Einträge von Christian Marx

Bridgestone will 20 Prozent vom Weltmarkt

Bridgestone strebt kurzfristig einen Zugewinn von derzeit rund 18 Prozent auf 20 Prozent am Weltreifenmarkt an und will Nr. 1 oder zumindest Nr. 2 auch in jedem einzelnen Markt werden.

Das Franchisesystem "First Stop" soll forciert werden in Europa. Bridgestone verfolgt weiterhin das Ziel, in jedem einzelnen Markt mehr Anteile zu gewinnen, hält daran fest, eindeutige # 1 im Reifengeschäft weltweit zu werden und diese Position fest zu zementieren, "was immer auch die beiden anderen tun werden." Das ging aus Hintergrundgesprächen mit Führungskräften des Konzerns hervor.

Halbjahresergebnis Michelin-Konzern

Der Umsatz im ersten Halbjahr 1999 stieg um 3,8 Prozent auf 6.488 Millionen Euro und der Operating Profit legte von 511 auf 611 Millionen Euro, das sind 9,4 Prozent vom Umsatz, zu. Damit schneidet Michelin besser ab als die beiden größten Konkurrenten Goodyear und Bridgestone.

Michelin profitiert u.a. von gefallenen Rohstoffpreisen, hat aber auch höhere Warenbestände als im ersten Halbjahr 1998.

Trotz eines wirtschaftlich ausgezeichneten Umfeldes stieg die Nettoverschuldung um eine Milliarde Euro auf 3,8 Milliarden Euro an. Es wird vermutet, dass Michelin für die Weiterentwicklung des Pax-Systems sowie für neue C3M-Werke ungewöhnlich viel Geld benötigt. Michelin erwartet in den kommenden Jahren einen sich verschärfenden Preiskampf.

Der Konzern hat angekündigt, sich binnen drei Jahren von 7.500 Menschen trennen zu wollen, das sind immerhin zehn Prozent der europäischen Belegschaft..

Strom bald über den BRV?

Der Zentralverband des Kfz-Gewerbes und der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) planen für ihre Mitgliedsbetriebe eine gemeinsame bundesweite Bündelung des Strombedarfes, um besonders attraktive Konditionen erreichen zu können.

Streik bei Continental General Tire beendet

Nach der Urabstimmung im Werk Charlotte/North Carolina der Continental General Tire Inc. ist der Streik dort beendet – auch die beiden anderen Werke in Mayfield/Kentucky und Bryan/Ohio konnten über im Wesentlichen gleiche Vereinbarungen abstimmen. Diese „langfristige, umfassende Einigung“ mit der Gewerkschaft der United Steelworkers of America (USWA) soll laut Bernd Frangenberg, Präsident von Conti General Tire und Mitglied des Vorstands der Continental AG, „sieben Jahre des Arbeitsfriedens und der Produktivität“ in den US-Werken bringen.

Rund ein Jahr dauerte der Arbeitskampf bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft des hannoverschen Unternehmens. Die streikenden Arbeitnehmer können nunmehr über eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Reifenhersteller und der Gewerkschaft abstimmen. Einzelheiten werden erst nach Abschluss des Ratifizierungsprozesses genannt.

Wandelanleihe soll Conti frisches Kapital verschaffen

Die Continental AG will sich mit einer Wandelanleihe über 250 Millionen Euro (489 Millionen DM) frisches Kapital verschaffen. Das berichtete jedenfalls die Süddeutsche Zeitung Ende September unter Berufung auf einen Firmensprecher. Dieser Schritt sei eine der Maßnahmen, mit deren Hilfe der Kauf des Teilbereiches Bremsen und Chassis von ITT Automotive, der inzwischen unter dem Namen Continental Teves in den hannoverschen Konzern integriert wurde, finanziert werde.

Goodyear und die Aktienkurse

Die Aktien der neuen Nummer eins im Weltreifenmarkt sind Ende September nach Herabstufung durch J.P. Morgan Securities, welche die Goodyear-Aktien zur Zeit nicht mehr als „Kauf“ sieht, um rund zehn Prozent gefallen.

Man befürchtet abnehmendes Vertrauen von Investoren in das Goodyear-Management und damit einen weiteren Kursrückgang. Goodyear sieht demgegenüber keine Basis für diese Herabstufung. Vielmehr gab der Reifenhersteller bekannt, die Ergebnisse des dritten Quartals lägen über den Erwartungen.

Es wird somit eine leichte Kurserholung an der Börse erwartet. Das Goodyear-Management zeigte sich aber weiterhin zu keiner Prognose für das kommende Jahr bereit. Die zurückhaltende Informationspolitik führt zu Befürchtungen, die Dunlop-Übernahme werde die Ergebnisse im kommenden Jahr deutlich nach unten drücken.

