Einträge von Christian Marx

Zwei neue Winterreifenprofile von Continental

Für die Präsentation ihrer zwei neuen Winterreifen-Modelle, den „ContiWinterContact TS 780“ sowie den Transporter- und Van-Reifen „Vanco Winter“ Anfang Oktober hatten sich die Verantwortlichen der Continental AG mit Island ein ganz besonderes Ziel ausgesucht. Ein tagelanger Schneesturm verhinderte allerdings die praktische Erprobung der neuen Reifen auf dem dafür vorgesehenen Gletscher. Mit dem TS 780 für Fahrzeuge der Kompakt- sowie der unteren Mittelklasse wollen die Entwickler vor allem den Zielkonflikt zwischen einer optimalen Haftung auf Schnee und auf trockenen Straßen in den Griff bekommen haben.

Wesentliche Neuerung ist eine wabenförmige Lamellenkonstruktion, die laut Hersteller deutliche Vorteile bei der Seitenführung auf Schnee bringen und für ein sicheres Kurvenfahren sorgen soll. In Kombination mit einem laufrichtungsgebundenen Profil sowie neuester Silika-Mischungstechnologie verspricht der neue Reifen gute Fahreigenschaften sowohl bei winterlichen Verhältnissen als auch auf trockenen oder nassen Fahrbahnen. Er ist in allen relevanten europäischen Märkten zunächst in 13 Dimensionen, die von 145/80 R 13 75Q bis 185/60 R 14 82T reichen, erhältlich.

Der „VancoWinter“ wurde speziell für mittlere und schwere Vans entwickelt. Für Traktion auf Eis und Schnee sollen hier die Lamellen sorgen, die in die Profilklötze eingearbeitet sind. Um eine deutliche Verbesserung zum Vorgängermodell „LMS 70“ zu erreichen, erhielt der „VancoWinter“ eine doppelt so hohe Lamellen- und Klotzlänge.

Reifen für die „Königsklasse“ – Bridgestones Formel 1-Engagement

Bridgestone lässt sich ihr Formel 1-Engagement bekanntlich einiges kosten. So werden zu jedem Rennen beispielsweise allein 2.640 Reifen mit zwei verschiedenen Mischungen für Trocken- bzw.

drei Mischungen für Regenreifen gekarrt. Zusammen mit den Kosten, die für die Bereiche „Forschung und Entwicklung“ sowie für Marketingmaßnahmen/Werbung anfallen, dürfte sich das ganze auf einen stattlichen dreistelligen Millionen-Betrag addieren. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die naheliegende Frage: Cui bono, oder warum engagieren sich die Japaner überhaupt in der Formel 1? In Europa beträgt der geschätzte Marktanteil des Reifenriesen gegenwärtig um die zwölf Prozent und ist damit durchaus noch steigerungsfähig.

Was wurde sich für einen fernöstlichen Reifenkonzern mit Nachholbedarf auf dem lukrativen europäischen Markt daher besser eignen, als im weltweit wichtigsten Motorsport-Event (lediglich in den USA stößt die Formel 1 auf relativ geringes Interesse) allgegenwärtig präsent zu sein? Immerhin werden ja zwölf der insgesamt 16 Rennen auf europäischem Boden ausgetragen. Takeshi Uchiyama, Geschäftsführer von BS/FS Europa, drückt die Zielvorstellung seines Unternehmens folgendermaßen aus: „Es geht uns darum, unsere globale ‚brand awareness‘ zu steigern.“ Einfach gesagt: Wenn in vierzehntägigem Rhythmus das Bridgestone-Logo auf Banden, Brücken, Fahrzeugen, Overalls, Caps der Piloten und nicht zuletzt auf sämtlichen Reifen deutlich sichtbar prangt, so setzt sich dies über kurz oder lang im Gedächtnis bzw.

Bewusstsein des massenmedialen Publikums fest. Mehr dazu und zum „Kompetenztransfer“ zu den Serienreifen lesen Sie im Oktober bei uns..

Jahresumfrage 2000/2001 der MMS GmbH: Reifenfachhandel hat Ziele verfehlt

Im Reifen-Fachhandel hat sich nach dem positiven Abschneiden 1999 im vergangenen Jahr Ernüchterung breit gemacht. Dies ergab eine Umfrage der Marketing + Management-Systeme (MMS) unter 2.402 Reifenhändlern (die Rücklaufquote lag bei sieben Prozent).

Laut MMS GmbH, Bad König, sind 80 Prozent des Reifenfachhandels von ihren konjunkturellen Erwartungen enttäuscht. Bei den Kooperationen seien es sogar 85 Prozent. Wesentliche Ursache für die schlechte Stimmung unter den Reifenfachhändlern war laut MMS der Einbruch bei Pkw-Winterreifen.

Ein Ausgleich in Form neuer Geschäftsfelder sei nicht in Sicht. Mit 80 Prozent steht für den Reifenfachhandel weiterhin deutlich das Ziel, in diesem Jahr die Servicequalität zu erhöhen, an erster Stelle. Zum Jahreswechsel 1999/2000 hatten auf die Frage: „Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?“ noch 30 Prozent der Befragten angegeben, dass sie ihre Erwartungen überschritten bzw.

