Einträge von Christian Marx

Übernahmegerüchte im Zusammenhang mit Finelist

Angeblich ist ein bislang unbekannter europäischer Konkurrent an der Übernahme des britischen Distributeurs von Fahrzeugteilen Finelist interessiert und soll auch bereits ein entsprechendes Angebot abgegeben haben. Finelist zählt rund 40.000 Händler zu seinen Kunden und hat im letzten Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 483 Millionen Britischen Pfund (801 Millionen Euro) einen Vorsteuergewinn von 26,3 Millionen Britischen Pfund (43,6 Millionen Euro) erzielt.

Bridgestone erwirbt von Kumho Reifenfabrik in China

Bridgestone hat sich "mit deutlicher Mehrheit" an der chinesischen Tianjin Kumho Tire Co Ltd. beteiligt, die nun in Tianjin Bridgestone Tire Co. Ltd.

umbenannt werden wird. In der Fabrik werden Pkw-Radialreifen sowie kleine Lkw-Reifen hergestellt. Die Produktionskapazität liegt nach Firmenangaben bei 3,5 Millionen Stück.

Bridgestone und TotalFina

Das größte gummiverarbeitende Unternehmen weltweit, die Bridgestone Corp., und Paulstra, Teil der Automotive-Tochtergesellschaft Hutchinson des französischen Mineralölkonzerns TotalFina, haben eine strategische Allianz geschlossen, um die Automobilindustrie mit schwingungsdämpfenden Komponenten versorgen zu können, die in den weltweiten Fabriken beider Firmen hergestellt werden..

Restruktuiertes MLX-Konzept von Meyer Lissendorf auf dem Vormarsch

Im vergangenen Jahr machte das Großhandlsunternehmen Meyer Lissendorf durch den Aufbau eines Partnerkonzeptes für den Reifenhandel von sich reden. Die Urform des sogenannten MLX-Konzeptes wurde bereits Anfang der 90er Jahre ins Leben gerufen. Vor zwei Jahren erfolgte allerdings eine grundlegende Umstrukturierung, die einen tiefen Einschnitt markierte und quasi als Neubeginn bewertet werden kann.

Meyer Lissendorf hat den Bereich "Marketing und Marktkommunikation" ins Zentrum seines Leistungspaketes für den Reifenfachhandel gestellt: So sieht MLX einen geschlossenen Auftritt der Partnerbetriebe im Markt vor. Des weiteren wurde ein bundesweit einheitliches Serviceprofil erstellt. Eine einheitliche Endverbraucherfinanzierung, ein Kundenkontaktprogramm, Anzeigenkampagnen, Verbundwerbung, Schulungsprogramme, Marktinformationen für die Partnerbetriebe sowie deren Präsentation im Internet, Standort- und Wettbewerbsanalysen runden das Spektrum in diesem Leistungsblock ab.

Nicht zu vergessen auch die monatlichen POS-Aktionen, die sowohl eigenfinanziert als auch mit Unterstützung der Industrie ablaufen. Darüber hinaus sollen entsprechende Rahmenvereinbarungen mit der Reifen- und Räderindustrie "attraktive Einkaufspreise" für die MLX-Partner sicherstellen. Als potentielle MLX-Mitglieder kommen nur freie Reifenfachhändler in Betracht, die in der Reifensparte über ein Mindesteinkaufsvolumen von einer Million D-Mark verfügen, gewissen äußeren Standards genügen sowie ein qualifiziertes Dienstleistungsspektrum bereitstellen.

Ende 1999 verzeichnete das MLX-Konzept 72 Teilnehmer. In den nächsten drei bis vier Jahren soll – so die ehrgeizige Planung – die Zahl auf 300 erhöht werden..

Wintertest-Systemvergleich 2000 – Ohne Winterreifen läuft nichts

Es ist mittlerweile schon fast zu einer „Tradition“ geworden, dass der deutsche Ableger des japanischen Autoherstellers Mazda einmal im Jahr die Fachpresse zu seinem Wintertest-Systemvergleich einlädt. In Saas Fee im Kanton Wallis hatten die anwesenden Journalisten eine Reihe von Fahrtests unter verschiedensten Bedingungen zu absolvieren. Die hierfür benötigten Winterreifen sowie das entsprechende Know-how steuerte Workshop-Partner Continental bei.

