen zum Download bereithalten, aber auch darüber hinaus ein umfassendes Infopaket rund um das Thema Motorrad anbieten..
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der TÜV Mitte AG ist Werner Hlubek
AllgemeinMit sofortiger Wirkung übernimmt Prof. Dr. Werner Hlubek (61) den Vorsitz des Aufsichtsrates der TÜV Mitte AG.
In Venezuela keine Firestone-Reifen mehr für Ford
AllgemeinDie Ford-Tochter in Venezuela wird nach eigenen Angaben bei der Erstausrüstung ihrer Modelle „Lazer“ und „350 truck“ keine Firestone-Reifen mehr einsetzen, sondern auf Pneus von Goodyear ausweichen. Laut Bridgestone/Firestone bedeutet dies jedoch nur einen zweiprozentigen Rückgang des Absatzvolumens in dem venezuelanischen Markt..
Neuer Chef für Pirelli Deutschland: Dr. Klaus Betka
AllgemeinNach gerade nur einem Jahr als Vorsitzender der Geschäftsleitung hat Dr. Paolo Masera (59) die Pirelli-Reifenwerke schon wieder verlassen, um eine neue Führungsaufgabe für Pirelli in Brasilien zu übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Geschäftsführer Produktion, Dr.
Klaus Betka (55), ernannt. Dr. Betka dürfte dabei als Interims-Lösung für etwa zwei, maximal drei Jahre zu sehen sein, denn er hat bereits im Vorjahr eine Vereinbarung für den vorzeitigen Ruhestand abgeschlossen.
Neue Geschäftsführung bei Pneumant
AllgemeinGerd Stubenvoll (39), seit zehn Jahren bei Dunlop tätig und zuletzt in verschiedenen Aufgaben bei den osteuropäischen Verkaufsgesellschaften der Dunlop GmbH, wurde zum Geschäftsführer ernannt und ist verantwortlich für den Verkauf. Jeffrey Smith (53) hat als Produktionsdirektor in Fürstenwalde die Produktionsleitung übernommen. Vorgänger Alexander Bleider (42) verantwortet jetzt die Produktionsleitung in Luxemburg und Dr.
„Intelligenter“ Nokian-Reifen verspätet sich
AllgemeinNokian will seinen so genannten „intelligenten Reifen“, der den Fahrer per Handy über Reifendruck und -temperatur informieren kann, nun doch erst 2002 auf den Markt bringen. Das System, das in Zusammenarbeit mit dem Elektronikanbieter Flextronics aus Singapur entwickelt wird, verspätet sich damit um ein volles Jahr, denn ursprünglich war der Start schon für dieses Jahr geplant..
Fusionsabsichten von Meritor und Arvin
AllgemeinDie Fahrzeug-Zubehörlieferanten Meritor Automotive, u.a. einer der größten Stahlradhersteller der Welt mit Werken in Brasilien und Mexiko, und Arvin Industries wollen ihre Geschäfte zusammenlegen und werden unter ArvinMeritor über einen Gesamtumsatz von etwa 7,5 Milliarden US-Dollar verfügen.
Die neue Gesellschaft sieht sich als Systemlieferant vor allem in den Bereichen Achse/Fahrwerk/Radaufhängung. Die Meritor-Gesellschafter sollen etwa 65,8 Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft im Rahmen eines Aktientausches erhalten..
Kein Einbruch der Verkaufszahlen des Ford Explorer in den USA
AllgemeinIn den Vereinigten Staaten kletterte im vergangenen Monat der Absatz für den Ford Explorer, der ja im Mittelpunkt des Firestone-Reifenrückrufes stand, mit 37.510 Fahrzeugen sogar über der Marke des Vorjahresmonats (37.119).
Wieder Flugzeugreifenproduktion im Goodyear-Werk Sao Paulo
AllgemeinDie höhere Nachfrage nach Flugzeugreifen in Lateinamerika hat Goodyear – nach eigenen Aussagen führender Anbieter in diesem Segment – veranlasst, die Produktion in dem brasilianischen Werk Sao Paulo wieder aufzunehmen, wo bereits schon von 1943 an bis zum Stopp 1992 entsprechende Pneus gefertigt wurden. Größter Abnehmer der Reifen ist der brasilianische Flugzeughersteller Embraer, viertgrößter Produzent weltweit, der zurzeit auch ein neues Werk in Brasilien baut. 30 Prozent der Reifen aus Sao Paulo sind für den dortigen Heimatmarkt gedacht, der Rest soll nach Nordamerika, Europa, Asien, Lateinamerika und Australien exportiert werden.