49 Prozent, dass sie ihre Erwartungen erreicht hatten. Diesmal sind es lediglich drei Prozent, die ihre Erwartungen überschritten bzw. 17 Prozent, die sie erreicht haben.

Besondere Probleme bereiten dem Reifenfachhandel dabei die hohen Lagerbestände an Winterreifen. Sie verstopfen für die kommende Sommerreifen-Saison die Lager bzw. bringen einen großen Zeit- und Kostenaufwand an zusätzlichem Handling.

Nach ersten Berechnungen seien beim Handel 28 Prozent der Pkw-Winterreifen (Lagerbestände aus dem Vorjahr plus neue Disposition) zum Jahreswechsel auf Lager geblieben. Das entspreche einem Volumen von rund fünf Millionen Stück abzüglich der Mengen, die in den Monaten Januar/Februar noch abgeflossen seien. Bei einem durchschnittlichen Einkaufswert des Handels von 85 DM ergebe sich ein Betrag von ca.

Droht Michelin in Polen ein Prozess?

Presseberichten zufolge drohen einige Investoren des polnischen Reifenherstellers Stomil Olsztyn Michelin mit einer Klage, weil sich die Franzosen angeblich über die Rechte der Minderheitsbeteiligten hinweggesetzt habe. Im Rahmen einer Aktionärsversammlung soll deswegen der Vorschlag eingebracht werden, eine unabhängige Überprüfung der finanziellen Verflechtungen zwischen Michelin und Stomil vornehmen zu lassen. Sollte dieser Vorschlag abgelehnt werden, will die Investorengruppe Klage einreichen.

Felgenreport, Teil 1: Ersatzgeschäft weiter unter Druck

Wie in jedem Jahr, so wollen wir auch in 2001 sowohl das Erstausrüstungsgeschäft als auch den Ersatzmarkt für Leichtmetallfelgen in unserem Felgenreport unter die Lupe nehmen. Weil das Themenfeld so komplex ist, haben wir wiederum eine Zweiteilung vorgenommen. Einziger Unterschied: Die sonst übliche Reihenfolge der beiden Teile wurde geändert: So legen wir diesmal in unserer März-Ausgabe den Schwerpunkt auf das Ersatzgeschäft, in unserer April-Ausgabe dagegen auf die Erstausrüstung.

Während der Ersatzmarkt seit einigen Jahren – allerdings auf recht hohem Niveau – weitgehend stagniert, verzeichnen die Zulieferer in der Erstausrüstung sogar kräftige Zuwächse. Vor allem Marktteilnehmer aus dem Ersatzgeschäft sehen immer häufiger Negativentwicklungen, pessimistische Stimmen werden lauter: Das Wachstum einzelner Unternehmen kann nur auf Kosten der nicht wettbewerbsfähigen Marktteilnehmer gehen. Am Ende steht ein Verdrängungswettbewerb, der nicht zuletzt massiv über die Preise ausgefochten wird.

Ein Prozess, der längst begonnen hat. Davon, aber auch von den trotz allem noch vorhandenen Chancen wird in Teil 1 des aktuellen Felgenreportes die Rede sein. Des Weiteren werden aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche aufgezeigt.

Neue Klage gegen Bridgestone USA

Reifenhersteller Bridgestone ist in den Vereinigten Staaten durch eine Anwaltskanzlei in Philadelphia erneut unter Druck geraten. Diese hat einen Prozess angestrengt und bezichtigt das Unternehmen des Börsenschwindels. Konkreter Vorwurf der Anwälte: Bridgestone habe seine finanzielle Entwicklungsfähigkeit gegenüber den Aktionären bewusst falsch dargestellt, indem Reifenreklamationen zwei Jahre verheimlicht und die Folgekosten der Rückrufaktion verschleiert wurden.

Ergebnisse schottischer Winterreifen-Sicherheitsaktion vorgelegt

Im vergangenen Jahr wurde die regelmäßige schottische Winterreifen-Sicherheitsaktion erstmals im Dezember anstatt im Oktober durchgeführt. Bei rund 20 Prozent der im Rahmen dieser Kampagne untersuchten Fahrzeuge wurden Profiltiefen von weniger als 1,6 Millimetern festgestellt, bei der begleitenden Polizeiaktion fielen 14,4 Prozent durch unvorschriftsmäßige Bereifungen auf, was auch nahezu exakt dem britischen Durchschnittswert von 14 Prozent entspricht..

26 Millionen Dollar für Unfallopfer

Wie die Zeitung Die Welt berichtet, übernimmt Fahrzeughersteller Ford die Pflegekosten einer Frau, die seit einem Unfall – ausgelöst durch einen geplatzten Firestone-Reifen – querschnittsgelähmt ist und künstlich beatmet wird. Die gezahlte Summe soll ca. 26 Millionen Dollar betragen.

Ein angestrebtes Verfahren wird nun fallengelassen. In den USA liegen weitere 200 Schadenersatzklagen gegen Ford und Firestone vor, deren Gesamtsumme in die Milliarden gehen könnte. Die fehlerhaften Firestone-Reifen werden allein in den USA für den Tod von 148 Menschen verantwortlich gemacht.