Für die computergestützte Auswertung der „erfahrenen“ Resultate zeichneten Verteter des TÜV-Rheinland/Berlin-Brandenburg verantwortlich. Wichtigstes Teil-Ergebnis des Workshops: Winterreifen sind auf Schnee und Eis einfach unverzichtbar! Die von der Theorie vorgegebenen Tendenzen wurden also im wesentlichen bestätigt. Beim Handling zeigten sich allerdings entgegen der allgemeinen Erwartung keine signifikanten Unterschiede zwischen front- und heckgetriebenen Fahrzeugen.

Ebenso lagen die beiden frontgetriebenen Fahrzeuge sowohl mit TCS als auch mit ESP am Ende nahezu gleichauf. Die ABS-Bremsversuche zeigten schließlich die erwarteten Leistungsunterschiede zwischen Winter- und Sommerreifen auf. Dagegen lag der durchschnittliche Traktionswert eines frontgetriebenen Fahrzeugs mit Sommerreifen mit 88 Prozent (Winterreifen = 100 Prozent) deutlich höher als die von der Gruppe getippten 76 Prozent.

Pirelli will schneller als der Markt wachsen

Nach Überzeugung des derzeitigen Chefs der Pirelli-Reifenwerke, Dr. Paolo Masera, hat Pirelli als Reifenhersteller alle Chancen, das Geschäft mit Reifen auch in Zukunft profitabel gestalten zu können und dabei unabhängig bleiben zu können. So werde das revolutionäre Produktionsverfahren MIRS den italienischen Hersteller nicht allein in die Lage versetzen, die Kostenführerschaft erringen zu können, sondern die automatisierten Produktionsabläufe versprächen zusätzlich eine noch weitaus bessere Qualität als heute.

Pirelli sei in Europa anerkannter Technologiepartner der Automobilindustrie und beliefere u.a. Porsche, BMW, Rover, DaimlerChrysler, Ford, Volkswagen, Audi, Opel und andere.

Eine Mehr-Marken-Strategie will Pirelli nicht anbieten, weil Verbraucher weniger sogenannte Billigmarken haben möchten, sondern vielmehr erstklassige Marken preiswerter beziehen möchten. Mit größeren Kunden seien aber Arrangements möglich, sofern diese das möchten, auch bestimmte Hausmarken des Konzerns wie z.B.

Courier, zu liefern. Die deutsche Organisation steht vor einem grundlegenden Wechsel. Man will in Zukunft mehr auf Key Accounter setzen und das so bezeichnete Channel-Marketing verstärken.

Tuning in Deutschland – Geschichte, Marktvolumen, Branchentrends

Der Tuning-Sektor hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem beträchtlichen Wirtschaftszweig in Deutschland entwickelt: Nach einer Erhebung des Verbandes Deutscher Automobil Tuner (VDAT) aus dem Jahre 1994 gibt es in Deutschland etwa vierhundert Betriebe, die direkt mit dem Bereich Tuning zu tun haben. Die Gesamtumsätze der deutschen Tuning-Industrie von 1994 bis 1998 weisen im Schnitt jährliche Steigerungsraten von knapp drei Prozent auf. Lag der Umsatz 1994 noch bei 7,0 Milliarden DM, so realisierte die Branche nach der letzten Hochrechnung im Jahre 1998 bereits einen Gesamtumsatz von 7,7 Milliarden DM.

Neuere Zahlen liegen gegenwärtig noch nicht vor. Für das Jahr 1999 wurde allerdings ebenfalls ein positiver Trend prognostiziert und mit einer erneuten Zuwachsrate zwischen zwei und drei Prozent auf dann nunmehr ca. 7,9 Milliarden DM gerechnet.