Motorsport wichtiger Wirtschaftsfaktor in Großbritannien
AllgemeinNach einem nun von der Motorsport Industry Association vorgelegten Bericht, an dem unter anderem mehrere Universitäten mitgearbeitet haben, hat die Motorsportindustrie in Großbritannien ein Umsatzvolumen von rund fünf Milliarden Pfund. Hinzu kämen – so heißt es im Bericht weiter – noch einmal 2,2 Milliarden, wenn der Export mitgezählt werde. Damit liege man sogar oberhalb dessen, was im Landwirtschafts- und Stahlbereich zusammengenommen erreicht werde.
Der Motorsport gibt den Verbandszahlen zufolge 40.000 Menschen Arbeit, schließlich würden drei Viertel aller Einsitzer-Rennwagen auf der Insel gefertigt, und sieben von elf Formel 1-Teams der letzten Saison hatten ihren Sitz in Großbritannien..
Insolvenzverfahren für Mayer Bergheim KG
AllgemeinDas 1970 gegründete Reifenhandelsunternehmen ist in Schwierigkeiten geraten. Nachdem Lieferanten versucht hatten, noch am Lager befindliche Reifen abzuholen, musste ein beauftragter Rechtsanwalt zunächst „vorläufige Schließung“ veranlassen mit dem Ziel, Zeit für einen Rettungsplan gewinnen zu können. Allerdings mit wenig Erfolg, denn am 27.
4. wurde dann offiziell das Insolvenzverfahren beantragt. Dem Vernehmen nach hat das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz drastisch nach oben getrieben, sodass Beobachter meinen, der Umsatz von etwa 40 Millionen Mark (1999) sei annähernd verdoppelt worden.
Dabei hat das Management aber offensichtlich den Überblick verloren. Wie sich zudem herausstellte, haftet die Eigentümerfamilie Gallus voll, nachdem die vormalige GmbH & Co. KG erst Ende Januar 2001 wieder in eine KG umgewandelt worden ist.
Andere Unternehmen der Gallus-Gruppe, die auch noch Autohäuser (u.a. Mitsubishi und Rover) betreibt, scheinen nicht betroffen zu sein.
Mit Wolfgang van Betteray hat das Insolvenzgericht einen überaus erfahrenen Verwalter eingesetzt, dem auch der besondere Bezug zum Reifenmarkt nicht fehlt. Van Betteray hatte 1982 Teile der in Vermögensverfall geratenen Hesse-Gruppe abgewickelt. Inzwischen verdichten sich Anzeichen, dass eine Wiedereröffnung der geschäftlichen Tätigkeiten geplant ist.
Das hängt aber noch vom Ergebnis der Warenbestandsaufnahmen sowie von der Bereitschaft der Lieferanten, das Unternehmen unter bestimmten Bedingungen auch in der gegenwärtigen Phase zu beliefern, ab. Der Goodyear-Konzern, Michelin und Bridgestone zählen zu den nennenswerten Lieferanten. Dem Vernehmen nach sollen Reifenhersteller Forderungen von mehr als 20 Millionen Mark geltend gemacht haben.
Online-Reifenshop von Continental
AllgemeinWie am Rande der Jahreshauptversammlung der Continental AG bekannt gegeben wurde, ist der Reifenhersteller im Begriff, einen Online-Reifenshop aufzubauen, der Anfang des kommenden Jahres online gehen soll. Das Angebot soll zunächst Pkw-Reifen- und -service, später auch Kompletträder und Autozubehör umfassen..
Großaufträge der US-Armee an Goodyear
AllgemeinGoodyear erhöht dank zweier Aufträge im Gesamtvolumen von 16 Millionen US-Dollar die Präsenz auf Fahrzeugen der US Army. Die Lkw-Traktionsreifen vom Typ AT-2A der Größen 14.00 R 20 und 16.
Londoner Börsennotierung für Pirelli?
AllgemeinAngeblich denkt Pirelli zurzeit darüber nach, die Finanzaktivitäten nach London zu verlagern, was als Hinweis darauf interpretiert wird, dass das Unternehmen aufgrund der wachsenden Internationalität der Gruppe (der italienische Heimatmarkt trägt demnach „nur“ mit rund 13 Prozent zum Ergebnis bei) mit einer Notierung an der Londoner Börse liebäugelt. Laut Konzernchef Marco Tronchetti Provera will Pirelli weiter expandieren, wobei Analysten vor allem mit einem verstärkten Engagement im Hightech-Bereich (Kommunikation, Energie etc.) rechnen.