Michelin ist in Frankreich unter Dauerbeschuss geraten

Nach der Ankündigung der Belegschaftsreduzierung in Europa um 7.500 Menschen überschlägt sich die französische Presse inklusive Rundfunk und Fernsehen mit Schelte. Michelin, einer der angesehensten Konzerne Frankreichs, wird „Amerikanisierung“ vorgeworfen.

Man betrachtet es weitgehend als ungerechtfertigt und inakzeptabel, vor dem Hintergrund eines glänzenden Ergebnisses über Stellenabbau auch nur zu reden. Teile der Belegschaft haben unterdessen vor dem Konzernsitz in Clermont-Ferrand in Form von Demonstrationen ihren Unmut über den Stellenabbau geäußert. Nach Aussagen von Gewerkschaftsvertretern sollen bis zu 5.

000 Angestellte des französischen Reifenherstellers Michelin dabei auf die Straße gegangen sein. Hintergrund der Stellenkürzungen: Michelin wächst und investiert vorrangig in Nordamerika, investiert ebenfalls massiv in Asien und steht in Europa im Wettbewerb mit dem Rücken zur Wand. Nun soll mit Hilfe des „Fitnessprogramms“ binnen drei Jahren die Produktion um 20 Prozent gesteigert werden.

Betroffen davon sind etwa die Hälfte aller Standorte auf dem alten Kontinent, sodass an betroffenen Stellen mit einem Einschnitt in die Belegschaftszahlen um 20 Prozent zu rechnen ist. Das Unternehmen will dabei im wesentlichen auf Frühpensionierungen zurückgreifen. Der Kurs der Michelin-Aktie sprang nach Verkündigung des „Fitnessprogramms“ innerhalb weniger Stunden um deutlich mehr als zehn Prozent.

United Steel Workers of America nehmen nun Bridgestone aufs Korn

Kaum ist der Kampf bei Continental General Tire beendet, hat die US-Gewerkschaft „United Steel Workers of America“ (USWA) Bridgestone/Firestone USA im Visier. Man sei mit Teilen des derzeitigen Vertrages sehr unzufrieden. Bridgestone/Firestone hat von 1994 bis 1996 unter einem lang anhaltenden Streik gelitten, sich aber nicht von der Gewerkschaft beeindrucken lassen.

Bandag verklagt Michelin North America wegen unfairer Wettbewerbspraktiken

Bandag, mit mehr als 1.300 Franchisees weltweit Nummer eins im Runderneurungsgeschäft, hat Michelin North America verklagt und verlangt unter anderem Schadensersatz, weil Michelin Bandag-Franchisees manipuliert haben soll, bestehende Verträge mit Bandag zu brechen oder aber nicht mehr zu verlängern. Bandag behauptet ferner, Michelin breche Bandag-Patente und mache hinsichtlich eigener Produkte genauso falsche Angaben wie im Hinblick auf Bandag-Produkte.

Die Winterreifen-Saison hat begonnen

Herbstzeit ist Umrüstzeit, die Winterreifensaison steht ins Haus. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr hat ein früher Wintereinbruch für einen regelrechten Nachfrageboom in den Fachhandelsbetrieben gesorgt. Ergebnis: Untern Strich 14,8 Millionen verkaufte Winterreifen – so viel wie noch nie und eine Steigerung um fast neun Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis (13,6 Millionen).

Dieses Ergebnis schreibt einen gesamteuropäischen Trend fort, der bereits vor einigen Jahren seinen Anfang nahm. So ist der Winterreifenmarkt in Europa nach einer Studie des Reifenherstellers Michelin in den letzten fünf Jahren um rund 70 Prozent angewachsen. Im vergangenen Jahr trugen hiernach in Mitteleuropa bereits 16 Prozent aller Ersatzmarktreifen das M+S-Symbol, im Jahre 2005 könnte der Anteil laut Michelin bereits die 20 Prozent-Marke überschritten haben.

Die mitteleuropäischen Länder (insbesondere Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich) sind gegenwärtig mit rund 85 prozentigem Absatzanteil in diesem Segment vertreten, von dem allein jeder zweite Reifen in Deutschland verkauft wird. Innerhalb der Winterreifenpalette verzeichnen insbesondere die Fabrikate mit Speedindex „T“ signifikante Zuwachsraten auf Kosten des „Q-Segmentes. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.

V. (BRV) zeigt sich angesichts dieser positiven Bilanz denn auch entsprechend optimistisch und prognostiziert für diese Saison flugs nochmals eine halbe Million verkaufter Einheiten mehr in Deutschland. Ergo: Der Trend geht auch weiterhin ungebrochen in Richtung Winterbereifung.