Diese positive Bilanz speist sich jedoch nicht ausschließlich aus den Tuning-Betrieben; hier fließen auch die Industriewerte mit ein. So werden beispielsweise die von der Reifenindustrie verkauften Niederquerschnittspneus (ab 60er Serie) mit hinzugerechnet. Während bis in die 70er Jahre hinein die Leistungsoptimierung der Triebwerke das dominierende Thema der Branche darstellte, haben sich die Tuning-Betriebe in den letzten 20 Jahren verstärkt auf eine komplette Individualisierung und damit die Abstimmung des gesamten Fahrzeuges verlegt.

Bridgestone/Firestone Deutschland: auf weiteres Wachstum vorbereitet

Hohe Zuwachsraten im Winterreifengeschäft bescherten Bridgestone/Firestone einen starken Jahresabschluss 1999. Mit dem „WT 12“ und dem „FW 930“ konnten die Umsatzzahlen gegenüber dem Vorjahr laut Geschäftsführung weiter verbessert werden. Damit dies keine einmalige Sache bleibt, will man im Frühjahr mit dem „Bridgestone RE 040“ einen neuen Hochleistungs-Breitreifen vorstellen.

Man findet ihn bereits in der Erstausrüstung auf dem neuen BMW Z8. Der „Firestone FH 590“ soll im Standardreifenbereich überzeugen. Eine neue Abteilungsstruktur in Bad Homburg – Vertrieb, Logistik und EDV wurden enger miteinander verzahnt – soll sowohl die Arbeitseffizienz als auch die Kundenfreundlichkeit erhöhen.

In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Erstausrüstung deutlich angestiegen und macht jetzt knapp ein Drittel des Absatzes aus, aber auch der freie Reifenhandel stellt weiterhin eine wichtige Basis der Geschäftsaktivitäten dar. Hinzu kommen andere Vertriebskanäle wie Kooperationen, regionale Ketten und Autohäuser, deren spezielle Anforderungen vor allem als Chance gesehen werden, zusätzliches Know-how zu erwerben und Bedürfnisse des Marktes noch schneller zu erspüren. Die gesamte Kommunikationsarbeit von Bridgestone/Firestone Deutschland wird auch in diesem Jahr bewusst rund um die Themen Motorsport und speziell Formel 1 angesiedelt.

Reifenplatz Stuttgart

Im Dezember vergangenen Jahres hat es uns nach Schwaben verschlagen, genauer gesagt nach Stuttgart. Und da wir nicht mit der „Schwäbsche Eisebahne“, sondern mit dem Pkw angereist sind, haben wir konsequenterweise Ulm, Biberach usw. links liegen lassen.

Vielmehr ging es uns wie üblich darum, Service und Beratungsqualität unserer Branche an einem ausgesuchten Standort ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit unserer Frage unspezifischen nach einem Sommerreifen der Dimension 195/65 R 15 91T für das Mercedes-Benz-Modell W202 (C-Klasse), haben wir diesmal (milde ausgedrückt) für einige „Verwirrung“ bei den Mitarbeitern im Verkauf gesorgt. Die Reaktionen reichten von ungläubigem Staunen, über mitleidiges Lächeln, bis hin zu ernsten Zweifeln an unserem Geisteszustand („Sind Sie denn wahnsinnig).

Kein Wunder in einer Region, in der die Umrüstquote bei 80 bis 90 Prozent liegen dürfte und die erst wenige Wochen zuvor von massiven Schneefällen heimgesucht worden ist. Wir ließen uns während des Gespräches allerdings gern von den Vorteilen der Winterpneus überzeugen. Einige Angebote umfassten allerdings sowohl Winter- als auch Sommerprofile, manchmal waren auch einige Ganzjahresreifen dabei.

Um weitere „Irritationen“ am anderen Ende der Leitung zu vermeiden, haben wir bei der telefonischen Preisabfrage diesmal das Fabrikat gewechselt. Während wir uns üblicherweise nach einem 195/65er Michelin Energy MXT erkundigen, fragten wir in Stuttgart nach dem Preis für einen Pirelli W 190 Snowsport (ohne Felge) in identischer Dimension und ebenfalls mit Geschwindigkeitsindex „T“..