Neuer Marketing-Ansatz bei Vredestein
AllgemeinVredestein – Werbeslogan „Designed to protect you – führt in Kürze eine Serie von Leicht-Lkw-Reifen der Serie „Comtrac“ ein und verspricht den Kunden eine weitgehende partnerschaftliche Unterstützung. So werden Sicherheitswochen (Profilmessaktionen) zusammen mit dem ADAC veranstaltet und ein Vredestein Showtruck wird unterwegs sein, um den „Sportrac“ und das Giugiaro-Design zu promoten. Für August ist dann das Vredestein-Unternehmerforum 2001 geplant.
Deutsche Michelin-Tochter im Aufwind
AllgemeinDie deutsche Tochter der Michelin Gruppe hat im vergangenen Jahr bei allen wesentlichen wirtschaftlichen Kennziffern einen Gang zugelegt. Durch eine Umsatzsteigerung um 6,4 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro und einen Sprung des Betriebsergebnisses um 70,2 Prozent auf 57,8 Millionen Euro wurden die Planungen deutlich übertroffen. Die Michelin-Gruppe insgesamt konnte im gleichen Geschäftsjahr den Nettogewinn um 35 Prozent auf 438 Millionen Euro steigern (1999: 325 Millionen Euro).
„Snowprox S950“ heißt Toyos neuer Winterreifen
AllgemeinAb Herbst 2000 soll der „Snowprox S950“ für die kalte Jahreszeit in den Dimensionen der 55/50/45/40-er Serien lieferbar sein. Laut „Reifenmacher“ Toyo, der in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum in Deutschland feiert, soll der neue Winterreifen im Vergleich zu seinem Vorgänger „M+S 920“ noch einmal kräftig in der Performance zugelegt haben..
Verstärkung für Team Reifen Partner
AllgemeinSeit kurzem verstärkt Ulrich Kramme (33) die Team Reifen Partner GmbH (TRP). Als „Expansionsmanager“ ist er für die Entwicklung von TRP zuständig. Zum „Reifenprofi“ wurde der Betriebswirt durch verschiedene Managementaufgaben bei Michelin und im Reifenhandel.
Wechsel von Pneuhage zu ATS
AllgemeinKlaus D. Deussing (47), vormals zwölf Jahre bei Stinnes (Kaiserslautern, zuletzt Leiter Großhandel/Franchise) und 1999 zur Pneuhage (Karlsruhe) gewechselt, tritt im Frühjahr 2001 in die Dienste des Leichtmetallräderherstellers ATS in Bad Dürkheim. Deussing wird als Verkaufsleiter für die drei Handelsmarken ATS, WSL und aluStar verantwortlich zeichnen.
26 Millionen Dollar für Unfallopfer
AllgemeinWie die Zeitung Die Welt berichtet, übernimmt Fahrzeughersteller Ford die Pflegekosten einer Frau, die seit einem Unfall – ausgelöst durch einen geplatzten Firestone-Reifen – querschnittsgelähmt ist und künstlich beatmet wird. Die gezahlte Summe soll ca. 26 Millionen Dollar betragen.
Ein angestrebtes Verfahren wird nun fallengelassen. In den USA liegen weitere 200 Schadenersatzklagen gegen Ford und Firestone vor, deren Gesamtsumme in die Milliarden gehen könnte. Die fehlerhaften Firestone-Reifen werden allein in den USA für den Tod von 148 Menschen verantwortlich gemacht.
Reifenwerk Decatur/Illinois soll geschlossen werden
AllgemeinIm Rahmen einer Pressekonferenz hat Bridgestone-Präsident Shigeo Watanabe erklärt, dass das man das Reifenwerk Decatur/Illinois (USA) schließen wolle – dort sind zurzeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Schließung wird das Unternehmen rund 210 Millionen US-Dollar kosten, auf der anderen Seite führt diese Maßnahme allerdings zu Kosteneinsparungen von etwa 100 Millionen Dollar.
Darüber hinaus erwartet Bridgestone für das laufende Jahr Sonderbelastungen von annähernd 550 Millionen US-Dollar, sodass der Reifenhersteller seine Vorhersage des Nettogewinn für dieses Jahr von 48 Millionen Yen auf zehn Millionen Yen nach unten korrigiert hat. Damit – so der weitere Ausblick – wird der Reifenhersteller im Kalenderjahr 2001 wohl zum ersten Mal seit der Listung an der Tokioter Börse (1961) einen Verlust ausweisen. Die Rede ist von rund 130 Millionen Yen, was nach Bekanntgabe prompt zu einem Absacken der Bridgestone-Aktien um fast zwei Prozent geführt hat.